Wahlquark

FILZ DER ENERGIEAGENTUREN UND LOBBYVERBÄNDE

Lobbyverbände und Windkraftgegner*innen


1. Parteien und Regierungen
2. Lobbyverbände und Windkraftgegner*innen
3. Agenturen
4. Dachverbände
5. NGOs: Gewerkschaften, Verbände usw.
6. Wissenschaft, Forschung, GutachterInnen
7. Hitparade der Absurditäten
8. Links und Lesestoff

Aus dem Text "Netzwerk der Windkraftgegner mehrfach entlarvt" (SFV-Rundmail am 12.2.2021)
Dass der Ausbau der Windenergie in Deutschland nur schleppend vorankommt hat Gründe, vor allem politische. Zahlreiche Politiker und einschlägige Seiten wie vernunftkraft.de und windwahn.de schwadronieren, es gäbe in der Bevölkerung ein massives Akzeptanzproblem bei Windenergieprojekten.
Dabei arbeiten viele Akteure zusammen, um die Windenergie zu diskreditieren. Oft sind sie mit Geld der großen Verschmutzer ausgestattet und finden ihre Tarnung in Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen, Konzernen, der Politik und Ministerien. Das Rechercheteam der Europaeischen-Energiewende-Community hat in einer aufwendigen Recherche alle öffentlich bekannten Verbindungen der Windkraftgegner rund um "Vernunftkraft" in einer riesigen Grafik zusammengetragen.
Die Autoren kommen darüber hinaus in einer Studie zu dem Ergebnis, dass es anstatt über 1000 tatsächlich nur 290 aktive Bürgerinitiativen gegen Windkraft gibt, und sehr viele Mehrfacheinträge und inaktive oder nicht mehr erreichbare Einträge auf den genannten Seiten eine größere Aktivität gegen Windkraft vortäuschen. Tatsächlich stellen sich in Deutschland je nach Schätzung zwischen 121.000 und 342.000 Menschen gegen Windkraft an Land – im Vergleich zu den 1,4 Millionen Demonstranten für mehr Klimaschutz am 20.9.2019.
Interessant auch, dass unabhängig vom Rechercheteam der Europaeischen-Energiewende-Community aktuell auch Greenpeace das Netzwerk der Windkraftgegner entlarvt hat. Lesen Sie hierzu den Beitrag im Spiegel.


Forum für Zukunftsenergien e.V.
Zu den Aufgaben des Forums für Zukunftsenergien gehören laut eigener Internetseite:
  • Förderung des Erfahrungsaustausches zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik auf nationaler und internationaler Ebene durch Konferenzen verschiedener Formate
  • Mittlerfunktion zwischen den zum Teil widerstreitenden Meinungen in der Energiewirtschaft und Versachlichung der Debatte sowie Unterstützung der Konsensfindung
  • Information der Öffentlichkeit, der Fachwelt und der energiepolitischen Entscheidungsträger durch Veröffentlichungen, Vorträge, Diskussionsveranstaltungen oder Tagungen.
  • Für die Erfüllung der verschiedenen Aufgabe wurden verschiedene Arbeitsformate entwickelt.

Kooperationspartner für das European Energy Colloquium
Aus der Internetseite des Forums für Zukunftsenergie
Seit dem Sommer 2010 ist das Forum für Zukunftsenergien in Brüssel aktiv. Mit dem European Energy Colloquium (EEC) stellen wir auch den europäischen energiepolitischen Debatten regelmäßig die neutrale Plattform des Forum für Zukunftsenergien zur Verfügung.
Aufgabe des EEC ist es, ein möglichst aktuelles Thema der europäischen Energiepolitik im Vorfeld der parlamentarischen Entscheidungen aufzugreifen und zu diskutieren. Dabei ist es das besondere Ziel, in diesem Prozess die Interessen der deutschen Akteure der Energiepolitik den deutschen Vertretern in der EU nahe zu bringen.
An den Sitzungen nehmen jeweils ca. 80 z.T. hochrangige Vertreter aus der Energiewirtschaft, -politik und der Wissenschaft teil. Der Vorsitzende des EEC ist Prof. Dr. Michael Köhler (Kabinettschef des EU-Kommissars Günther Oettinger).


Vorstand (Quelle: Internetseite des Forums für Zukunftsenergie)
  • Vorsitzender des Vorstandes:: Dr. Werner Brinker (Vorsitzender des Vorstands, EWE AG)
  • Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes: Dr. Peter Blauwhoff (Vorsitzender der Geschäftsführung, Deutsche Shell Holding GmbH)

    Weitere Mitglieder des Vorstandes:
  • Dr. Ulrich von Deessen (President, Kompetenzzentrum Umwelt, Gesundheit & Sicherheit, BASF SE)
  • Prof. Dr. Ulrich Wagner (Vorstand für Energie und Verkehr, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.)
  • Dr. Hans-Jürgen Witschke (Vorsitzender der Geschäftsführung, DB Energie GmbH)

Kuratorium (Quelle: Internetseite des Forums für Zukunftsenergie)
  • Kuratoriumsvorsitzender: Dr. Tessen von Heydebreck (Vorsitzender des Vorstandes, Deutsche Bank Stiftung)

    Mitglieder des Kuratoriums
  • Jürgen Becker (Staatssekretär, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)
  • Sven Becker (Sprecher der Geschäftsführung, Trianel GmbH)
  • Dr. Aldo Belloni (Mitglied des Vorstandes, Linde AG)
  • Prof. Dr. Marc O. Bettzüge (Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung, Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln)
  • Dr. Leonhard Birnbaum (Vorstand Strategie, RWE AG)
  • Frank Bsirske (Vorsitzender, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - ver.di - e.V.)
  • Dr. Siegfried Dais
  • Garrelt Duin (Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen)
  • Ulrich Gräber (Vizepräsident, Deutsches Atomforum e.V.)
  • Jürgen Homann (Präsident, Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen)
  • Stefan Kapferer (Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie)
  • Dr. Markus Kerber (Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Präsidiums, Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.)
  • Wilfried Köplin (Vorstandsstab Unternehmenspolitik, Bayer AG)
  • Eveline Lemke (Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, Rheinland Pfalz)
  • Dr. Rolf Linkohr
  • Dr. Ingo Luge (Vorsitzender der Geschäftsleitung, E.ON Deutschland)
  • Matthias Machnig (Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, Thüringen)
  • Dr. Eberhard Meller
  • Prof. Dr. Jürgen Mlynek (Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren)
  • Sven Morlok (Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr)
  • Dr. Axel Nawrath (Mitglied des Vorstandes, KfW Bankengruppe)
  • Harald Noske (Mitglied des Vorstandes, Stadtwerke Hannover AG)
  • Dr. Guido Rettig (Vorsitzender des Vorstandes, TÜV NORD AG)
  • Dr. Klaus Schäfer (Vorsitzender des Vorstandes, E.ON Ruhrgas AG)
  • Prof. Dr. Jürgen Schmid
  • Dietmar Schütz (Präsident, Bundesverband Erneuerbare Energien e.V.)
  • Jan-Peter Schwartz (Vice President Energy Communications, Siemens AG)
  • Jürgen Stotz (Präsident, Weltenergierat Deutschland)
  • Dr. Peter Terwiesch (Vorsitzender des Vorstands, ABB AG)
  • Dr. René Umlauft (Sprecher des Vorstands, MAN Diesel + Turbo SE)
  • Michael Vassiliadis (Vorstandsvorsitzender, Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - IGBCE)
  • Prof. Dr. Ulrich Wagner (Wiss. Vorstand Energie und Verkehr, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. - DLR)
  • Prof. Dr. Eicke Weber (Institutsleiter, Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE))
  • Prof. Dr. Dietmar Winje (Technische Universität Berlin)
  • Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia (Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Gesamtverband Steinkohle e.V.)
  • Martin Zeil (Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie)
  • Dr. Hartmuth Zeiß (Vorstandsvorsitzender, Vattenfall Europe Generation AG)
  • Mitgliederliste als PDF (Stand: Dez. 2012)

Vernunftkraft
Inszeniert sich selbst als Dachverband von Bürgerinitiativen gegen Windkraft. Aus der Selbstdarstellung: "VERNUNFTKRAFT. spricht sich nicht für irgendwelche speziellen Energieträger und Technologien aus, sondern propagiert gesetzliche Rahmenbedingungen, die das Wohl von Mensch und Natur in den Vordergrund stellen – sprich: eine Rückbesinnung auf das energiepolitische Zieldreieck aus Bezahlbarkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit. Nur innerhalb eines stringenten, Technologieoffenheit und Wettbewerb sicherstellenden Ordnungsrahmens kann sich eine Energieversorgungsstruktur entwickeln, die diesen drei Zielen bestmöglich gerecht wird. Wir plädieren für Rationalität, Objektivität und Unvoreingenommenheit."

Im Original: Werbung für Kohleabbau und -verbrennung
Aus "Wie ist das mit der Kohle?", auf: www.vernunftkraft.de
Deutschland verfügt über die drittgrößten Braunkohlevorkommen der Welt. Die weltweit zu gegenwärtigen Preisen förderfähigen Reserven wurden im Jahre 2006 von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) auf 283,2 Milliarden Tonnen Braunkohle geschätzt. Davon entfielen 32,3 Prozent (91,6 Milliarden Tonnen) auf Russland, 14,4 Prozent (40,8 Milliarden Tonnen) auf Deutschland und 13,3 Prozent (37,7 Milliarden Tonnen) auf Australien. Bei gleichbleibender Förderung (966,8 Millionen Tonnen im Jahre 2006) könnte der Bedarf noch für etwa 293 Jahre gedeckt werden. ...

II. Ausmaß der sozialen Verwerfung und Praxis der Entschädigung ...
Erstens sind die Härten vergleichsweise vorhersehbar. Die Planung neuer Abbaugebiete erfolgt jahrzehntelang im Voraus. Niemand wird über Nacht enteignet und vertrieben. ...
Zweitens gibt es eindeutige gesetzliche Entschädigungsregelungen, die oftmals eine materielle Verbesserung der Betroffenen mit sich bringen. ...
Hinzu kommt drittens, dass in den vom Braunkohletagebau geprägten Gegenden viele Menschen ihr Einkommen genau in diesem Bereich verdienen und daher Verständnis für die unternehmerischen Belange haben sowie eine von vornherein hohe Kompromissbereitschaft an den Tag legen. Der massive Protest gegen neue Abbau- und entsprechende Umsiedlungsvorhaben speist sich hingegen häufig aus Großstädtern und BUND-Anhängern, welche die entsprechenden Projekte eher aus grundsätzlichen ideologischen Motiven bekämpfen, als eine persönliche Betroffenheit geltend machen können. Im Gegenzug demonstrieren Menschen aus den Tagebauregionen für den Erhalt dieser Energieerzeugungsform. Auf der Seite der Industriegewerkschaft IGBCE werden deren deklarierte Motive genannt ...

III. Ausmaß der ökologischen Schädigung und Praxis der Renaturierung ...
"Aufgrund der in der Regel zeitgleich mit dem Abbau erfolgenden Wiedernutzbarmachung beträgt der für die Rohstoffgewinnung in Anspruch genommene Flächenanteil in Deutschland seit Jahren gleichbleibend 0,2 % der Landesfläche ...
... durch Windkraftausbau wird keine einzige Tonne Kohle weniger gefördert oder verbrannt ...
Das Problem der Luftverschmutzung kann in Deutschland aufgrund des erfolgreichen Zusammenspiels aus Regulierung und technologischem Fortschritt als weitestgehend gelöst betrachtet werden. ...
Den mit der Absenkung des Grundwasserspiegels verbundenen Problemen wird durch gesetzlich vorgeschriebene, von den Unternehmen bezahlte (!), Maßnahmen entgegengewirkt. ...
Die Fläche der Bundesrepublik beträgt 357.168 km². Davon wurden bislang also überhaupt nur 0,048 Prozent in Anspruch genommen. Von dieser Fläche wurden mehr als 2/3 wieder rekultiviert oder renaturiert. ...
Braunkohle-Kraftwerke als "Klimakiller" oder "Dreckschleudern" zu bezeichnen, wie es die Windkraftlobby immer wieder tut, geht allerdings an der Realität vorbei. ...


Fazit:
Dieser Artikel soll keine Lanze für die Braunkohle brechen.
Dies ist die Aufgabe einschlägiger Lobbygruppen, beispielsweise des oben genannten Bundesverbandes der Braunkohleindustrie. Dafür, dass dieser Verband die Öffentlichkeit gezielt belügt, seine Klientel zu einer "harten Gangart" anregt und Projektierer im Ausschalten von Bürgerinitiativen schult, wie es uns vom Bundesverband Windenergie überliefert ist, haben wir allerdings keine Anhaltspunkte.
Der Artikel soll vielmehr zu einer unvoreingenommenen Sicht auf die Dinge ermuntern. Mit einer solchen Sicht liegt es unseres Erachtens auf der Hand, dass die Schattenseiten der Windkraft weniger stringent gesetzlich adressiert und noch weniger medial präsentiert und öffentlich wahrgenommen werden, als jene der Braunkohle.
Würden für den Ausbau von Windkraftanlagen die gleichen gesetzlichen Standards gelten, wie sie für den Betrieb von Braunkohletagebauen seit Jahr und Tag etabliert sind und praktiziert werden, so müssten wir uns um das Wohl von Mensch und Natur weitaus weniger Sorgen machen.
Würden für den Betrieb von Windkraftanlagen die gleichen marktwirtschaftlichen Randbedingungen gelten, unter denen sich Braunkohle-Kraftwerke seit Gründung der Bundesrepublik erfolgreich behaupten, so würde es in Deutschland keine Windkraftanlagen und damit keinen Anlass für diesen Artikel geben.


Aus: "Keine Allianz für's Leben", auf: www.vernunftkraft.de
Am 23. November 2015 berichtet SPIEGEL online über das Vorhaben des größten deutschen Versicherungskonzerns, sein Investitionsvolumen sukzessive in Richtung Windkraft umzuschichten.
Für die Menschen und die Natur im Stammland des "Global Players" ist dies eine schlechte Nachricht. Es steht zu befürchten, dass die Konzernmillionen die beschleunigte Fortsetzung eines Irrwegs ermöglichen.



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