SUBVERSIV UND ZEILENSPRENGEND?   



ich lebt nicht.

ich lebt nicht.
eine Hand, die nichts hält,
die nicht geben kann, was zu geben sie wünscht;
leer, ohne sinn, ohne leben.
eine Hand, welche nicht weiter reicht,
was ich fühlt,
die nicht berührt, nicht die anderen
erreicht; leer, ohne sinn –
 die Hand lebt nicht.

eine Träne, in der gebündelt ist,
was ich nicht zu sagen vermag,
die erzählt, was worte unfähig zu übermitteln sind -
 ein augenblick der lebhaftigkeit?
eine Träne, in der nach außen dringt,
was so tief verschlossen ist,
in der wirklich was sonst nur hoffnung ist: ich?

ein moment der traurigkeit,
der unergründlichen – ? – depression,
ausdruck einer einsamen existenz,
deren sehnlichster wunsch ist,
(s)ich selbst zu beFREIen.
angst und hass, selbstverachtung.
ich lebt nicht.

eine Träne, die die hoffnung erhält,
das ich, ein keim der individualität
nicht ganz gestorben ist –
 lichtblick?
eine Träne, die niedergeschlagenheit
in sich trägt,
und den flüchtigen wunsch an das,
was frei zu sein sich sehnt: ich.

wenn ich weint, wenn die dämme,
die verinnerlichten zwänge und fesseln brechen;
momente, in denen ich ihre emotionen,
die zu unterdrücken es gelernt hat,
sich frei entfalten läßt,
wenn ich nicht man(n) ist –
 weiß nicht recht;
wenn ich weint, lebe Ich.

fragezeichen.

  ein schwArzer passagier


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