Gender-Trouble

MYTHOS ATTAC: DAS KRITISCHE BUCH ZUM MEDIENHYPE

Liste gelaufener und z.T. Berichte von Veranstaltungen


1. Juli 2004: Das erste kritische Attac-Buch!
2. Veranstaltungen zum Thema
3. Ankündigungsmail zum Buch (Frühjahr 2004)
4. Alter Wein in alten Schläuchen
5. Liste gelaufener und z.T. Berichte von Veranstaltungen
6. Rezensionen des Buches
7. Stichwort- und Personenverzeichnis
8. Reaktionen bei Attac
9. Januar 2011: Noch ein (pseudo-)kritisches Buch zu Attac
10. Die wichtigsten Zitate zu Attac

  • Fish-Bowl zum "Mythos Attac" auf der Attac-Sommerakademie in Dresden
  • Diskussion am 9.8. in Berlin, Cafe Morgenrot (ca. 50 BesucherInnen) ... Ankündigung in der taz und Bericht in Neues Deutschland
  • Vortrag und Diskussion am 12.8. in Leipzig, Libelle (ca. 30 BesucherInnen)
  • Berichte zu all diesen Veranstaltungen auf Indymedia
  • Mittwoch, 6.10., ab 12 Uhr: AutorInnen des Buches "Mythos Attac" am Stand des Verlages brandes & apsel auf der Frankfurter Buchmesse
  • 7.10., in Magdeburg, 20.00 Uhr im blaue welt archiv, Thiemstr. 13: Diskussionsveranstaltung "Mythos Attac", Eingangsreferent u.a. Jörg Bergstedt, Autor von "Mythos Attac" ... Bericht: ca. 10 Personen anwesend, wenig konstruktive Debatte
  • 8.+9.10. in Berlin: Diskussionsveranstaltung und Tagesseminar zu Macht und Instrumentalisierung in politischer Bewegung sowie den Gegenstrategien einer Organisierung von unten (Rechts: Ankündigung in der taz vom 8.10.2004)
    • Freitag, 8.10.2004, 19.00 Uhr, Café Größenwahn, Kinzigstr. 9, Friedrichshain, Diskussionsveranstaltung "Macht, Partiziation und Instumentalisierung in politischen Massenbewegungen"
      Thema des Abends soll zum einen die Frage der Organisierung von Bewegungen sein, zum anderen eine kritische Reflexion der inhaltlichen Fokussierungen auf Kampagnen, populistische Verkürzungen und der Erfahrungen aus der Bündnispolitik mit etablierten Organisationen. Offene Diskussion mit einigen "geladenen Gästen", u.a. Autor des Buches "Mythos Attac", AktivistInnen aus Attac, Sozialforum und Berliner Basisgruppen
      Bericht: Ca. 60 Personen, sehr spannende und engagierte Diskussion ohne Ausgrenzungen und kollektive Identitätskisten.
    • Samstag 9.10.2004, 10-18 Uhr, Café Größenwahn, Kinzigstr. 9, Friedrichshain, Tagesseminar "Mythos Attac - Organisierung und Strategien für eine Bewegung von unten"
      Tagesseminar mit Aufarbeitung der zentralen Thesen zu Attac und anderer AkteurInnen sozialer Bewegungen. Ziel dieser zunächst kritisch-reflektierenden Betrachtung des Ist-Zustandes von Attac ist es in einem zweiten Teil visionär über Perspektiven der Entwicklung des globalisierungskritischen Netzwerkes nachzudenken und konkrete Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln ... Bericht: Ca. 15 Personen, etwas zähe Diskussion, phasenweise aber auch perspektivisch.
    • Informationen zur Vorbereitung:
      Attac-kritische Internetseiten hier ++ Attac selbst: www.attac.de
      Materialien, u.a. das Buch "Mythos Attac": www.aktionsversand.siehe.website
      Organisierung von unten: www.projektwerkstatt.de/hoppetosse
  • 9.+10.10. in Berlin, Zielona Gora, Grünberger Str. 73, Friedrichshain: Anschließend an das Seminar am 9.10. beginnt eine Diskussion zur Idee von Sozialforen: Wie kann ein "offener Raum" konkret aussehen? Welche Möglichkeiten gibt es, die Idee offener Räume zur Grundlage von Sozialforumsprozessen zu machen? Welche Rolle kann dabei die Charta des Weltsozialforums bieten, in der solche Strukturen eingefordert werden ? was in der Praxis aber ständig mißach tet wird?
    Diese Diskussionsrunde hat nichts direkt mit dem Abend- und Tagesseminar zu tun. Sie beginnt am Samstag abend und endet ca. Sonntag nachmittag. Sie wurde initiiert von Beteiligten an der Initiative für ein Sozialforum in Deutschland. Dort kam es zu Auseinandersetzungen, ob das Sozialforum ein offener Raum ohne SprecherInnen, Außenvertretung, Label und inhaltlichen Vorgaben sein soll (wie in der Charta von Porto Alegre festgeschrieben) oder ob es wie ein Verband nach außen vertreten werden kann, Beschlüsse und Erklärungen verfaßt usw. Die Idee des "offenen Raumes" soll in der Diskussion konkretisiert werden - spannend nicht nur für alle, die auf überregionaler Ebene an der Organisierung von Sozialforen mitwirken, sondern auch für Menschen aus regionalen Sozialforen sowie alle sonstigen Interessierten. Kontaktaufnahme während der Tage: ... Einladungstext als .rtf ...
  • Mo 15.11.04; 20.00 Uhr: Gießen, Alte Uni-Bibliothek, Bismarckstr. 37 (Bitte Hintereingang Keplerstr. benutzen !): Immer mehr Menschen sind enttäuscht von den politischen Parteien. Organisationen wie z.B. attac, versuchen das für sich zu nutzen, aber bieten sie wirkliche Alternativen zu dem bestehenden Herrschaftssystem? Oder zeigen sich hier nur des Königs neue Kleider? Eine Diskussionsveranstaltung mit Jörg Bergstedt von der Projektwerkstatt Saasen (Autor des Buches ?Mythos attac?), Mitgliedern von attac-Gießen und Dir? Die Veranstaltung soll allen eine gleichberechtigte Beteiligung ermöglichen, daher ist nach einem kurzen Info-Input die Diskussion für jede(n) offen!
    VeranstalterInn: FAU/IAA-Lahn - Auf Wunsch Infos zum Einlesen: Kritisch. Das Original ? www.attac.de.
    Bericht einer Teilnehmerin:
    Bei der gestrigen Veranstaltung "Mythos attac" (organisiert vom Bildungssyndikat der FAU/IAA Lahn und Aktiven aus der Projektwerkstatt) sollte es eigentlich um strukturelle und inhaltliche Kritik an der NGO gehen. Damit die Diskussion so dynamisch und gleichberechtigt wie möglich ablaufen konnte, wurde sie als Fishbowl gestaltet, d.h. die jeweils bis zu 5 aktuell Diskutierenden sitzen sich in einem inneren "Rede-Kreis" direkt gegenüber. Sie können aber jederzeit diesen Kreis auch wieder verlassen oder durch andere TeilnehmerInnen ausgetauscht werden. Auf diese Weise bestimmen alle Anwesenden das Diskussionsthema selbst, und so kam es, dass "attac" bald abgehakt war.
    Schon während des Intros von Jörg Bergstedt war die Beteiligung der Umsitzenden sehr rege, aber als die Diskussion begann, wechselte das Thema bald von fehlenden Utopien bei attac zu Utopien im Allgemeinen. Wahrscheinlich weil nur ein attaci überhaupt anwesend war (von attac Gießen wollte niemand eine "offzielle-Vertreter"-Zusage machen, aber mind. 2-3 hatten angekündigt, sich an der Runde beteiligen zu wollen - Termin verschusselt, taktische Abwesenheit? Vielleicht kann noch mal jemand was dazu sagen...) wurde attac während drei Std. (!) intensiver Diskussion auch kaum mehr angesprochen.
    Spannend war, dass von ca. 30 Anwesenden etwa die Hälfte keiner der üblicherweise bei solchen Veranstaltungen auftretenden politischen Gruppierungen zugeordnet werden konnten (sie wurden aber auch nicht aufgefordert, sich "auszuweisen"). Viele sprachen von "neuen Gesichtern", und diesem Umstand und der Fishbowl-Taktik ist es sicherlich zu verdanken, dass die verschiedenen Vorstellungen und Ansichten sehr offen und vorbehaltlos diskutiert wurden. Von konservativen Stellvertreter-Modellen über syndikalistische Ansätze bis hin zu Herrschaftsfreiheit war alles vertreten.
    Verbessert werden hätte diese Debatte höchstens noch durch zeitgleiche Auslagerung einiger Detaildiskussionen, die über zeitweilige Längen hätte hinweg helfen können. Aber die kontinuierliche intensive Runde zeugt vom hohen Interesse und dem Gefesselt-Sein der Anwesenden. Solche Runden machen mir (und einigen anderen, mit denen ich darüber gesprochen habe) Lust auf Ähnliches zu anderen Themen. Also haltet die Augen offen für Fishbowl Teil 2, 3, 4... oder noch besser initiiert selbst euer Lieblingsthema!
  • Samstag, 20.11. in Stuttgart, 14 Uhr: Workshop mit Malte Kreutzfeldt (Pressesprecher Attac) und Jörg Bergstedt über Attac als Medienphänomen (im Rahmen der Alternativen Medienkonferenz). Internetseite der Konferenz ...
  • 13.12., 19 Uhr in Osnabrück, Alte Müntze: Veranstaltung zu "Mythos Attac".
    Bericht des Referenten (aus einer Mail): Aus meiner Sicht die netteste der drei Veranstaltungen und ein bisschen Balsam auf die angekratzte Osna-"Seele" nach dem doch eher laschen Antirepressions-Trainingswochenende. Recht viele und unterschiedliche Leute da und in der zweiten Phase recht konzentrierte Debatte um Organisierungsansätze für offene Räume usw. allgemein und in Osnabrück.
    Diskussionsforum von Attac Osnabrück u.a. zur Veranstaltung (das Forum ist von Attac eingerichtet und betrieben, aber offen zugänglich)
  • 14.12., 19 Uhr in Hamburg, Libertäres Zentrum (Fettstr. 23, nächste Haltestelle: "Christuskirche"): Veranstaltung zu "Mythos Attac" (Ref. Jörg Bergstedt)
    Bericht des Referenten (aus einer Mail): Einigermaßen voll das Libertäre Zentrum. Die Debatte verlief auch recht anregt, aber die Beiträge bezogen sich weniger aufeinander und es hatte auch weniger mit organisatorischen Gegenansätzen von unten zu tun. Entsprechend löste sich das Ganze am Ende auch auf ohne Kneipenrunde & Co.
  • 15.12. in Lüneburg, 18 Uhr im Wohnzimmer in Gebäude 9, Uni Lüneburg, Scharnhorststr. 1: Veranstaltung zu "Mythos Attac" (Ref. Jörg Bergstedt)
    Bericht des Referenten (aus einer Mail): Das Katastrophenszenario gabs zum Glück gar nicht (irgendwelche Sprengversuche der Veranstaltung). Vom Rahmen her war was Nettes überlegt: Netter Raum, Fish Bowl & Co. Aber es gab einen ungewöhnlichen Verlauf, wobei ich wegen Unkenntnis der handelnden Personen das Ganze nach wie vor nicht richtig durchschaue. Jedenfalls setzten sich direkt nach dem Intro ein paar wortgewaltige Männer in die Fish-Bowl-Mitte und gaben diese Posten weitgehend auch nicht mehr ab. Sie hatten alle klar, was sie so einbringen wollten - es paßte nur nicht so recht zusammen, auch wenn wohl alle oder die meisten die ehemalige, inzwischen aufgelöste Attac-Gruppe Lüneburg bildeten. Der eine wollte aber gleich über Zinsen reden, der andere wollte Gewalttätige rausschmeißen, jemand anders fand Sven Giegold jetzt toll, der ja nun nach Frankreich gegangen ist (Karrierewechsel), was die Ex-Attacies so auslegten, dass die Attac-Führer also richtig tolle Führer sind, weil sie sich selbst auch wieder von der Bühne nehmen können. Ausser zwei Personen (ich war aus der Runde ausgestiegen und hatte nur noch zugeguckt, weil ich keinen Bock auf den Stil der Debatte hatte) gab es niemanden, der etwas entgegengehalten hatte. Mein Eindruck war, dass sich dadurch die Männerrunde etwas hochschaukelte, alles geil zu finden. Die Äußerungen gingen bis zu "Ich will mal eine Lanze brechen für Populismus" (ich hatte den bei Attac im Intro kritisiert) oder "Repräsentativität ist
    wichtig und gut". Immer wieder gab es absurde Reaktionen auf die Kritik, z.B. Militanz ist, wenn Leute mit Gewehren auf die Straße gehen. Und wenn formale Hierarchien abgeschafft werden, entstehen erst die informellen und das sei dann wie bei der Mafia ... naja, ich war jedenfalls ziemlich geplättet und hatte auf die Art der Debatte keine Lust mehr. Nach dem Ende der Diskussion zerfiel der Kreis auch sofort - nur ganz am Rande fragte mich einer der Attac-Gründer noch, warum ich Hartmut Heller doof fände. Ich hab ihm dann einige Zitate genannt. Er hat darauf nicht weiter reagiert, sondern nur gesagt, dass Heller inzwischen gestorben sei und er Vorsitzender der dazugehörigen Gruppe, der Freunde der Naturvölker sei. Für die Veranstaltung ist das vielleicht nicht wichtig, aber allgemein finde ich es interessant, dass jemand Attac-Gruppen-Gründer ist, Freiwirtschafts-/Zinstheorieanhänger und Sympathisant der FdN, wo Hellers Positionen viel vorkamen ... daher hier Zitate von Hartmut Heller ... Interessant war noch, dass ein Ex-Attacies in seiner Rede pro Populismus nicht nur die Vodafone-Kampagne richtig gut fand, sondern als noch tollere Aktion selbst ein Beispiel schilderte: Auf einem See (u.ä.) schwammen Flosse mit als Kapitalisten symbolisierten Menschen (Zigarre, dicker Bauch ...). Drum herum im Wasser vom Untergehen gefährdete Menschen. Die Flosse trugen die Aufschriften der Steueroasen, die Menschen Badekappen mit Nationalflaggen. Das arme Deutschland geht unter wegen den Cayman-Inseln. Mir kommen die Tränen ... da hat aber niemand mehr eingegriffen - die Pro-Attac-Seite fand die Aktion wohl wirklich geil und hoffentlich haben sich andere wenigstens ihren Teil gedacht.
    "George W. Bergstedt", "One-Man-Masturbationsveranstaltung" ... Krasse Reaktionen von Ex-Attacies auf die Veranstaltung ...

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