Tierrechte rechts? Aussagen von Helmut F. Kaplan zum Verhältnis Mensch - Tier: 1865 wurde in Amerika jedem freigelassenen Sklaven neben einem Stück land auch ein Maulesel zugesagt (...). Die ehemaligen Sklaven sollten nun als ihrerseits einen Sklaven, nämlich ein Tier, erhalten. ... Die ganze Welt ist übersät mit Restaurants, auf deren Speisekarte die Leichenteile von Tieren angeboten werden. Und um diese Leichenteile ständig vorrätig zu haben, werden ununterbrochen Tiere gezüchtet, gefoltert und getötet. Es findet ein permanenter planetarischer Holocaust statt. ... Und um zu erkennen, welche Mittel legitim sind, um Tiere aus ihren weltweit verstreuten KZs zu befreien, brauchen wir uns nur zu fragen: Welche Mittel wären legitim, um Menschen aus KZs zu befreien, von deren Existenz wirw wissen und deren Adressen wir kennen? (aus der regelmäßigen (!) Kolumne von Helmut F. Kaplan in der Tierbefreiung aktuell, Heft Dez. 2001, S. 10) Nachruf Dr. M.O. Bruker Dr. Max Otto bruker starb am 6.1.2001, er war mein großes Vorbild. ... Was Dr. Bruker geleistet hat, ist kaum aufalistbar. Nicht nur, daß er mit seinem ganzheitlichen Medeizinansatz in den von ihm und später von seinen Söhnen geleiteten Krankenhäusern Tausende von Menschen mit Erfolg behandelte und ihnen Linderung verschaffte, er tat viel mehr. ... Er war ein großartiger, vorbildlich lebender Mann, ein Altruist, dem materielle Werte gleichgültig waren. ... Die gleichen Verleumdungen, die über die Tierbefreier verbreitet wurden, sollten auch ihn treffen - erfolglos, Dr. Bruker ging seinen Weg und überzeugte durch tägliches Handeln und nicht durch Theoretisieren. Er war und ist einer der Wertvollsten, die die Bewegung gehabt hat und in seinem Gedenken hat. ... Ich werde sein lebenswerk mit fortsetzen helfen. Dr. Edmund Haferbeck (in Tierbefreiung aktuell, März 2001, S. 38)Daran kam Kritik auf und es folgte eine Stellungnahme der Redaktion von "tierbefreiungs aktuell" zur Kritik am Nachruf für Dr. Bruker Der Nachruf für Dr. Bruker war sehr persönlich gehalten. Der Redaktion ist die Diskussion um Dr. Bruker bekannt, sie hat sich ihr auch immer gestellt. Auch im Nachruf ist darauf eingegangen worden mit dem Hinweis, daß die Vorwürfe gegen Dr. Bruher wegen angeblicher national-sozialistischer Nähe (Weltbund zum Schutze des Lebens) aus der gleichen Quelle stammen, aus der TierrechtlerInnen als faschistoide Bwegung diffamiert werden. (aus tierbefreiung aktuell, Sept. 2001, S. 3) Stellungnahme zur Stellungnahme Dr. Bruker war Nazi - und die "tierbefreiung aktuell" verharmlost das! In der vergangenen Ausgabe der "tierfreiung aktuell" nimmt die Redaktion zu einem Nachruf von Dr. Bruker Stellung. Mir stehen die Haare zu Berge, denn erstens verharmlost die "tierbefreiung aktuell" das rechtsextremistische Getue Brukers, zum zweitens greift sie stattdessen pauschalisierend die Menschen an, die Brukers Nazi-Aktivitäten berechtigterweise kritisieren. Aber im Einzelnen ... Die "tierbefreiung aktuell" schreibt von "angeblicher national-sozialistischer Nähe" Dr. Brukers. Der Begriff angeblich ist in einem solchen Zusammenhang ein Sprachgebrauch, der das, wovor er steht, aufhebt. Die "tierbefreiung aktuell" bezweifelt also, daß Bruker national-sozialistische Nähe hatte. Das ist unverständlich und unbegreiflich. Es sind nicht nur zahlreiche Äußerungen von Bruker, sondern auch glasklare formale Fakten. Bruker war Chef des Weltbund zum Schutze des Lebens. Der WSL ist nicht irgendeine Organisation mit rechten Tendenzen, sondern war eine der härtesten Nazi-Organisationen in Deutschland. In Zeitschriften und Flugblättern hat sie offensiv Auschwitz geleugnet und die Position vertreten, daß England den zweiten Weltkrieg angezettelt hat gegen das friedliebende Deutschland. Warum, das bitte ich zu erklären, sind das nur "angebliche" rechtsextreme Positionen? Zum zweiten schreibt die "tierbefreiung aktuell", daß die Hinweise auf die rechten Aktivitäten Brukers aus der gleichen Quelle stammen wie die Diffamierung von TierrechtlerInnen. Das soll sicherlich auf Jutta Ditfurth ansprechen und mag dort teilweise (mehr auch nicht) zutreffen. Aber: Dr. Bruker sind von vielen Seiten seine Nazi-Aktivitäten nachgewiesen worden. So fühle auch ich mich angesprochen. Im Buch "Agenda, Expo, Sponsoring - Recherchen im Naturschutzfilz" stelle ich die rechten Umtriebe Brukers dar. Nach der Logik der "tierbefreiung aktuell" müßte ich jetzt auch TierrechtlerInnen diffamieren. Tatsächlich aber arbeite ich mit vielen von ihnen seit Jahren zusammen - kritisch, aber mit allen, die rechte Positionen nicht teilen, oft gerne. LeserInnen der "tierbefreiung aktuell" dürfte das durch die Ö-Punkte bekannt sein, wo ich mit einer Tierrechtsredaktion kooperiere. Daher geht es doch zusammen: Dr. Bruker war ein Nazi. Aber viele viele TierrechtlerInnen sind keine. Es wäre nett, wenn die "tierbefreiung aktuell" nicht nur platte Diffamierungen kritisieren würde, sondern selbst auch solchen Scheiß sein lassen würde. Und nicht weiter Nazis relativieren - wer Auschwitz leugnet usw., hat in keiner emanzipatorischen Zeitung auch nur ein positives Wort verdient! Jörg Bergstedt, u.a. Redakteur "Ö-Punkte" (als Leserbrief veröffentlicht in Tierbefreiung aktuell Dez. 2001, S. 45) Entgegnung der Redaktion (Auszüge) Wenn die verbreiteten Informationen über Dr. Bruker tatsächlich zutreffen würden zu seiner angeblichen "braunen Vergangenheit", würde sich die tb a sofort mit Artikeln/Nachrufen über Dr. Bruker zurückziehen. Daß diese Interpretation, die sich konkret nur auf die zeitweise ehrenamtliche Tätigkeit Dr. Brukers im WSL beschränkt, aus hiesiger Sicht nicht zutrifft, sollte aufgearbeitet werden. ... (in gleicher Ausgabe veröffentlicht ... allerdings wird nichts weiteres zu Bruker bei der WSL ausgesagt)