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DER WENDELSTEIN 7-X: TRAUM UND WIRKLICHKEIT DER KERNFUSIONSFORSCHUNG

Trotzdem weiterforschen?


1. Was ist Kernfusion?
2. Forschungsstand und Risiken
3. Wendelstein 7-X
4. Ist Kernfusion sicher?
5. Ist die Kernfusion preiswert?
6. Kann die Kernfusion gerecht verteilt werden?
7. Trotzdem weiterforschen?

Um das Energieproblem zu lösen, bedarf es keiner Fusionsforschung. Es ist nicht angebracht, Kernfusion unter der Rubrik "Energiequellen" zu führen.

Dies sollte auch bei der Verteilung von Forschungsgeldern beachtet werden. Es ist nicht einzusehen, warum 1997 die Bundesmittel für Kernfusion um 17% erhöht und gleichzeitig die Forschungsgelder für regenerative Energien/Effizienzforschung um 13% gekürzt wurden.

Auch international ist umstritten, ob in die Fusionsforschung weiter in dem Maße investiert werden soll, wie bisher. Die USA prüfen derzeit, ob sie ihr Fusionsprogramm stoppen, eine Entscheidung wird Anfang 1998 erwartet.

Den Forschungsreaktor ITER, das Wendelstein-Nachfolge-Projekt, will derzeit kein Land bauen. Forschungsminister Rüttgers hat bereits Anfang 1997 die deutsche Bewerbung um ITER zurückgezogen, auch Italien und Japan, die beiden anderen Kandidaten, wollen nicht die 70% der ITER-Kosten aufbringen, die dem "Gastland" aufgebürdet werden sollen.

In der Sonnenenergie liegt die Zukunft, aber wahrscheinlich nicht in einer auf der Erde nachgebauten Sonne. Vielmehr gilt es, die im Überfluß auf die Erde gestrahlte Sonnenenergie intelligent zu nutzen. Ob nachwachsende Rohstoffe, Wasserkraft, Biomasse, Windenergie, Photovoltaik oder Wasserstofftechnik, allen diesen Energieträgern haben zweierlei gemeinsam: Sie erfüllen die oben genannten Kriterien und sie sind jetzt einsetzbar, viele kleine und größere Anlagen beweisen schon heute ihre Tauglichkeit und Wirtschaftlichkeit. Kernfusion dagegen ist ein Traum, aus dem einige Wissenschaftler und einige ehrgeizige Provinzpolitiker nicht aufwachen wollen, während sie die Entwicklung auf dem Gebiet zukunftsweisender Technologien verschlafen.

BI Kernenergie e.V. zur Förderung alternativer Energiekonzepte
Postfach 32 38
17462 Greifswald
Tel/Fax: 03834/89 21 50
email: bigreifswald@topmail.de

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