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WARUM WIDERSTAND?

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2. Begründungen weiterer FeldbefreierInnen und -besetzerInnen
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Weitere Gedanken zu Feldbefreiungen
Auszüge aus einem Mailwechsel mit einem Wiener Professor nach der Ankündigung 2007:

Sehr geehrter Herr B.,
mit Erstaunen und Verwunderung habe ich Ihre Ankündigungen über sog. Feldbefreiungen in Giessen gelesen. Von der Sache her halte ich diese Aktionen für kontraproduktiv und gegen die Interessen einer verantwortungsvollen Umwelt- und Landwirtschaftspolitik.
Es ist natürlich nichts dagegen einzuwenden, wenn Sie eine andere Meinung dazu haben, aber dies legitimiert Sie und andere keineswegs zu Aktionen, die eindeutig ausserhalb des Rechtsrahmens stehen. Daher hoffe ich, dass alle, die sich an diesen und vergleichbaren kriminellen Aktionen beteiligen, die rechtlichen Konsequenzen persönlich zu tragen haben werden.
Mit freundlichen Grüßen, Josef G.

Hallo und guten Tag,
vielen Dank für Ihre Mail. Ich finde es enttäuschend, wenn Menschen ihre gesamte Denkkraft abschalten und sich nur noch davon leiten lassen, was - zudem von den Mächtigen definiert - als legal gilt und was nicht. Mit einem solchen Denken würde es kein Fortschreiten in der Menschheit geben, denn das Recht ist prinzipiell konservativ, d.h. es rettet einen Zustand des Gestern ins Morgen.
Aber so philosophisch muss ich noch nicht einmal werden. Ihre Mail ist noch nicht einmal das Bemühen, in der - meines Erachtens nebenrangigen - Sache des Rechtlichen etwas Erhellendes zu bringen. Denn ob die Zerstörung von Feldern oder vielleicht doch eher die Anlage der Feld (Stichwort: Koexistenzrecht) illegal sind, ist noch gar nicht entschieden. Diese Frage stellen Sie sich aber gar nicht. Vielmehr übernehmen Sie gar nicht eine eigene Rechtsposition, sondern die Rechtsauslegung der interessierten Industriezweige.
Insofern habe ich zwei Probleme mit Ihrer reichlich kurzen Sicht auf die Dinge:
In der Sache argumentieren Sie gar nicht, sondern setzen "legal" = "gut". Woher Sie auch immer dieses moralisch Höhere im Recht wittern.
Aber selbst, wenn ich über diese Denkschranke hinwegblicke, fällt aus, dass Sie sich nicht einmal die Rechtslage anschauen, sondern noch die Rechtsauslegung der Industrie und der Gentec-Lobby zum geltenden Recht erklären.
Auf unserer Internetseite haben wir zur Koexistenzfrage und der nach unserer Auffassung bestehenden Illegalität der Genfelder (nicht der Zerstörung derselben, die wäre dann nämlich wieder legal) einiges zusammengestellt.
Ich diskutierte gerne mit Ihnen über abweichende Auffassungen dazu. Aber Sie müssen schon argumentieren, nicht den Kopf ausschalten.
Beste Grüße, Jörg B.

Sehr geehrter Herr B.,
danke für Ihre mail.
Gehen Sie ruhig davon aus, dass ich mein Hirn eingeschalten habe und sehr genau weiss, wovon ich rede. Ihre Unterstellungen sind durchaus verzichtbar! Ihre Ansicht, dass Fortschritt notwendigerweise über illegale Aktionen führen muss halte ich offen gesagt für eine gefährliche und politisch sowie rechtlich nicht akzeptable Position.
Für eine detaillierte Diskussion mit Ihnen fehlt mir leider die Zeit,
mit freundlichen Grüßen, Josef G.

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