Religionskritik

DER HEIMLICHE LEHRPLAN

Die Geschlechterhierarchie in der Schule


1. Geschlechtersozialisation in der Schule
2. Die Geschlechterhierarchie in der Schule
3. Versteckte Diskriminierung von Mädchen im Schulalltag
4. Rollenklischees in Schulbüchern
5. Literaturverzeichnis

Im heimlichen Lehrplan lernen Mädchen und Junger. kognitiv, aber vor allem auch emotional und physisch durch die realen Prägun gen gelebten Schullebens, daß Frauen und Männer nicht gleich berechtigt, nicht gleichwertig sind, sondern daß ihr Verhältnis ein von Über- und Unterordnung geprägtes, ein hierarchisches Verhältnis ist. Schulische Erziehung ist hierarchisch-bürokratisch organisiert und die Zahlen über die Zuord nung der Frauen im Bildungswesen sprechen eine deutliche Sprache. In allen markanten Spitzenpositionen, wie im Bereich der Kulturadministration oder auf Rektorenstellen, finden sich fast nur Männer. Die folgenden Daten aus dem Jahr 1989 zur Frauenbenachteiligung im Bildungswesen veranschaulicht die Problematik:
  • C 3/ 4 ord. Professorinnen: 4%
  • Frauen in der Schulaufsicht: 17%
  • Schulleiterinnen. insgesamt: 20%
  • Grundschulleiterinnen: 29%
  • Lehrerinnen an Gymnasien: 36%
  • Lehrerinnen an Sonderschulen: 63%
  • Lehrerinnen an Hauptschulen: 65%
  • Lehrerinnen an Grundschulen: 81%
  • Kindergärtnerinnen: 95%

Die hier dargestellten institutionelle Rahmenbedingung schulischen Leinens kann folgende Konsequenzen haben: Die Schulhierarchie vermittelt den SchülerInnen den Eindruck, daß Frauen (intellektuell) weniger an spruchsvoll sind, daß sie durch ihr Fehlen in Leitungsfunktionen we niger Autorität verkörpern, ent weder weil sie sie sich selbst nicht zutrauen oder sie ihnen nicht zugetraut wird. Durch die Abwesen heit von Frauen in den Spitzen der Hierarchien wird im Hinblick auf männliche und weibliche Lebensentwürfe gezeigt, daß Männer Karriere machen, während Frau en versuchen müssen, Familie und Beruf zu vereinbaren. Da diese Anordnung besonders stark im Bereich der Grundschule vorhan den ist, strukturiert sie geschlechterstereotype Vorstel lungen bei Mädchen und Jungen schon vom Einstieg in das Schulsystem an.

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