ATTAC: STAATS-LINKE? BI DER NEUEN MITTE? BACK TO THE 80IES?
Links und Materialien
1. Einleitung
2. Links und Materialien
3. Zitate über und von Attac (einschl. mittragenden Organisationen)
- Inhalte
- Zur Tobin Tax
- Struktur und "Assimilieren"
- Pro Prominenz - gegen Radikalität
- Attac und soziale Bewegung ++ Filz mit und um Attac
- Attac schluckt Umweltbewegung
- Attac und rechte Ideologie
- Die neue Linkspartei
- Kopiervorlage für kritisches Flugblatt zu Attac (PDF)
Viele weitere Links zu Attac und Attac-Kritik:
- Zitate vom Attac-Kongress 19.-21.10.2001
- Aus dem Nähkästchen der Attac-Etagen
- Bericht Attac-Ratschlag Januar 2003 in Göttingen
- McPlanet-Kongreß (Juni 2003 in Berlin)
- Attac-Führung auf Kongreß attackiert (18.1.2004 in Frankfurt), weiterer Bericht und Übersicht über Berichte bei LabourNet
- Indymedia-Text zur Vereinnahmung sozialer Proteste und zur Vereinnahmung der Montagsdemos Herbst 2004
- Kritischer Antrag der Attac-Gruppe Stuttgart zur Attac-Struktur (Okt. 2004) und weitere Erläuterungen dazu von der Gruppe
- Attac zu Gewalt
- taz-Bericht zu Porto Allegre und Kritik dazu, Tortenwürfe auf Promis
- Linksruck und Attac
- Attac Polen von Rechten dominiert
- Rechte auch in München bei Attac-Demo
- Kritik an Attac-Buchrezension
- Zu Attac auf Indymedia
- Anarch. Kritik an attac
- Kritik an attac-Buch und Debatte darum mit vielen Links
- Attac und das ZEGG (zum ZEGG)
- taz-Streitgespräch Giegold - Cohn-Bendit (sehr entlarvend!)
- Attac-Text und Interview aus Focus 2/2002 (Download .zip); das Interview ist von Felix Kolb mit Mail vom 28.1.2002 verifiziert worden!
- Flugblatt zu Attac-Kongreß
- Zitate aus der Mobilisierung zum 14.9.2002 in Köln und Flugi auf Demo
- Jubeltext über Attac im Stern 1/2001 und nochmal Ende 2002 (jpg1 und 2)
- Zu den Debatten über Attac auf der Hoppetosse- und der Genua-Mailingliste
- Kritik an der Kritik
- Zu Vereinnahmung und Unterwanderung durch Attac (auf Indymedia)
- Handelsblatt über Attac
- Referat auf enem attac-Seminar zu Gesellschaftskritik und Utopie
- Satire: Neuer "Vorschlag": Meier Tax
- Die Fanseite für Sven Giegold
- Text über Attac mit kritischem Anhang (Printzip 2002)
Aus Grottian, Peter: "Attac hat Angst", in: taz, 16.2.2013
Die Proteste von Heiligendamm 2007 und zu Stuttgart 21 sind für den zivilen Ungehorsam eher ambivalent. In Heiligendamm verschwanden alle guten Argumente der G-8-Protestierenden hinter den gewalttätigen Auseinandersetzungen von Rostock, der zivile Ungehorsam konzentrierte sich nur noch auf eine eindrucksvolle Rückgewinnung des Demonstrationsrechts. Bei Stuttgart 21 war allein die Androhung des zivilen Ungehorsams - vor allem durch die Parkschützer - über lange Phasen mitentscheidend. Aber nach der Volksabstimmung war die Bereitschaft zum zivilen Ungehorsam bald am Ende.
Auf der anderen Seite gibt es ganze Bereiche, in denen nahezu kein ziviler Ungehorsam stattfindet. Beim Thema Arbeitslosigkeit und Armut bleibt es seit den für deutsche Verhältnisse eindrucksvollen Protesten von 2003 bis 2005 beunruhigend still. Politische Gruppen sind zerbrochen, im Westen mehr als im Osten. Und wer im Osten über zivilen Ungehorsam redet, erhält folgenlosen Beifall. Viele Betroffene prozessieren individuell gegen ihren Hartz-IV-Bescheid und wählen Die Linke. Aktive Resignation. Wenn mehr als eine Million Hartz-IV-Bezieher mit Sanktionskürzungen belegt werden, ist die Republik erstaunt, aber still. Nicht viel besser steht es mit den Protesten gegen die Finanzmarktindustrie und die Banken. Der Occupy-Aufbruch war in Deutschland eventorientiert, aber kopf- und konzeptlos. ...
Auch das beeindruckend breite Bündnis Umfairteilen, das unter anderem von Gewerkschaften und Attac getragen wurde, hat mit zivilem Ungehorsam wenig am Hut. Man beließ es 2012 bei Forderungen, bei einem Kongress und einer abschließenden großen Demonstration. Für Attac ist es schon viel, auf einer Plane einen Misthaufen vor dem Kanzleramt zu platzieren, um den Mist des Reichtums und seine notwendige Verteilung zu symbolisieren. Die Plane ist der Bahnsteigkarte vergleichbar, die Deutsche wohl lösen, wenn sie sich auf die "Fahrt zur Revolution" machen, wie Lenin sarkastisch formulierte.
Überhaupt Attac. Der Vollmundigkeit bezüglich des zivilen Ungehorsams stehen wenige Taten gegenüber: Banken besetzen, ein wenig, aber doch nicht wirklich - lieber Zeitungen verteilen und fröhliche Bankenwechselpartys veranstalten. Attac hat leider nur eine große Klappe und denkt eher daran, seinen Status der Gemeinnützigkeit zu bewahren, der durch Proteste gefährdet werden könnte, als an zivilen Ungehorsam. Es kann auch eine Politik der vollen Hosen geben.
Aus "Armut im Denken und Konformismus", in: FR vom 11. August 2003 (S. 8)
Wünschenswert wäre, Recht und Anspruch auf Vielfalt inmitten dieser Hoffnung auf Veränderung der Welt zu leben: Wo nicht zumindest ansatzweise was gesagt wird, auch gelebt wird, entsteht die Gefahr, dass sich das Gelebte ins Gegenteil des Geforderten verkehrt.
Das Defizit an Demokratie und Offenheit in der globalisierungskritischen Bewegung ist offenkundig. Die Bewegung, so heißt es, ist offen für Individuen wie für Ideen, für Berühmtheiten wie für Namenlose. Doch hinter der Fassade des Informellen verbergen sich alte Seilschaften und in den Jahren des Kampfes eingeschliffene Praktiken. Es herrscht ein bestimmtes, vorgefasstes Bild der Symbole und Konzepte des einzig wahren Kampfes, das mitunter dazu verleitet, all jene, die sich nicht bruchlos dareinfügen, ob ihrer Irrungen zu verurteilen.
Stillschweigend ist ein großer Teil der Bewegung dabei, sich zu institutionalisieren und einen Diskurs um Forderungen herum zu entwickeln, die doch nur alter Wein in neuen Schläuchen sind und weder aus der Basis, für die zu sprechen man vorgibt , hervorgegangen sind noch je mit ihr diskutiert wurden. Man spricht von Demokratie, sozialer Gerechtigkeit, Kampf gegen Rassismus, Judäophobie und Islamophobie, während die in erster Linie Betroffenen in den verschiedenen Foren, wo für sie und ohne sie gedacht wird, praktisch nicht vertreten sind. Und wenn sie gelegentlich doch teilnehmen, werden zunächst einmal ihre Absichten in Zweifel gezogen, werden sie verdächtigt: "Was wollen die denn?"
- Die Gruppen im Umfeld von Attac: BUKO, weitere
- NGOs und Anbiederung an den Staat
- NGOs und Lobbyarbeit
- NGO-Strukturen allgemein
- Filz mit dem Staat
- Ökokapitalismus
- Ökoimperialismus
- Rassismus in linken Gruppen
- Global Governance
- Markt und Staat
- Globalisierung
- Pro EU, gegen USA
- Pro-Kapitalismus
- Pro-Staatlichkeit
- Begriff "Anti-Globalisierung"
- Kritik zu Porto Alegre und ESF
- BUKO - attac der Linken
- FreiwirtschaftlerInnen (wollen Attac zu ihrer Plattform machen und sind auch gut dabei)
- Who the fuck is attac? (Text von A-Infos)
- Kritische Seite zur Linkspartei
- Kritische Seite zu Sozialprotesten
- Kritische Seite zur Friedensbewegung
- Kritische Seite zu Sozialforen
- Text von D. Rucht zur globalisierungskritischen Bewegung
- 10 Jahre nach den ersten neuen Gipfelprotesten: Rückblick in der WoZ vom 10.7.2008
Übersicht über Zitate und Debatten:
Attac ist auch bei den Protesten gegen den Irak-Krieg wieder mit der alten Masche der Kanalisierung von sog. "Ungehorsam" dick dabei. Das Projekt versteckt sich hinter dem Begriff "Resist". Zu Argumentationen und Strategien siehe die Seite "No law-no-war!"
Hinter attac und der ähnlich auf Bewegungsdominanz ausgelegten Bewegungsstiftung steckt die Gruppe "share e.V." (u.a. Rechtsträger von attac und attac-Hauptamtlichen).
Weitere Sammlungen zu Attac:
- Attac-eigene Seiten
- Attac bei Wikipedia
- Auf We-take-over
- Download (PDF) von ausgewählten Zitaten als Ausdruckvorlage, um dann Ausstellungen u.ä. zu basteln (Zitate in Textrahmen, können dann einfach ausgeschnitten werden)
- Der besondere Tipp: Das hintersinnige NGO-Rätsel ... als PDF-Kopiervorlage auch zum Kopieren bei Veranstaltungen, Infoständen und mehr.
- Linksammlung zu Attac bei toug.de
Buchtipps
1. Das Buch zum Thema: "Mythos Attac. Hintergründe. Hoffnungen. Handlungsmöglichkeiten" mit vielen Informationen über Attac, seine Eliten und Strategien sowie die Perspektiven vor allem für Basisgruppen und -mitglieder. Mehr zum Buch hier ...2. Köln-Reader: Vom Gipfel kann es nur noch aufwärts gehen ...
Einiges an Positionen, Staatsnähe und Spaltung/Diffamierung radikaler Gruppen erinnert an die Aktionen zum Weltwirtschaftsgipfel 1999 in Köln ... und tatsächlich, etliche Namen kommen einem bekannt vor. Peter Wahl, Werner Rätz, Jutta Sundermann und andere der Attac-GründungschefInnen (und z.T. bei der Modernisierung des BUKO 2002 beteiligt), führten auch die damaligen Aktionsbündnisse.
Der Köln-Reader enthüllte im Anschluß, wer wo welche Fäden gezogen hatte ... vergriffen! Download als PDF hier ...
3. Flugblatt "Mythos Attac" (4 Seiten A4 zum Kopieren und Verteilen, aktualisiert im Febr. 2006)
- Siehe Materialien-Seite ...
Nachhaltig, modern, staatstreu?
Staats- und Marktorientierung aktueller Konzepte von Agenda 21 bis Tobin TaxAktuelle Vorschläge aus politischen Gruppen werden auf ihre Wirksamkeit untersucht. Die Herrschaftsfrage wird gestellt: Steigern die Vorschläge Macht- und Ausbeutungsverhältnisse? A5, 220 Seiten. Mehr auf der Versandseite zum Buch ...
Reich oder Rechts?
Unter dem Titel "Reich oder Rechts?" ist ein umfangreiches Buch zur Kritik an NGOs, Ökokapitalismus, Esoterik, rechten Verbindungen usw. erschienen. Es kostet 22,80 Euro, ist im IKO-Verlag erschienen und kann hier direkt bestellt werden ... Versandliste!Weitere Buchprojekte u.a. zu NGO-Kritik:
- Perspektiven eines emanzipatorischen Umweltschutzes im Band 2 von "Agenda, Expo, Sponsoring"
- Reader zu Themen wie Ökologie&Ökonomie, Ökostrom von unten, Kritik an der Agenda 21
- Alles unter www.aktionsversand.siehe.website!
Das Buch zum heißen Thema "Demokratie"
Jörg Bergstedt
Demokratie. Die Herrschaft des Volkes. Eine Abrechnung
Demokratie ist zur Zeit das Lieblingsthema fast aller politischen Klassen, Strömungen, Parteien, sozialen Bewegungen und internationaler Politik. Mit seinem Buch will der Autor Keile in die Harmonie treiben: Ist Herrschaft des Volkes wirklich etwas so Gutes? Volk als konstruiertes, identitäres Subjekt existiert nur in Form seiner Stellvertretung. Wenn die dann herrscht "im Namen des Volkes" über die Menschen - was daran ist gut? Und wenn dann noch Bomben fallen, um die Demokratie weltweit zu exportieren - was unterscheidet diese Kriege von der Brutalität der Kolonialisierung und religiös motivierter Missionen bis Kreuzzüge früherer Zeiten?
12,5 x 22 cm, 208 Seiten
14 Euro
ISBN 978-3-86747-004-9 ... bestellen!