Welt ohne Strafe

WO DAS VOLK HERRSCHT, GEHT DER MENSCH UNTER!
DEMOKRATIE ... KRITIK IN KURZFORM

Die Ähnlichkeit zur Religion


1. Begriffe und zentrale Probleme
2. Formale Herrschaft in der Demokratie
3. Stellvertretung: Übergriffe und Privilegien, die kaum zu spüren sind
4. Propaganda und Diskurs: Informelle Herrschaft in der Demokratie
5. Die Ähnlichkeit zur Religion
6. Perspektiven?
7. Hirnstupser zum Thema
8. Links
9. Bücher und Materialien
10. Buchvorstellungen zum Themenbereich

"Religion ist die Erkenntnis aller unserer Pflichten als göttliche Gebote" schrieb Immanuel Kant. In der Demokratie sind die göttlichen Gebote die Gesetze und Rechtsvorschriften, denn in der Imagination gehen sie vom "Volk" aus, das ebenso wie die Götter der Religionen als verschleiernder Ursprung der tatsächlich interessengeleiteten Regelungen als transzendente Einheit erfunden wurde. Marx nannte die Religion "das Opium des Volkes". Meist wird er falsch zitiert, sie sei "Opium fürs Volk". Das ist bereits eine Folge der religiösen Vernebelung in der Demokratie, wo das "Volk" als Gott unfehlbar bzw. einfach gut ist und deshalb verwirrt werden soll. Die Religion wird deshalb von außerhalb dem Volk aufgesetzt. Tatsächlich ist die Religion - ob nun eine klassische Religion oder die Demokratie - vom Volk selbst entwickelt und getragen. Dabei ist das Volk eine transzendente Imagination, das nicht tatsächlich, aber in den Projektionen fast aller Menschen sowie als Bezugspunkt für die Herrschenden besteht.
Religion ist in der Geschichte der Menschen eine Fortentwicklung an Herrschaftstechnologie gegenüber der breiigen Unklarheit alter Epochen. "Wenn die Menschen zivilisierter werden, benügen sie sich nicht mehr mit bloßen Tabus, sondern ersetzen sie durch göttliche Gebote und Verbote", schrieb Bertrand Russell. Was er nicht vorhersagen konnte: Mit Fortschreiten der Zivilisation werden die göttlichen Ge- und Verbote durch Recht und Gesetz ersetzt, als deren Quelle das "Volk" imaginiert wird.

Im Wahn der Religion "Demokratie"
Das Wesen der Religion ist es, eine durch Vernunft unangreifbare, weil ins Transzendente verlegte Theorie für erwünschte Normen, Priviliegien und Legitimationen von Macht zu schaffen.
Wer die Mechanismen von Demokratie analysiert, kann Demokratie nur als Religion begreifen. Die Versprechungen, Grundlagen und Quellen demokratischer Handlungen sind so ähnlichen denen einer Religion, dass eine Klassifizierung nicht schwerfällt. Nun gibt sich Demokratie aber als explizit antireligiös. Staat und Kirchen sind zu trennen, schreiben viele Verfassungen - die Bibeln der Demokratie - fest. Säkularisierung wird der Vorgang der Trennung genannt. Doch auch das verdeckt nur die Interessen. Jede neuere Religion hat sich gegenüber den bestehenden abgegrenzt. Dahinter steckt das Interesse, sich selbst besser durchsetzen zu können. In diesem Sinne ist Demokratie sehr erfolgreich. In fast allen Berichen der Herrschaftsausübung zumindest in den westlichen Gesellschaften ist Demokratie unangefochten die einzige Religion. Ohne großen Widerstand kann sie zur Zeit ihren weltweiten Herrschaftsanspruch formulieren. So wie zu Kolonialzeiten die christlichen Missionare das Heil der Welt mit der Durchsetzung des Christentums erreichen wollten, wird heute im Namen der Demokratie erobert, gebombt und getötet. Nicht dass vorherige Gesellschaftsformen besser oder schlechter waren - das wird nirgends überhaupt gefragt. Demokratie und Rechtsstaat sind im Bewußtsein der an sie glaubenden Menschen das an sich bessere, das es weltweit auszudehnen gilt.
Rechtsstaat und Demokratie werden ständig als Herkunftsorte des Guten benannt und stehen als absolute, über dem Menschen stehende moralische Ziele allen Handelns.

Infoseiten zur Heiligung von Volk, Demokratie und Rechtsstaat
  • Zitate zu religiösen Zügen bei Volk, Demokratie und Rechtsstaat

Infoseiten zu Religion

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