Fiese Tricks von Polizei und Jostiz

PRESSEMITTEILUNGEN ZUM EXPO-WIDERSTAND

Der schöne Schein der Expo & Die wirkliche Lage in den Ländern


1. Der schöne Schein der Expo & Die wirkliche Lage in den Ländern
1. Expo 2000: Veranstaltung der Fremdbestimmung
2. Technik auf der Expo 2000 ist Herrschaftstechnologie
4. Kritischer Text zum Agenda-Haus Berlin
5. Nationentag Mexiko auf der EXPO "bereichert"...
6. Pressemitteilung zu Buch-Neuerscheinung
7. Gesundrederei durch Expo-FunktionärInnen darf Kritik an Expo-Zukunftsbildern nicht verdrängen!
8. Gruppe Landfriedensbruch zum Deutschlandbild auf der Expo
9. Pressemitteilung zum Abbruch einer expokritischen Ausstellung

Die Expo 2000 ist eine Weltausstellung. Doch die Welt, die sie ausstellt, ist nicht die Realität, sondern ein Weltbild von klinischer Reinheit. Reingewaschen von allen realen Problemen präsentiert uns vornehmlich die Wirtschaft ihr Bild der Welt. Die Besucher sollen genießen, sich einlullen lassen von einem teuren Science Fiction-Theater, von dem nur Schlagworte hängen bleiben. Zwischen wehenden Fahnen von McDonalds und Coca Cola erzählt uns die Weltaustellung von Armut, Hunger und Menschenrechten.
Die Gentechnik soll?s richten, die moderne Technik als heiliger Gral. Ein bißchen Bevölkerungskontrolle in der sogenannten dritten Welt, mehr Überwachung in den Großstädten des Westens und Gen-Food als Nachtisch. Wer auf der Expo seinen Kopf einschaltet, wird sich fragen müssen, wer ihm hier eigentlich von Lösungen für die Probleme dieser Welt erzählt? Da wollen einem die multinationalen Konzerne ihre Lösungen verkaufen - für die Probleme, die sie selbst geschaffen haben. Gentechnik gegen die Folgen der Atomkraft, Gen-Food gegen den Hunger in der Welt, den Hunger der Südhalbkugel, auf dessen Rücken der Westen seinen Reichtum errichtet hat. Die Wirtschaft verkauft uns ihre Lösungen und wer sie nicht bezahlen kann, der bleibt eben auf der Strecke. Mitreden ist verboten, den Kritikern sowieso aber selbst den eigenen MitarbeiterInnen, die hier auch einmal praktisch erfahren können, was es heißt, für ein paar Mark die Stunde ausgebeutet zu werden. Die Lösungen der Expo sind wie der gut gemeinte Rat eines despotischen Familienvaters - wer nicht pariert, wird zurechtgestutzt.
Aber sie sind ja alle da, die Länder dieser Erde. Jede Nation hat ihren Pavillon, die Expo sei ein Treffen der Kulturen. Doch ebenso hier herrscht Zensur und Lüge. Die Pavillons sind munteres Folklore-BimBam, kein Wort wird verloren über die tatsächliche Lage in den Ländern. Die Konzepte der Pavillons sind bestimmt vom Veranstalter, unangenehme Wahrheiten sind nicht erlaubt. Die Nationentage feiern die Länder und verschleiern die realen Situationen.

Einige davon seien hier genannt:

TÜRKEI (Nationentag am 19.08.)
Noch immer mißachtet die Türkei auf unglaubliche Weise die Menschenrechte. Isolationshaft und Folter sind in den Gefängnissen an der Tagesordnung. Die massive Unterdrückung der Kurden wird nicht nur stillschweigend hingenommen, sondern auch noch mit Testpanzern und Gefängnis-lieferungen unterstützt. Es kann nicht toleriert werden, dass der Anschluß der Türkei an die EU nur unter wirtschaftlichen Interessen ohne Rücksicht auf die Menschenrechtslage geschieht.
Nur wenn unmißverständlich klargemacht wird, dass die Türkei die Menschenrechte zu achten hat, besteht Hoffnung auf einen produktiven Fortschritt. Gerade auch in Deutschland muss ein Bewußtsein geweckt werden, dass das mensch das ?sogenannte ,Kurdenproblem? auch hier nicht durch Polizei und Abschiebung ?lösen? kann, sondern nur durch konstruktive Arbeit an den Ursachen? (Zitat Friedens-netzwerk). Das ?Kurdenproblem? ist kein Kurdenproblem, sondern ein Problem eines Staates, der die Menschenrechte ignoriert, ohne von seinen EU-Partnern in spe dafür massiven Gegendruck zu spüren. Die weitere Mißachtung der aufgrund des ?Panzer-Skandals überarbeiteten deutschen Rüstungs-exportlinien durch die rot-grüne Regierung ist da mit Sicherheit das falsche Signal.

MEXIKO (Nationentag am 20.08.)
Seit 1994 gilt zwischen den USA, Kanada und Mexiko das Freihandelsabkommen NAFTA, welches den Druck auf die Lohnabhängigen in Mexiko massiv verschärft hat, da Konzerne nun auch südlich der US-mexikanischen Grenze investieren können.
Die in der Nacht des Beitritts zum NAFTA ins Leben gerufene Widerstandsbewegung der Zapatisten erleidet bis heute massive Repressionen seitens der mexikanischen Regierung.
Die USA unterstützt den Druck Mexikos gegen die Zapatisten in einem sogenannten ?low intensity war?. Diffamierung, Einschüchterung oder das Schüren lokaler Konflikte sind indirekte Taktiken, mit denen der Widerstand geschwächt werden soll. Bis heute weigern sich die Zapatisten, diese Aufforderung zum offenen Bürgerkrieg anzunehmen und arbeiten bis heute an einer friedlichen Durchsetzung ihrer Forderungen nach einer Autonomie der indigenen Völker und einem Ende der neoliberalen Herrschaft.

NEPAL (Nationentag am 19.09.)
Das Image des ?Touristenparadieses? verschleiert bis heute die wahre Lage im Land. Staudammprojekte nehmen zahlreichen Menschen die Lebensgrundlage, es herrscht ein ausbeuterisches Sozialsystem und eine eklatante Reichtumsschere teilt das Land.

NIGERIA (Nationentag am 26.10.)
Bis heute wird in Nigeria brutal gegen Menschenrechtler, Bauern oder kritische Journalisten vorgegangen. Die Wahl eines zivilen Präsidenten wurde als Demokratisierung gefeiert, obwohl es sich um einen Ex-Militär handelt, der die alte Politik unter neuem demokratischen Deckmantel weiter fortführt.

DEUTSCHLAND (Nationalfeiertag am 03.10.)
Letztlich und endlich muss mensch sich auch Fragen, was es am deutschen Nationalfeiertag zu feiern gibt. Die massive Zunahme rechtsextremer Gewalt, die in einigen neuen Bundesländern gar zur Gründung ?national befreiter Zonen? durch rechte Gewalttäter führte? Den Kriegsein-satz der Bundeswehr im Kosovo-Krieg, dessen Humanität dadurch bewiesen wird, wie schnell wieder Kosovo-Flüchtlinge in die in keinster Weise durchschaubare Lage ihrer ?Heimat? abgeschoben werden? Die Rüstungsexporte? Die zunehmende Vertreibung unliebsamer Personen aus Innenstadtbereichen in Einklang mit einer immer massiveren Überwachung?
Deutschland will im Schatten der ach so weltoffenen Expo wieder feiern dürfen. Dabei stört nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart. Verschwiegen werden beide.
Somit wird klar - Auf den ?Nationentagen? der Expo ist von diesen Wirklichkeiten nichts zu hören. Stattdessen feiert mensch ein inhaltloses Folklore-Theater zur Unterhaltung eines Publikums, dass sich bloß keine Gedanken über die Wirklichkeit machen soll.
Aus diesem Grund unterstützt die Anti-Expo-Bewegung die Aktionen und Demonstrationen an den Nationentagen, die der Entlarvung der Expo-Lügen dienen sollen.

(AG "Nationentage" des 9. bundesweiten Anti-Expo-Treffens)

Unter dem Titel ?Freie Menschen in freien Vereinbarungen? ist ein Buch mit Visionen erschienen, die gegen die Expo-Zukunftsbilder stehen. Bestellungen gegen 19,80 DM bzw. als Rezensionsexemplar bei der Projektwerkstatt Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen, Tel. s.o., projektwerkstatt@apg.wwbnet.de

Unter dieser Internetadresse kann eine bislang unveröffentlichte Studie zur Expo 2000 heruntergeladen werden (PDF-Format). Diese war von der PDS in Auftrag gegeben worden, allerdings lehnte der Bundesvorstand sie wegen ihres brisanten Inhaltes ab.

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