Welt ohne Strafe

PRESSEMITTEILUNGEN ZUM EXPO-WIDERSTAND

Pressemitteilung zum Abbruch einer expokritischen Ausstellung


1. Der schöne Schein der Expo & Die wirkliche Lage in den Ländern
1. Expo 2000: Veranstaltung der Fremdbestimmung
2. Technik auf der Expo 2000 ist Herrschaftstechnologie
4. Kritischer Text zum Agenda-Haus Berlin
5. Nationentag Mexiko auf der EXPO "bereichert"...
6. Pressemitteilung zu Buch-Neuerscheinung
7. Gesundrederei durch Expo-FunktionärInnen darf Kritik an Expo-Zukunftsbildern nicht verdrängen!
8. Gruppe Landfriedensbruch zum Deutschlandbild auf der Expo
9. Pressemitteilung zum Abbruch einer expokritischen Ausstellung

Letzten Freitag, den 17. August 2000, zwei Tage nach der Ausstellungseröffnung hatte das mak - Museum fuer Angewandte Kunst in Frankfurt am Main einer Ausstellung des Kuenstlers Oliver Ressler im dortigen "Digital Craft" ein vorzeitiges Ende gesetzt. Der Grossteil der Ausstellung wurde abgebaut, ohne dass die Museumsleitung den Kuenstler oder den Kurator Asim Chughtai darüber informierte.
Die Präsentation im mak war als Ergänzung zu Oliver Resslers aktuellen Projekt "Nachhaltige Propaganda" angelegt, das nach Ausstellungen in Nuernberg und Berlin noch bis zum 27.8.2000 im Ausstellungsraum von Konstantin Adamopoulos in Frankfurt Station macht. (www.kunstundbuecher.at/propaganda)
Im mak wurden auf Computern Resslers Netzprojekte und auf der zentralen Wand eine Installation des Projekts "100 Jahre Treibhauseffekt" (1996) gezeigt. (Projektbeschreibung auf www.lot.at/politics/contributions/s_ressler3.htm) Die dreizehn im mak ausgestellten Texttafeln koennen als klares Statement gegen eine Oekologisierung des Kapitalismus unter Beibehaltung der bestehenden ungleichen gesellschaftlichen Machtverhaeltnisse gelesen werden. Dieser unter dem Motto "Nachhaltige Entwicklung" geführte Diskurs hat nun in den Themenparks der Expo 2000 eine neuerliche Aktualität und visuelle Umsetzung erlangt.

Es tut uns leid, dass den Interessierten durch den vorzeitigen Abbau der Ausstellung, der einem Akt der Zensur gleichkommt, die Möglichkeit der persönlichen Auseinandersetzung mit den Projekten von Oliver Ressler im mak genommen wurde!
Wir fordern eine öffentliche Stellungnahme der Museumsleitung zum Abbau der Installation und empfehlen derweil die Ausstellung bei Konstantin Adamopoulos (Schulstrasse 48, D-60594 Frankfurt, Do - Sa 16 - 20) und die Internetseiten
Gezeichnet und Kontakt: Oliver Ressler (Wien), T/F: +43/1/913 09 17, E: oliver.ressler@chello.at
Asim Chughtai (Frankfurt), T: +49/069/7384597, E: chughtai@gmx.net

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