Wahlquark

Ö-PUNKTE 1/1998

Software für Layout und Präsentation


1. Software und Datenbanken für UmweltschützerInnen: Ökologie am Computer?
2. Umweltschutz und Computer
3. Umweltschutz-Software
4. Umweltschutz-Datenbanken
5. Software für Layout und Präsentation
6. Software für die Gruppenarbeit
7. Sonstige Programme
8. Die unterschiedlichen Plattformen
9. Vorlagen auf Papier
10. Vorbereitungsphase fürs Layouten
11. Der Ausdruck
12. Welches Druckverfahren?
13. Hilfe bei Umweltmedienarbeit
14. Umweltredaktionsservice
15. Media-Basisdaten 97 erschienen
16. Stiftungsgelder für die Umwelt
17. Hilfe bei Seminaren

Nicht Umweltschutzthemen sind für Umweltgruppen die häufigsten Anwendungen auf dem Computer, sondern die Verarbeitung von Texten und Grafiken. Das Spektrum reicht von einfachen Texteingabeprogrammen ("Editoren") über aufwendige Textprogramme (z.B. dem Marktführer "Word") bis zu speziellen Layoutprogrammen, die unter dem Titel DTP (Desktop Publishing) laufen. Textprogramme haben in der Regel ihre Stärken in der Textverarbeitung, d.h. Texterfassung, Such- und Ersetzenfunktionen, Rechtschreibprüfungen, Indexerstellung usw. sind dort am leistungsstärksten. DTP-Programme verstehen ihre Hauptaufgabe in der Montage, d.h. dem Zusammenfügen verschiedener Teile wie Texte und Bilder. Ihre Stärken liegen genau in dieser Verbindung, z.B. das Hinterlegen von Text mit Bildern, Maskierungen, die einfach Komposition der Gesamtseite aus unterschiedlichen Elementen und vieles mehr. Profis werden dazu neigen, verschiedene Programme einzusetzen, d.h. Textverarbeitungen für das Erfassen des Textes, Grafiksoftware für die Bildbearbeitung und schließlich ein DTP-Programm für das abschließende Zusammenfügen der Teile. Das hat Vor- und Nachteile. Vorteil sind die umfangreicheren Möglichkeiten der Gestaltung sowie die Chance, verschiedene Personen zu beteiligen, die z.B. ihre Text auf den ihnen bekannten Textverarbeitungsprogrammen vorbereiten können. DTP-Programme (Pagemaker, Ventura Publisher, QuarkXPress und andere ... diese Veröffentlichung ist auf dem eher unbekannten Programm CALAMUS erstellt) sind weniger verbreitet, die meisten ComputernutzerInnen können mit ihnen nicht umgehen).

Die Nachteile der Nutzung mehrerer Programme sind der höhere Kostenaufwand, die erforderlichen zusätzlichen Rechnerleistungen (Speicherplatz für Programme) und mögliche Konflikte bei der Datenübergabe zwischen den Programmen. Auch müssen Personen vorhanden sein, die mit allen eingesetzten Programmen umgehen können, um die Verknüpfungen überhaupt vornehmen zu können.

Letztlich muß die Entscheidung danach fallen, welche Anwendungen im Vordergrund stehen und welche Ansprüche gestellt werden. Hochkarätige Gestaltungsaufgaben wie regelmäßige Zeitschriften, Broschüren oder Ausstellungen sind mit DTP-Programmen sinnvoll. Stehen dagegen nur einfachere textorientierte Aufgaben im Vordergrund, z.B. Briefe oder einfache Infoblätter oder -broschüren, so können leistungsfähige Textverarbeitungsprogramme reichen.

Präsentationsprogramme haben Ähnlichkeit mit DTP-Anwendungen, d.h. sie verknüpfen unterschiedliche Daten zu einer Vorlage, wobei hier noch Videoclips, Sounddateien usw. hinzukommen. Sie können nur über den Bildschirm, eine Overheadauflage oder einen Videobeamer abgespielt werden. Solche Programme sind nur dann sinnvoll, wenn sie auch wirklich regelmäßig angewendet werden. Sonst stehen Kaufpreis und Einarbeitungszeit in keinem Verhältnis zum Nutzen. Bedacht werden sollte immer, daß Natur- und Umweltschutz keine Themen sind, die alle High-Tech-Möglichkeiten ausreizen müssen, die bestehen. Der Inhalt sollte immer wichtiger bleiben als die Verpackung.

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