Ö-PUNKTE NULLNUMMER 1997: SCHWERPUNKT WINDENERGIE - VON DER IDEE BIS ZUR ANLAGE

Für die Finanzierung des Projektes muß zunächst eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt werden, in der die zu erwartenden Einnahmen aus dem Verkauf bzw. die Einsparung aus der Eigenproduktion den Ausgaben gegenübergestellt werden. Die Ausgaben setzen sich weitestgehend zusammen aus Gutachterkosten (Windgutachten, Bodenanalyse, evtl. Schallgutachten), Grundstückskosten (Kaufpreis, Miete), Baugenehmigungskosten, Kosten der WKA, Netzanschlußkosten, Erdbauarbeiten (Zuwegung, Kabelkanäle etc.), Fundament, Kapitalkosten bei Kreditaufnahme, Steuern, Betriebskosten (Wartung, Versicherung), Reparaturen, Beratungskosten, Rücklage für Demontage, Rücklage für unvorhersehbare Fälle. Meist ist für die Finanzierung von Windkraftanlagen notwendig, Fremdmittel in Anspruch zu nehmen:

• Öffentliche Fördermittel gibt es sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Sie werden entweder in Form von nicht zurückzahlbaren Zuschüssen oder als zinsgünstige Kredite angeboten. Eine ausführliche Beschreibung der aktuellen Förderprogramme findet sich auf den Seiten 7 bis 9 und in der Windkraftanlagen-Marktübersicht 1997 des BWE (siehe Randspalte).
• Bankdarlehen sind in Einzelfällen zur Überbrückung von Finanzlücken in Anspruch zu nehmen. Sie sind jeweils individuell mit dem Kreditinstitut auszuhandeln.
• Zuteilungsreife Bausparverträge können ebenfalls zur Finanzierung eingesetzt werden. Die Regelung ob und wie dies möglich ist, ist nicht einheitlich geregelt und muß im Einzelfall mit der Bausparkasse besprochen werden. Außerdem muß beim Finanzamt gefragt werden, ob die wohnwirtschaftliche Verwendung der subventionierten Gelder anerkannt wird.