Durch gentechnische Veränderungen soll die Erntemenge gesteigert bzw. gesichert und so der Hunger besiegt werden.
1, Widerspruch: Hunge entsteht nicht durch zu wenig Nahrungsmittel
Es gibt in allen Großregionen der Welt die Möglichkeit, ausreichend Nahrungsmittel anzubauen. Fast überall geschieht das auch - und es würde überall für alle Menschen reichen, wenn dieser Nahrungsmittelanbau auch zugelassen würde und die Ernte den Menschen zur Verfügung stände, die dort leben. Genau das aber geschieht nicht. Stattdessen werden mit einem Riesenaufwand und hochvermachtet Lebensmittel ständig um die Welt geschafft (Verteilung ist ein Problem, nicht die Lösung!). Kriege, Vertreibung, patriarchale Unterdrückung, Zerschlagung lokaler Märkte, Umweltzerstörung, Futtermittelexporte, Nahrungsmittelanbau in Hungerländern für Überschussländer und die fahrlässige sowie, zwecks Preisstabilisierung, gezielte Vernichtung von Nahrungsmitteln sind die Gründe des Hungers.
"Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet."Jean Ziegler in metall Nr. 5/2006
2. Widerspruch: An Pflanzen, die den Hungernden nützen könnten, wird selten geforscht
Die zur Zeit hauptsächlich manipulierten oder als gv-Pflanzen ausgebrachten Arten und Sorten sind keine Lebensmittel, sondern Kleidung, Industrieware und vor allem Futtermittel. Weitere Entwicklungsaktivitäten dienen den Energiepflanzen.
3. Widerspruch: Gentechnik kann und soll die Vermehrbarkeit von Saatgut weiter einschränken
Bei der sogenannten Terminatortechnologie wird seit Jahrzehnten daran geforscht, den Nachbau von Nutzpflanzen zu verhindern. LandwirtInnen müssten dann immer neues Saatgut kaufen, was das Höfesterben beschleunigen und arme Schichten in vielen Ländern der Welt vom Land verdrängen würde. Damit würde die Selbstversorgung erschwert und der Hunger gesteigert. Eine ähnliche Wirkung hätten Patente und restriktiver Sortenschutz.