Umwelt und Macht

"SOZIALFORUM VON UNTEN" (2005 IN ERFURT): VORSCHLAG FÜR EINEN OFFENEN RAUM

Rückblick: Ein schon etwas älterer Aufruf


1. Einleitung und Sammlung der Ideen
2. Wikis für Infos und zum Ideen-Sammeln
3. Kurzkonzept und Raumübersicht
4. Was ist ein "offener Raum"? Wie kann ein "Sozialforum von unten" aussehen?
5. Vorschlag für einen "Offenen Raum zu Widerstand und Utopie"
6. Rückblick: Ein schon etwas älterer Aufruf
7. Links

Selbstorg. Räume für das Sozialforum BRD
Selbstorganisierte Räume für das Sozialforum in Deutschland!

Dies ist ein Aufruf zur Selbstorganisation und Beteiligung angesichts der Vorbereitungen für eine Veranstaltung "Sozialforum in Deutschland". Hintergrund sind die Erfahrungen mit den weltweiten und europäischen Sozialforen sowie den selbstorganisierten, "autonomen" Räumen, die als ergänzende bzw. parallele Strukturen aus einer kritischen Haltung gegenüber den offiziellen Foren veranstaltet wurden.
Seit etwa 2 Jahren gibt es eine "Initiative für ein Sozialforum in Deutschland". Zu Beginn war dies v.a. ein Kreis von Personen, die die Beteiligung und Beiträge aus Deutschland für das Weltsozialforum (WSF), sowie das Europäische Sozialforum (ESF) koordinierten. Gleichzeitig bestanden in diesem Kreis immer Überlegungen, ein Deutsches Sozialforum bzw. Sozialforum in Deutschland (DSF) zu gründen, im Grunde genommen wurde sogar mit dem Namen DSF umgegangen, als sei ein solches Forum bereits gegründet worden. Was einige Personen sicherlich auch so sahen, andere wiederum kritisierten dieses Selbstverständnis, forderten mehr Beteiligung, eine größere Vielfalt, sowie eine wirkliche Basis und lokale Verankerung sowie Reflektion des gesamten Prozesses.

Durch zunehmendes Interesse von mehr Gruppen und Initiativen sowie interne Diskussionen über die Strukturen des Initiativkreises wurden bei den letzten Treffen verschiedene Arbeitsgruppen gegründet.
Seit Februar gibt es daher nun einen offenen Koordinierungskreis (aus
derzeit ca. 15 Personen), der sich mit Überlegungen für eine Forumsveranstaltung mit Kongresscharakter (orientiert an Struktur und Ablauf von WSF und ESF) beschäftigt. Die Idee ist bisher, dieses Sozialforum in der ersten Hälfte des Jahres 2005 stattfinden zu lassen. Weiteres, auch ein Ort, ist bisher nicht beschlossen worden.
Am 17. April 2004 findet das nächste Treffen dieses Koordinierungskreises in Frankfurt statt statt, am 18. April ist das nächste offene Plenum der gesamten "Initiative für ein Sozialforum in Deutschland" mit einem Bericht des Koordinierungskreises (Genauere Infos dazu dürfte es bald auf www.dsf-gsf.org -> Termine geben, dort kann man sich auch auf der email-Liste eintragen unter -> Kontakt).

Bisherige Sozialforen-Prozesse hatten generell das Problem mangelnder Offenheit sowie der Dominanz bestimmter Gruppen und Organisationen. Daher gab es bei den WSFs in Porto Alegre/Brasilien sowie beim letztjährigen WSF in Mumbai/Indien das Intercontinental Youth Camp und das "Mumbai Resistance-Gegenforum", beim ersten ESF in Florenz gab es drei "alternative Räume" (den HUB-Space aus Kreisen von Peoples' Global Action und Indymedia, ein Camp der italienischen Dissobedienti, sowie einen Raum anarchistischer Gruppen), beim ESF in Paris gab es u.a. den GLAD-Space.
Die Ansätze und Prinzipien dieser "alternativen Foren" waren und sind: Selbstorganisation, Unabhängigkeit von Parteien/NGOs in der Vorbereitung und Durchführung, eine prinzipielle Offenheit für alle, eine an selbstorganisierten Prozessen orientierte Form der Veranstaltungen (z.B. kleinere Diskussionsrunden und Workshops, anstatt Massenveranstaltungen/Podien mit prominenten RednerInnen), sowie das
Ausprobieren und Experimentieren mit Formen des Zusammenlebens statt nur dem inhaltlichen Diskutieren. Außerdem war in diesen Räumen auch Platz für die Vorbereitung (Trainings) direkter Aktionen, sowie generell ein größerer Praxisbezug.

Das DSF sollte so offen und breit wie möglich sein, und darf nicht zum Spielball einzelner Interessengruppen werden. Um dies zu erreichen ist die Beteiligung kritischer, selbsorganisierter Strukturen notwendig. Um beim DSF die größtmögliche Offenheit der Forenidee zu erreichen wäre es sinnvoll, wenn sich in Frage kommende Gruppen und Einzelpersonen frühzeitig am DSF-Prozess beteiligen oder ihn verfolgen und konstruktiv an der Schaffung von alternativen Räumen mitarbeiten. Dies ist auf "offiziellem Wege" (Beteiligung an der Initiative) oder auch unabhängig davon vorstellbar. Das DSF braucht wirklich offene Räume und die müssen geschaffen werden!

Es gibt unseres Wissens nach bisher (im März 2004) keine Initiative, die sich Gedanken über "alternative Räume beim DSF" macht. Wir selbst möchten hierzu lediglich Informationen liefern und einen Anstoß geben, ohne dabei eine Koordinierungs- oder Organisationsrolle zu übernehmen.
Jedoch kann bei Rückfragen oder Interesse gerne mit uns Kontakt aufgenommen werden: arpoador@web.de.

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