Kritik der Konsumkritik

VERKEHR, UMWELT UND DER KAPITALISMUS

Zahlen, Fakten, Zitate - Material für Eure Flyer, Schautafeln usw.


1. Verfehlte Verkehrspolitik
2. Zahlen, Fakten, Zitate - Material für Eure Flyer, Schautafeln usw.
3. Zahlen aus der Studie „Mobilität in Deutschland“ und dem ADAC-Mobilitätsindex
4. Straßenneubau gefährdet alles - selbst die Straßen!
5. Gute Gründe gegen Autos (egal, welcher Antrieb)
6. Gegen das Auto und das Gequatsche vom Grundrecht auf Autofahren
7. Woran die Verkehrswende scheitert ...
8. Diesel & Co.: Alte Autos weg, aber keine neuen her!
9. Die sozialen Aspekte der Verkehrswende (gerechte Mobilität)
10. Abschaffung der Verkehrsregelungen senkt Unfallquote
11. Flugverkehr
12. Bahn jahrzehntelang zerlegt - Konzern kümmert sich vor allem um Aktienkurse
13. Politiker*innen-Gequatsche
14. Sprücheklopfer, Lobby & Co.
15. Vergessene Fragen der Mobilität
16. Bücher, Texte und Links zum Themenbereich

Rechts: Flyer zur Kritik an Autos (unter anderem mit Texten dieser Seite) ++ Ausgewählte Zahlen z.B. für Vorträge/Demoreden

88.850 Fahrradfahrer sind 2018 in Deutschland verunglückt.
Ca. 120 Stunden stand ein Autofahrer in Deutschland 2018 im Durchschnitt im Stau. Das sind fünf Tage.
Ca. 2.300.000 Passagiere flogen 2018 die Strecke zwischen Frankfurt und Berlin und andersherum.
933.504 SUVs und Geländewagen wurden 2018 in Deutschland neu zugelassen.
Ca. 109 Minuten waren Studierende 2017 täglich im deutschen Straßenverkehr unterwegs – länger als alle anderen Gesellschaftsgruppen.
(Zahlen aus der Zeit)

Am Jahr 2021 machte der motorisierte Individualverkehr einen Anteil von knapp 87 Prozent am Modal Split im Personenverkehr in Deutschland aus. Den zweitgrößten Anteil machte mit etwa 6 Prozent der Schienenpersonenverkehr aus. (Quelle)

Aus Veröffentlichungen von Katja Diehl:
  • Ein europäisches Auto ist 92 % der Zeit geparkt.
  • Es verbringt 1/5 der Fahrzeit mit Parkplatzsuche.
  • In Deutschland verbringen wir durchschnittlich 46 Stunden im Jahr im Stau.
  • Auf den fünf Sitzen im Pkw nehmen 1,5 Personen Platz, im beruflichen Pendelverkehr sind es laut Agora Verkehrswende 1,057 Personen.
  • 86 % des Kraftstoffs gelangen nie an die Räder, die meiste Energie, bewegt das Auto, nicht die Menschen.
  • Acht Menschen sterben täglich auf unseren Straßen. Jeder Verkehrstod traumatisiert 113 Menschen, von Ersthelfenden bis zu Familie und Kolleg:innen.
  • 880 Personen werden täglich bis zu schwerst verletzt.
  • Zwei Tonnen Stahl bewegen 80 Kilogramm Mensch.
  • Wenn wir alle Flächen zusammenzählen (Parkplätze und Straßenfläche) dann hat jedes Auto 100 Quadratmeter unserer Räume in Beschlag, diese sind versiegelt und damit eine Gefahr bei steigender Hitze, Fluten.
  • Das Auto ist das tödlichste Verkehrsmittel.
  • Es erzeugt 60 % des CO2 im Transportsektor.
  • Seine Reifen sind die größte Mikroplastikquellen.
  • Sein Lärm macht krank.

Der akzeptierte Massentot: Auto und Gesundheit
Aus der Pressemitteilung Nr. 069 vom 27. Februar 2019 des Statistischen Bundesamtes
Im Jahr 2018 starben in Deutschland 3 265 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 85 Todesopfer oder 2,7 % mehr als im Jahr 2017 (3 180 Todesopfer).

Aus Klaus Gietinger (2019), "Vollbremsung" (S. 12ff)
Alle 23 Sekunden stirbt auf der Erde ein Mensch durch einen Autounfall. Das sind knapp 3700 am Tag oder 1,35 Millionen im Jahr. Es ist die Todesursache Nr. 1 für Kinder und junge Menschen zwischen 5 bis 29 Jahren. Und alle 60 Sekunden wird irgendwo auf dem Globus ein Fußgänger totgefahren.
3700 Kfz-Tote: Stellen Sie sich vor, jeden Tag würden 2,5 Titanics untergehen, 7 vollgestopfte Jumbojets 747-600 abstürzen oder 37-mal das schlimmste deutsche Zugunglück (Eschede 1998) geschehen. Wie gesagt, täglich. Dürfte da noch jemand fliegen oder mit dem Zug fahren? ...
Fast 40000 Menschen starben 2018 in den USA durch einen "fatal crash", einen Autounfall. Seit Beginn der Motorisierung insgesamt 3,8 Millionen. ...
Widmet man sich den Verletzten, so kann errechnet werden, dass allein im Jahr 2030 durch Unfälle 5,7 Millionen Menschen für den Rest ihres Lebens zu behinderten werden, zur Zeit dürften es 4 Millionen sein.



Aus "Kriminalitätsschwerpunkt Straßenverkehr: Mit aller Brutalität", in: taz am 12.10.2024
Tatsächlich gab es laut Statistischem Bundesamt 174.000 Unfallopfer, mehr als 950 pro Tag, rund 80 Prozent davon durch motorisierten Verkehr. Wäre man der Friedrich Merz unter den Verkehrspolitikern, müsste man den nationalen Notstand ausrufen. Tatsächlich ist das aber der akzeptierte Normalzustand in all seiner Brutalität: der Preis, den die Gesellschaft stillschweigend zu zahlen bereit ist, damit wir alle Auto fahren können. Zu den 174.000 Verletzten kommen übrigens noch 1.292 Tote. ...
Jede vierte Verurteilung in Deutschland erfolgt wegen einer Straftat im Straßenverkehr.
Und dabei geht es nicht mal um die nur als Ordnungswidrigkeiten eingestuften Taten wie zu hohe Geschwindigkeit oder zu geringer Abstand. Es geht um weitaus schwerwiegendere Vergehen und Verbrechen. In einer utopischen Welt ohne motorisierten Individualverkehr würden nicht nur die Umwelt und die Kliniken, sondern auch die Justiz radikal entlastet. Dabei sind Autofahrer:innen keinesfalls schlechtere Menschen als etwa Fahrradfahrer:innen. Im Gegenteil, man darf die These in den Raum stellen, dass sie sich sogar häufiger als Rad ler:innen an die – meist eigens für ihr flottes Fortkommen aufgestellten – Regeln halten. Aber sie nutzen nun mal das weitaus gefährlichere Instrument. Wer sich – mal als Beispiel – vier Wochen nach eine Gehirn-OP auf ein Rad setzt und in einer Stresssituation einen epileptischen Anfall bekommt, nimmt meist selbst den größten Schaden. Wer in der gleichen Situation aber am Steuer eines hoch motorisierten Pkw sitzt, rast vier Menschen tot. So geschehen vor fünf Jahren in Berlin.
In der aktuell erregt geführten Debatte über die gesellschaftliche Bedrohung durch Besteck redet niemand über Löffel. Es geht nur um die Messer. Da aber ist man quer durch die Parteien mit Verboten schnell bei der Hand. Kann sich jemand eine ähnliche Diskussion über die weitaus größere Gefahr auf Deutschlands Straßen vorstellen, über die Straftäter am Steuer? Sie scheint undenkbar. Und genau das ist das Problem.

VerkehrsträgerGetöteteSchwerverletzteLeichtverletzte
Autoverkehr3.16265.954321.726
Bahnverkehr417106
Zahlen aus 2017 nur für Deutschland, aus der Studie "Externe Kosten des Verkehrs in Deutschland"

Pro Tag im Straßenverkehr: Fast 9 Tote, 1053 Verletzte und 7358 Unfälle, die 84 Mio. Euro kosten (Bezug: Deutschland, 2019 ++ genauere Zahlen bei der Bundesanstalt für Straßenwesen).
In der EU (vor Corona) waren es waren es jährlich ca. 25.000 Tote durch Unfälle im Straßenverkehr.

Verursacher von Toten und Verletzten sind in der Regel Autos, betroffen sind hingegen überdurchschnittlich Fußgänger*innen und Radfahrer*innen - eine soziale Schieflage!


Aus "Warum die Verkehrswende scheitert", in: FAZ am 24.10.2021
Wer im Auto sitzt, ist immer besser geschützt. Auf dem Rad sterben seit zehn Jahren allerdings immer mehr Menschen, 426 waren es in Deutschland im vergangenen Jahr. Ähnlich hoch – 376 – ist die Zahl der getöteten Fußgänger. Und mehrheitlich sind es die Autofahrer, die solche tödlichen Unfälle verursachen.

Verkehrstote in 2023 laut ADAC:
1,5 Prozent mehr Verkehrstote als 2022 ...
4,5 Prozent mehr Verkehrsunfälle ...
Einen starken Anstieg von 12,3 Prozent gab es 2023 bei den getöteten Fußgängern und Fußgängerinnen. ...
Demgegenüber sank die Zahl der tödlich verunglückten Radfahrenden um 7,6 Prozent.

Die vielen Unfälle kosten auch eine Menge Geld, nämlich jährlich über 30 Mrd. Euro (siehe Wikipedia). Der genaue Wert für 2018 beterägt 33,7 Mrd. Euro. Allein damit ließe sich ein bundesweiter Nulltarif fast 3mal finanzieren.

Tote durch Luftverschmutzung jährlich ...
  • in Deutschland: 13.000 (Quelle)
  • in Europa: 400.000 (Quelle)
  • weltweit: 4,5 Millionen (Quelle)

Mit Statistiken lügen: Es gibt eine Grafik (siehe rechts), die belegen soll, dass Straßen ohne Tempolimit sicherer sind. Die ist aber eher ein Beweis, wie mit Statistiken gefälscht werden kann. Denn die dortigen Zahlen gelten für alle Straßen. Die weit überwiegende Zahl von Toten gibt es aber gar nicht auf AUtobahnen, sondern auf Landstraßen und innerorts - und da gelten überall Tempolimits. Tempo 30 in Orten bringt mehr Sicherheit gegenüber Tempo 50 usw. Eine Tempobegrenzung auf Autobahnen verbessert vor allem die CO2-Bilanz und den Verkehrsfluss.

Weltweit (laut Business Insider am 5.9.2019)
Im Verkehr sterben jährlich 1,35 Millionen Menschen, zitiert er die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Damit ist es die achthäufigste Todesursache weltweit. Zum Vergleich: Durch Terrorismus starben im Jahr 2017 laut des Institute for Economics and Peace weltweit knapp 20.000 Menschen. ...
Der Verkehr ist der einzige Sektor, in dem Deutschland seine Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 1990 nicht reduziert, sondern sogar erhöht hat.


Umweltbundesamt am 23.10.2017
Die Schätzungen kommen zum Ergebnis, dass im Zeitraum 2007-2015 im Mittel jährlich etwa 44.900 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub verursacht wurden.

BR24 am 16.10.2019
Etwa 400.000 Menschen sterben in Europa pro Jahr an den Folgen von verschmutzter Luft, so die Zahlen der Europäischen Umweltagentur EEA.

Nicht nur Menschen - Autos vernichten alles Leben
Die Insekten auf Windschutzscheibe und Kühlerfront lassen sich schon pro Auto gar nicht mehr zählen. Vögel, Fledermäuse und größere Säugetiere landen ebenfalls hier, kleinere, dazu Frösche, Kröten und vieles mehr unter den Reifen. 44 Wildunfälle, also totel größere Säugetiere, gibt es täglich in Hessen - macht fast 16 000 pro Jahr.

Alle sollen Klima schützen - außer auf der Straße
CO2-Emissionen der zugelassenen Neuwagen nahm von 2009 - 2016 ab von 154,2 auf 127,4 Gramm pro Kilometer. Zwischen 2016 und 2019 stieg der Ausstoß wieder auf 157 g/km.

Laut Artikel "Für jeden eine Straße" in der Zeit, 18.7.2019, S. 19) betrug der CO2-Ausstoß in Deutschland 1990 satte 163 Mio. Tonnen. Die Bundesregierung beschloss, bis 2030 vierzig Prozent einzusparen. 2017 betrug der Ausstoß aber 166 Mio. Tonnen, also ein Zuwachs von ca. 2 Prozent statt einem Rückgang.

Aus "Gute Nachricht – trotz SUV-Effekt", in: Gießener Anzeiger, 17.3.2020 (S. 4)
Als „Sorgenkind“ bezeichnete Messner indes den Verkehrsbereich. Hier liegen die Emissionen den Angaben nach sogar auf einem leicht höheren Niveau als im Vorjahr (plus 0,7 Prozent). So würden zwar Motoren effizienter, doch Fahrzeuge auch schwerer. In dem Zusammenhang sprach er vom „SUV-Effekt“. Es gebe ferner mehr Fahrzeuge und mehr gefahrene Kilometer.

Verkehrspolitik: Vergaser-Versager

Hessen verfehlt Klimaziele besonders im Verkehrssektor (hr-text am 13.12.2019) ++ Unten: Aber viel Geld für Straßen


Der Stromverbrauch durch Elektromobilität schluckt ungefähr die Menge, die im Moment durch Windenergie produziert wird - frisst also fast die ganze Energiewende auf.
(Quelle: VCD-Magazin "fairkehr" 6/2017, Seite 23)

Pro Person verbraucht ein Fahrrad 11,6qm (bei 15km/h), ein Bus 15,9qm, eine Straßenbahn 9qm und das Auto 134qm (je bei 50km/h).
In Freiburg dienen 48,6% der Verkehrsfläche dem Autofahren, 6,6% dem Autoparken und 2,4% für Radwege/-streifen, obwohl nur 19% aller Wege dort mit dem Auto erfolgen.
(Quelle: VCD-Magazin "fairkehr" 5/2018, Seite 16)

Platzbedarf verschiedener Verkehrsmittel
Oben: Schaubild aus "Mobilitätsatlas 2019"

Rechts: Schaubild aus BUND-Flyer "Raus aus dem Verkehrskollaps"

Kein Bock auf oder kein Geld für Autos
Ein Hoffnungsschimmer: Unter jungen Leuten nimmt der "Run" aufs Autofahren ab.

Leben ohne Auto: 53% der Menschen im unteren Einkommensfünftel haben keinen PKW. Und gerade die trifft dann die Kostensteigerung im ÖPNV besonders: 2010-2018 stiegen die Beförderungskosten für Menschen in Öffis um 79%, für Autofahrer*innen um 36% (Quelle: VCD).

Allerdings scheint sich dieser Trend inzwischen wieder umzukehren und dokumentiert damit, dass die abnehmende Debatte um Klimaschutz und Verkehrswende sofort durchschlägt auf das Verhalten.

Anzahl der Kartenführerscheine in Deutschland von 2006 bis 2024 (Quelle) ++ TÜV-Meldung dazu

Mehr, größer, schwerer
Schauen wir in einen Bericht über E-Autos im Kreis Gießen ... das sind ja die Fahrzeuge, von denen die Fans (auch innerhalb von Verkehrswende- und Klimagruppen aktiv sind) ja immer behaupten, dass sie emissionsfrei sind (wie geht das mit dem Reifenabrieb?), während sie Flächenverbrauch, Unfallopfer usw. ausblenden. Jedenfalls (Zitat aus der Zeitung): "Die Zahl der Autos mit Elektro-Antrieb nimmt stetig zu. Sie sind kontinuierlich als Alternative zu Verbrennern mit Benzin- oder Dieselmotor auf dem Vormarsch." Und dann ein paar Zeilen weiter, dass das gar nicht Verbrenner verdrängt, sondern einfach mehr Autos werden: "Wobei die Zahl der Autos in Hessen generell zunimmt: 612 Pkw je 1000 Einwohner zählte das Kraftfahrt-Bundesamt zum Stichtag 1. Januar 2023 in Hessen. Das ist eine neue Höchstmarke. Ein Jahr zuvor kamen noch 599 Pkw auf 1000 Einwohner im Land. Der deutsche Mittelwert liegt bei 586 Pkw je 1000 Einwohner."
13 Autos je 1000 Einwohnis mehr - innerhalb eines Jahres! Das ist mehr als ein Prozent Zunahme, was bisher der Wert und ohnehin schon exponentielles Wachstum war. Kein Wunder, dass die A49 gebaut wird, A5 und B49 ausgebaut wird und die Autofans ihren Anlagenring behalten wollen. Wo sollen die Autos denn sonst stehen, wenn die Menschen sie wegen des Klimawandels nicht mehr fahren können ...

Aus "Deutlich mehr Autos neu zugelassen", in: Zeit am 3.11.2023
4,9 Prozent mehr Pkw als letztes Jahr wurden im Oktober 2023 zugelassen. Besonders private Autokäufe nahmen zu. ... Seit Jahresbeginn kamen so 2,36 Millionen Autos neu auf die Straßen. ... SUVs bildeten erneut das stärkste Segment unter den gesamten Neuzulassungen (plus 28,6 Prozent).

Aus "Mehr SUVs, mehr BEVs: Autos werden größer und schwerer", in: Stern am 21.4.2023
Die in Europa gebauten Autos werden nach Daten des französischen Beratungsunternehmens Inovev immer größer und schwerer. Hauptursache sei die wachsende Nachfrage nach SUVs und Elektroautos (BEV). Im Durchschnitt seien die in Europa gebauten Autos heute 7 Zentimeter höher, 10 Zentimeter breiter und 20 Zentimeter länger als im Jahr 2000. Das durchschnittliche Gewicht habe bis 2022 sogar um 20 Prozent zugelegt, teilte Inovev am Freitag mit.

Aus "Wieder mehr Autos in Hessen: Mobilitätswende lässt auf sich warten", auf: hessenschau.de am 21.6.2019
Weg vom Verbrennungsmotor hin zu emissionsärmeren Verkehrsmitteln - in Hessen scheint der Weg zur Verkehrswende noch weit. So viele Autos wie noch nie sind aktuell in Hessen gemeldet. 3,7 Millionen weist die Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (Stand 1. Januar 2019) aus.
Rechts: Schaubilder aus BUND-Flyer "Raus aus dem Verkehrskollaps"

Da die Zahl der Autos schneller gewachsen ist als die Bevölkerung, hat auch die Pro-Kopf-Zahl zugenommen. Im vergangenen Jahr kamen in Hessen 5,9 Autos auf zehn Einwohner. Das sind rund ein Prozent mehr als im Vorjahr und rund zehn Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Mit dieser Freude am fahrbaren Untersatz liegen die Hessen über dem Bundes-Durchschnitt von 5,7.


Zunahme der Autodichte in Hessen
Zunahme der Autodichte in Hessen (Bericht in der Hessenschau am 21.6.2019)

Mobilität wächst ... immer mehr Fahrten (und Staus)
Aus "Zahlen, bitte! 12.996 Kilometer Autobahn-Netzwerk", auf: heise.de am 14.8.2018
Die auf Bundesautobahnen zurückgelegten Kilometer lagen 1970 bei gemächlichen 35.000.000.000 Kilometer. Das stieg auf 243.500.000.000 Kilometer im Jahr 2016. Obwohl sich die Nutzung vervielfachte, nahm die Anzahl der getöteten Verkehrsteilnehmer dank vieler Sicherheitsfeatures wie Gurt, Airbag und ABS seit 1970 von 945 auf 393 Getötete im Jahr 2016 ab; die Unfallzahlen dagegen stiegen von 15650 (1970) auf 21193 (2016). Mit dem rapide zunehmenden Verkehrsaufkommen stieg auch die Stauhäufigkeit. 2017 wurden insgesamt 723.000 Staumeldungen bundesweit gezählt. Das sind vier Mal so viele Staus wie 2002.

Aus "Autoabsatz in Europa steigt", auf: Spiegel online am 19.11.2019
Der Autoabsatz in Europa ist im Oktober deutlich gestiegen. Die Zahl neu zugelassener Fahrzeuge habe sich um 8,7 Prozent auf 1,2 Millionen Stück erhöht, teilte der Branchenverband Acea in Brüssel mit. ...
Unter den deutschen Produzenten stach der Volkswagen-Konzern (VW) hervor. Er verzeichnete einen Anstieg der neu zugelassenen Fahrzeuge um fast ein Drittel auf mehr als 300.000. Der Marktanteil sprang dadurch von 20,8 auf 25,1 Prozent. Bei BMW lag das Absatzplus noch bei 2,9 Prozent, während Daimler sogar ein Minus von 0,2 Prozent hinnehmen musste. Opel und Vauxhall sackten um mehr als ein Viertel ab.


Aus "Von Verkehrswende keine Spur", auf: Zeit Online am 29.1.2020
Die Verkehrslage in deutschen Städten hat sich auch im vergangenen Jahr weiter verschlechtert. Das zeigt der sogenannte Traffic Index des Navigationsunternehmens TomTom. Der Index gibt an, wie viel mehr Zeit Autofahrer und -fahrerinnen für eine Strecke brauchen, als sie eigentlich bräuchten, wenn die Straßen frei wären.
Am längsten steht man demnach weiterhin in Hamburg im Stau. Dort dauert eine durchschnittliche Fahrt 34 Prozent länger als eigentlich nötig. Für eine Strecke, die in 30 Minuten machbar wäre, bräuchte man also rund 40 Minuten. Abends im Berufsverkehr sind sogar 61 Prozent Zeitverlust normal – statt 30 wären das also fast 50 Minuten. Auf ein tägliches Stau-Niveau von ebenfalls mindestens 30 Prozent kommen Berlin, Wiesbaden, München, Nürnberg und Stuttgart. Unter den 26 deutschen Städten, für die TomTom Daten ausgewertet hat, ist die Verkehrsbelastung im Vergleich zum Vorjahr in 18 Städten gestiegen, ...


Aus der Studie „Mobilität in Deutschland
57 Prozent aller Wege und 75 Prozent aller Personenkilometer werden mit dem Auto zurückgelegt, der größte Anteil davon als Fahrer.
Aus der Pressemitteilung der Hessischen Landesregierung zur Studie „Mobilität in Deutschland“
In Hessen sind laut Untersuchung 57 Prozent der Bürgerinnen und Bürger mit dem Auto unterwegs, ein Drittel zu Fuß (25 Prozent) und mit dem Rad (acht Prozent), elf Prozent nimmt Bus und Bahn.

Aus "Bundesregierung rechnet mit weiter zunehmendem Verkehr", auf: Deutschlandfunk am 25.10.2024 ++ Artikel dazu in der Zeit
Der Güterverkehr auf der Straße steigt laut der Prognose um 34 Prozent. Ähnlich stark wird zwar auch der Schienengüterverkehr wachsen. ... Der Personenverkehr mit der Bahn dürfte um 60 Prozent steigen, auf der Straße um ein Prozent abnehmen.

Der VW-Golf nahm zwischen 1974 und 2020 um 630kg (Greenpeace) (oder 415kg (SWR Abgasalarm) zu, erhöhte seine PS-Zahl von 50 auf 115 und wurde zudem 50cm länger.

Im August 2019 waren SUV erstmals die am meisten verkaufte PKW-Klasse. Zusammen mit der Klasse der Geländewagen (wird extra gerechnet) waren ein Drittel aller Neuzulassungen solche Spritfresser (Quelle).

Eine Million neue SUV in Deutschland
Das Rekordergebnis ist da: Während im Vorjahr noch nicht einmal im Dezember die Million geknackt wurde, liegt in diesem Jahr die Zahl der SUV-Neuzulassungen bereits im November deutlich über dieser Marke. 1,03 Millionen SUV kamen von Januar bis November 2019 erstmals auf deutsche Straßen. Und während im bisherigen Jahresverlauf (insgesamt 3,32 Millionen Neuzulassungen in Deutschland) das Drittel Marktanteil noch nicht ganz gerissen wurde, war es im Einzelmonat auch diesbezüglich soweit: 103.348 neue Geländewagen und SUV bei einer Gesamtzahl von 299.127 neu zugelassenen Pkw.
(Quelle: auto motor sport am 15.12.2019

Aus VW-Pressemitteilungen und Internetseiten
25.10.2018: Volkswagen treibt die größte SUV-Offensive der Unternehmensgeschichte weiter voran. Im Jahr 2025 wird voraussichtlich rund jeder zweite weltweit verkaufte Volkswagen Pkw ein SUV sein. ...
„SUVs werden weltweit immer beliebter bei unseren Kunden“, so Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen Pkw. „Deshalb treiben wir unsere aktuelle SUV-Offensive konsequent voran. Sie trägt entscheidend dazu bei, unser Kerngeschäft zu stärken, so dass wir die notwendigen Milliardeninvestitionen in Elektromobilität und autonomes Fahren tätigen können. Der T-Cross komplettiert unsere SUV-Familie im rasch wachsenden Kleinwagen-SUV-Markt.“

Die Extraseite "SUV-Offensive: Wie wir das Kerngeschäft stärken" am 16.12.2019: Früher waren SUV vor allem etwas für Menschen, die oft in den Bergen unterwegs waren. Mit vielen zusätzlichen Modellen in unterschiedlichen Fahrzeugklassen hat sich das im Jahr 2019 geändert. Junge Familien kaufen genauso SUV wie Singles oder Ehepaare im Rentenalter. Auch viele Geschäftskunden entscheiden sich für ein Sport Utility Vehicle. So wurden in diesem Jahr erstmals mehr als eine Million dieser Fahrzeuge neu zugelassen. Schon im November wurde die Marke mit 1,03 Millionen Autos seit Jahresbeginn geknackt. Zusammen machen SUVs und Geländewagen mit knapp 31 Prozent Marktanteil inzwischen fast ein Drittel der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland aus – und sind im laufenden Jahr die beiden am schnellsten wachsenden Segmente in der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes.
Dabei punkten die SUV bei den Kunden vor allem mit dreierlei: Übersicht, Sicherheit, Komfort. Hinzu kommt die Idee der Freiheit, weil ein SUV das Gefühl vermittelt, auch spontan aufs Land fahren zu können. Mit diesem Freiheitsgefühl in Kombination mit Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Sicherheit wird der SUV zu einem Allrounder. Er verspricht dem Kunden das Beste aus allen Autowelten. Folgerichtig ist auch bei der Marke Volkswagen bereits heute jeder vierte ausgelieferte Volkswagen ein Sport Utility Vehicle. Tendenz steigend.

14.8.2019: Bis 2020 soll das boomende SUV-Segment auf 20 Modelle weltweit ausgebaut und noch vielseitiger werden.

Dieter Zetsche, Daimler-Chef, bei der Automesse im Januar 2015 in Detroit, zitiert in: SZ am 13.1.2015
Die Zeit ist jetzt genau richtig: Der Markt für SUVs wird immer noch stärker. (Quelle)

Lena Frommeyer auf spiegel.de am 25.11.2019
Wir erleben aktuell im E-Segment eine Tendenz zum automobilen Superlativ. Um die Zielgruppe lustvoller Schnellfahrer zu erreichen, wird am Wachstumsgedanken festgehalten, jede Auto-Generation muss die vorherige effektvoll übertreffen. Je mehr Leistung, desto besser. (Quelle)


Fahren, fahren, fahren ... das allgemeine Kilometerfressen
2000 betrug der Anteil an pendelnden Arbeitnehmer*innen 53%, im Jahr 2015 schon 60%.
(Quelle: VCD-Magazin "fairkehr" 2/2019, Seite 18)

Pendler gibt es aber nicht nur in Großstädten, sondern überall. Und ihre Zahl steigt in ganz Deutschland kontinuierlich an: von 14,9 Mio. im Jahr 2000 auf 19,3 Mio. im Jahr 2018. Und auch die durchschnittliche Länge der Arbeitswege nimmt zu: von 14,8 Kilometer im Jahr 2000 auf 16,9 Kilometer im Jahr 2018. In dünn besiedelten Regionen liegt die durchschnittliche Fahrstrecke gar bei 30 Kilometern.
(Quelle: Günther Hartmann, "Raum‚ Zeit und Stress", in: ÖkologiePolitik 1/2020, S. 30)

Durchschnittliche Emission von Treibhausgaben in Gramm pro Personenkilometer: PKW 142, Bus 76, Fernverkehrszug 41, Nahverkehrszug 67, Straßenbahn 71
Durchschnittliche Emission von Stickoxid in Gramm pro Personenkilometer: PKW 0,31, Bus 0,41, Fernverkehrszug 0,06, Nahverkehrszug 0,21, Straßenbahn 0,07
(Quelle: natur 5/2017, Seite 40)


Oben: Es wird immer mehr gefahren - vor allem aber mit PKWs


Grafik "Grobeinschätzung der Verkehrsnachfrage" im BVWP 2003 (also den von Rotgrün)

Die grüne Bundesumweltministerin feierte das in der Presseinfo "Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplanes" aus dem Bundesumweltministeriums im Mai 2001:
Mit der Koalitionsvereinbarung vom 20. Oktober 1998 haben sich die Koalitionspartner darauf verständigt, ein Verkehrssystem anzustreben, das die Mobilität aller Menschen flächendeckend und umweltverträglich gewährleistet. So wurde beschlossen, ein Verkehrssystem zu schaffen, das die Voraussetzungen für die Verlagerung möglichst hoher Anteile des Straßen- und Luftverkehrs auf Schiene und Wasserstraße schafft.

Doch die Wirklichkeit sah wieder mal anders aus: Mehr Geld in Straßenneubau als in Schienenausbau:

Grafik "Gesamtinvestitionsbedarf" im BVWP 2003

Auch im Vergleich zur CDU/CSU/FDP-Vorgängerregierung gibt es kaum einen Unterschied. Da hat sich das Wählen echt gelohnt ...

Grafik "Finanzierungs-/Investitionsstruktur" im BVWP 2003

Subventioniert ohne Ende: Autos, LKWs und Straßen
Dienstwagenregelung kostet pro Jahr 4,6 Mrd Euro (und fördert seit Jahrzehnten vor allem die dicken Kisten, ist also Industrie-Subvention und befeuert den Trend zu immer schwereren Autos) (Greenpeace), UBA sagt "rund 3 Mrd".

Einnahmeverluste des Staates in 2018, laut "fairkehr" 1/2022 (S. 23)
  • Dieselsubventionen 8,2 Mrd. Euro
  • Pendlerpauschale 6 Mrd. Euro
  • Dienstwagensubvention 3,1 Mrd. Euro

Neuere Zahlen aus 2024 (Quelle: Netzwerks Transport and Environment, zitiert in Junge Welt am 22.10.2024, S. 5)
  • Subventionierung Dienstwägen pro Jahr insgesamt: 13,7 Milliarden Euro
  • Davon für SUV-Dienstwägen: ca. ein Drittel, d.h. pro SUV 6.477 bis 8.544 Euro

Kosten für die Nutzung des öffentlichen Raumes am Beispiel München, laut "fairkehr" 1/2022 (S. 23)
  • Parkplatz: 0,08 Euro pro Tag
  • Sitzplätze z.B. für Café: 1,50 Euro pro Tag

Rechts: Schaubild aus BUND-Flyer "Raus aus dem Verkehrskollaps"

Die Zerschlagung der Bahn
Aus "Knapp 6500 Kilometer Bahnstrecke in Deutschland seit 1990 stillgelegt", auf: stern.de am 10.6.2019
Seit 1990 sind in Deutschland 6467 Kilometer Bahnstrecken stillgelegt worden, davon 2623 Kilometer oder rund 40 Prozent in Ostdeutschland. ...
In Nordrhein-Westfalen waren es dem Bericht zufolge 775 Kilometer, in Niedersachsen 713, in Sachsen 527, in Mecklenburg-Vorpommern 299 und in Brandenburg 539 Kilometer. Für Sachsen-Anhalt liegen demnach lediglich für die Zeit nach 1994 genaue Angaben vor: Dort wurden seither Strecken auf einer Länge von 660 Kilometern eingestellt.

Die Bahn wird nicht nur systematisch kaputtgespart bzw. aus Profitgründen auf Verschleiß gefahren, es werden auch Verbesserungen trotz vorhandener Geldmittel nicht ausgeführt. Das gilt vor allem für regionale Linie, die die Bahn (weil weniger lukrativ) schon seit Jahrzehnten nicht interessieren.
Aus dem Wikipediaeintrag zur Vogelsbergbahn
Eingleisigkeit, einhergehend mit fehlenden Kreuzungsmöglichkeiten nach dem Rückbau einstiger Bahnhöfe zu Haltepunkten und veraltete Technik waren in der Vergangenheit häufig Ursache von Verspätungen. Über das Bundesschienenwegeausbaugesetz waren deshalb für den Zeitraum 2003 bis 2007 rund 30 Millionen Euro für Sanierung, den Bau von Kreuzungsmöglichkeiten und die Erneuerung der Signaltechnik bereitgestellt. Die Mittel wurden aber von der Deutschen Bahn nicht abgerufen, die Pläne nicht umgesetzt. ...
Die Strecke ist eingleisig und durch Personenzüge gut ausgelastet, was das Führen von Sonderzügen und Güterverkehr erschwert. Dennoch verkehren ab und zu Überführungsfahrten über die ganze Strecke. Planmäßige durchgehende Güterzüge gibt es auf der Strecke nicht.

Kosten der verschiedenen Verkehrsmittel
Aus "Verschleppte Verkehrswende viel teurer", in: tagesschau, 26.8.2019
Thomas Arenz pendelt jeden Tag von Bonn nach Köln. Zuerst springt er morgens in den Regionalexpress und muss dann noch ein Stück mit der Kölner U-Bahn zurücklegen. Das sind insgesamt 40 Kilometer und damit 1,36 Euro externe Kosten, die er durch die Bahnfahrt jeden Tag für eine Strecke erzeugt. Wenn er - wie manchmal - sein Auto nutzt und über die Autobahn nach Köln zur Arbeit fährt, entstehen 4,64 Euro externe Kosten. Ein gewaltiger Unterschied, der auf Dauer Probleme macht, erklären die Verkehrsforscher der "Allianz pro Schiene" in ihrer Studie. "Der Verkehr bürdet der Allgemeinheit in Deutschland immer höhere Lasten auf", sagt Dirk Flege, Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses. ...
Die Studie des Infras-Institut im Auftrag von Allianz pro Schiene ermittelt die externen Umwelt-, Unfall- und Gesundheitseffekte des Verkehrs in Deutschland für das Jahr 2017. Benannt werden sowohl die Gesamtkosten als auch die Durchschnittskosten je Verkehrsleistung. Zum ersten Mal seit über zehn Jahren liegen damit aktuelle Zahlen über die gesamten Folgekosten des Verkehrs in Deutschland vor. Im Ergebnis rechnen die Forscher mit jährlichen Kosten von 149 Milliarden Euro (ohne die Emissionen durch die Herstellung von Fahrzeugen).


Aus "Studie über teure Autos: Auto statt Altersvorsorge", in: taz, 26.1.2022
Wer 50 Jahre lang einen bescheidenen Opel Corsa besitzt, fährt damit satte 600.000 Euro an Kosten ein – wovon rund 40 Prozent die Gesellschaft trägt. Autofahren ist immens teuer, und zwar nicht nur für die, die einen Pkw besitzen. ...
Wer sein ganzes Autoleben einen Kleinwagen wie einen Opel Corsa fährt, muss rund 353.000 Euro aufbringen, beim VW Golf sind es 403.000 Euro und beim Mercedes GLC stolze 679.000 Euro ...
Dabei werden sich Gutverdienende und Vermögende neben dem Auto durchaus noch eine Immobilie leisten können. Menschen mit wenig Geld aber nicht. Der Anteil am Einkommen, den sie für das Fahrzeug aufwenden müssen, ist wesentlich höher. Dieses Geld steht nicht nur nicht für den Konsum zur Verfügung, sondern auch nicht für Altersvorsorge oder Vermögensaufbau. ...
obwohl die von Autofahrer:in nen aufgebrachten Ausgaben – auch aufgrund Steuern und Abgaben – hoch sind, werden damit die für die Gesellschaft anfallenden Kosten keineswegs gedeckt. Wer einen Opel Corsa fährt, wird der Studie zufolge von der Allgemeinheit mit jährlich 4.674 Euro subventioniert, bei einem VW Golf sind es 4.755 Euro, bei einem Mercedes GLC 5.273 Euro – wohlgemerkt jedes Jahr. Denn ohne gebaute und in Stand gesetzte Straßen könnten die Fahrzeuge nicht fahren, auch Platz fürs Parken muss geschaffen werden. „Wer mit dem Auto zum Supermarkt fährt und dort auf dem Parkplatz parkt, hat schon eine Subvention bekommen“, sagt Gössling. Denn die Fuß gän ge r:in nen und Radfahrer:innen, die dort ebenfalls einkaufen, finanzieren den Parkplatz mit. Immens sind die finanziellen Folgen für die Gesundheit. „Der größte Kostenfaktor ist die Belastung durch Feinstaub und Stickoxide“, sagt der Wissenschaftler.

Im Filmbeitrag auf der zitierten Seite entgegnet die Automobilindustrie, durch den Autoverkehr würden 50 Milliarden Steuern eingenommen - also ein Drittel der Kosten ...

Das alles nutzt vor allem den Konzernen
Aus "Rekordgewinne für Autohersteller", in: Rhein-Zeitung am 29.11.2022
Von Juli bis September lag der Gesamtertrag im laufenden Geschäft bei den 16 betrachteten Unternehmen laut EY auf dem höchsten Stand, der je in einem dritten Quartal verzeichnet wurde. Beim operativen Gewinn hatte Mercedes-Benz die Nase vorn und landete mit 5,2 Milliarden Euro deutlich vor VW, wo 4,3 Milliarden Euro für Platz zwei reichten. BMW kam mit 3,7 Milliarden Euro auf Rang fünf.

Mehr Zahlen in anderen Quellen

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