Religionskritik

WAS IST DER MENSCH?

Statt Fluchten: Subjekt des eigenen Lebens werden


1. Warum die Frage?
2. Was prägt den Menschen?
3. Abhängigkeit, Geborgenheit, Losgelöstsein
4. Fluchten: Die Matrix der Geborgenheit
5. Kollektive Identitäten als Ersatz-Vergewisserung
6. Statt Fluchten: Subjekt des eigenen Lebens werden
7. Entfesselte Autonomie?
8. Buchvorstellungen zum Themenbereich

Davonrennen und als toter Fisch in die Flüsse kollektiver Identitäten, fremder Wertsysteme oder vorgekauten Lebens (oder politischer Aktionen) zu springen, wirkt attraktiv. Die Selbstentmündigung verdrängt das Bewusstsein, aktiv wahrnehmen, abwägen, selbst entscheiden und reflektieren zu müssen. Damit aber geht das Typische am Menschsein verloren.
Zusätzliche Probleme schafft die materielle Verankerung allen Denkens und Empfindens, also die dynamische Anpassung des Organismus an die Lebensgewohnheiten. Somit verfestigt sich die Lebenskultur im Menschen, da z.B. das Gehirn einem ständigen dynamischen Wandel unterliegt und so die Fremdbestimmung verstetigt. Es gibt keinen Schalter, der einfach umgelegt werden könnte. Die Änderung von Lebensgewohnheiten schafft immer Übergangsschwierigkeiten - von der Aneignung neuer Fähigkeiten bis zur Loslösung aus bisherigen Gewissheiten. Das Bisherige hat sich eingebrannt. Das Neue muss erobert werden - ein Kraftakt, denn er geschieht, während noch das alte Denken dominiert, in der das Beherrschende, Einengende und Bevormundende die vertraute Denkumgebung bildet.
Die Alternative ist Aneignung der Fähigkeiten, sein Bewusstsein und das Vermögen zum aktiven Wahrnehmen, Abwägen und Entscheiden wieder in Schwung zu bringen, d.h. selbst zum Gestalter des eigenen Lebens zu werden.

Aus Kant, Immanuel (1784), "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung", zitiert in: Massing, Peter/Breit, Gotthard (2002): „Demokratie-Theorien“, Wochenschau Verlag Schwalbach, Lizenzausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn (S. 129)
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

Aus Erich Fromm, "Psychoanalyse und Ethik" (S. 111)
Die menschliche Existenz ist dadurch gekennzeichnet, daß der Mensch allein und von der Welt getrennt ist. Da er die Trennung nicht ertragen kann, muß er Verbindung und Einheit suchen. Das kann auf mannigfaltige Weise geschehen. Es gibt aber nur eine Möglichkeit, bei der er als einmalige Entität unangetastet bleibt nur eine, bei der sich die eigenen Fähigkeiten im Verlaufe der Verbindung entfalten.

Der Mensch als Maß aller Dinge
Alles gehört über Bord, was mehr Wert haben soll als der Mensch selbst. Ich und die Anderen mit ihren, hoffentlich auch nicht nur vom Mitschwimmen her stammenden Ideen stehen im Mittelpunkt, sonst nichts.

Im Original: Der Mensch als Maß
Aus Erich Fromm (1993): „Die Furcht vor der Freiheit“
Zur positiven Freiheit gehört auch das Prinzip, dass es keine höhere Macht als dieses einzigartige individuelle Selbst gibt, dass der Mensch Mittelpunkt und Zweck seines Lebens ist und das Wachstum und die Realisierung der Individualität des Menschen ein Ziel ist, das niemals irgendwelchen Zwecken untergeordnet werden kann, die angeblich noch wertvoller sind. Diese Interpretation könnte auf ernsthafte Einwände stoßen. Heißt es nicht einem zügellosen Egoismus das Wort reden? Würde es nicht zur Anarchie führen?

Aus Marx, Karl (1844): "Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie"
Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.

Aus de Saint-Exupery, Antoine: "Nachtflug" (S. 107)
Obwohl das Menschenleben unbezahlbar ist, handeln wir immer wieder so, als ob es etwas gäbe, das das Menschenleben an Wert übertrifft.

Das gilt auch für wirtschaftliche Ziele, für Maschinen und Geräte. Nichts steht über dem Menschen. Das im eigenen Leben voranzutreiben, ist Emanzipation. Es taugt aber ebenso als Grundlage für die Revolution als permanente Befreiung aus den Zwängen und Zurichtungen sowie der Wiederaneignung des eigenen Lebens und der gesellschaftlichen Gestaltung.

Aus Schirrmacher, Frank (2009): „Payback“, Blessing in München (S. 224)
Es geht um Realitäten. In Schulen, Universitäten und an den Arbeitsplätzen muss das Verhältnis zwischen Herr und Knecht, zwischen Mensch und Maschine neu bestimmt werden. Die Gesellschaft, die die Kontrolle über ihr Denken neuartig zurückgewinnt, ist eine, in der in Schulen und Hochschulen Meditationen als Teil des Unterrichts angeboten werden. Sie werden zu Institutionen, in denen Denken gelehrt wird und nicht Gedanken, indem wir lehren, in Zeiten der Suchmaschine den Wert der richtigen Frage zu erkennen.
Es gibt Äonen von Gedanken, die wir in dieser Sekunde mit einem einzigen Knopfdruck abrufen können. Aber kein Gedanke ist so wertvoll und so neu und schön wie der, dessen erstes Flügelschlagen wir gerade jetzt in unserem Bewusstsein hören.


Das Gleiche gilt für alle kollektiven Identitäten. Ob Gott oder Google, Borussia Pauli oder St. Bochum, Deutschland oder Atlantis, Nike oder Greenpeace - es gibt keine höheren Dogmen oder Maßstäbe als der selbstbewusste und reflektierende Mensch selbst. Kommunikation, Austausch und Streit mit anderen Menschen schärfen die eigene Wahrnehmung. Höhere Normen hingegen sind nur Spundwände des Kanals, durch die der Strom des Lebens seine Richtung erhält. In diesem Punkt sind sich die Angebote der Millionen Internetseiten, die dagegen prüde und verstaubt daherkommenden Religionen und der so hochgelobte Rechtsstaat nämlich ähnlich: Sie bieten einen Ersatz für das selbstbestimmte Leben. Sie machen den Menschen zum Rädchen im System, zum willigen Vollstrecker der Lebensentwürfe anderer - wobei die Quelle oft gar nicht mehr bestimmbar ist, weil Religionen ebenso wie die Gesetze eher Produkt umfangreicher und hochvermachteter Diskurse sind statt Schöpfungen einzelner Mächtiger oder kleiner einflussreicher Kreise.

Aus einem Text von Frieder Otto Wolf in der Freitag, 23.12.2005 (S. 19)
Doch ist das alles notwendig? Es muss zunächst festgehalten werden, dass der Diagnose des Nihilismus ein alter philosophischer Fehlschluss zugrunde liegt, der bis auf Platon zurückgeht: Es ist der durch gar nichts begründete Übergang von der richtigen Aussage, dass jedem Handeln ein »letztes Worumwillen« zugrunde liegt, ein Oberzweck, ohne den es als Handeln gar nicht zustande käme, zu dem Postulat, es müsse ein »höchstes Gut« geben, das jedem menschlichen Handeln einen Sinn gibt. Der Denkfehler in Platons höchst einflussreicher Theorie vom »höchsten Gut«, die dann über die Behauptung seiner Göttlichkeit zur Grundlage einer ganzen Philosophentheologie geworden ist, liegt in der Unterstellung, alle anderen, nicht auf dieses »höchste Gut« gerichteten menschlichen Handlungen seien offensichtlich bloß instrumentell – und daher sinnlos, ohne eigenen Sinn. Wir könnten diese Auffassung auch umgekehrt positiv formulieren: »Alles bezieht seinen Sinn daraus, dass das höchste Gut existiert.« ...
Der Nihilismus bringt nur die Entwertung menschlichen Eigensinnes zum Vorschein, die bereits zu den Voraussetzungen jedenfalls dieses philosophischen Theismus gehört. In Kulturen, die eine derartige theistische Entwertung des menschlichen Sinnes nicht kennen, kann dagegen kein Nihilismus funktionieren. ...
Die nietzscheanische Formel des Nihilismus knüpft aber auch an diesen anderen Aspekt des Christentums an, indem er das Verbot in den Vordergrund rückt: Wenn alles erlaubt, weil nichts verboten ist, dann ist auch alles sinnlos und nichts sinnvoll. Das setzt ein autoritäres Verständnis von menschlichem Sinn voraus: Ohne autoritative Unterscheidung zwischen Verbotenem und Erlaubtem, zwischen Gebotenem und Freigestelltem können individuelle Menschen keinen Sinn in ihren Handlungen finden. ...
Der junge Herder hat es bereits mit aller wünschenswerten Klarheit ausgesprochen: Gesellschaften oder Kulturen, die für ihre Orientierung darauf angewiesen sind, von ihren Traditionen zu leben, weil sie keinen neuen Sinn mehr für sich »(er)finden« können, stehen bereits kurz vor dem Untergang.


Abstinenz zu all dem ist dabei gar nicht nötig. Die Fußball-Bundesliga muss ebenso wenig aufgelöst wie die Bibel eingestampft werden. Im Sinne der Aneignung von Möglichkeiten und Fähigkeiten kann selbst in Gesetzen oder Religionsschriften gewildert werden, ob sich dort Anregungen für das eigene Leben finden - wie in jeder anderen Quelle auch. Aber sie als höher anzuerkennen, entmündigt - das haben solche Normen ja auch zum Ziel. Die Rezeptbücher für ein gutes bzw. richtiges Leben haben ausgedient. Emanzipation braucht keine Ideologie, sie macht die Menschen und ihre Überzeugungen zum Mittelpunkt. Das ist die eigentliche Revolte.

Im Original: Losgelöstheit als Grundlage
These 12 der "Zwölf Thesen über Anti-Macht" von John Holloway
Die Revolution ist dringend, aber ungewiss. Keine Antwort, sondern eine Frage.
Die orthodox-marxistischen Theorien suchten die Gewissheit auf der Seite der Revolution. Dies geschah mit dem Argument, dass die historische Entwicklung unvermeidlich zur Entstehung der kommunistischen Gesellschaft führen würde. Dieser Versuch war ein vollständiger Irrtum, weil es keine Sicherheit bei der Schaffung einer selbstbestimmten Gesellschaft geben kann. Gewissheit kann man in der Vereinheitlichung der Zeit finden, in der Festschreibung des Tuns im Sein. Selbstbestimmung ist notwendigerweise ungewiss. Der Tod der alten Gewissheiten stellt eine Befreiung dar.
Aus denselben Gründen kann die Revolution nicht als Antwort verstanden werden, sondern nur als Frage, als eine Suchbewegung hin zur Realisierung der Würde. Preguntando caminamos (fragend gehen wir voran).


Klaus Blessing in: Maurer, Ulrich/Modrow, Hans (2006), "Links oder lahm?", Edition Ost in Berlin (S. 31)
Dabei werden alle ethischen, moralischen, kulturellen Werte zerstört. Ein Verfall der Gesellschaft ist die Folge.

Ihre Route wird neu berechnet: Für eine Gesellschaft ohne Boden
Es gibt keine höhere Moral, daher auch keinen Imperativ, was Leben sein soll. Menschsein bedeutet Losgelöstheit. Das Individuum ist nicht länger Teil einer vorgegebenen Bindung, z.B. der Einordnung in einen biologischen Verband oder die Lenkung durch Instinkte. In dieser Situation winkt als emanzipatorische Variante die Gesellschaftlichkeit in Form einer Kooperation sich selbst entfaltender Individuen. Die Isolation hingegen kappt viele Handlungsoptionen, während der Eintritt in künstliche Kollektive (Volk, identitäre Gemeinschaft usw.) nur die ursprünglich biologische Einbettung ersetzt. Das Kollektiv schafft gefühlte Geborgenheit unter Verlust der Selbstbestimmung. Emanzipatorisch sind beide Varianten nicht.
Für alle AnhängerInnen herrschaftsfreier Gesellschaft könnte sich noch eine andere Frage stellen: Ist das dann Anarchie? Löst sich aus einer solchen Perspektive auch der scheinbare Gegensatz zwischen Individual- und sozialer Anarchie auf? Denn eine volle Selbstentfaltung schließt ein, dass die Möglichkeiten der Kooperation das soziale Leben prägen. Schließlich bedeutet Kooperation eine Ausdehnung der Handlungsmöglichkeit, die wiederum eingeschränkt wird, wenn sie erzwungen ist.
Oder wäre der Versuch, die Idee der Anarchie so neu zu füllen, wieder nur eine neue Schublade, eine Fremdideologie, die lieber mit auf dem Müllhaufen der Geschichte fremdbestimmter Gesellschaften gehört?

Im Original: Anarchismus als Loslösung
Aus Cantzen, Rolf (1995): "Weniger Staat - mehr Gesellschaft", Trotzdem-Verlag in Grafenau
Stirner, den die Anarchisten für den Anarchismus reklamieren, übte Kritik an Denksystemen, die den individuellen Menschen (das »Ich«, den »Einzigen«) einem Ganzen unterordnen; sie richtet sich gegen Ideale, Absolutheiten, Wahrheiten, Werte, gegen Gott, Vaterland und Staat, also gegen alles, was dem einzelnen übergeordnet wird und in das der einzelne eingeordnet oder dem er zugeordnet werden soll. Stirner postuliert einen radikalen, durch nichts eingeschränkten Individualismus und »Egoismus«. Sein Motto lautet »Ich hab’ Mein’ Sach’ auf nichts gestellt«. Das freie, einzelne Ich duldet nichts über sich. Weder Staat, noch Gott; auch keine Moralvorstellung soll das Ich binden und verpflichten (1979, 399). Stirners »Anarchismus« ist einer radikalen vor nichts haltmachenden Kritik und Destruktion verpflichtet. Selbst der Anarchismus als gesellschaftspolitisches Ideal - darüber täuschen sich die meisten Anarchisten hinweg - wird mit seiner Kritik der Anspruch auf »Wahrheit« entzogen. »Anarchismus« wäre für Stirner nur ein »-ismus« mehr, der abzulehnen ist.


Was aber schafft dann Sicherheit? Nichts. So wie heute auch. Denn Sicherheit gibt es nie. Zukunft ist nicht vorherbestimmbar. Es ist einer der zentralen Diskurse heutiger Zeit, dass Sicherheit nötig und deren Herstellung deshalb geboten ist - ohne Rücksicht auf Verluste. Erkennbar klappt das nicht, denn die Sicherheitsarchitektur in der Gesellschaft muss ständig aufgestockt werden. Doch auch der Vordiskurs, dass Sicherheit überhaupt möglich ist, besteht nur aus Propaganda und Lügen. Sie ist nicht möglich. Statt die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren zu schüren und mit Scheinangeboten zu befriedigen, wäre das Umgekehrte sinnvoll: Die Offenheit von Leben, Prozessen und Gesellschaften muss zur Grundlage werden, d.h. zur alltäglichen Erfahrung und Praxis. In dieser Unabhängigkeit gehören Zugang zu Ressourcen, Kooperation und freie Vereinbarungen zu den Elementen, die die Isoliertheit überwinden. Das wäre ein aktiver Prozess der Beteiligten. Menschen werden aus den ehemaligen natürlichen Bindungen nicht in neue autoritäre Muster gezwängt, sondern sie schaffen sich selbst das neue (veränderbare) Gerüst ihres Lebens. Sie entfalten sich, schaffen ihr Leben und ein Stück Gesellschaft selbst.

Aus Christoph Spehr (2003): "Gleicher als andere", Karl Dietz Verlag in Berlin (S. 53)
Wieder nur Konflikte, wieder kein fester Boden einer herrschaftssicheren Ordnung, wieder keine glückliche Einheit ohne Gegensätze und schmerzhafte Missverständnisse? Keine Formel »So müssen wir die Wohnung einrichten, dann klappts auch mit dem Nachbarn«?

Aus"Raus aus dem Hamsterrad", Kommentar von Stephan Grünewald in: FR, 11.2.2011 (S. 30)
Aber mit zunehmendem Alter versuchen wir die Spannungsdramatik der Zeit einzuebnen. Wir ritualisieren unser Leben. Wir opfern das Risiko der Weiterentwicklung der Erwartungs-Sicherheit. Darum bezeichnete Sigmund Freud die festen (Trieb-)Bahnen, die wir im Leben aufbauen, als "Zwischenstationen auf dem Weg zum Tode". Wir wollen schon vor der ewigen Ruhe einen ausgeglichenen Ruhezustand herstellen.
Man kommt aus dem Zustand des Verfliegens nur heraus, wann man wieder - wie schon in jungen Jahren - bereit ist, sich der Zeit zu öffnen, zu experimentieren und sich auf das Abenteuer Entwicklung einzulassen. Ein erster Schritt dahin ist der Ausstieg aus den immergleichen Ritualen und der Besinnungslosigkeit des Hamsterrads. Das Innehalten und Verweilen öffnet die Zeit. Es macht uns empfänglich für unerfüllte Wünsche, für verrückte Wendungen, für Dinge, die wir immer schon mal tun wollten, oder für Pläne, die wir immer schon einmal verwirklichen wollten.

Aus dem Klappentext von Martina Leibovici-Mühlbergers Buch "Die Burnout-Lüge"
Burnout macht uns deutlich, dass wir als Gesellschaft in Wirklichkeit keine Wahl mehr haben. Wir haben die Kontrolle und Reglementierung der Lebendigkeit auf Basis eines mechanistischen, reduktionistischen Weltbilds, das wir über die angebliche grundsätzliche Gefährlichkeit des Menschen rechtfertigen, auf die Spitze getrieben und knallen damit gerade gegen die Wand. Wir sind zu 100 Prozent kontrollierbar, verwaltet, verbeamtet, verreguliert, aber wir sind nicht mehr lebendig. Das, was Leben ausmacht, das Dynamische, Unvorhergesehene, Herausfordernde, das Bewährung und Anpassung und kreative Lösung fordert, ist wegrationalisiert. Doch genau das ist das Grundgesetz der Evolution. Wenn wir uns dem widersetzen, so rationalisiert die Evolution UNS weg.

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