Welt ohne Strafe

MONAT FÜR MONAT: RÜCKBLICKE AUF VERGANGENE TERMINE

Chronik September 2012

  • Dienstag, 4.9., 10-17 Uhr: InnoPlanta-Forum auf und Proteste am Biotech-Campus in Gatersleben (Einladungsflyer des Veranstalters InnoPlanta ++ Hintergründe ++ Flyer)
    Proteste sind angemeldet entlang der Straße "Am Schwabeplan", an der sowohl die Zufahrten zum Gelände liegen als auch die Straße insgesamt der Anfahrt dienen dürfte. Wir rufen jetzt dazu auf, Busse, Fahrgemeinschaften und mehr klarzumachen. Gatersleben hat den Vorteil, auch per Zug gut erreichbar zu sein. Wir wollen den Gentechnik-Seilschaften deutlich zeigen: Wir wollen Euch nicht (mehr)! Aktionsideen dazu:
    • Große „rote Karten“ basteln und entgegenhalten (möglichst alle)
    • Straßenmusik, -theater, Transparente …
    Zeitplan für den 4.9.:
    • Zwischen 8 und 9 Uhr: Ankunft an den verschiedenen Versammlungsorten (Kreuzungen von "Am Schwabeplan")
    • Ab 9 Uhr: Demo-Spaliere mit "Roten Karten" entlang der Zufahrtswege, Geldscheine-Winken am Eingang
    Gemeinsame Anfahrt aus dem Kreis Straubing-Bogen

Reportage: ÍnnoPlanta-Forum 2012 in Gatersleben ++ Anzeigen ++ www.biotech-seilschaften.siehe.website
  • Mittwoch, 5.9. um 19 Uhr in der "Zeppelinoase" in Fulda (Gärtnerei im Block-Innehof Zeppelin-/Sebastian-/Wörthstraße): Lesung und Diskussion "Freie Menschen in Freien Vereinbarungen: Grundlegungen für eine herrschaftsfreie Welt"
    Wie kann eine herrschaftsfreie Welt aussehen? Diese Frage beschäftigt PhilosophInnen, manch zukunftsorientierten PolitikerInnen oder AktivistInnen, Roman- und Sachbuchschreiberlinge. Doch ein kritischer Blick zeigt meist: Zukunftsdebatten sind eher ein Abklatsch heutiger Bedingungen mit netteren Menschen in der Führung. "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" ist radikal anders: Mit scharfem, analytischen Blick werden die Bedingungen seziert, unter denen Herrschaft entsteht, wie sie wirkt und was sich wie ändern muss, damit Menschen aus ihrem Streben nach einem besseren Leben (Eigennutz) sich nicht nur selbst entfalten, sondern genau dafür die Selbstentfaltung aller Anderen brauchen und deshalb mit herbeiführen. Aus Konkurrenz wird Kooperation, das Normale weicht der Autonomie.
    Der Autor des im Frühjahr 2012 erschienenen Buches "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" wird der Frage nachgehen, warum Herrschaft weder zur Natur des Menschen passt noch zukunftsgewandt ist. Es geht um Aspekte, wie eine herrschaftsfreie Welt organisiert sein müsste und wie der Weg dorthin aussieht. Der Vortrag ist eine Mischung aus kurzen Lesungen, verbindenden Worten und der Möglichkeit zu Nachfragen und Diskussion.
    Wer schon vorher etwas lesen will: www.herrschaft.siehe.website ++ Ankündigung und Interview im Printzip
  • 26.8.-9.9. durch und entlang der Ostsee: Anti-Atom-Segeltoern und eine Fahrradtour von Stockholm nach Greifswald
  • Samstag, 8.9. ab 11 Uhr in Saarbrücken (Tblisser Platz): Infostände und Aktionen für eine andere Landwirtschaft
    • ab 11.00 Uhr, Tbilisser Platz, Infostände (Programm)
    • ca. 12 Uhr, Ankunft der Radfahrer
    • ab 12.30 Uhr, Kostenloses öffentliches Protestessen von Wam Kat
    • 13.30 - 15.30 Uhr, Stadtrundgang "Die Welt bewusst entdecken"
    • 15.30 Uhr Weiterfahrt zum Hoffest am Karcherhof, Saarbrücken Ensheim
  • Sonntag, 9.9. um 11 Uhr auf dem Karcherhof bei Saarbrücken: Ton-Bilder-Schau "Monsanto auf Deutsch - Seilschaften zwischen Behörden, Forschung und Gentechnikkonzernen" (Inhalt siehe 27.10)
  • Montag, 10.9., 11 Uhr am OLG Saarbrücken (Franz-Röder-Straße, Raum 223): Erneute Verhandlung um den Versuch, Kritik an der Gentechnik"mafia" in Deutschland zu verbieten - es geht "nur" noch um den Vorwurf des Betrugs mit Förder- und Genehmigungsanträgen und -zahlungen. Gegner: InnoPlanta-/FDP-Mann Uwe Schrader, Firmengeschäftsführerin Kerstin Schmidt und die Anwaltkanzlei des Saarbrücker FDP-Mannes Horst Rehberger gegen den Buchautor und Aktivisten Jörg Bergstedt. Was bisher geschah ... ++ Flyer ++ Bericht Saarbrücker Zeitung ++ Fotos auf Greenpeace-Seite
  • 21. bis 23.9. in der Projektwerkstatt Saasen (bei Gießen): Krisenseminar ++ Plakat/Flyer
    Seit ein paar Jahren ist die Weltwirtschaftskrise in aller Munde – was da eigentlich passiert bleibt aber oft unverständlich. Wir wollen uns ein Wochenende lang dieser Frage nähern. Ziel ist dabei ein Grundverständnis von Krisen im Kapitalismus und dem Verlauf der Aktuellen zu entwickeln. Es soll aber weder jedes Detail der Weltwirtschaft möglichst erschöpfend analysiert, noch sich der Kopf über eine Lösung der Probleme des Kapitals zerbrochen werden. Am Ende soll vielmehr versucht werden, auf Grundlage des angeeigneten Wissens, eine Antwort auf die folgenden Fragen zu finden: Welche gesellschaftlichen Veränderungen haben wir in den letzten Jahren hier und anderswo auf der Welt erlebt? In welchen Zusammenhang steht das zu den jüngsten Kämpfen? Was ist für die Zukunft zu erwarten? Und inwieweit wollen/sollen wir das in unseren Strategien für die kommenden Auseinandersetzungen berücksichtigen? Das Wochenende soll dabei offen für die Schwerpunktsetzungen der TeilnehmerInnen sein.
  • Dienstag, 25.9. 20-20.30 Uhr in Gießen (Altenfeldsweg 42) : Lärmdemo vor dem Privathaus von Volker Bouffier
  • Freitag, 28.9., ca. 20 Uhr in Lohra-Kirchvers (südwestlich Marburg, Pfarrstraße 100 - außerhalb gelegen!): Workshop "Den Kopf entlasten: Kritik anti-emanzipatorischer Positionen in politischen Bewegungen"
    Monsanto ist schuld. Nein, die Bilderberger. Quatsch, der Finanzkapital macht alles kaputt. Völkerrechtswidrige Kriege lehnen wir ab - demokratisch bomben ist schöner. Härtere Strafen für Nazis, Vergewaltiger und Umweltsünder. Was nichts kostet, ist auch nichts wert. Mehr Kontrolle für Richter und Polizei. Leitungsnetze ausbauen für die Windenergie. Stärke des Rechts statt Recht des Stärkeren. Der Mensch ist halt ein Herdentier (oder neu: Schwarm). NPD-Verbot jetzt!
    So oder ähnlich klingen viele politische Forderungen. Was sie gemeinsam haben: Sie blenden Machtebenen aus, verkürzten komplexe Herrschaftsanalysen und spielen mit den Mitteln des Populismus. Statt Menschen zu eigenständigem Denken und kritischem Hinterfragen anzuregen, wollen sie billige Zustimmung einfangen - zwecks politischer Beeinflussung, Sammeln von AnhängerInnen und WählerInnen oder auf der Suche nach dem schnöden Mammon in Form von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Auf diese Weise betreiben viele Gruppen das Geschäft derer, die an den Hebeln der Macht sitzen. Sie wollen Einzelprobleme lösen und verschärfen dabei die Ursachen von Profit, Ausbeutungen, Unterdrückung und Umweltzerstörung. Wer das Gute will, dabei aber die Befreiung der Menschen außer Acht lässt, wird schnell zur Hilfstruppe derer, die immer mehr Kontrolle und Steuerungsmittel wollen - und auch immer das Beste versprechen.
    Im Vortrag (bzw. Workshop) werden Prinzipien anti-emanzipatorischer Theorien, politischer Konzepte und Welterklärungen benannt und dann Beispiele vorgestellt, über die jeweils auch kurze Debatten möglich sind. Infoseite: www.kopfentlastung.siehe.website

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