Recht-Rxtremismus

Ö-PUNKTE ... DIE ANDERE UMWELTZEITUNG (1997 BIS 2001)

Die Idee


1. Die Idee
2. Die autonomen Themenredaktionen
3. Organisatorisches
4. Die erschienenen Ausgaben
5. "Ende"-Text aus dem "Frechen Umwelt-Info"
6. Verteilung
7. Ö-Punkte-Abo: 4 Hefte für ... 20 ,- DM/Jahr

Der Infodienst für aktive UmweltschützerInnen ,,, Termine, Tipps, Aktionen
Redaktion: c/o Projektwerkstatt, Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen

Zwei Lücken sollten die Ö-Punkte füllen. Zum einen fehlte überregional eine umfassende Umweltzeitung, die nicht auf die staats- und konzernnahe Jubelberichterstattung zu Agenda 21, Nachhaltigkeit, Ökosteuern oder sogar die Expo 2000 einschwenkte, sondern kritische Positionen enthielt und mitbestimmungsorientierte, radikale Umweltschutzideen vermittelte (Umweltschutz von unten). Zum zweiten waren die meisten Zeitungen nur auf ihr Thema, ihre Zielgruppe oder ihren Verband fixiert. Eine umfassende Vernetzungsarbeit erfolgte nicht.
Die Ö-Punkte sollten beiden Zielen dienen: Eine thematisch übergreifende Sammlung von Tipps, Berichten, Ankündigungen und Terminen aus allen Bereichen des Natur- und Umweltschutzes sowie anderer politischer Themen und direkter Aktionsformen. Und ein Medium, das kritische Debatten anzettelte, neue Strategien entwarf usw.

Im Original: Das war der Aufruf zum Mitmachen
Mitwirkende und UnterstützerInnen gesucht + "Ö-Punkte" ausweiten!
Die "Ö-Punkte" wollten mehr sein als eine Umweltzeitung, die sich vom Umwelt-Mainstream unterscheidet, praxisorientiert ist und vernetzt - und sie sind längst auch deutlich mehr geworden. Über viele Grenzen von Verbänden und Themen hinweg schaffen sie einen verbindenden Austausch zwischen Umweltgruppen. Ebenso bedeutsam ist die Debatte um Strategien und Aktionsformen, die in den meisten Umweltorganisationen seit Jahren vernachlässigt wird.
Die ca. 20 Redaktionen der Ö-Punkte sind autonom. In der Regel sind sie selbst in den Zusammenhängen aktiv, über die sie schreiben, d.h. ihre Texte und Informationen entspringen der praktischen Umweltschutzarbeit und -politik. So spiegeln die Ö-Punkte immer auch sehr schnell neue Entwicklungen wider und können diese dadurch mit entwickeln: Der Anti-Expo-Widerstand, aktuell die Debatten um emanzipatorischen Umweltschutz oder um eine Verknüpfung mit internationalen Widerstandsbewegungen - die Ö-Punkte sind selbst Teil der solche Prozesse vorantreibenden Zusammenhänge. Das war gewollt, ist ein Stück erreicht, aber noch lange nicht vollendet. Daher würden wir uns über weitere Unterstützung und Mitwirkung freuen ... und zwar:

Ö-Kurs
In zwei Monaten richtig Zeitungsmachen erleben und erlernen ... Angebot für alle, die am Zeitungsmachen interessiert sind:
Jeweils die zwei „heißen“ Monate des Ö-Punkte-Machens in der Projektwerkstatt in Saasen dabei sein:
- erster Monat: Recherchieren, fehlende Rubriken zusammenstellen, Anzeigenakquise
- zweiter Monat: Layouten (DTP, Fotobearbeitung und mehr), Diskutieren um die Texte, alles belichten und zur Druckerei, Versand vorbereiten und machen
Bei allem gilt „learning by doing“ – richtig intensiv einsteigen, immer wieder mit Einführungen z.B. in die Computerprogramme, in Finanzierungsfragen usw.
Unterbringung und Verpflegung in der Projektwerkstatt – noch ein Grund mehr, denn da gibt es noch geniale Archive usw. Die Termine:
- Für die Ausgabe 4/2001 (Winter): ca. Oktober/November (heiße Phase des Endlayouts ab 4.11.).

Mitarbeit Texte zu Aktionen, Projekten, Diskussionen usw.: Mit Sicherheit fehlt auch in den Ö-Punkten noch vieles. Die Zeitung lebt davon, daß Umweltgruppen und -zusammenhänge die jeweiligen Themenredaktionen als wichtigen Anlaufpunkt für ihre Informationen nutzen
und alles, was beispielhaft oder von überregionaler Bedeutung sein kann, dorthin schicken. Die einzelnen Rubriken sind so bunt, informativ und vollständig, wie aus verschiedenen Richtungen Texte eingehen - bitte gleich an die Themenredaktion senden.
  • Mitwirkung in bestehender Themenredaktion: Ein Schritt weiter wäre die direkte inhaltliche Mitarbeit. Die meisten Redaktionen sind noch schwach besetzt, zum Teil nur mit 1 bis 2 Personen. Viermal im Jahr zwei Seiten zusammenzustellen, ist aber ein begrenzter Zeitaufwand, der noch leichter, wenn mehrere zusammenarbeiten. Daher sind alle Redaktionen offen für weitere MitstreiterInnen ... bitte direkt an die Themenredaktionen wenden.
  • Fehlende Redaktionen aufbauen: Einige Themenredaktionen sind nicht besetzt (siehe Impressum). Hier würden wir uns über neue Mitwirkende freuen, die Lust haben, eine Redaktion zu übernehmen, d.h. viermal jährlich die Informationen aus dem Themenbereich zusammenzustellen. Kontaktaufnahme über die Ö-Punkte-Redaktion.
  • Mitmischen in der Endredaktion - Recherchieren, Nachhaken, Diskutieren, Anzeigen akquirieren, Gestalten (Bilder, Seitenlayout usw.), Druck, Versand: Im Kern geht es um das Endlayout, die Rubriken "Aus aller umWelt", Perspektiven und die ganzen Seiten drumherum. Außerdem um die Regelung von Druck und Versand, die Finanzierung, Abo- und Buchhaltung usw. Das alles macht zur Zeit eine Person ... sehr dünne und anfällig! Hier sind weitere Menschen gesucht, die Lust auf eine Zeitungsarbeit haben, die schon einiges mehr an Präzision verlangt als kleinere Zeitungen, die auch mal verschiebbar sind usw. Übrigens: Endredaktionsort ist die Projektwerkstatt in Saasen. Die ist ohnehin einen Besuch wert – mit Archiven, Bibliotheken, politischen Werkstätten bis hin zu Platz für eine neue politische Kommune. Also angucken! Wer in der Endredaktion mitmischt, findet auch immer eine Unterkunft in der Projektwerkstatt (mehr zu Projektwerkstatt unter come.to/projektwerkstatt - dort sind auch die nächsten Termine zu finden).
  • Einen Schwerpunkt machen: Die Schwerpunkte können von externen Gruppen zusammengestellt werden, die ein Thema gesondert aufarbeiten und in die Ö-Punkte bringen. Wer Interesse hat, einmal aus der eigenen Arbeit heraus einen Schwerpunkt zu gestalten, sollte sich melden.
  • Einen organisatorischen Part übernehmen: Neben dem Mitwirken in der Endredaktion können auch dauerhaft organisatorische Teilbereiche ausgelagert werden. So wird z.B. der farbige Titel immer in der Projektwerkstatt in Bad Oldesloe gemacht. Das könnte auch in anderen Fällen so geregelt werden. Dringlich wäre (weil die Finanzierung noch immer ein fettes Problem ist), daß Anzeigen reingeholt werden – auch hier ist eine dauerhafte Auslagerung möglich. Wer hat Lust, z.B. eine Branche zu übernehmen ... sei es Solar, Windenergie, Veganversände, Verlage oder was auch immer – wer ohnehin an einem Thema Interesse hat, kann die Anfragen für Anzeigen bei Firmen auch immer verbinden mit dem Sammeln von Infos, was wo läuft.
Ö-Punkte in Städten/Regionen verteilen
Wir suchen in allen Städten bzw. Regionen Personen oder Gruppen, die die Verteilung der „Ö-Punkte“ übernehmen. Wir schicken dann jeweils ein Paket zu und Ihr verteilt die Ö-Punkte ...
  • je ein Heft als Leseexemplar in Cafes, Infoläden usw.
  • je ein Heft an alle politischen und Umweltgruppen (Verteilen direkt, über Fächer u.ä. in Zentren usw.)
  • je ein Heft (in Uni-Städten) an ASTA, Fachschaften, Uni-/FH-Gruppen usw.
  • und ein Heft für Euch
Darüberhinaus kann auch eine Verkaufsstelle gefunden werden (oder mehrere), wo Ihr die Hefte dann immer hinbringt und sie verkauft werden (Zentren, Bioläden, Buchhandlungen u.ä.). Oder Ihr verkauft noch direkt einige per Hand ... dabei wäre schön, wenn wir jeweils 10-20 DM für die Paketgebühr bekommen könnten, der Rest der Verkaufseinnahmen kann in Projekte bei Euch gehen.
Liste der Städte, wo es schon VerteilerInnen gibt: Bad Oldesloe/Stormarn, Berlin, Bochum, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Gießen, Göttingen, Gütersloh, Hannover, Heidelberg, Köln, Konstanz, Leipzig, Lübeck, Lüneburg, Magdeburg, Marburg, Murrhardt, Recklinghausen, Schwabach, Tübingen, Verden, Wiesbaden.

Finanzielle Unterstützung
Die Ö-Punkte haben viel an Vernetzung und Diskussionen geschaffen. Gefährdet sind sie nachwievor finanziell, d.h. sie verbrauchen weiterhin die Rücklagen der tragenden Gruppen. Eine Finanzierung allein aus der Anzeigenakquise scheint unmöglich ... nur ca. die Hälfte der Kosten kommt so im günstigsten Fall (z.B. bei dieser Ausgabe) rein. Daher suchen wir:
  • FördererInnen: Wer ein Abo macht oder die Ö-Punkte so bekommt, kann regelmäßige FördererIn mit einem selbst festgelegten Betrag ab 40 DM/Jahr werden. Alles was Spende ist (also über den eventuellen Abobetrag hinweg), kann auch mit einer Spendenbescheinigung "honoriert" werden.
  • Finanzierung: Wir hoffen auf Menschen, die uns zu einer anteiligen Grundfinanzierung verhelfen. Für die Hälfte der jährlichen Kosten von Erstellung, Druck und Versand, d.h. der Hälfte von insgesamt 40.000 DM, suchen wir regelmäßige UnterstützerInnen, die z.B. 500 oder 1000 DM pro Jahr für das Gesamtprojekt "Ö-Punkte" zahlen - und dafür auf Wunsch auch jeweils eine Anzahl der Ö-Punkte erhalten können. Einzelpersonen, Gruppen ASTAs, Verbände usw. sind aufgerufen, diese Bitte zu prüfen. 20 mal 1000 DM ... und die Ö-Punkte wohl auf Dauer gesichert!!!
  • Materialspenden: Wir versuchen zur Zeit, an mehreren Orten weitere Redaktionsorte aufzubauen, um dezentral arbeiten zu können und damit unsere Einrichtungen auch regionalen Zusammenhängen und Zeitungen zugutekommen. Gesucht sind ein leistungsfähiger Computer und ebensolcher Laptop, 2 Großbildschirme, 2 ZIP-Laufwerke und Medien, ein 1200-dpi-Drucker, ein Kopierer (oder jemand, der den vorhanden repariert bekommt), ein Scanner, Festplatten. Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden.
Jede Form der Mitwirkung und Unterstützung ist uns sehr herzlich willkommen. Die "Ö-Punkte" sind nicht nur im Inhalt vielfältig, kreativ und autonom, sondern auch in der internen Struktur. Wir wollen ein lebendes Beispiel sein, daß Projektorientierung und Autonomie innerhalb von Projektzusammenhängen das bessere Konzept sind gegenüber Zentralismus und Hierarchie!

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