Gender-Trouble

MONAT FÜR MONAT: RÜCKBLICKE AUF VERGANGENE TERMINE

Chronik Oktober 2016

  • 30.9.-3.10. in Berlin: Kongress "Wir haben es satt"
    Podien, Arbeitsgruppen, Exkursionen und mehr (unter anderem am 2.10. um 9.30 Uhr ein Workshop zu kreativen Aktionsmethoden)
  • Mo, 3.10., um 19 Uhr in Berlin (Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr.2a, U-Bhf. Mehringdamm): Den Kopf entlasten: Kritik an vereinfachten Welterklärungen
    Monsanto ist schuld. Nein, die Bilderberger. Quatsch, das Finanzkapitalmacht alles kaputt. Hinter allem stecken zwei Bankierfamilien. Europa wird immer mehr amerikanisiert. Geht doch gar nicht, weil die BRD ohnehin von den USA besetzt ist. Oder gar nicht existiert … So oder ähnlich klingen viele Erklärungsmodelle für die Ursachen empfundener Missstände. Was sie gemeinsam haben: Sie vereinfachen,verkürzen komplexe Herrschaftsanalysen und spielen mit den Mitteln des Populismus. Statt Menschen zu eigenständigem Denken und kritischem Hinterfragen anzuregen, wandeln sie Ohnmacht oder Empörung in billigeZustimmung – zwecks politischer Beeinflussung, Sammeln von Anhänger_innen und Wähler_innen oder auf der Suche nach dem schnöden Mammon in Form von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Vor allem aber können sie gefährlich sein, wenn plumpe Feindbilder und verkürzte Ursache-Wirkungsketten zu einem Hass gegen Bevölkerungsgruppen führen,denen die Schuld für das Böse auf der Welt zugeschoben wird – derAntisemitismus ist nur ein Beispiel dafür, die Folgen sind bekannt.
    Im Vortrag werden Prinzipien vereinfachter Welterklärungen benannt und dann Beispiele vorgestellt, über die jeweils auch kurze Debatten möglich sind. Den Abschluss bilden praktische Tipps für skeptisches Denken.++ Infoseite: www.kopfentlastung.siehe.website
  • Di, 4.10. in Magdeburg (Vitopia, Herrenkrug 2): Konsumkritik-Kritik - Wollt Ihr ein Leben im Öko-Hamsterrad (Plakat)
    Überall dröhnt die Werbung: Ändere Dein Leben und Du änderst die Welt! Nachfrage regelt das Angebot! Ethische Geldanlagen, Kaufen mit gutem Gewissen usw. Warum aber wird die Welt nicht besser, sondern nur der Bio-, Fahrrad- und Solarladen zu einem Kommerztempel? Der Vortrag widerlegt die These von der großen Verbraucher_innenmacht und zeigt, dass die Selbstreduzierung auf's Dasein als Konsument_in vor allem denen dient, die nichts als Profit im Sinn haben. Für Mensch und Umwelt aber geht es um mehr als sich mit der Rolle des Bezahlenden im Kapitalismus zufrieden zu geben.
    Der Referent, Jörg Bergstedt, ist Autor zahlreicher Ökologiebücher (z.B. "Monsanto auf Deutsch") und des Büchleins "Konsumkritik-Kritik". Infoseite: www.konsumkritik-kritik.siehe.website
  • 7.-9.10. in der Jugendherberge Kassel: Bundestreffen der Psychatrie-Erfahrenen (Einladung und Programm als PDF)
  • 12.10. von 16 bis 18 Uhr in Gießen (Philosophikum II, Karl-Glöckner-Str. 21, Haus A/Audimax): Erstsemesterbegrüßung und Markt der Möglichkeiten - Infostände von Gießener Gruppen
  • Mi, 12.10. um 20 Uhr in Gießen (Aktionsraum im Antiquariat Guthschrift, Bahnhofstr. 26 - Eingang am 19 Uhr nur noch über Hinterhof): Ein Ehrenjahr für Hitlers Vordenker? Wer Synagogen niederbrennen und Juden in Arbeitslager sperren wollte, Frauen hasste und Andersgläubige, Behinderte und Aufständische töten ließ, hat kein "Lutherjahr" verdient! Ein Informationsabend in Luthers Denken und Handeln (siehe martin-luther.siehe.website) ++ Ankündigung
  • Di, 18.10. um 20 Uhr in Gießen (Fachschaft 09/Kellereingang Alte UB, Bismarckstraße 37, der Eingang ist die 2. Tür auf der rechten Seite des Gebäudes nachdem man die Treppe hinunter gegangen ist): Foodsharing-Plenum
  • Mi, 19.10. um 20 Uhr in Gießen (Antiquariat Guthschrift, Bahnhofstr. 26 - Eingang ab 19 Uhr nur noch über den Hinterhof): Aktionskunst für eine bessere Welt - Lieder, Lesungen, Kurzfilme, Anekdoten und kleine Geschichten aus 38 Jahren Vollzeit-Aktivismus (Jörg Bergstedt und - hoffentlich - Gäste) ++ Ankündigung ++ Bericht in Gießener Anzeiger am 21.10.2017 (PDF)

  • Do, 20.10. um 20 Uhr im Infoladen Gießen (AK 44, Alter Wetzlarer Weg 44): Luther 2017: 500 Jahre Reformation - Was tun? Info- und Planungsveranstaltung zu Gegenaktionen zum Lutherjahr
  • Fr, 21.10. um 20 Uhr im Kinocenter Gießen (Bahnhofstr. 34): Kinofilm "Nebel im August" mit spannendem Publikumsgast
    Seit einigen Wochen läuft der Film "Nebel im August" in den Kinos. Auch das Kinocenter in Gießen hat das einprägsame Drama bereits mehrfach gezeigt. Der mehrfach gut besuchte Film erzählt so eindringlich wie zurückhaltend die grausame Geschichte des Jungen Ernst Lossa. 1944 wurde er in einer "Heilanstalt" ermordet. Die Bilder sind beklemmend und lassen Fassungslosigkeit angesichts der Grausamkeiten aufkommen, die in abgeschlossenen, ideologisch verengten Anstalten möglich sind. Am kommenden Freitag hat das Kinocenter nun einen Experten geladen, der einen kritischen Blick auf die Frage werfen wird, wie es mit dem Quälen und Morden in Heimen und anderen Anstalten nach 1945 weiterging: Gab es eine scharfe Zäsur oder gingen viele Grausamkeiten weiter? Wie sieht es heute hinter den oft jeden Blick von außen verstellenden Mauern und Zäunen aus? Nach der Abendvorstellung um 20 Uhr (Freitag, 21.10., Kinocenter Gießen, Bahnhofstr. 34) steht Matthias Seibt für Nachfragen und den Blick auf die heutige Lage als Publikumsgast zur Verfügung. Er ist selbst Psychiatrie-Erfahrener und engagiert sich seit vielen Jahren im Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE) für die Rechte der Betroffenen. Als Berater zu Psychopharmaka und Ver-rücktheiten steuern wird er am Samstag in Gießen ein Seminar geben.
  • Sa, 22.10. von 10-17 Uhr in Gießen (Guthschrift Antiquariat, Bahnhofstraße 26): Seminar für Psychiatrie-Erfahrene "Ver-rücktheiten steuern und Psychopharmaka selbständig dosieren"
    Immer wieder Ver-rückt-werden kennen viele Psychiatrie-Erfahrene. Dabei gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten, eigene Verrücktheiten in den Griff zu bekommen und einen Umgang damit zu erlernen. Denn: Jeder Psychiatrie-Aufenthalt ist eine hohe Belastung. Psychopharmaka als alleinige Krisenvorsorge reichen nicht aus. Was genau man tun oder lassen kann, wird im Seminar vermittelt.
    Es ist in längst bekannt, wie schädlich ein dauerhafter Konsum von Psychopharmaka sein kann. Trotzdem wird zu viel über viel zu lange Zeit verordnet. Ein herunterdosieren oder absetzen wird psychiatrischer Seite sehr selten in Betracht gezogen. Dabei sollten der Verlust von Lebensqualität, die vielen Einschränkungen und die enormen Kosten dafür Argument genug sein. "So viel wie nötig und so wenig wie möglich" - Doch wie komme ich dahin, wenn der Psychiater sich weigert, mich zu unterstützen? Wie setze ich möglichst sachgemäß Psychopharmaka herunter?
    Referent: Matthias Seibt, Psychopharmaka-Berater im BPE (Beratung zu Psychopharmaka und Ver-rücktheiten steuern
  • Sa/So, 22. und 23.10. je 11-18 Uhr in Fulda (Langenbrückenstr. 14): Direct-Action-Training ++ Beschreibung siehe 5./6.11.
  • Mi, 26.10. um 19 Uhr in Gießen (Antiquariat Guthschrift, Bahnhofstr. 26 - Eingang ab 19 Uhr nur noch über den Hinterhof): Aktionsbühne für neue und alte Ideen - stellt Eure Projekte und Vorhaben in 5min vor, danach Zeit für kleine Runde zwischen Initiator_innen und neuen Interessierten
  • Mo, 31.10. ab 18.30 Uhr vor der Johanniskirche in Gießen (Südanlage): Flyerverteilen gegen die Verehrung des fundamentalistisch-christlichen Juden-, Frauen- und Ungläubigenhassers Martin Luther (siehe auch martin-luther.siehe.website)

Reportage: Aktion gegen Lutherverehrung in Gießen ++ Anzeigen ++ Linksunten Indymedia ++ martin-luther.siehe.website ++ Gießener Anzeiger

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