Recht-Rxtremismus

WER VEREINFACHT? UND WARUM?
PERSONEN, FIRMEN UND ORGANISATIONEN

Prominente und Führungspersonen


1. Einleitung
2. Prominente und Führungspersonen
3. Vom Öko zum Verschwörungsgläubigen
4. Vom Links- zum Rechtspopulisten
5. Deutsch-nationale Gruppen
6. Treffpunkte und lose Runden
7. Parteien
8. Medien, Internetplattformen und mehr
9. Resonanzfläche: Wer lässt sich fangen?
10. Links und Materialien

Empörung und Verschwörung - Porträt einer Person auf dem Weg in rechte Ideologien

Holger Strohm war einer der ersten bekannten Autoren der Anti-Atom-Bewegung. Sein Buch "Friedlich in die Katastrophe" bildete einen Meilenstein und zeigte Gefahren, Hintergründe und politische Seilschaften auf. Danach verfasste er etliche Umweltbücher, aber auch zu kinderfreundlichen Schulsystemen oder gegen die Gentechnik. Seine Hoffnungen auf eine Wende erfüllten sich nicht. Mehr und mehr sah er die Welt am Abgrund. Aus Verzweiflung wuchs Empörung - und die ebnete den Weg in rechtes Gedankengut und absurdeste Verschwörungstheorien. Als 2012 der Anti-Atom-Klassiker verfilmt wurde, streute Filmemacher Marcin El dort solche Gedanken ein. Es war der Anfang einer geistigen Entwicklung, die aus Holger Strohm und seinen Unterstützern vielgefragte, rechtsextreme Redner und Interviewpartner gemacht haben - voller Hass gegen Flüchtlinge, Juden, die USA und Israel, Linksfaschisten und zensierte Medien. Der Film "Empörung und Verschwörung" zeichnet das alles nach - ist aber mehr: Eine grundlegende Kritik an vereinfachten Welterklärungen, an Gut-Böse-Stigmatisierungen und dem Glauben an eine Machtpyramide mit nur wenigen Strippenziehern an der Spitze. Strohm ist ein Beispiel für viele - aber er zeigt, dass auch ein "linker Anarchist" (Selbstbezeichnung Holger Strohm) zum Verkünder wirrer und rechter Welterklärungen werden kann. ++ 71min ++ Creative Commons (NC-SA) ++ Weitere Quellenangaben am Filmende und auf Youtube

Gerhard Wisnewski
Der wichtigste deutschsprachige Autor, der wie am Fließband Bücher über alle möglichen "Theorien" und Mythen veröffentlicht, ist Gerhard Wisnewski. Ob Untergang der Titanic, die einstürzenden WTC-Bauten, Mond- und Marslandung - Wisnewski macht aus allem seine Bücher. So lebt er vom einfachen Denken Vieler. Die Denkmuster des Autors lassen sich in den Büchern schnell finden. Es sind die klassischen Ressentiments gegen die Hassbilder der "Verschwörungstheoretiker": Juden, FeministInnen, US-Institutionen usw.

Im Original: O-Ton Gerhard Wisnewski
Aus "2013 - Das andere Jahrbuch" (Knaur)
Rassismus gegen Deutschland ... Ein Schreiber bemängelt "die Erzwingung der Zuwanderung in Deutschland mit allen Mitteln. Mit Sozialdumping, der Verfolgung Unschuldiger, der üblen Nachrede, alles bis hin zur Terrorisierung der Einheimischen zum Brechen jeglichen Widerstands. ..." Zur Zeit nehme man den Bürgern "endgültig die Verfügungsgewalt über das selbst erarbeitete Geld, damit es direkt in die Taschen der Machthaber fließt". Und natürlich in die Taschen des verschuldeten Auslands, darf man hinzufügen. ... (S. 216)
Der Feminismus ist inzwischen eine staatlich geförderte Ideologie geworden, die sich nicht mehr nur auf Frauenläden oder Kampf- und Käseblättchen wie Emma beschränkt, sondern die gesamte Gesellschaft durchdringt. Natürlich auch und besonders durch unsere Medien. Als beruflich erfolgreich, schlau und smart werden dort fast nur noch Frauen dargestellt, während der Mann in Werbung und Medien hauptsächlich als Dummkopf oder Hilfskraft gezeigt wird. Und natürlich durchdringt die totalitäre feministische Ideologie auch "Enzyklopädien" wie Wikipedia. Dabei ist diese Ideologie potenziell noch schlimmer als jede Rassenideologie. ... Wenn die Gesellschaft erst einmal ausreichend an die Vorstellung gewöhnt ist, dass Männer minderwertig sind, kann der Feminismus ebenso grausame Erscheinungen hervorbringen, bis zur totalen Entrechtung und Vernichtung der Männer. ... (S. 304f.)
Kachelmann ... An keiner anderen Figur wird so deutlich, um welch menschenverachtende Ideologie es sich beim Feminismus handelt. (S. 338)


  • Werbung im Kopp-Verlag für Wisnewskis Jahrbuch mit Vorwurf der Zensur (Zensur = ein Verlag will ein Buch nicht bei sich verlegen)

Michael Vogt
Der Träger eines Professorentitels steht offensichtlich rechten Kreisen nahe. Er ist einer der wichtigsten Akteure, Macher von Alpenparlament TV und Mitorganisator einer Vielzahl von Veranstaltungen, z.B. dem Alpenparlament-Kongress. Seine Themen reichen von Zensur in Medien bis zur großen Weltverschwörung.


Im Original: Über Michael Vogt
Aus dem Eintrag bei Wikipedia
Als Student engagierte sich Vogt politisch und wurde im Wintersemester 1972/1973 Mitglied der Burschenschaft Danubia München; 1977 war er ihr Vorsitzender und Sprecher. Vogt war 1973 und 1974 auch Mitglied des Hochschulpolitischen Ausschuss (HpA), eines Gremiums der Deutschen Burschenschaft, der laut Dietrich Heither „seit Mitte der siebziger Jahre als "Durchlauferhitzer" für rechtsextremes Gedankengut“ fungierte. 1976 war er Beisitzer im Hauptausschuss der Deutschen Burschenschaft, und 1977 wurde er ihr Vorsitzender und Sprecher. Vogt wurde später Mitglied des Rings Freiheitlicher Studenten, der 1979 auf Initiative des HpA in der Bundesrepublik gegründet wurde und „stark neofaschistische Tendenzen“ aufwies. Im Zuge eines zeitweiligen Aufenthalts in Köln wurde er 1980 Mitglied der Burschenschaft Germania Köln. ...
Von 1998 bis 2007 war Vogt Honorarprofessor am Institut für Journalistik der Universität Leipzig im Bereich PR. Nach Rechtsextremismus-Vorwürfen, welche Vogt dementierte, wurde sein Lehrangebot nicht mehr angenommen. Bei den Vorwürfen ging es hauptsächlich um seine Filmproduktion Geheimakte Heß und um ein „dubioses Treffen am 25. September in Straßburg“, zu dem die rechtsextreme Fraktion Identität, Tradition, Souveränität (ITS) im Europäischen Parlament eingeladen hatte und an der Vogt teilgenommen haben soll. ...
Heute ist er Gesellschafter des Schild-Verlages in Elbingen. Außerdem moderiert er bei Alpenparlament.tv. 2012 veröffentlichte Vogt in den Burschenschaftlichen Blättern ein „Manifest zur revolutionären Neuordnung“, in dem er die Abschaffung des Parteienstaats, die Herstellung wirklicher Volksherrschaft und den Austritt aus Nato und Euro-Zone fordert. Nach Auffassung Vogts handele es sich bei der Bundesrepublik um ein im Niedergang befindliches System, das sich in einer vorrevolutionären Phase befinde. Die Bundesregierung sah in diesen Äußerungen Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen. Ebenfalls im Jahr 2012 initiierte Vogt – gemeinsam mit Jo Conrad – das Projekt Aufbruch Gold-Rot-Schwarz. Ziel des Projektes ist insbesondere, jene Gruppen zu vereinen, die, wie etwa die kommissarischen Reichsregierungen, Existenz, Souveränität und Legitimation der Bundesrepublik Deutschland bestreiten. Das Projekt soll neben esoterischen Gruppen und Verschwörungstheoretikern auch Personen mit „rechter“ Gesinnung ansprechen.


Aus dem Eintrag bei Psiram
Michael Vogt gilt als Altherr der Studentenverbindung "Burschenschaft Danubia", die häufig mit dem rechtsextremen Spektrum in Zusammenhang gebracht wird, und war 1977 deren Vorsitzender und Sprecher.

Zitate von Michael Vogt
"Das, was die Türken gegen Prinz Eugen militärisch nicht geschafft haben, soll jetzt mittels des demographischen Imperialismus als „friedliche“ Landnahme erreicht werden." (Quelle)

Aus einer Vortragsankündigung zum Kongress für Grenzwissenschaften 2013
Prof. Mag. Dr. phil. Michael Friedrich Vogt ist Historiker, Politik- und Kommunikationswissenschaftler und Professor für Kommunikationsmanagement/Public Relations.
Er studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik und ist seit Anfang der 1980er Jahre als Redakteur und Produzent von Dokumentarfilmen und Hörbüchern zur Zeitgeschichte tätig.
Thema seines Vortrags beim diesjährigen Regentreff-Kongress: Der Weg in die NWO-Diktatur: Macher - Hintergründe - Ziele und Auswege. Das Szenario ist erschreckend: Die Welt wird international gleichgeschaltet, was durch Globalisierung, Amerikanisierung und den freien Kapital- und Güterverkehr Ausdruck findet. Nationale, kulturelle, religiöse Eigenarten werden aufgelöst, familiäre Zusammenhalt entwurzelt. Ziel ist eine gleichgeschaltete, auf Konsum, Spaß und Promiskuität fixierte Gesellschaft. Das Ganze geht einher mit totaler Kontrolle per implantierte RFID-Chips und Plänen zur Vernichtung bis zu fast 95 % der Menschheit, da es sich hier um für die Neue Weltordnung überflüssige, unproduktive Menschen handelt. Es ist der Weg in einen neuen Faschismus, die NWO-Diktatur.


Michael Vogt zu Jürgen Elsässer nach dessen erfolgreicher Klage gegen Jutta Ditfurth (die tatsächlich, wie leider öfter, selbst mit platten Kritiken um sich schlug und das nicht ausreichend belegen konnte) eine Seite eingerichtet mit folgendem Zitat:
Daher danken wir alle Jürgen, der es durchgestanden hat. Für uns alle.

Auch Michael Vogt pöbelt gegen Zensur - und tut es selbst
Rückblick 2011: Der Aktivist Jörg Bergstedt sitzt im Knast - wegen einer öffentlichen Feldbefreitung (Gengerstefeld der Uni Gießen 2006). Dort ruft ihn Michael Vogt an, damals noch bei Alpenparlament TV und lädt ihn zu einem Interview ein. Der Gefangene stimmt zu - unter einer Bedingung: Es dürfte nichts zensiert werden. Michael Vogt reagiert verwirrt - was könne denn zensiert werden. Nun, wenn er, so antwortet Jörg B., gefragt würde, ob hinter allem die Bilderberger stecken würden, würde er das verneinen und solchem Verschwörungsglauben eine klare Absage erteilen. Daraufhin zieht Michael Vogt seine Einladung zum Interview zurück.
Einige Jahre später sitzt Jörg Bergstedt zum Streitgespräch unter anderem über vereinfachte Welterklärungen im Münchener freien Radio Lora. Sein Streitgegner ist Oliver Janich. Dem hält er vor, dass bei allem Genöhle gegen Zensur in dessen Umfeld selbst zensiert würde - und benennt obiges Beispiel. Oliver Janich gibt das an Michael Vogt weiter - und der lädt Jörg Bergstedt nun doch wieder ein, um das Gegenteil zu beweisen. Inzwischen macht Vogt seine Interviews unter dem Label Querdenken TV. Da kommt es 2014 zum Interview. Jörg B. geht mit laufendem Tonband in die Sendung - er will nachweisen können, ob zensiert wird oder nicht. Und er packt klare Kritik an Michael Vogt und seinem Umfeld in das Interview. Dann heißt es warten auf den Moment der Veröffentlichung. Das geschieht Anfang 2015 - unzensiert. Die Veröffentlichung löst Debatten in den Kommentarspalten aus:


Doch einige Zeit später gibt es das Video nicht mehr. Auf Vogts Seite ist gähnende Leere:



Akif Pirincci
Den vorläufigen Höhepunkt an völlig quellenlosen Beschimpfungen von Frauen, Homosexuellen, Nicht-Deutschen und was ihm so passt liefert Akif Pirincci - ob in seinem Buch "Deutschland von Sinnen", als Redner bei Pegida & Co. oder in den zahlreichen Talkshows, in denen er seine auch sprachlich bemerkenswerten Entgleisungen hineinwerfen darf. Trotzdem jammert er ständig über eine vermeintlich Zensur gegen Beleidigungen, Diskriminierung usw.

Laut einem Mitschnitt der PEGIDA-Kundgebung am 19.10.2015 in Dresden haute Pirincci dort derart üble, rechtsradikale Sprüche raus, dass er sogar vom Pegida-Chef abgewürgt - wenn auch erst nach langer Zeit, nachdem zwischenzeitlich Zuhörer_innen geklatscht, aber dann doch mit "Aufhören"-Rufen zum Ende der Hetzrede beigetragen haben. "Offenkundig scheint man bei der Macht die Angst und den Respekt vor dem eigenen Volk soweit abgelegt zu haben, dass man ihm schulterzuckend die Ausreise empfehlen kann, wenn es gefälligst nicht pariert", sagte Pirincci in seinem Redebeitrag. Dann kam noch der Satz, der die Rede auch berühmt machte - in negativer Hinsicht: "Es gäbe natürlich andere Alternativen. Aber die KZs sind ja leider außer Betrieb." Weiter Worte in der Rede: "Moslemmüllhalde" und "Invasoren" über die Flüchtlinge.

Wo Pirincci für seine Diskriminierungen noch gefeiert wird oder diese schreiben darf:
  • Achse des Guten (Henryk M. Broder zusammen mit Ökokapitalisten Maxeiner, Miersch usw.)
  • Eigentümlich frei (Magazin der Anarchokapitalist_innen um Andre F. Lichtschlag) mit etlichen Artikeln selbst nach der Pediga-Rede von Pirincci, in der er das Fehlen von KZs bedauerte, um die "Moslemmüllhalde" loszuwerden: Text am 20.10.2015 (mit üblen Kommentaren) ++ weiterer Text

Ivo Sasek und Umfeld: Anti-Zensur-Koalition/Konferenz, Stimme&Gegenstimme usw.
Hinter Projekten wie der Anzi-Zensur-Konferenz (AZK) oder die Flugschrift "Stimme&Gegenstimme" steht die unangefochtene Führungsperson Ivo Sasek. In der klaren Hierarchie folgen seine Frau nebst 11 Kindern und eine größere Runde von UnterstützerInnen, von denen allerdings die meisten recht willenlos den religiös formulierten Wünschen des Heilslehrers folgen. Nicht klar ist dabei, wie weit die in solchen Kreisen üblichen finanziellen Ausbeutungsideen verfolgt werden. Denn Geld kosten die Aktivitäten auf jeden Fall - und zwar viel. Doch Ivo Sasek und von ihm initiierte Projekte wie ie Organische Christus-Generation (OCG), Gemeinde-Lehrdienst, Klagemauer-TV oder Panorama-Film sowie - dort mehr hintergründig - die von der Zielgruppe her breitere AZK verfolgen fundamentalistisch-christliche Ziele.

Aus dem Newsletter von klagemauer:TV (52. Kalenderwoche 2015)
Wir verzeichneten im Jahr 2015 289 Millionen Zugriffe auf Kla.TV! Das sind ca. 24 Mio. pro Monat. Dabei zählen wir die tausenden Kla.TV-Re-Uploads auf andere Internet-Kanäle nicht dazu, denn diese Zahlen sind längst nicht mehr zu überblicken!
Im Jahr 2015 haben auch etliche Kabelkanäle das kostenlose Programm von Kla.TV übernommen und die Zuschaueranschlüsse gehen in die Millionen.
Das fleißige, ehrenamtliche Mitarbeiterteam von Kla.TV produzierte im vergangenen Jahr Sendungsmaterial in einer Gesamtlänge von 191,2 Stunden – das sind 1763 Sendungen! Im Jahr 2015 kamen die Sprachen Slowakisch, Armenisch, Slowenisch, Suaheli, Finnisch und Albanisch dazu! Somit zählt Kla.TV aktuell 37 Sprachen!



Die folgenden Aussprüche stammen aus Schriften von Ivo Sasek oder seiner Projekte (weitere Zitate im Absatz zu Bilderberger & Co. vorne).

Im Original: Anti-Zensur-Koalition (AZK) = Stimme&Gegenstimme
Aggressiver Heterosexismus
Aus "Selbstlose Homosexualität", in: "Anstatt- oder Christus" (S. 102f., "sie" = Pfarrer)
Wieso stellen sie sich nun plötzlich hinter die homosexuelle "Liebe", die nachweisbar allem anderen als einem selbstlosen und enthaltsamen Wesen entspringt? Jahrtausendelang beschwören uns von Gott gesandte Propheten und lehrten uns wie auch die Pfarrer, dass jeder Ungehorsam gegen Gottes Wort (Bibel) zu unserem sicheren Schaden und Verderben ausschlagen würde. Sie führten uns Sonntag für Sonntag anhand der Bibel das Schicksal vergangener Generationen vor Augen und bewiesen uns unwiderruflich: Wo immer das Volk den Weisungen Gottes treu war, da war das Ergebnis Segen, Wohlstand, Friede, Lebensfülle. Wo immer es dagegen von den Geboten Gottes abwandte, da waren Fluch, wilde Tiere, Kriege, Krankheit, Hungersnöte. Und nun verkündigen der synodale Entscheid von Anfang Dezember und das momentane Suchen nach konkreten Formen zu dessen Umsetzung neue Praktiken, die, für jedermann nachlesbar, entgegen der Heiligen Schrift sind.

Aus "Schwule, Lesben und das ewige Gericht", in: "Anstatt- oder Christus" (S. 115)
Landesweit berichteten unsere Medien am 2. April in mehrheitlich ungehemmt zustimmendem Ton von den ersten vier gleichgeschlechtlichen Vermählungen in Amsterdem. Mit der Akzeptanz dieser vier kleinen "Ja" hat die Menscheit gleichzeitig vier grosse "Nein" besiegelt: 1. Das "Nein" zu Jahrtausenden alten Warnungen der Heiligen Schrift! 2. Das "Nein" zu bewährten Erfahrungen unserer Vorfahren!! 3. Das "Nein" zum natürlichen Empfindungsvermögen! 4. Kurzum: Das "Nein" zu Gott!

Aus "Wie cool ist schwul?", in: "Anstatt- oder Christus" (S. 120)
Meine besorgte Schlussfolgerung: Wenn wir uns irren und die Bibel, wie Jesus es sagte, dennoch Gottes heiliges, zeitloses und vollkommenes Wort ist, dann wird das ungestrafte Tolerieren von Unzucht, Homosexualität, Sodomie und dergleichen unseren Völkern letztlich mehr Schaden zufügen als jede Form des so gefürchteten Terrorismus.

Pro Keuschheit (rechts: Ausschnitt aus Stimme&Gegenstimme 8/14)
Aus "Gesetzlich einwandfreie Unmoral", in: "Anstatt- oder Christus" (S. 110)
Die Heilige Schrift dagegen garantiert dem sexuellen Suchverhalten die schlimmsten Folgen überhaupt. Wohl daher jedem Land, das die christlichen Werte in seiner Gesetzgebung mit eiserner Entschlossenheit bewahrt und umsetzt.

Aus "Mit 101 - das beste Pferd im Stall", in: "Anstatt- oder Christus" (S. 124)
Meine Prognose: Wenn wir unsere Lüste und Begierden weiterhin der Zügellosigkeit überlassen, wird uns der Himmel in Zucht nehmen - durch Schicksalsschläge jeder nur erdenklichen Art. Davor bewahre uns Gott!

Strafen, strafen, strafen!
Aus "Die Herkunft der Drogenstrafe", in: "Anstatt- oder Christus" (S. 112f.)
Seit je war die Strafverhängung daher einzig eine natürliche Abwehrreaktion gegen zerstörerische Einflüsse in unserem Lande. So traten eines Tages z.B. die ersten Drogenfälle mit all ihren verheerenden Begleiterscheinungen auf. Wer immer damals noch klaren Sinnes war, konnte an einer Hand ausrechnen, wie lange es in etwa dauert, bis aus dem ersten "Drogenvirus" ein höllische Suchtepidemie erwachsen sein würde. Um also eine Suchtkatastrophe auf breiter Ebene zu verhindern, führten wir stattdessen die rechtzeitige Bestrafung des Einzelnen ein. Die eingeführten Strafen richteten sich somit nicht gegen Menschen und deren Freiheitsrechte, sondern unstreitig gegen hereinbrechende Mächte und Kräfte, die uns - himmelhoch überlegen - zerstören würden, wo immer wir denselben nicht bereits in den ersten Ansätzen erfolgreich wehrten. Wie die Frucht im Nachhinein zeigt, waren die Strafmaßnahmen aber wesentlich zu milde!

Gegen Abtreibung
Aus "Wenn Recht zu Unrecht und Unrecht zu Recht wird", in: "Anstatt- oder Christus" (S. 116f.)
Bei all dem überhandnehmenden Unrecht sei darauf hingewiesen, dass selbst Jesus Christus und seine Apostel die Abtreibung öffentlich "Kindermord" nannten ... Abtreiben ist keine Privatsache, weil Blutschuld das ganze Land unter einem Fluch bringt!

Unbedingter Gehorsam einfordert
Aus einem Schreiben zur AZK und (dritte Abb.) aus Stimme und Gegenstimme Nr. 16/2013




Rundbriefe im Vorfeld von der AZK 2011 mit eindringlichen Warnungen: 30.11.2011 an alle Referenten (waren nur Männer) ++ 25.11.2011 persönlich adressiert


Aus Stimme&Gegenstimme 26 (rechts) und 27/2014 (oben)


"Organische Christus-Generation" heißt Ivo Saseks fundamentalistisch-religiöse Gruppe, die hinter all den Aktivitäten steckt.
Ivo Sasek auf der Visualisierungskonferenz über die OCG: "höhere Klasse" und "OCG ist das Göttliche". Die Anderen (auch die weiteren Anwesenden) seien "Natur".



Auf der Demo "Wir haben es satt" am 19.1.2013 in Berlin tauchten mehrere, z.T. in Trikots gekleidete Stimme&Gegenstimme-VerteilerInnen auf. Ein Bericht dazu erschien im Gentechnik-Newsletter aus der Projektwerkstatt:
Wer keine klar emanzipatorische Position oder gar selbst vereinfachte Feindbilder hat, wird zum Anziehungspunkt für Menschen mit einfachen Welterklärungsmustern. So tauchten 2012 Nazis auf der Wir-haben-es-satt-Demo auf – und wurden immerhin erkannt und abgedrängt. Vielleicht blieben unauffälligere aber zurück – keine Ahnung.
Dieses Jahr strömte ein ganzer Pulk von Leuten mit Trikots und Flyern „Stimme und Gegenstimme“ in die Demo. Sie konnten weitgehend ungestört ihre Propaganda loswerden. Ich kannte die, weil mir die Szene ja mal genauer angeschaut habe (wofür mich allerhand Leute kritisiert haben, die politische Aktion mit Internetklicken verwechseln u.ä.).
"Stimme und Gegenstimme" ist eine Art Zeitung im Flyerformat die angeblich unterdrücke Meinungen verbreiten soll. Sie stammt aus der Feder des Führers einer fundamental-christlichen Gruppe in der Schweiz, die mit hoher Penetranz für Familientreue, gegen Homosexualität und Judentum wettert. In politischen Bewegungen sind sie mit „Stimme und Gegenstimme“ sowie die Anti-Zensur-Konferenz unterwegs. Gerüchte, diese AZK sei ein Nazitreffpunkt, sind zwar falsch (ich war ja selbst dort, um mir das genauer anzuschauen), aber die Hasspredigten im Christenmantel sind nicht viel besser.



Für mich war es das erste Mal, dass sie so offensiv und zahlreich in einer Demo unterwegs waren und missionierten ... immer 2er-Teams, wie mit dem Wachturm. Ich hab die angesprochen, weil die sich erst gefreut haben, einen AZK-Redner zu treffen. Ich hab sie dann angequatscht, was da für ein Scheiß in ihren Flugblättern stehen würde. Und war ziemlich überrascht über die Reaktion. Ich: "Da wird der Holocaust geleugnet". Die: "Ja, den gabs ja auch nicht". Ich: "Die behaupten, die Juden würden die Homosexualität fördern, um die Familien zu zerschlagen". Die: "Ja, das ist doch die Wahrheit". Ich: "Ivo Sasek sagt zu seinen Leuten, er sei das Göttliche und sie Natur." Die: "Ivo ist göttlich". usw. Ich war ziemlich erstaunt, dass die das alles klarhatten und wie selbstverständlich dort gesagt haben. Dann haben sie mich mit eher religiösen Sprüchen wie "Du musst das mal an Dich ranlassen" usw. zu missionieren versuchen, bis ich überlegte, dass ich eigentlich wegen was Anderem auf der Demo war.

Ich schreibe das hier, weil die inhaltliche Niveaulosigkeit, die in politischen Bewegungen immer weit verbreitet ist (wer beschäftigt sich schon richtig intensiv mit den Themen, gegen die er/sie protestiert?) auch in Zukunft dazu führen wird, dass viele Überschneidungen mit rechten oder vereinfachenden politischen Positionen entstehen. Die Akzeptanz von Alpenparlament.TV (hinter dem solche Kreise stehen) und die großen BesucherInnenzahlen bei den Konferenzen (z.B. regelmäßig 2000 Leute bei der AZK, letztens mehrere Hundert bei einer ähnlichen Konferenz in Alsfeld) zeigen diese Anfälligkeit. Die Beliebtheit gründet sich auch auf dieser Leere, die in vielen ist. Die Empörung über die Unverschämtheiten von Regierungen und Konzernen mündet nicht in einen widerständigen Protest plus inhaltlich tiefgehender Kritik, sondern in oberflächliche Handlungen und Schuldzuweisungen.


Weitere Quellen, hier zur Genderismus-Hetze

Beispiele für Bezüge nach rechts
Sympathie für die Naziaufmärsche in Dresden (aus Stimme&Gegenstimme 69/2013)

Anbiederung an Patrioten, Hetze gegen Antifa (aus einem Gedicht in: Stimme&Gegenstimme 4/2014)


Rechts: Für die Anschaffung von Kampfbombern - in Stimme&Gegenstimme 24/2014:

Gegen Mindestlohn in der Schweiz
Pro-neoliberale Positionen in Stimme&Gegenstimme 21/2014:


Ivo Sasek scheint inzwischen mehr und mehr zu fürchten, dass die immer absurderen Welterklärungen, die er unter anderem mit "Stimme&Gegenstimme" selbst verbreitet, irgendwann ihn selbst schädigen können. Er ist in diesen Sphären ja eher unterwegs, um Menschen für seine christlich-fundamentalistische Gruppe einzufangen. Nach seiner Bitte, die "BRD ist eine GmbH"-Lüge doch sein zu lassen, fügte er jetzt an eine Ausgabe an:

Immer wieder werden uns frei erlogene Texte z.B. über bedrohliche neue Technologien, über jüdische Hinterhältigkeiten u.v.a.m. zugestellt. Dies mit der einzigen Absicht, dass wir darauf hereinfallen und die S&G angreifbar wird. Leider sind auch wir etwas leichtgläubig.
Bitte vernachlässigt daher nie weder euren gesunden Menschenverstand, noch eure Intuition des Herzens. Meldet uns, falls ihr einmal einen „Fake“ in einer S&G findet. Wir befinden uns im Infokriegs-Zeitalter.


2015, also nach mehreren Jahren der versuchten Umwerbung, schien auch Ivo Sasek bemerkt zu haben, dass Jörg Bergstedt kein Freund der Rechtspopulisten und Verschwörungsideologien war. Seinem letzten, klagenden Brief folgte ein Treffen mit vagen Ankündigungen, dann brach der Kontakt ab ...

Ken Jebsen
Aus "Kens Welt", in: Junge Welt, 14.12.2017 (S. 10)
Im KenFM-Video "NachdenKEN über: 'Der 3. Weltkrieg'", in dem es um die Kriegsvorbereitungen von USA und NATO gegen Russland geht, gibt Jebsen (ab Minute 29:25) ein Beispiel für sein Verständnis vom "Kampf um die Sprache": Es "gibt kein 'links' und kein 'rechts'" (…) Die ganzen Kategorien 'rechts' und 'links' sind von den wenigen Besitzenden erfunden worden, damit man sich unten die Köpfe einschlägt (…), um uns hineinzutreiben in den Weltkrieg (…). Wir sitzen alle im selben Boot!" ...
auch die These vom »Vasallenstaat« BRD findet sich bei Jebsen. ...
... Mir geht es um Reichweite. Ich will, dass beide ›Lager‹ (Linke und Rechte, Anm. d. Red.) erkennen, dass sie extreme Schnittmengen haben. Um miteinander zu arbeiten, nicht gegeneinander, und diese überschüssige Energie positiv nutzen können« (im Ken-FM-Video »Klarstellungen zu den Friedensmahnwachen«). ...
"Die Schuldigen sind die Medien (…), schaut diesen Müll nicht noch. Das müsst ihr auch gar nicht. Ich schau’ diesen Müll und verarbeite das in 'Me, myself and Medien' (eine Internetsendung Jebsens, Anm. d. Red.). Das reicht, mehr müsst ihr gar nicht gucken." (Auftritt auf der Berliner "Montagsmahnwache" am 16.3.2015). Dieser überhebliche Gestus eines Gurus, der seinem Publikum vom Gebrauch des eigenen Kopfes ausdrücklich abrät und es statt dessen anhält, die Welt nur noch durch die eigene Brille gefiltert wahrzunehmen, durchzieht die ganze Webseite. ...
"... Stellt euch mal vor, Zugvögel, die schaffen es jedes Jahr nach Afrika! Wenn die das demokratisch organisieren würden, kämen sie nur bis Sylt!"
"Freunde, heute ist ein guter Tag«, frohlockte Jebsen am 14. November 2016 anlässlich der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten in seiner Sendereihe "nachdenKEN". "Als ich heute morgen das gehört habe, ich habe die halbe Nacht wach gelegen und sah, dass sich die Prognose so abzeichnete, wie ich mir das gewünscht habe, habe ich gedacht: ja! Endlich stehe ich mal hinter einem amerikanischen Präsidenten."

Im Artikel der Jungen Welt zu Ken Jebsen befinden sich zudem genauere Ausführungen zu dem umstrittenen Äußerungen über Israel und vermeintliche zionistische Verschwörungen.


Mehr ...

Bemerkenswerte Arroganz: Führer wissen, was ihre Leser_innen denken ... Pro Donald Trump
Oliver Janich im Gespräch mit Robert Stein, Teil 1 ab ca. 3:00 min (Speakers Corner) über die Attentate von Paris am 13.11.2015
Ich weiß genau, was der (gemeint: seine Leser) denkt. Und der denkt sich "genau ahhh der Janich, dem sein nächster Post ist garantiert, das ist 'ne false flag ... und ich hab inzwischen diese Leute alle blockiert"
Im weiteren Verlauf bezeichnen sie Donald Trump als Teil der Wahrheitsbewegung und erhoffen sich viel von dessen Wahl.


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