Kritik der Konsumkritik

Ö-PUNKTE 2/2001 ("SOMMER")

Text aus dem Neuen Deutschland (8.5.2001)


1. Übersicht
2. Text aus dem Neuen Deutschland (8.5.2001)

Radikalökologisches Forum ohne Organisationsinteressen
Das Schwerpunktthema der aktuellen Ö-Punkte ist die Kritik an der Kyoto-Konferenz
Am 16. Juli startet in Bonn die Klimakonferenz. Ein Schwerpunkt wird auch der plakative Streit zwischen den EU und der USA über das sogenannte Kyoto-Protokoll spielen. In das Lob vieler Umweltgruppen an dem von der Bush-Administration abgelehnten Papier wollen die Ö-Punkte nicht einstimmen. Im Gegenteil, im Schwerpunktthema der gerade erschienenen Ausgabe des „Infodienst für aktive UmweltschützerInnen, BIs und Umweltgruppen“, so die Eigenwerbung werden die Protokolle aus umweltpolitischer Sicht einer vernichtenden Kritik unterzogen. „Kyoto macht die Luft zur Ware“ lautet der zentrale Vorwurf. Damit blieben der Ö-Punkte ihrer Position treu, allen parteiunabhängigen radikalökologischen Gruppen und Initiativen ein Forum zu geben. Die Themenvielfalt des aktuellen Heftes reicht von den in diesem Jahr forcierten Bemühungen Berliner Umweltgruppen den Tiergarten vor der Love-Parade zu retten, über den Widerstand gegen den Bau der Autobahn A20 von Mecklenburg nach Schleswig-Holstein bis zu Aktionen gegen Gentechnikversuche und die Initiative „Ökostrom von Unten“. Selbst die kleinsten und unspektakulärsten Widerstandsaktionen im Umweltbereich, denen von den Medien in der Regel keine Beachtung geschenkt wird, finden in den Ö-Punkten ihren Platz. Kein Wunder, werden doch die verschiedenen Rubriken von Bewegungsaktivisten betreut. Denn hauptamtliche Medienberater gibt es bei den Ö-Punkten eben so wenig, wie Umweltnews auf Hochglanzpapier. Die Zeitung wird weiterhin auf Umweltpapier erstellt. So atmen die Ö-Punkte mit ihren vielen bunten Titelbildern voller solidarischer Menschen, die sich an den Händen halten, den Geist der radikalen Umweltbewegung der 80er Jahre. Daran soll sich auch in Zukunft wenig ändern, wenn man unter der Rubrik „Quo vadis, Ö-Punkte? die Ergebnisse einer Leserumfrage über die Zukunft des Heftes studiert. Doch weder unter den Heftmachern noch den -lesern herrscht nur Harmonie. Im aktuellen Heft ist heftiger Streit über die Einschätzung von Silvio Gesells struktuell antisemitische Freiwirtschaftslehre entbrannt.
Peter Nowak
Die Zeitung kann für 2,- DM ( plus 2,- DM Porto in
Briefmarken fuer das erste, je 1 DM fuer jedes weitere Heft) bestellt
werden bei der Redaktion: Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen
Tel. 0171/8348430, 06401/90328-3, Fax -5, oe-punkte@gmx.de
www.projektwerkstatt.de/oepunkte

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