NAZI-POLIZEI
Polizei, Drittes Reich und BRD
1. Polizei, Drittes Reich und BRD
2. Nazis in Geheimdiensten
3. Und heute?
4. Links
Aus Harnischmacher, Robert: "Die Polizei im NS-Staat", in: Kriminalistik 7/2006 (S. 469)
In vielen Mord-Fällen entwickelten Polizisten Eigeninitiative. Es war nicht ausschließlich der Gehorsam, der sie dazu veranlasste, sich am Massenmord zu beteiligen, sondern auch das Gef ühl, nun endlich Dinge tun zu können, die sie schon immer tun wollten. Die Polizisten im Einsatz wussten genau, was sie taten. Sie nahmen an Mordeinsätzen teil, weil sie wussten, dass die NS-Justiz sie nicht bestrafen würde, weil sie glaubten, dass sie der offiziellen Politik des NS-Staates dienten oder weil sie die Einsätze befürworteten. Die NS-Wortschöpfungen für "Rechtsfrieden schaffende Maßnahmen" wie etwa „Befriedungsaktionen" oder "Säuberungsaktion" besagen nichts anderes als dass die systematische Ermordung von Juden, politisch unerwünschten Personen, Widerstandskämpfern und politischen Gegnern in den von Deutschen besetzten Gebieten gemeint war. "Bandenbekämpfung" ist nichts anderes etwa als der offizielle Kampf gegen Partisanen und Widerstandskämpfer. ...
Ordnungspolizei mordete nicht nur freiwillig mit, sie kam auch aus "Neugierde" nach Dienstschluss, quasi zum "Vergnügen", wenn Juden und Kommunisten hingeschlachtet wurden Beamte hatten offensichtlich Freude am Töten und unterschieden sich darin nicht von Angehörigen der SS, der Wehrmacht, der Luftwaffe oder der Marine. ...
Der NS-Jurist Dr. Best schreibt etwas: "Die Polizei handelt nie rechtlos oder rechtswidrig, soweit sie nach den von den Vorgesetzten - bis zur Obersten Führung - gesetzten Regeln handelt ... Solange die Polizei diesen Willen der Führung vollzieht, handelt sie rechtmäßig".
Vieles davon könnte auch für heute noch gelten ...
In vielen Mord-Fällen entwickelten Polizisten Eigeninitiative. Es war nicht ausschließlich der Gehorsam, der sie dazu veranlasste, sich am Massenmord zu beteiligen, sondern auch das Gef ühl, nun endlich Dinge tun zu können, die sie schon immer tun wollten. Die Polizisten im Einsatz wussten genau, was sie taten. Sie nahmen an Mordeinsätzen teil, weil sie wussten, dass die NS-Justiz sie nicht bestrafen würde, weil sie glaubten, dass sie der offiziellen Politik des NS-Staates dienten oder weil sie die Einsätze befürworteten. Die NS-Wortschöpfungen für "Rechtsfrieden schaffende Maßnahmen" wie etwa „Befriedungsaktionen" oder "Säuberungsaktion" besagen nichts anderes als dass die systematische Ermordung von Juden, politisch unerwünschten Personen, Widerstandskämpfern und politischen Gegnern in den von Deutschen besetzten Gebieten gemeint war. "Bandenbekämpfung" ist nichts anderes etwa als der offizielle Kampf gegen Partisanen und Widerstandskämpfer. ...
Ordnungspolizei mordete nicht nur freiwillig mit, sie kam auch aus "Neugierde" nach Dienstschluss, quasi zum "Vergnügen", wenn Juden und Kommunisten hingeschlachtet wurden Beamte hatten offensichtlich Freude am Töten und unterschieden sich darin nicht von Angehörigen der SS, der Wehrmacht, der Luftwaffe oder der Marine. ...
Der NS-Jurist Dr. Best schreibt etwas: "Die Polizei handelt nie rechtlos oder rechtswidrig, soweit sie nach den von den Vorgesetzten - bis zur Obersten Führung - gesetzten Regeln handelt ... Solange die Polizei diesen Willen der Führung vollzieht, handelt sie rechtmäßig".
Vieles davon könnte auch für heute noch gelten ...
- Entstehung des Bundesnachrichtendienstes aus SS- und Wehrmachtsstrukturen, in: Junge Welt, 11.3.2006 (S. 10) und Junge Welt, 11.5.2006 (S. 10) ++ Junge Welt, 12.3.2007 (S. 10 f.)
- Schenk, Dieter "Kameraden im Dienst" zu Nazis bei der Gründung des BKA in: Jungle-World, 14.12.2005
- Polizei und Nationalsozialismus im Raum Marburg
Nazikader aus dem Dritten Reich bauen BKA auf
Aus "Spätes Ende des Schweigens", in: FR, 10.8.2007 (S. 5)
Mit solch ungebrochenen Karrieren beginnt auch die Geschichte des BKA, dessen leitende Beamte sich bis in die späten 1950er Jahre fast ausnahmslos aus dem alten Reichssicherheitshauptamt rekrutierten. Keine Mitläufer oder Verstrickte, wie Ziercke betont, sondern "Stützen" des NS-Systems. Die Polizei sei "systematisch in den Völkermord einbezogen" gewesen, habe Ghettos bewacht und geräumt, Transporte in die Konzentrationslager begleitet, spätere BKA-Verantwortliche leiteten Erschießungskommandos.
Und das BKA schwieg dazu, verlor noch bei der 50-Jahr-Feier 2001 kein Wort über braune Traditionslinien. Antwort der Bundesregierung im Dezember 2001 auf eine Kleine Anfrage der PDS-Fraktion: "Das Bundeskriminalamt hat keine nationalsozialistische Vergangenheit. Es ist im Jahre 1951 gegründet worden."
Dies sei "einigermaßen bestürzend", sagt Hans-Gerd Jaschke in Wiesbaden: Wie eine Organisation, die Leben und Rechtsstaat schützen soll, über Jahrzehnte versucht habe, die Tatsache zu leugnen und zu verdrängen, dass in ihren Reihen Schwerverbrecher hausten.