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FEMINISTISCHES ENGAGEMENT: ENTGEGEN ALLER UMSTÄNDE ODER WEGEN DIESER UMSTÄNDE!

Ein Begriff von Feminismus!


1. Warum überhaupt Feminismus?
2. Ein Begriff von Feminismus!
3. Definition Sexismus?
4. Was spricht scheinbar gegen feministisches Engagement
5. Schwierigkeiten feministischen Engagements:
6. Handeln! Wie wir die Herrschaftsverhältnisse auch zwischen den Geschlechtern auflösen
7. Zu uns SchreiberInnen des Artikels (zur GeGet - Geschichts- und Gesellschaftstheorie)
8. Konkretere Handlungsmöglichkeiten

Unser Verständnis von Feminismus geht immer mit einer Herrschaftskritik und einer Kritik der bestehenden Verhältnisse (Kapitalismus, Rassismus..) und Unterdrückungsformen (sei es aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Aussehen, Alter...) einher und ist nicht ohne diese zu denken, da das Patriarchat eine der ältesten Unterdrückungsformen ist. Wir halten die vereinzelte Abschaffung eines Unterdrückungsverhältnisses innerhalb des bestehenden Ganzen weder für möglich noch für sinnvoll.

Es gibt x verschiedene Richtungen von Feminismus. Was allen verschiedenen Ansätzen gemein ist, ist das Bestreben, Unterdrückungsverhältnisse zwischen den Geschlechtern aufzuheben.

Jedoch sollte es nicht dabei stehen bleiben, denn die Aufhebung dieses einen Unterdrückungsverhältnisses ändert noch lange nicht die gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen wir leben müssen.

Der Feminismus auf den wir uns in diesem Text berufen, stellt nicht das eine Geschlecht (Frauen) über das andere (was dann ja nur eine Art Umkehrung der Verhältnisse bedeuten würde) und will auch nicht die Angleichung von Frauen an die sogenannten "männlichen Standards". Nach unserem Verständnis sind die Geschlechterkategorien (sozial & biologisch!!!) konstruiert und gehören perspektivisch aufgehoben. Da die patriarchalen Geschlechterkategorien jedoch seit einigen tausend Jahren die Lebensrealitäten von Männern und Frauen sind, wird es nicht möglich sein, diese von heute auf morgen aufzuheben.

Deshalb sehen wir vorläufig die punktuelle Bezugnahme auf Geschlechtsidentitäten in entsprechenden Kontexten als wichtig an, um die bestehenden sexistischen Strukturen fassen, aufdecken & angreifen zu können, was sich an folgenden Beispielen verdeutlichen lässt:

Die Schaffung von Frauenfreiräumen, in denen Frauen die Möglichkeit haben abseits von männerdominierten Strukturen sich bewegen und gestalten zu können, bietet ihnen die Möglichkeit, sich mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, zu solidarisieren und sich dabei ihrer "Noch-Unterdrückung" bewußt werden zu können, sowie an der Dekonstruktion ihrer Rolle als "Frau" (reduziert auf den privaten Bereich...) zu arbeiten. Wenn es um ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in allen Berufsstatusgruppen geht, sehen wir die Forderung nach Quoten, der ja auch eine Bezugnahme auf Zweigeschlechtlichkeit zugrundeliegend ist, als sinnvoll an.

Letztenendes wird auch eine Bewegung, die feministische, dekonstruktivistische Forderungen zum Inhalt hat, nicht auskommen ohne Gruppen, die Geschlecht thematisieren und dies gegebenenfalls auch getrennt geschlechtlich tun.

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