DER TRAUM VOM BEFREITEN LEBEN
Treppenstufen pt.1
Ein trüber Morgen an diesem Samstag. Gerade hatte sie das Bahnhofsgebäude verlassen und schritt auf die nahe gelegene Unterführung zu, um von dort in die Innenstadt zu gelangen. Eine nicht besonders schöne Treppe führte nach unten. Nach den ersten paar Treppenstufen blieb sie stehen. An der Wand war ein weißes Plakat angeschlagen, auf dem der Schriftzug RAHMEN SPRENGENDE zu lesen war, sonst nichts. Sie ging weiter. Wieder ein paar Treppenstufen, auf der anderen Seite stand noch etwas. Ihre Augenbrauen verzogen sich. KUNZT. Die gleiche, eigenwillige Schrift.
Als sie unten angelangt war, blieb sie stehen. Vor ihr in Bauchhöhe spannte sich ein rot-weißes Band auf. Seltsam. Nach einer Baustelle sah es hier nicht aus, dachte sie. Sollte sie den Schritt wagen?
Das Band zeriss, und im selben Moment vernahm sie leise Glöckentöne und das Klingeln zu Boden fallender Münzen, welche zusammen eine mystische Stimmung schufen, die sich unmittelbar auf ihre Umgebung legte. Allmählich bildete sich eine Melodie heraus, welche die Ahnungslosigkeit ausdrückte, traf, die augenblicklich alles andere in ihr überwog. Sie drehte sich mehrmals im Kreis, ohne doch die Quelle der Musik ausmachen zu können. Erst dann richtete sich ihre Aufmerksamkeit auf den Raum, den sie so eben betreten hatte. Als erstes fiel ihr Blick auf die gegenüberliegende, schräg nach rechts verlaufende Wand, an der sich in chaotischer Anordnung Bilder mit Worten, Figuren und anderem befanden. Sicher hätte es ihr den Eindruck vermittelt, in eine Kunstausstellung geraten zu sein, wenn dieser Szenerie nicht so viel Eigenartigkeit angehaftet hätte. Dies war kein steriler Saal, an dessen Eingang mensch erst bezahlen musste, sondern ein Ort, an dem sich das Leben abspielte. Ohne Vorbereitung, völlig unerwartet war sie hier hinein geraten. EIGENART. Eigenartig.
Im Rhythmus der Schritte, die sie auf die Wand zu tat, erklang sanfte Klaviermusik, die in ihr unmerklich eine Spannung aufbaute. Stehen blieb sie, als ihr dies bewusst wurde. Und die Musik endete. Bedacht setzte sie einen Fuß nach vorne, welcher von einem hohen Ton begleitet wurde. Vor, zurück, vor, zurück und wieder vor...sie lächelte. Der unsichtbare Pianist hatte
outro: Der Traum vom befreiten Leben
Herzlichen Glückwunsch, dass du dieses Buch bewälltigt hast (oder so schlau gewesen bist, auf Anhieb die letzte Seite aufzuschlagen). War doch gar nicht so schwer, oder? Wenn du dich jetzt noch an den Schreibtisch setzen würdest und mir schreibst, wie, was und ob dir diese Geschichten gefallen haben, ob es was in deinem Leben verändert hat oder nicht, ob du jetzt auch ein schwArzer passagier bist...dann könntest du mit dir rund herum zufrieden sein (oh, leicht manipulativ). Nicht, dass ich dich zu irgendetwas drängen möchte, aber nett wäre es schon. An dieser Stelle sei noch mal gesagt: this is strictly @nti-copyright: dass Vorlesen, Vervielfältigen, Weiterverbreiten und Verwüsten dieses Buches ist ausdrücklich gewünscht! :-) Nun denn, mir fällt heute nichts mehr ein...und wenn ich wieder was zu sagen habe, dann hörst du sicher von mir. So, hier ist noch die Adresse für böse Briefe, schriftliche Verfluchungen und sonstige Hass- bzw. Liebeserklärungen:
Schwarze Katze
Stichwort: Der Traum
Postfach 4120
58664 Hemer
oder per Kontaktformular für die Freunde elektronischer Post. Ansonsten bliebt mir nur zu sagen übrig: »und hör nicht auf zu träumen, den Traum vom befreiten Leben.«
ein schwArzes papierschiffchen.
PS: Dieses Buch mit allen Geschichten gibt es auch als .rar (57kb ... mit Winzip entpacken, das .rtf mit Word öffnen + loslesen!) als Download. Unter www.free.de/schwarze-katze/ gibt es noch mehr zu lesen zu Anarchismus, Schulkritik, Tierrechten und und und. Anklicken kann nie schaden!
Wohin soll dich der nun Traum führen?
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