Umwelt und Macht

MOBILITÄT UND VERKEHRSWENDE

Neue Leitbilder


Neue Leitbilder Acht Thesen Neue Planungs-Grundsätze Neue Schwerpunkte Neue Strategien Tempo-Reduzierung

In unserer kapitalistischen Lebensform ist jeder darauf ausgerichtet in möglichst kurzer Zeit möglichst hohen Profit zu erzielen. Ob dies der einzelne Mensch ist, der seinen Spaß darin sucht, im Auto über Berge und Täler zu rasen, oder die Firma, die Hemden zum annähen der Knöpfe tausende von Kilometern weit verschickt, um sie dann mit Knöpfen und einigen tausend Mark Profit wiederzubekommen.

Die offensichtlichen Verkehrsprobleme dieser Gesellschaft lassen sich weder durch Investitionen in Straßenbau oder Verkehrsleitsysteme noch durch neue 'Öko-Autos' in den Griff bekommen. Katalysatoren und ABS entpuppten sich ebenso als Augenwischerei wie dies die neuen 3-Liter-Autos tun werden.

Was diese Geselschaft braucht ist ein Wandel im Lebensstil. Wir werden hier aufzeigen warum wir vom Auto als Presitge-Objekt und Potenz-Ersatz ebenso weg müssen wie vom Auto als einzigem Verkehrsmittel. Wir werden Forderungen stellen an SIE und die Politik. Aber SIE werden unseren Forderungen Nachdruck verleihen müssen, denn SIE sind das Volk.

Aber Sie werden bei Ihrem Kampf für leerere Straßen nicht alleine sein. Wir und viele Verkehrsinitiativen werden ebenfals kämpfen.

Diese Seiten wurden in den 90er Jahren erstellt.

Neue Entschiedenheit: Die Bereitschaft, gegen die Vorherrschaft des Autoverkehrs in den Städten konsequenter vorzugehen, wächst.
Protestbriefe, Unterschriftensammlungen, allenfalls ein Transparent brav am Straßenrand - solche Formen, die Ablehnung des übermächtigen Autoverkehrs zu demonstrieren, sind seltener geworden. Seit aufgebrachte Anwohnerinnen und Anwohner über Wochen regelmäßig den Hamburger Straßenverkehr mehr oder weniger lahmlegten, breitet sich diese Aktionsform wie ein "Flächenbrand" (Spiegel) aus: Vom Protest zum Widerstand, von der Unzufriedenheit einzelner zum Aufbegehren ganzer Stadtteile.

Neue Einstellungen: Mehrheit für Einschränkung des Autoverkehrs und für Priorität beim Öffentlichen Nahverkehr
Der Kraftfahrzeugverkehr rangiert bei der Bevölkerung in den Städten nicht nur mit Abstand an der Spitze aller kommunalen Probleme. Die Bevölkerung ist mehrheitlich auch zu einschneidenden Konsequenzen bereit. Das belegen zahlreiche Umfragen. Nach einer Repräsentativbefragung im Auftrag von Greenpeace befürworten 85 Prozent der Bevölkerung "erhebliche Einschränkungen". Der Vorschlag, in größeren Städten die Innenstadt für den Autoverkehr vollständig zu sperren, findet sowohl im Westen Deutschlands (73 Prozent) als auch im Osten (84 Prozent) eine sehr große Zustimmung - das erbrachte eine Repräsentativbefragung im Auftrag des Bundesumweltministeriums Ende 1991. Förderung und Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs in den Städten hat oberste Priorität bei der Bevölkerung. Bei einem Konflikt in der Verkehrsplanung zwischen Auto und Nahverkehr votieren 87 Prozent der Bevölkerung zugunsten des Nahverkehrs - auch auf Kosten von Einschränkungen des Autoverkehrs. Selbst 83 Prozent der regelmäßigen AutofahrerInnen haben diese Einstellung. Allerdings unterschätzen die EntscheidungsträgerInnen in den Kommunen - in Politik, Planung und Medien - diese Einstellung der Bevölkerung: Sie glauben, daß nicht einmal die Hälfte ihrer Bevölkerung im Zweifelsfalle für den Nahverkehr votieren würde.

Neue Ziele: Vermeiden, Vermindern, Verlagern, Optimieren
Der effektivste Weg, Verkehr und seine negativen Folgen für Mensch und Umwelt zu verringern, ist, ihn erst gar nicht entstehen zu lassen: Verkehr vermeiden oder - analog zum Energieproblem - Verkehr sparen. Oberstes Ziel eines stadtverträglichen Verkehrs ist nicht nur, den Autoverkehr drastisch zu verringern, sondern vor allem das Verkehrsaufkommen insgesamt. Der noch verbleibende Kraftfahrzeugverkehr soll - bis auf den unbedingt notwendigen Restverkehr - auf den Umweltverbund verlagert werden . Um die Belastungen für Mensch und Umwelt weitgehend zu verringern, müssen alle organisatorischen und technischen Möglichkeiten eingesetzt werden.

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