Aus einem Bericht über die Demo gegen die NATO-Sicherheitskonferenz (Febr. 2007, München)
Die Demoleitung war sehr bemüht Eskalationen zu verhinderen. So sammelten Ordner z.b Seitentranspis ein. Ich finde auch diese Aktionen kritikwürdig. Natürlich ist Gefahr eines Bullenangriffes geringer wenn sich genau an die Auflagen gehalten wird, aber andrerseits sind einige Auflagen dazu da die Demonstranten zu schikanieren und einzuschüchtern. An solche Auflagen muss man sich nicht halten, finde ich. Ausserdem ist es das eigene Risiko der Menschen die sich nicht an die Auflagen halten. Jeder sollte selbst entscheiden können welches Risiko er eingehen möchte.
Auch die Aktion der Demoleitung die Demo vorzeitig zu stoppen finde ich zweifelhaft. Natürlich, vermutlich wäre es am Lenbachplatz zu weiteren Ausschreitungen und Verhaftungen seitens der Bullen gekommen, aber andrerseits macht man es der Staatsmacht einfach zu leicht wenn man eine Demo aus Angst vor Überfallen vorzeitig beendet. Das sendet doch ein klares Signal an die Bullen dass sie nur genug stressen müssen damit eine Demo früher beendet wird. Sicherlich, die Demoleitung war sichtlich am Ende ihrer Kräfte und tut mir auch leid, aber meiner Meinung nach war sie etwas zu emotional. Dazu gehören auch die Warnungen am Ende der Demo vor Verhaftungstrupps. Es ist bekannt dass nach Demoende in München immer wieder Demonstranten verhaftet werden. Viele wissen das sicherlich, aber für diejenigen die es nicht wissen hätte wohl eine ein- oder zweimalige Warnung gereicht. Mit häufigeren Warnungen erzeugt man nur Panik, zumindest ist dies meine Erfahrung.