Wahlquark

Ö-PUNKTE 1/1998

Satzungsänderung bei RWE beantragt


1. Rubrik Erneuerbare Energie
2. GuD setzt AKW-Ideologie matt
3. Modernstes Kraftwerk Europas in Berlin
4. Stromeinspeisungsgesetz gesichert
5. Europäische Kommission für Alternative
6. Atomlobby in ihrer Ehre verletzt
7. Solaranlage in Sachsen "gestürmt"
8. 1.000 Arbeitsplätze im Wind
9. Neue Solarproduktion in Deutschland
10. Satzungsänderung bei RWE beantragt
11. Verwertungswege für organische Abfälle in Deutschland
12. Biogasanlage Wolpertshausen fertiggestellt
13. Eine Solaranlage für die Schule
14. Kirchendach als Solarkraftwerk
15. Solar-Fertighäuser
16. Pflanzenöl-Motoren im Vergleich
17. Kampf gegen Holzbriketts gescheitert

Einen außergewöhnlichen Antrag haben der Landkreis Mettmann und die Stadt Gladbeck auf der diesjährigen RWE-Hauptversammlung gestellt: "Die Gesellschaft fördert die Stromerzeugung aus Sonnenenergie, Windkraft und Wasserkraft und Biomasse sowie aus Kraft-Wärme-Kopplung durch Einspeisevergütungen, die den Einspeisern eine rationelle Betriebsführung durch eine kostendeckende Vergütung ermöglichen. Die Gesellschaft setzt ihren Einfluß ein, um die kostendeckende Vergütung auch bei den ihr verbundenen Unternehmen und in Form einer bundes- und europaweiten gesetzlichen Regelung durchzusetzen." Die kostendeckende Vergütung für Solarstrom wird bisher in zwanzig Städten gewährt. Dort hat sich die installierte Solarleistung inzwischen verzehnfacht! Nur die RWE lehnt die kostendeckende Vergütung für private Einspeiser ab ? aber natürlich werden die eigenen Anlagen kostendeckend betrieben. Auf der RWE-Vorstandssitzung am 11.12.97 hat der Antrag dann aber mit fast 16% der Stimmen das höchste jemals erreichte Ergebnis bei einer Abstimmung über ökologische Verbesserungen gegen den Willen der Geschäftsleitung erreicht. Es ist ein sehr ungewöhnlicher Vorgang, daß kommunale Aktionäre des RWE einen Antrag stellen, der den Absichten der Konzernleitung zuwiderläuft. Nicht von ungefähr hat der Konzern die Abschaffung der Mehrheitsstimmrechte der kommunalen Aktionäre durchgesetzt.

Infos: Dachverband Kritische Aktionäre, Schlackstraße 16, 50737 Köln, Tel. 0221/559 56 47

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