Gender-Trouble

OB-WAHL 2003 UND ANTIWAHLAKTIONEN

07.09.03: Wahlsonntag in Gießen ... OB- und Landrats(k)wahl


1. Vor der Wahl
2. Aktionen
3. Presse zu Antiwahlaktionen
4. 07.09.03: Wahlsonntag in Gießen ... OB- und Landrats(k)wahl
5. Mehr Aktionen und Aktionen danach


Am Nachmittag gab es eine deutlich abgespeckte Version der eigentlich geplanten Performance vor Wahllokalen - die Idee war, mit Flugis, Antiwahlzeitung und vier Eimern mit Scheiße gegen Stimmabgabe und für eine Orientierung hin zu anderen Formen der Politik bis hin zu 'ner Welt ohne Markt und Staat. Weil viele aber nicht aus dem Bett kamen oder ihre Vereinbarungen brachen, nicht mehr kamen usw. gab es am Ende "nur" Antiwahlzeitung und ein witziges Flugi im Herzblatt-Style (siehe links!), das die einzelnen KandidatInnen kurz-karikierend und bissig vorstellt und am Ende Fragen dazu stellt, ob's nicht auch anders ginge. Ach ja, ein Transpi & Schilder gab es auch. Damit standen ein paar AktivistInnen etwa eine Stunde vor der Liebigschule ... war ganz nett, es gab ein langes Gespräch mit nem linksintellektuell angehauchtem Grünwähler, der meinte, auch mal Visionen gehabt zu haben, und dann: "Mit dem Eintritt ins Arbeitsleben verliert man schnell alle Ideologien." Gute Gründe also gegen Lohnsklaverei, oder?

Abends waren drei Leute bei der "Wahlparty" im Stadthaus, wo mensch auf informativen Leinwänden Hochrechnungen bestaunen konnte, bei denen die NichtwählerInnen die absolute Mehrheit bildeten (am Ende waren es wohl so 33% Wahlbeteiligung, einige Viertel sollen unter 20% gelegen haben ... sic!). Naja, wir standen da nur so herum zwischen den Partei-Eliten ... 20 Minuten ging's gut. Dann kamen Personenschützer und Polizisten, die uns personenkontrollieren wollten und sogleich aufforderten, den Saal zu verlassen, ausdrücklich gegen u.a. meinen Willen, im Saal kontrolliert zu werden. Am Ende des Glasaufgangs wurden wir kontrolliert ... unter den Blicken einiger schweigender Stadtabgeordneter, aber auch der Einmischung von wenigen, denen die Polizei aber jede Auskunft verweigerte. SPD-Merz ging ohne Kommentar durch uns durch. Nachdem ich mich freiwillig mit erhobenen Armen an die Wand stellte, wurde die Kontrolle weiter in den Flur verlagert, damit es keineR mehr mitbekommen konnte. Naja, die Flugis wurden sichergestellt und wir bekamen ein Hausverbot, das H.P. Haumann persönlich ausgesprochen haben soll, wie die Cops berichteten. Gießen bleibt eben Bullen-Law-and-order-Stadt.

Das Ergebnis: Keine absolute Mehrheit ... Haumann und Merz stehen in drei Wochen zur Stichwahl - schön, denn damit verlängert sich auch die heiße Antiwahlphase ;-)

Presseausschnitt dazu siehe rechts.

Vor der Stichwahl: Massen-Fake zur Bürgermeisterwahl
Das folgende Faltblatt wurde offenbar ziemlich massiv in Gießen verteilt. Vorder- und Rückseite oben (größer durch Anklicken):






Reaktion der Medien darauf:

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