Umwelt und Macht

UMWELT- UND MENSCHENFREUNDLICHE MOBILITÄT

Jubelgruppen pro E-Autos


1. Was nicht hilft: Elektroautos (E-Autos)
2. Eine Antriebswende bringt nicht viel - Verkehrswende ist nötig!
3. Manches wird sogar schlimmer: Negative Effekte der Antriebswende
4. Reboundeffekte: Die kleinen Vorteile werden wieder aufgefressen
5. Antriebssysteme im Vergleich
6. Ressourcen für Antriebswende fehlen der Verkehrswende
7. Jubelgruppen pro E-Autos
8. Die Autokonzerne und ihre Seilschaften

Der Fanblock pro Elektromobilität setzt sich sehr seltsam zusammen aus ...
  • den Regierenden, die der Autoindustrie Steuermilliarden in den Arsch blasen
  • Autokonzernen, für die eine komplette Ersetzung vorhandener Autos durch neue einerseits ein Riesengeschäft wäre, andererseits aber angesichts der intensiv geführten Klimadebatte auch die einzige Chance, im Weiter-so-Modus zu bleiben,
  • Lobbygruppen der Autokonzerne und -fahrer*innen,
  • den Stromkonzernen (einschließlich und sogar ganz besonders vielen Solar- und Windenergieunternehmen), die dann mehr Strom verkaufen,
  • einigen krude Scheuklappendenker*innen, denen es z.B. nur darauf ankommt, dass die Firmen dann als Genossenschaften organisiert sind oder Ähnliches,
  • Bündnis 90/Die Grünen als letzte Glaubensgemeinschaft an Wachstum und guten Kapitalismus

  • ... und alle möglichen Propagandist*innen des Höher-weiter-schneller in Sachen Wirtschaftswachstum
  • sowie Gläubigen an Verschwörungen immer und überall, die aus Angst vor Veränderungen lieber den kritisierten Jetzt-Zustand bissig und mit kruden Theorien verteidigen.

Hinzu kommt: E-Autos sind vor allem bei Reichen beliebt - und da vor allem die großen und schweren. Laut Christoph Häuser, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses in Pohlheim (zitiert in Gießener Allgemeine am 3.9.2023) würden sich Menschen aus Interesse an der Technologie oder um »hip zu sein« ein E-Auto anschaffen, aber nicht weil sie mobil sein müssen.
Aus "Wer klimafreundlich sein will, muss Geld haben", in: SZ am 31.12.2022 (S. 64)*
Je mehr Budget zur Verfügung steht, desto lieber darf es laut der Umfrage ein elektrischer Antrieb sein: 78 Prozent der potenziellen Käufer eines 100000-Euro-Fahrzeugs würden sich für einen Stromer entscheiden. In dieser Klasse werden die Reichweiten schnell steigen und lange Touren dadurch komfortabler. Diese finanzkräftigen Vorreiter werden sich auch darüber freuen, wenn sie in den Städten mehr und mehr Ladeplätze vorfinden. Inwieweit sich eine solche Bevorzugung für noch nicht einmel eine Million reine Batterieautos auf Deutschlands Straßen politisch durchsetzen lässt, bleibt die Frage.
*Der gesamte Artikel ist ein Werbetexte für steckerlose Hybridautos, also solche mit Verbrennermotor, der dann einen Elektroantrieb speist (der Strom kommt also aus fossiler Energie).

Aus "Die Rama-Familie fährt E-Auto", in: T&E-Magazin 2/2023 (S. 22)
In der Garage stehen zwei oder mehr PKW’s, denn man ist ‚Autofan‘ und gleichzeitig umweltbewusst. Die Marke des E-Auto steht im Vordergrund, denn das Qualitäts- und Statusbewusstsein ist hoch. Die Freizeit wird sportlich verbracht, stark überdurchschnittlich vertreten sind die Kategorien Bergsteigen und Klettern, Wintersport wie Ski fahren, Snowboarden und Skilanglauf oder Golf spielen. Das ist der typische Vertreter der E-Auto-Spezies. ...
Auffällig ist: Der Personenkreis, in dem die meisten E-Auto-Fahrer zu finden sind. Hohes Einkommen, Einfamilienhaus in Pendeldistanz, Wintersport, Viel-Reiser (wahrscheinlich auch Flugreisen), mehr als ein Auto, ist der Personenkreis, welcher nach den wirklich Reichen den größten ökologischen Fußabdruck hat. Es ist bekannt, dass diese Menschen sich für die umweltfreundlichsten halten.


Diskussion mit YouTuber und Buchautor Christoph Krachten, Kurt Sigl (Präsident des Bundesverbandes eMobilität) und Verkehrswendeaktivist Jörg Bergstedt, moderiert von YouTuber Stefan Schwunk (Schwunkvoll) am 23.9.2023 auf dem großen Teslatreffen in Hamm

Staatliche Unterstützung
Die ist ziemlich vielfältig. Einen Riesenaufwand macht der Staat mit der Errichtung von Ladesäulen. Das ist so, als würde der Staat Benzin-Zapfsäulen überall hinstellen zum Gratistanken. Oft stehen die in der Innenstadt oder an besonders empfindlichen Stellen, wo Autoverkehr Fußgängis und Radfahris verdrängen (Behörden, Kultureinrichtungen, Schulen usw.).
Zudem gibt es umfangreiche Förderungen für den Kauf von E-Autos - und direkte Subventionen für die Errichtung von Fabriken für E-Autos und ihre Komponenten. Hinzu kommen ganz absurde Einzelunterstützungen, die nur für derart mächtige Player denkbar sind.

Aus "Tesla feiert seine Fabrik in Grünheide", in: FAZ am 8.10.2021
Bis zu 9000 Menschen dürften sich gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten, hat der Landkreis Oder-Spree entschieden – 4000 mehr als nach der Corona-Verordnung eigentlich erlaubt. Unter der Annahme, dass jeder Besucher drei Stunden bleibt, könnten bis zu 27.000 Menschen teilnehmen. Kommentare in sozialen Netzwerken deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach Tickets weitaus größer war als das Angebot. Auch viele Menschen aus Berlin und Brandenburg erhielten nach der Onlineregistrierung eine Absage. Gerüchten zufolge haben sich mehr als eine Million Menschen um eine Karte bemüht. Vertreter überregionaler Medien lässt Tesla zu der Veranstaltung nicht zu.

Katastrophal erscheinen die Pläne der 2021 zwischen SPD, FDP und Grünen geschlossene Koalition. In ihrem Programm "Mehr Fortschritt wagen" reduziert sich die Verkehrswende komplett auf den Wechsel des Antriebs. Dazu passte, dass der Verkehrsminister, der von der FDP stammen wird, gleich klarstellte, vor allem die Interessen der Autofahrenden zu vertreten.

Aus dem Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP am 24.11.2021
Im Teil zu Modernisierung:
Wir machen Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität, zum Innovationsstandort für autonomes Fahren und beschleunigen massiv den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur.

Unter Mobilität ein langer Absatz über Autos, fast nur zum Thema E-Mobilität (die absurderweise als CO2-neutral bezeichnet wird), nichts zu Unfällen, Flächenverbrauch usw., zudem eine Absage an Tempolimits. Auszüge:
Rahmenbedingungen und Fördermaßnahmen werden wir darauf ausrichten, dass Deutschland Leitmarkt für Elektromobilität mit mindestens 15 Millionen Elektro-Pkw im Jahr 2030 ist.
Gemäß den Vorschlägen der Europäischen Kommission werden im Verkehrsbereich in Europa 2035 nur noch CO2-neutrale Fahrzeuge zugelassen – entsprechend früher wirkt sich dies in Deutschland aus. Außerhalb des bestehenden Systems der Flottengrenzwerte setzen wir uns dafür ein, dass nachweisbar nur mit E-Fuels betankbare Fahrzeuge neu zugelassen werden können. ...
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur muss dem Bedarf vorausgehen. Wir werden deshalb den vorauslaufenden Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur mit dem Ziel von einer Million öffentlich und diskriminierungsfrei zugänglichen Ladepunkten bis 2030 mit Schwerpunkt auf Schnellladeinfrastruktur ressortübergreifend beschleunigen, auf Effizienz überprüfen und entbürokratisieren.


Wir stärken den Luftfahrtproduktionsstandort Deutschland.

Außerdem ein nur sehr kurzer Absatz zu Radfahren mit belanglosen Ankündigungen, daher komplett zitiert:
Wir werden den Nationalen Radverkehrsplan umsetzen und fortschreiben, den Ausbau und die Modernisierung des Radwegenetzes sowie die Förderung kommunaler Radverkehrsinfrastruktur vorantreiben. Zur Stärkung des Radverkehrs werden wir die Mittel bis 2030 absichern und die Kombination von Rad und öffentlichem Verkehr fördern. Den Fußverkehr werden wir strukturell unterstützen und mit einer nationalen Strategie unterlegen.

Da klatschte der alte Verkehrsminister (war auch ein reiner Autominister gleich Beifall). Auch der SPD-Ministerpräsidentenkandidat (Schleswig-Holstein) Losse-Müller sah keine Abstriche bei neuen Autobahnen (A20, 21 und Fehmarnbelt sollen im nördlichsten Land gebaut werden).

Aus "Abgesagte Verkehrswende: Künftiger Verkehrsminister Wissing sieht sich als Anwalt der Autofahrer", in: Spiegel am 27.11.2021
Scheuer sagte Nachrichtenagentur dpa: »Schön, dass die Ampel meine Arbeit der letzten Jahre fortsetzt.« Den Vertrag hätte er auch schreiben können.

Lübecker Nachrichten am 25.11.2021 (S. 1)
Eine neue Straße sei ja nicht an sich klimaschädlich, argumentiert Losse-Müller. Es komme darauf an, das die Autos, die auf ihr unterwegs sind, CO2-neutral fahren.

Stromkonzerne
Neben Autokonzernen werden die Stromversorger den größten Reibach am E-Auto machen. Daher werden sie kräftig für die Antriebswende und kümmern sich um den Aufbau der Ladeinfrastruktur - wirtschaftlich für sie ja dasselbe wie die Tanksäule für Aral, Esso & Co.
Eine solche Stromverkaufsstrategie kommt besonders bei Stadtwerken sehr seltsam rüber, die auch den ÖPNV betreiben. Das trifft zum Beispiel auf die Stadtwerke Gießen zu. Die sind der Busbetreiber der Stadt, aber fördern auch die E-Auto-Beschaffung und bauen Ladenetze auf. Letztlich machen sie damit dem eigenen ÖPNV Konkurrenz. Das ist auch kein Zufall. Der Stromverbrauch bringt hohe Gewinne, die Busangebote sind defizitär.

Aus der Zeitung "eLahn" 3/2023 der Stadtwerke Gießen

Aus "UnserOberhessen", Zeitung der OVAG 2/2024 (S. 15)
Der Vorteil eines E-Autos liegt hier auf der Hand ... wird es mit Grünstrom "betankt", ist es völlig emissionsfrei unterwegs.
*Die Emissionen durch Reifen- und Bremsenabrieb, Produktion der Autos und der Straßen/Parkplätze/Ladesäulen komplett verschwiegen.

Wirtschaftslobby
Bundeswirtschaftsminister Altmaier laut Gießener Anzeiger, 28.7.2021
Wir werden zum Beispiel bis zum Jahre 2030 rund 15 Prozent mehr Strom verbrauchen, weil es auf unseren Straßen viel mehr Elektroautos und in unseren Häusern viel mehr Wärmepumpen geben wird, als bisher zugrunde gelegt.

Umweltverbände & Co.
Bei der großen Fahrraddemo #aussteigen am 14.9.2019 forderten die großen NGOs, die das Geschehen prägten, und viele Teilnehmer*innen den Ausbau der Elektromobilität - also neue Autos, damit neuer Ressourcenverbrauch in der Produktion, weiter Autos, Asphalt, Parkplätze usw. in den Städten und Dörfern, Unfalltote und -verletzte usw.

Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace reichten 2021 Klagen ein, um die Autokonzerne zu zwingen, schneller E-Autos zu bauen (Infoseite bei DUH). Vor allem Greenpeace wirbt schon länger für E-Autos. Gleichheit hat Greenpeace bei Kritik daran schon mehrfach behauptet, dass es eine Lüge ist, dass sie für E-Autos zu werben. Offenbar betreibt der Politkonzern da ein doppeltes Spielchen: Gegenüber den Spender*innen so tun, als hätten sie nichts gegen Autos (nur gegen Verbrenner), und gegenüber Verkehrswende-Inis behaupten, dass sie auch die Autos weg haben wollen. Jeden steht auf ihrer eigenen Internetseite der Satz: „Nur im Schneckentempo will VW seine Verbrenner durch vergleichsweise klimafreundliche Elektroautos ersetzen“.

Auf einer Internetseite von Greenpeace
Nur im Schneckentempo will VW seine Verbrenner durch vergleichsweise klimafreundliche Elektroautos ersetzen

Aus "CO2-Steuer: Greenpeace fordert Bonus-Malus-System zur E-Auto-Förderung", auf Vision mobility am 12.9.2022
"Viele Spritschlucker, wenig sparsame Autos, kaum E-Mobile - die Neuwagenflotte in Deutschland ist ein klimapolitischer Alptraum. Wenn die Bundesregierung bis 2030 wirklich 15 Millionen E-Autos und deutlich weniger CO2 im Verkehr will, braucht sie wirksame Instrumente wie eine Zulassungssteuer", kritisiert Tobias Austrup, Greenpeace-Verkehrsexperte.

Broschüre "Der Umstieg lohnt sich" berechnet, dass ein E-Auto Kostenvorteile gegenüber einem Verbrenner hat, bei einer Familie ab 2 Kinder über 14 Jahre sogar gegenüber der Rad/ÖPNV-Kombination.

Auf Internetseiten von Greenpeace (Greenpeace bewirkt zudem #justelectric):
VW muss seinen Kurs in der Modellpolitik ändern und auf kleine, leichte und geteilte Elektro-Fahrzeuge setzen. Die Zukunft ist elektrisch, Herr Diess! (Quelle)
Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch. (Quelle)
Verbrenner dürfen an den Autos die bis 2030 noch verkauft werden nur einen Anteil von 25 Prozent haben, das bedeutet, dass der Konzern die Produktion von Verbrennern sofort runterfahren muss. (Quelle)

Aus "Warum Greenpeace plötzlich für Elektroautos ist", in WirtschaftsWoche am 29. Juli 2017
www.wiwo.de/technologie/umwelt/e-antrieb-statt-verbrenner-warum-greenpeace-ploetzlich-fuer-elektroautos-ist/20120118.html
Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat Greenpeace bei seiner Meinung zum Elektroauto eine 180-Grad-Wende vollzogen. Was hinter dem Manöver steckt.

BUND auf Twitter im Februar 2020 zum Streit um Baumfällungen für die Tesla-Autofabrik in Grünheide bei Berlin:
Wir begrüßen, dass mit der Gigafactory eine Autofabrik des postfossilen Zeitalters entsteht & damit die herkömmliche Autoindustrie unter Druck gerät.

Passende Überschrift "Psychologie der Massen" für den Artikel "So kann Elektromobilität in Deutschland funktionieren" (Untertitel)
Prof. Christian Klöckner (Universität Trondheim) im Interview in: B.A.U.M. Jahrbuch 2016 (S. 37ff)
Es sind im Grunde viel subtilere Motive, die Menschen dazu bewegen, umweltbewusst zu handeln. ...
Während alle anderen auf den normalen Fahrspuren jeden Morgen im Stau stehen, dürfen Elektroautos die Busspuren nutzen. Das spart viel Zeit und entlastet den Fahrer. Darüber hinaus sprechen diese Sonderrechte das Statusdenken als zentrales Motiv an. Wer ganz legal auf der Busspur überholen darf zeigt, dass er zu einer Elite gehört = und ist stolz darauf. Die Entscheidung für ein E-Auto bringt damit tagtäglich die Bestätigung privilegiert zu sein. ...
Die Erfahrungen in Norwegen zeigen vor allem, dass man mit der richtigen Anreizstruktur E-Mobilität sehr schnell verbreiten kann. Aber auch, dass es sinnvoll ist, sich neben der finanziellen Förderung über die psychologischen Effekte und Wirkmechanismen Gedanken zu machen. Man kann den Systemwechsel hinkriegen, das ist das Gute, und Elektromobilität lässt sich relativ leicht verbreiten. Das heißt aber auch: Als Gesellschaft setzen wir damit weiterhin auf individuelle Mobilität! Über diese Konsequenz sollte man sich im Klaren sein. Und, was man nicht vergessen darf: Durch das E-Auto bekommt der Käufer ein reines Gewissen. Mit dem Effekt, dass viel mehr gefahren wird. In Norwegen beschäftigen wir uns zurzeit mit der Frage, wie man diesen so genannten „Rebound-Effekt” in den Griff bekommt.


Aus der Presseerklärung von Greenpeace am 28.5.2021
„Es ist ein Skandal, dass sich Volkswagen als Vorreiter der Elektromobilität inszeniert, aber noch immer 95 Prozent der verkauften VW Öl verbrennen und CO2 ausstoßen“, sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan. „Mit seiner falschen Modellpolitik blockiert VW die Verkehrswende und den zügigen Umstieg auf Elektromobilität.“ Greenpeace fordert, dass der Konzern die Entwicklung weiterer Verbrenner stoppt und ab Mitte des Jahrzehnts in Deutschland nur noch Elektroautos verkauft.

Aus dem damit verbundenen Appell von Greenpeace an den VW-Chef im Mai 2021
Damit VW vom Klimaproblem zu einem Teil der Lösung wird, dürfen Sie ab 2025 in Deutschland und ab 2028 in Europa keine weiteren Abgasautos verkaufen. Sie selbst sagten kürzlich „spätestens ab 2026 ist das E-Auto das bessere Konzept - ökologisch und ökonomisch“. Lassen sie diesen Worten Taten folgen. Beschleunigen Sie den Umstieg auf emissionsfreie, kleinere Autos.

Aus "Wie wir das Klima schützen und eine sozial gerechte Mobilitätswende umsetzen können" des Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende
(April 2021, beteiligt u.a. EKD, BUND, Nabu und VCD)
www.vcd.org/fileadmin/user_upload/Redaktion/Themen/soziale_Verkehrswende/Buendnis_sozialvertraegliche_Mobilitaetswende_Broschuere.pdf
Der Strukturwandel der Automobilindustrie muss struktur- und industriepolitisch begleitet werden. Dazu gehört u. a. der deutlich beschleunigte Ausbau der Ladeinfrastruktur, die politische Unterstützung der Ansiedlung von neuen Schlüsselbereichen wie Batteriezellfertigung oder Batterierecycling, Softwareentwicklung und Inkubatoren für Mobilitäts-Start-Ups. ...
Der Wandel der Antriebstechnologien im Fahrzeugbau ist vorrangig Aufgabe der Industrie. Deshalb muss auch ein großer Teil der für die Transformation benötigten Investitionen aus dem privaten Sektor kommen. Auch am Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektro-Autos muss die Industrie sich beteiligen.


Verkehrsclub Deutschland (VCD) wirbt für Elektroautos

VCD in einer Rundmail am 13.9.2021 nach der IAA-Demo
Es darf nicht mehr länger lukrativ sein überdimensionierte, klima- und umweltschädliche Verbrenner zu verkaufen.

Aus dem Aufruf zur IAA-Demo am vorletzten Tag der IAA 2021
Statt zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln, verdienen BMW, Volkswagen, Daimler und Co. ihr Geld immer noch vor allem mit dicken Verbrennern und heizen so das Klima weiter an. ... Wir brauchen Antriebe, die Ressourcen schonen – und keine Scheinlösungen wie Plug-In-Hybride, E-Fuels und große E-SUVs. ... Sofortiger Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, keine Plug-in-Hybride und große E-SUVs

Greenpeace pro E-AutoGreenpeace bestreitet, wenn Kritik an ihrer E-Auto-Befürwortung aufkommt, für E-Autos zu werben. Sie würden nur gegen Verbrenner agieren, aber damit nicht aussagen, für E-Autos zu sein. Die Internetseite zur VW-Kampagne sagt aber eindeutig das Gegenteil (siehe Screenshot rechts). AUch vor der IAA war Greenpeace sehr eindeutig für den Umstieg auf E-Autos geworben.

Volker Quaschning (Scientist for Future) auf Youtube am 3.10.2017
Die Alternative ist klar: Es ist die Elektromobilität. ... Wenn Ihnen ein Auto gefällt, dann schlagen Sie zu. Es ist die Zukunft und Sie tun etwas Gutes für die Umwelt.

Im "forum Nachhaltig Wirtschaften" wird eine normale Shell-Tankstelle als Vorzeigeprojekt vorgestellt - weil sie ein Holzdach hat. Der Solarbrief 3/2022 des SFV hat den Schwerpunkt Mobilitätswende. Die Seitenverteilung ist eindeutig: 14 Seiten allgemeine Texte zur Notwendigkeit einer Verkehrswende (ohne konkrete Vorschläge), 28 Seiten zu E-Autos (Antrieb, Lademöglichkeiten, Autokonstruktion), 5 Seiten zu E-Flugtaxis, 6 Seiten zu sonstigen Themen, 0 Seiten zu ÖPNV, 0 Seiten zu Radverkehr, 0 Seiten zu Fußwegen und Barrierefreiheit.

An der Klage von Greenpeace und DUH gegen VW üben Verkehrswende-Aktivistis, die in Wolfsburg für eine echte Verkehrswende und eine Transformation von VW kämpfen, klare Kritik.

Bündnis 90/Die Grünen
Anton Hofreiter ist Bundestagsfraktionsvorsitzender und noch eher ein "Öko" als die meisten anderen grünen Abgeordneten - aber trotzdem stammen von ihm die krassesten Zitate pro E-Autos.

Im Vorwort in "profil grün" 7/21
Während sich die Autoindustrie bereits auf den Weg zur emissionsfreien Mobilität macht, klammert sich die Große Koalition weiter an den Verbrennungsmotor.
Im Interview mit dem Handelsblatt am 3.11.2016:
Ein Elektroauto zu fahren, macht deutlich mehr Spaß als Benziner oder Dieselfahrzeuge – weil Sie zum Beispiel blitzschnell an der Ampel starten können, da lassen Sie jeden Maserati stehen.

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) im Vorwort zur Broschüre "Elektromobilität für private Nutzer" des hessischen Verkehrsministeriums
Elektroautos faszinieren: Sie bieten hohe Fahrdynamik, sind fastgeräuschfrei und kommen ohne Gangschaltung aus. Um Wasser- undÖlstand muss man sich nicht kümmern. Dazu nutzen sie die Energiesehr effizient und schonen die Umwelt – vor allem, wenn sie mit Stromaus erneuerbaren Quellen unterwegs sind. ...
Elektromobilität ist weit mehr als nur der Austausch des Antriebsstrangs. Elektrofahrzeuge eignen sich hervorragend für ganz neue Mobilitätskonzepte,die den Verkehr umweltfreundlicher gestalten und die Lebensqualitätin den Städten und Gemeinden verbessern. Fachleute erwarten, dassder Anteil elektrisch angetriebener Fahrzeuge an den Neuzulassun-gen kontinuierlich zunehmen wird und bis 2030 auf über 70 Prozentanwächst. Ich würde mich freuen, wenn auch Sie sich von den Vorteilen der Elektromobilität überzeugen ließen.


Später im Text:
Welche Vorteile haben Elektrofahrzeuge?
Elektrisch angetriebene Fahrzeuge tragen zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Schließlich bieten sie das Potenzial zur CO2-Reduktion und gelten als Treiber der erneuerbaren Energien. Allerdings liegt der CO2-Ausstoß nur dann bei null, wenn der genutzte Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien stammt. Aber auch bei der Nutzungdes deutschen Strommix reduziert sich bereits deutlich der Ausstoß gegenüber Verbrennungsfahrzeugen. Ein Elektrofahrzeug ist lokal emissionsfrei, das heißt abgasfrei. So trägt es zu einer geringeren Luftverschmutzung bei. Auch ist ein Elektrofahrzeug sehr geräuscharm, was zu einer geringeren Lärmbelastung im Straßenverkehr führt. Daher eignet sich die Nutzung von Elektroautos besonders in der Stadt, da es die Lebensqualität in Ballungsräumen spürbar steigert.


Brandenburger Grünen-Landesvorsitzende Julia Schmidt im Februar 2020 zum Streit um Baumfällungen für eine Autofabrik in Grünheide bei Berlin:
Tesla ist eine große Chance für die Region und die Arbeitsplätze.

Aus "Grüne Wege aus der Autokrise: Vom Autobauer zum Mobilitätsdienstleister" der Heinrich-Böll-Stiftung
Der Ordnungsrahmen für die Mobilität von Morgen ...
Die Integration des Autos als Verkehrsdienstleistung braucht auch und vor allem öffentliche Stellflächen und öffentlich zugängliche Ladeinfrastrukturen. ...
Zentraler Baustein eines solches Plans wäre ein Marktanreizprogramm für Elektromobilität zum Ausgleich der technikbedingten Mehrkosten in der Markteinführungsphase. Als Vorbild kann hier das 100.000-Dächer-Programm bzw. das Erneuerbare-Energien-Gesetz dienen, das mit einer degressiv ausgestalteten Förderung die erneuerbaren Energien an die Marktfähigkeit heranführt.


Aus der grünen Heinrich-Böll-Stiftung:
Die Integration des Autos als Verkehrsdienstleistung braucht auch und vor allem öffentliche Stellflächen und öffentlich zugängliche Ladeinfrastrukturen. Zentraler Baustein eines solches Plans wäre ein Marktanreizprogramm für Elektromobilität zum Ausgleich der technikbedingten Mehrkosten in der Markteinführungsphase. Als Vorbild kann hier das 100.000-Dächer-Programm bzw. das Erneuerbare-Energien-Gesetz dienen …

Aus der Wahlkampfbroschüre der Grünen zur Bundestagswahl 2021 (z.T. als abgedruckte Zitate)
In neue Branchen investieren - Klimaschutz, Digitalisierung, grüne Mobilität -, Marktführer darin werden ... für mehr Star Trek ... Menschen mit besonderen Belastungen unterstützen wir über einen Klimabonus-Fonds, etwa beim Umstieg auf ein emissionsfreies Fahrzeug ... Die Industrie zieht jetzt schon mit. "Nur mit Elektromobilität können wir die CO2-Emisssionen in den nächsten zehn Jahren signifikant senken", sagte VW-Vorstandschef Herbert Diess ... mit der Förderung der Elektromobilität sorgen wir dafür, dass Autofahren klima- und umweltfreundlich wird ... (für die Region Gießen:) mehr Ladestationen für E-Autos

Das wäre ein ambitionierter Plan mit Aussicht auf riesige Absatzmärkte für Automobilkonzerne und Zulieferer – und ein Horror für die Menschen, die weiter den Verkehr oder großflächigen Rohstoffabbau ertragen müssen. Im November 2021 erarbeiteten die Grünen zusammen mit FDP und SPD einen Koalitionsvertrag für die neue Bundesregierung (siehe oben). Darin wird für die großspurig im Wahlkampf versprochene Verkehrswende nichts festgeschrieben - nur die Durchsetzung der E-Autos, also die Produktion weiterer Autos und wahrscheinlich insgesamt die Steigerung der Gesamtzahl.

Was die Grünen zudem übersehen, sagte ihnen der CDU-Generalsekretär von Baden-Württemberg, Manuel Hagen im Zusammenhang mit dem umstrittenen Bau der A 49: "Die Grünen haben es noch immer nicht verstanden – auch ein Tesla braucht eine Autobahn mit zukunftsfähiger Infrastruktur.“ (zitiert im Spiegel 43 am 17.10.2020). Der CDUler irrte aber - die Grünen hatten das kapiert. Hessens Verkehrsminister ist Grüner, ließ die A49 bauen und steht auch sonst auf (mehr) Autobahnen - aber elektrifiziert.

Die Liebe der Grünen zum Greenwashing und öko-getriebenem Wirtschaftswachstum ist bekannt und überall zu spüren. Dabei gab es durchaus auch mal andere Ansichten:

Michael Cramer, grüner EU-Parlamentarier und verkehrspolitischer Sprecher, im Artikel "Mobilität aus der Steckdose?", in taz 26.7.2010
Aufgrund seiner kurzen Reichweite stellt das E-Car vor allem eine Konkurrenz zum umweltfreundlichen Verkehr via Bus, Bahn und Fahrrad dar. Gerade in den Städten ist das Auto im wahrsten Sinne des Worts der Motor, der die Verschlechterung der Lebensqualität vorantreibt. Deshalb brauchen wir dort keine neue, automobile Konkurrenz zu den automobilen Kurzstreckenvehikeln, sondern eine Alternative zum flächenfressenden Automobil – unabhängig von dessen Antrieb.

Weitere Parteien
FDP, CDU usw. werden hier nicht gesondert dargestellt. Die sind sowieso offensiv für mehr Autos, die FDP teilweise und die AfD explizit auch für Verbrenner.

SPD
SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil, in: tagesschau am 8.1.2023
Dass die Verkehrsinfrastruktur auch im Bereich des Autos des LKWs ausgebaut wird, dafür steht die SPD.

Die Linke und Umfeld
Aus "Die Berliner Verkehrswende" (Rosa-Luxemburg-Stiftung 2020)
Vor allem das Elektroauto könnte zum "Game Changer" werden".

Sog. "Wissenschaft"
Der Vordenker der Scientist for Future, Volker Quaschning, wirbt auf E-Auto-Veranstaltungen für Stromautos und will auch dafür richtig viele Windräder. Die Antriebswende, also der Neubau von vielen Millionen neuer Autos allein in Deutschland ist bei ihm schon mitgedachter, also konzeptioneller Bestandteil der Energiewende.
Volker Quaschning im Interview am 4.11.2021 auf utopia.de
Wir brauchen deutlich mehr Speicher und dabei vor allem eine Kombination aus Technologien. Erste Anlaufstelle sollte sein, dass wir den Kurzzeitraum überbrücken, d. h. wenige Stunden oder mal eine Nacht, zum Beispiel den Tag-Nacht-Zyklus bei der Sonne.
Da eignen sich zum Beispiel gut Batteriespeicher, wie die großen Batterien in E-Autos. Da reden wir im speziellen von der Sektor-Kopplung. Man nutzt nicht nur einen Speicher als Speicher an sich, sondern wir können auch die Speicherfähigkeit von Autos oder auch von Wärmeanwendungen mitnutzen und damit auch den Speicherbedarf deutlich reduzieren.


Aus einem Text in der Zeitschrift joule 5/2017 (S.25)
Wir werden unseren Diesel so lange fahren, bis uns irgendjemand das Auto baut, das wir brauchen. Bis dahin hoffen wir auf Fahrverbote und andere Repressionen, die den Umstieg auf saubere Autos beschleunigen. Und wenn das auch unseren Diesel trifft? Egal. Wir haben alle Fahrräder und Monatskarten für den Nahverkehr. Liebe deutsche Automobilindustrie: Für Schadstoffschleudern bekommt Ihr keinen Cent mehr von uns. Baut mir endlich mein Elektroauto!

Auch Christoph Krachten ist "wissenschaftlich" für E-Autos unterwegs. Der be- und anerkannte Autor scheint sich verliebt zu haben - ins E-Auto. Und er brennt für die neue Liebe, tut aber "wissenschaftlich" (eine Art Predigt von ihm auf Youtube - auch Werbung für sein Buch), manchmal sogar "rein wissenschaftlich" (ähnlicher Film). Unter anderem behauptet er, dass "Wissenschaft" als solches zu klaren Fakten führt und alles, was der (seiner) "Wissenschaft" widerspricht, Fake oder Ideologie ist. Das ist schlicht "unwissenschaftlich". Denn es gibt keine Neutralität oder Objektivität im menschlichen Denken und Kommunizieren. Dass die E-Autos-Fans ihre "wissenschaftliche" Debatte nur über die Energieversorgung des Antriebs führen, ist bereits eine interessensgeleitete Auswahl. Platzbedarf von PKW, Verkehrstote und -verletzte, Lärm, Feinstaubbelastung durch Reifenabrieb, imperiale Ausbeutung durch Rohstoffabbau - dazu schweigen sie einfach. Denn bei den Themen gibt es keine Vorteile durch die E-Antrieb. Solche Blindflecken bewusst zu organisieren, also Themen zu unterdrücken, ist Ideologie pur - getarnt als "Wissenschaft".

"Reine Wissenschaft" im O-Ton
Aus einem Interview mit Christoph Krachten, auf BB Radio am 8.9.2021
Alles, was an prinzipiellen negativen Dingen über Elektroautos berichtet wird, ist wirklich, das sind alles Mythen. Ich habe wirklich jedes - und ich bin Journalist - ich habe alles nachrecherchiert und es sind alles Mythen. ... Das wird halt immer schrecklich übertrieben. ...
Tesla - und dieser Überzeugung bin ich tatsächlich ... - die haben ein Auto gebaut, was halt in ne ganz andere Richtung geht. Es belastet nicht mehr die Umwelt, sondern der größere Effekt ist die Entlastung der Umwelt. Sprich: Sie haben Technologie und Ökologie zusammengebracht.

Krachten war früher bei auto.motor.sport. Das ist eine Autolobby-Zeitung - "reine Wissenschaft"? Im BB-Podcast sympathisiert er dann im weiteren Verlauf mit Kernfusionsreaktoren. Das ist der Höhepunkt eines typisch männlichen Machbarkeitswahns - hier des Technischen. So interessiert ihn an der Energiewende auch nur die Produktion - nicht die Verteilung, keine sozialen Aspekte, nicht das Einsparen.

Schneller - höher - weiter ... bei der Energiewende und beim Autofahren.

Aus einem Interview mit Christoph Krachten, auf BB Radio am 8.9.2021
Wir brauchen Unmengen mehr an Energie - Unmengen ... Wir müssen einfach da schneller voran kommen, weil wir viel mehr mehr Strom produzieren müssen. ...
Musk ... möchte an die Spitze. Er möchte Volkswagen und Toyota überholen. Und so wie er es Moment macht, möchte ich meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er es schafft.

Weiter im Podcast prophezeit Krachten, dass Tesla demnächst mehr Autos als Daimler oder BMW produzieren wird. Es geht ihm erkennbar nicht um den Schutz von Umwelt und Klima, schon gar nicht der Menschen, die unter Unfällen, Flächenverbrauch, Feinstaub und Lärm leiden, sondern um den Sieg der Elektromotoren über die Verbrenner - einfach aus Prinzip.


Screenshot aus dem Krachtenvideo "Elektroauto vs. Verbrenner - Wer gewinnt?" als Illustration, wie die Welt aus der Sicht von Elektroautos aussehen würde (bei 1:39min)

Die peinliche Lüge vom emissionsfreien oder klimaneutralen Auto (selbst "Antrieb" wäre falsch, aber "Auto" ist angesichts von Produktion des Autos, Reifenabrieb, Bau der Infrastruktur usw. absurd) wird oft auch in vermeintlichen Sachdarstellungen ständig wiederholt.

Aus "Auf dem Weg zu einer Green Economy" (transcript 2019, S. 210)
Elektrofahrzeuge stoßen in der Nutzung keine Emissionen wie NOx oder Feinstaub aus. (S. 210)
Für die verschiedenen klimaneutralen Antriebsarten wäre für den Betrieb der gesamten Pkw-Flotte in 2050 – gleiche Fahrleistung wie heute vorausgesetzt – die Erhöhung der Stromerzeugung um ca. 23 Prozent für den Batterieantrieb, um ca. 60 Prozent für eine Brennstoffzellenflotte und um bis zu 230 Prozent für den Antrieb durch »regeneratives Benzin« notwendig. (S. 211)
Das Ziel der Klimaneutralität in 2050 ist aus Sicht der Umweltpolitik imperativ und aus heutiger Sicht nur mit BEV erreichbar. (S. 212)
Die Realisierung eines deutschen Leitmarktes für Elektromobilität und damit die angestrebte Technologieführerschaft deutscher Hersteller bedarf daher eines schnellen Wachstums des nationalen Absatzmarktes. (S. 217)

Peinliche Populärwissenschaftler*innen
Die trommeln auf allen Kanälen für rein technische Lösungen der Klimakrise und Umweltverschmutzung - und habe viel Reichweite über Internet, Fernsehen, Bücher usw. Doch nur, wenn man alle anderen Probleme eines Autos ausblendet, dann kommt man zu solch primitiven Schlussfolgerungen wie z.B. in diesem Video. Typischer Tunnelblick, als wäre der Motor das Hauptproblem eines Autos. Werden die Straßen auch mit Strom gebaut ohne Flächenversiegelung? Die Parkplätze? Werden die Unfallopfer dann klimafreundlich getötet und entsorgt? Was ist mit dem Feinstaub, der durch Brems- und Reifenabrieb entsteht? Warum sollen die ganzen Städte für neue Stromleitungsnetze zu Schnellladesäulen aufgebuddelt werden, wenn die viel effizientere Straßenbahn mit dem gleichen Aufwand dort geschaffen werden kann? Lesch, Quaschning und andere technikgeile Phantasten des grünen Kapitalismus propagieren durch Ausblendungen Märchen für ein Weiter-so mit grünem Anstrich. Denen sind soziale Fragen völlig schnuppe.

Regenerative-Energie-Firmen
Die gehören zu den ganz großen Fans der Automobilität, schließlich können sie dann ihren Strom wieder vollständig verkaufen und kaschieren auch ihr Problem bei der Speicherung von Energie.


Erfolg laut Werbung von Enertrag: Autos mit Windenergie verstopfen Straßen, Städte ...


Grünstromanbieter pro eAutos: Greenpeace Energy (oben) und Naturstrom (unten)


Aus der Einladung zum Seminar "Mobilität – das neue Geschäftsfeld der Solarbranche" am 22.01.2020
Das eigene Elektroauto mit Solarstrom laden, den E-Fuhrpark mit einer Photovoltaikanlage auf dem Firmendach versorgen, kommunale E-Fahrzeuge klimafreundlich betreiben – wie geht das, was kostet das, wie lässt sich das umsetzen? Diese und ähnliche Fragen werden immer häufiger von Kunden gestellt. Sie eröffnen Ihnen die Chance zum Aufbau eines neuen zukunftsfähigen Geschäftsfeldes.

Aus "energiezukunft" (Magazin von naturstrom), Heft 30 (Sommer 2021)
Pro Netzausbau wegen E-Autos
Die vielen Millionen Ladesäulen und Wärmepumpen der Zukunft müssen auf der Verteilnetzebene gemanagt werden.
Pro Großanlagen überall
Weil es inzwischen so preiswert ist, Sonnenstrom in großen Einheiten zu erzeugen, werden immer mehr Solarparks ohne EEG-Förderung gebaut. Für Projektierer und Betreiber bietet das den Vorteil, auch Flächen außerhalb der EEG-Restriktionen bebauen zu können.

EWS Schoenau auf der eigenen Internetseite
Die Verkehrswende ist ein wichtiger Schritt hin zur notwendigen Klimaneutralität. Gehen wir diesen gemeinsam! Entscheiden Sie sich jetzt für EWS-Autostrom aus 100 % Erneuerbaren ...


Sog. Alternativwirtschaft
Zitate aus der Genossenschaftsrubrik der Contraste Sept. 2018 (S. 7)
Genossenschaften stärken die E-Mobilität ...
EMA E-Mobilität für alle eG ... Vision einer genossenschaftlichen Energiewende 2.0 ...
E-Mobilität kann der Treiber der Energiewende 2.0 werden. ... Die E-Mobilität wäre dabei ökologisch, ökonomisch und sozial der zentrale Erfolgsfaktor. Die einen haben den strom, die anderen die Kunden, die dritten das Konzept.


GLS-Bank auf der eigenen Internetseite
Batteriebetriebene Autos sind ein Teil der Lösung

Weitere Player

Plumpe Propaganda in Medien
Aus Osthessen-Zeitung am 9.4.2023
Die Verkehrswende ist ohne den flächendeckenden Einsatz von E-Mobilität nicht zu schaffen.

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