Religionskritik

SO GEHT ES AUCH!

Der Kongreß in Rotenburg an der Fulda


1. Jahresversammlung der Gesellschaft für freie Publizistik in Rotenburg
2. Hintergründe
3. Zur Geschichte der GFP
4. Der Kongreß in Rotenburg an der Fulda
5. Die Planungen des DGB
6. Die Inhalte der Verbotsverfügung
7. Die Bedeutung der Gesellschaft heute

In der Ausgabe der Mitgliederzeitschrift "Das Freie Forum" vom Juli/August/September 1988 wurde für den GFP-Kongreß 1988 geworben. Nach Angaben der GFP sollte er in der Zeit vom 28. bis 30. Oktober 1988 zwischen Kassel und Bebra stattfinden und unter dem Motto stehen: "Das Selbstbestimmungsrecht und die Deutschen".[7] Im hinteren Teil der gleichen Ausgabe der Zeitschrift erfolgte dann eine konkrete Einladung für den GFP-Kongreß 1988. Veranstaltungsort sollte das Hotel Pergola in Rotenburg an der Fulda sein. Einlader war der Vorsitzende der GFP, Dr. Gert Sudholt.

Die jährlichen Kongresse der GFP gelten als das Zentrum des Wirkens dieser Vereinigung. Sie sind ihre zentrale Veranstaltung.[8] Deshalb war davon auszugehen, daß zu diesem Kongreß mehrere hundert Rechtsextremisten anreisten. Bei drei überregionalen Treffen 1987 waren nach Angaben des Verfassungsschutzes jeweils 100 bis 200 Personen zugegen.[9] Die Kongreßprotokolle werden jeweils als Taschenbuch veröffentlicht. Im Mittelpunkt der GFP-Kongresse stehen vier Themen: Das Bestreiten der deutschen Schuld am Zweiten Weltkrieg, das Leugnen des Holocaust, die Ausländerfrage und die "Meinungsfreiheit für die nationale Publizistik".[10] Auf dem Kongreß in Rotenburg sollte unter anderem Horst Rudolf Übelacker, (näheres im Kapitel Hintergründe) ein langjähriger führender Fuktionär des sudetendeutschen völkischen Witikobundes, (näheres im Kapitel Hintergründe) zum Thema "Die Sudetenfrage und das Münchener Abkommen" sprechen.[11] Am 17. Oktober 1988 wurde der DGB-Kreis Hersfeld-Rotenburg von dem geplanten GFP-Kongreß unterrichtet. Nunmehr ging es darum, so schnell wie möglich eine Strategie zur Verhinderung der Tagung zu entwickeln. Nachdem die Informationen über die GFP eingeholt waren, ging es nunmehr darum, mit dem Bürgermeister der Stadt Rotenburg an der Fulda, Hans Otto Gleim (CDU) sowie dem Geschäftsführer des Hotel Pergola, in dem die Tagung stattfinden sollte, Heinz Meise, Kontakt aufzunehmen und den Widerstand zu organisieren. Nach Angaben des Bürgermeisters und der Geschäftsführung des Hotels hatte die GFP den Festsaal im Dr. Durstewitz-Haus sowie die Zimmer im Hotel und der Stadt unter dem Deckmantel eines "Apothekerkongresses" angemietet.[12]

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