Fiese Tricks von Polizei und Jostiz

"ZWEI FEHLEN NOCH"
ÜBER ELITEN IN DER POLITISCHEN BEWEGUNG

Abgrenzungen zu ähnlichen Begriffen


1. Einleitung
2. Definition
3. Abgrenzungen zu ähnlichen Begriffen
4. Merkmale von Eliten
5. Die Alternative: Weg mit aller Kontrolle! Offene Plattformen statt Eliten, Vereine usw.!
6. Elitebegriff - am Beispiel von Bildungseliten in der Gesellschaft
7. Links

Elite ist die modernisierte Form von Regierung, Vorstand oder anderen institutionellen Führungsgremien. Sie sind weder gewählt noch irgendwie anders bestimmt. Ein formales Amt hilft höchstens im Einzelfall, meist ist es gleichgültig. Daher sind Eliten von anderen Formen der Herrschaftsausübung abzugrenzen. Im Folgenden werden einige genannt, die Eliten am nächsten kommen.
Gemeinsam ist allen Formen von Herrschaft der Willen zur Kontrolle - Kontrolle über Menschen, Abläufe und Ressourcen. Wie diese Kontrolle organisiert ist, ist unterschiedlich.

a. Dominanz
Dominanz bezeichnet den konkreten Vorgang der Ausübung von Macht durch die eigene Überlegenheit - Waffen, Kraft, Rhetorik. Wo Dominanz in gleichen oder ähnlichen Verhältnissen wiederkehrt, wird sie zur kontinuierlichen Herrschaft, je nachdem als Führungsperson, Führungsgremium, Elite o.ä.
Dominanz und Elite sind verbindbar. Eliten müssen in der Lage sein, größere oder andere Versammlungen zu dominieren (z.B. Plena). Das tun sie für sich am günstigsten, wenn sie die Rahmenbedingungen so beeinflussen, wie es ihrer Durchsetzung hilft. Dominantes Redeverhalten oder formale Abstimmungen wären eher unmoderne, auffällige Mittel - die Eliten meist aber auch beherrschen. Meist agieren Eliten über den Einfluß auf Vorbereitung und Ablauf des Plenums, z.B. die Auswahl von Ort, Zeitpunkt, Moderation usw. Auch das ist Dominanz, aber eine unauffälligere, wenn auch meist wirksamere. Eliten und zumindest die Fähigkeit zur Dominanz sind eng verknüpft.

b. Formale Herrschaft
Zur formalen Herrschaft gehören alle durch Satzungen, Gesetze oder sonstige Rechtsetzungen formalisierten Unterschiede in den Handlungs- und Durchsetzungsmöglichkeiten von Menschen – also Vorstände, auf Führungspersonen begrenzte Zugänge zu Besitz, Räumen usw., gewählte Leitungspersonen (incl. verschleierten Formen wie Moderation), Hausrecht, Demoleitung und vieles, vieles mehr. Für Eliten ist es wichtig, bestimmte formale Zugriffe zu sichern. Diese werden dann aber im Hintergrund belassen. Offensiver Bezug auf Hausrecht usw. kommt nur verklausuliert, dann aber sehr penetrant rüber: "Ich muß dafür den Kopf hinhalten" oder "wir drei sind am Ende dafür verantwortlich" (Beispiele für versteckte Demo- oder Hausrechtsanwendung).

c. Apparate
Eng mit der formalen Herrschaft zusammen hängt der Begriff der „Apparate“. Solche basieren immer auf formaler Herrschaft, jedoch dehnt sich ihr Machtbereich über die eigentliche Zuständigkeit hinaus aus. Formale Herrschaft ist auf den eigenen Wirkungsbereich beschränkt, doch Apparate können weitaus mehr Wirkung entfalten. So übernehmen personell gut ausgestattete Geschäftsstellen oft Koordinierungs- und Steuerungsfunktionen in Bündnissen und Netzwerken. Typisch sind ASTA-, Gewerkschafts-, Jugendring-, Parteibüros/-geschäftsstellen und (Partei-)Stiftungen, die sich als Apparate in Bündnissen und Aktionen überlegen einbringen können.

d. Seilschaften
Am ähnlichsten dem Begriff der Eliten sind die Seilschaften. Seilschaften sind persönliche Verbindungen zwischen Menschen mit gemeinsamer Vergangenheit und/oder gemeinsamen Interessen. Im persönlichen stellen Verwandtschaften solche Seilschaften da, ebenso Cliquen usw. Im politischen Raum gibt es auch quer zu Organisationen Seilschaften z.B. derer, die an Fördergeldern interessiert sind und sich gegenseitig unterstützen (gegen Dritte, gegenüber dem Geldgeber usw.). Die Verbindung zur "Elite" ist, daß sich viele Eliten-Angehörige auch als Seilschaft organisieren, d.h. sie vertreten z.B. in Plena oder Deli-Treffen gleiche Interessen, u.a. gegen Vorschläge, die Dominanzstrukturen aufzuheben, Transparenz zu schaffen usw.

e. Mackerei
Mackerei ist eine Form diffamierender Dominanzausübung. Sie macht die andere Person oder eine offen gelassene Anzahl von Personen zu minderwertigen Menschen, die deshalb in der Debatte weniger oder nichts zu melden hätten. Mackerei ist widerlich, oft aber ziemlich wirkungslos, weil auffällig und abstossend. Sie wirkt durch Einschüchterung auf einzelne Menschen oder in kleinen Gruppen, meist aber nicht dauerhaft in politischen Zusammenhängen. Eliten versuchen, auf mackeriges Verhalten zu verzichten.

2. Folge: „Zwei fehlen noch“. Der Spruch fiel auf einem Plenum. Er teilte Menschen brutal in zwei Klassen. Und kaum jemand merkte es. Das ist moderne Herrschaft ...

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