Hirnstupser

HEUSCHRECKEN

Bewertung der Einzelflächen


1. Gefährdete Heuschrecken
3. Hinweise zu Arten mit auffälligen Verbreitungsmustern und Beständen
4. Bewertung der Einzelflächen
6. Untersuchungsgebiet
7. Methode
8. Ergebnisse

Zur Bewertung der untersuchten Flächen werden neben Artenzahlen auch Vorkommen und Bestandsgröße gefahrdeter Arten herangezogen. Da mit der angewandten Kartiermethode ein paar Arten ungenügend erfaßt wurden, möchte ich nur die wichtigsten Untersuchungsflächen nennen.

Mit elf bis zwölf Arten zählen die Flächen 2, 4, 8c und 10 zu den artenreichsten Lebensräumen. Der teils verbuschte Halbtrockenrasen Nummer 2 zeichnet sich durch eine starke Hanglage mit einer niederwüchsigen, blütenreichen Wiesenvegetation aus. Außer der Plumpschrecke kommt hier mit dem einzigen Vorkommen im Untersuchungsgebiet der in Baden-Württemberg als gefahrdet eingestufte Heidegrashüpfer vor.

Fläche 4 liegt am Fuß des Hangs und zeichnet sich durch eine mäßig trockene Glatthaferwiese aus, die amsüdlichen Rand über einen scmnalen Saum in die Fichtenschonung übergeht. Als Besonderheit gelang wahrend des Lagers der Fund einer Laubholz-Säbelschrecke. Neben der Plumpschrecke konnten auf der Wiese auch einzelne Tiere der gefährdeten und für die Schwäbische Alb charakteristischen Wanstschrecke entdeckt werden.

Auf der Weide 8c hat sich ein reichstrukturierter Halbtrockenrasen mit einge streuten Obstbäumen und Schlehenbüschen entwickelt. Größere Bestände des Wiesengrashüpfers sowie der einzige Fund der Zweifarbigen Beißschrecke dokumentieren die hohe Bedeutung dieser Weide.

Auf der mehr oder weniger versaumten Fläche 10 gelang ein Frühsommerfund der Wanstschrecke sowie der Nachweis einer kleineren Wiesengrashüpfer-Population.

Der größte Bestand des auf der Schwäbischen Alb gefährdeten Wiesengrashüpfers konnte auf der Fläche 9 festgestellt werden. Der früher als Wiese genutzte Hangbereich ist weniger wegen der Artenzahl, sondern als Lebensstätte einer anspruchsvollen Heuschreckenart von hoher Bedeutung.

Literatur
  • BELLMANN, H. (1985): Heuschrecken; Beobachten, bestimmen. - Neumann Neudamm. Melsungen.
  • DETZEL, P. (1991): Okofaunistische Analyse der Heuschreckenfauna Baden-Württembergs (Orthoptera). - Dissertation Univ. Tübingen.
  • DETZEL, P. (1992): Heuschrecken und ihre Verbreitung in Baden-Württemberg. - Arbeitsblätterzuin Naturschutz 19. Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, Karlsruhe.
  • DETZEL, P. et al. (1995): 3. Regionalisierte Rote Liste der Heuschrecken Baden-Württembergs. - Unveröff. Vorlage für das Grundlagenwerk.
  • HARZ, K. (1984): Rote Liste der Geradflügler (Orthoptera s. lat.). - In: BLAB, J. et al. (Hrsg.; 1984): Rote Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen in der Bundesrepublik Deutschland. - 4. erw. u. neubearb. Auflage, Kilda Verlag, Greven.
  • HORSTKOTTE, 1, C. LORENZ, & A. WENDLER (1991): Heuschrecken - 9. überarbeitete Auflage, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung, Hamburg.

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