Fiese Tricks von Polizei und Jostiz

OFFENER RAUM - WAS IST DAS?

Abschreckendes Vorbild: Linke "Frei"räume als Übungsfeld für Hierarchien


1. Einleitung
2. Kontrollfreier und bedingungsfreier Raum
3. Merkmale, Probleme und Lösungsmöglichkeiten verschiedener Räume
4. Debatten um konkrete Experimente offener Räume
5. Offener Raum versus Schutzraum?
6. Offene Wohnungen
7. Abschreckendes Vorbild: Linke "Frei"räume als Übungsfeld für Hierarchien
8. Links zu mehr ...

Die Idee offener Räume ist gegenkulturell und experimentell - deshalb von vornherein vom Virus des Scheiterns (als Lernprozess oder, leider häufiger, Endsignal) befallen. Die Idee entstand aus einer tiefgreifenden Analyse von Herrschaftsverhältnissen, aber auch aus dem schlechten Beispiel, welche die von Eliten, Vorständen oder Plena dominierten, sogenannten "Frei"räume in linken und anarchistischen Zusammen darstellen.
  • Basisdemokratien, verstärkt oft durch Konsensprinzipien, erschweren Veränderugnen und damit auch die Entstehung neuer Ideen. Wenn alle einem Vorschlag zustimmen müssen, damit dieser verwirklicht werden kann, geht meist nur das, was nahe am Bestehenden liegt. Angst statt Innovation.
  • Vetorecht gegen den Verkauf nach außen - aber nicht gegen Etablierung und Kommerzialisierung durch die eigenen Leuten. Dabei ist Letzteres das viel häufigere.
  • Alle sind gleich, manche sind gleicher (haben Schlüssel, Passwörter, Kontozugriff, Wissen, Beziehungen ...).

Die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt:
Autonome Zentren sind die Herzen der militanten linksextremen Szenen. Ihre Betreiber betrachten sie als Mittel, um die bestehende politische Ordnung zu beseitigen und sie durch eine "Herrschaftsfreie Gesellschaft" zu ersetzen. Gewalt stellt für sie ein legitimes Mittel dar. Vor allem die mythologische Funktion Autonomer Zentren ist keineswegs zu unterschätzen. Die Zentren sind für die Aktivisten der Beleg für die Vitalität der Autonomenbewegung und den Sinn des eigenen politischen Handelns.
Trotzdem sollten Autonome Zentren nicht ausschließlich als Gefahr verstanden werden. Sie sind gleichermaßen eine Chance, das Gewaltpotential Autonomer Gruppen zu hemmen. Die praktischen Funktionen der Zentren sind gering: Zwar erzielen die Aktivisten Einnahmen und sie erhalten Räume für politische Veranstaltungen, aber dafür investieren sie einen Großteil ihrer Zeit, ihrer Energie und teilweise sogar ihr Geld in den täglichen Betrieb. Auch hier muss jemand die Fußböden und Toiletten schrubben, das Dach ausbessern oder Mausefallen in der Volxküche aufstellen. Je mehr Ärger die Aktivisten mit Gebäude und Organisation haben, desto weniger Zeit bleibt ihnen für politische und vor allem militante Aktionen. Eine intelligente Tolerierung eines solchen "Autonomen Disneylands" kann aus demokratischer Sicht effektiver sein als eine Räumung. Denn vor allem fürchten sich die Aktivisten vor dem "Würgegriff der herzlichen Umarmung"[6], der die Bewegung langfristig zum Stehen bringt. Die Autonomen brauchen zur Mobilisierung ein klares Feindbild – ein Staat, der sich um Deeskalation bemüht, eignet sich dafür nicht.

Re-Organisierung von Macht in der Krise
Aus einem Flugblatt im Jahr 2007
Wir - die Reitschule-BetreiberInnen - haben für heute und auch für die nächsten Wochen am Grossen Tor der Reitschule eine Art "Eintrittskontrolle" eingerichtet. ...
Diebesbanden, Dealer, Jugendgangs und aggressivealkoholosierte oder bekokste Mitmenschen sorgen für eine gewalttätige Stimmung und nicht selten auch für gewalttätige Übergriffe mit Verletzten. ...
Wer sein aggressives und unsolidarisches Verhalten nicht draussen lassen kann, muss selber draussen bleiben. ...
Unser Ziel ist es, gemeinsam (wieder) eine Stimmung hiinzukriegen, die für alle erträglich und ein Grund mehr ist, in die Reitschule zu kommen. Unterstützt deshalb die "Eintrittskontrolle", selbst wenn sie euch auf den ersten Blick unsympathisch erscheint. ... Helfen wir uns gegenseitig aus dem Kulturzentrum Reitschule einen offenen Treffpunkt zu machen ...


Mail aus der TS vom 19.1.2016
Am 12.01.2016 wurde vom Gesamtplenum Traumschule Riebau (8 Anwesende) einstimmig ein sofortiges unbefristetes Platzverbot für E... und W... (...) ausgesprochen. Das Betreten, Befahren oder auch Überfliegen mit Drohnen ist untersagt.
Es umfasst das gesamte Gelände und alle darauf befindlichen Bauten, Wägen etc. ...
Das Plenum hat auch beschlossen, das jede*r Anwesende die für sich am besten geeignete Methode anwenden darf, um im Falle eines Falles euch schnellstmöglich vom Gelände zu bekommen. ...
Die Traumschule ist Offener Raum 2.0.
Dazu gehört Respekt gegenüber dem Ort und den menschlichen wie auch nicht-menschlichen Wesen.


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