Projektwerkstatt

DIE DEICHMANN-LISTE

Aktionen 2008


1. Einleitung: Aktionen gegen die Grüne Gentechnik
2. Aktionen 2004
3. Aktionen 2005
4. Aktionen 2006
5. Aktionen 2007
6. Aktionen 2008

  • 22.3.08 Westheim (bei Biebelried), Bayern: Kundgebung gegen den kommerziellen Anbau von Bt-Mais (MON810). Zahlreiche Landwirte in Randesacker bei Würzburg und in Wiesenbronn bei Kitzingen geben ihr Vorhaben auf, in 2008 GV-Mais anzubauen.
  • 31.3.08 Fröhstockheim (Landkreis Kitzingen), Bayern: Etwa 15 Greenpeace-Aktivisten markieren einen mit einem 6 Meter hohen und 5 Meter breiten gelben „X“ aus Holz ein Feld, auf dem zu kommerziellen Zwecken Bt-Mais (MON810) kultiviert werden soll. Auf einem Banner steht: „Seehofer ist Genhofer, Mais wird giftig Stoppt Gen-Pflanzen.“
  • 9.4.08 Bayern: Der Freistaat Bayern gibt die Landessortenversuche beim Anbau von GVMais (MON810) komplett auf. "Die bisher gewonnenen Erkenntnisse reichen aus und zeigen deutlich, dass Bt-Mais keine Vorteile gegenüber konventionellen Sorten hat“, sagt Landwirtschaftsminister Josef Miller.
  • 30.3.08 Gießen, Hessen: Besetzung des Versuchsfeldes der Universität Gießen für GV-Gerste am Alten Steinbacher Weg. Es kommt zu Sachbeschädigungen an Zäunen, Arbeitsgeräten und Bienenstöcken. Am Folgetag erklärt der Versuchsleiter und Uni-Vizepräsident, dass der Versuch nicht mehr geplant sei und in den USA fortgesetzt würde.
  • 4.4.08 Oberboihingen (Kreis Esslingen), Baden-Württemberg: Feldbesetzung eines Versuchsfeldes der Hochschule Nürtingen-Geislingen für Wirtschaft und Umwelt durch etwa 15 Personen. Freigesetzt werden sollte Bt-Mais zur Untersuchung der reduzierten Pilzgiftbelastung bei Ernteprodukten. Gegen den Willen der Fakultät Agrarwirtschaft und der Studenten untersagt die Hochschulleitung am 10.04.08 den Freisetzungsversuch.
  • 5.4.08 Gießen, Hessen: Demonstration gegen die GVO-Versuchsanbauten der Universität Gießen.
  • 8.4.08 Gießen, Hessen: Der Präsident der Universität Gießen erklärt nach einem Gespräch in der Gemeindeverwaltung Ebsdorfergrund, den Anbauversuch mit Bt-Mais (MON810) in Rauischholzhausen auszusetzen. Es handelt sich um eine Sortenprüfung im Auftrag des Bundessortenamtes (BSA).
  • 10.4.08 Groß Gerau, Hessen: Der SPD-Landrat des Kreises Groß-Gerau fordert die Universität Gießen auf, auf die Aussaat von Bt-Mais (MON810) in Groß-Gerau zu verzichten. Es handelt sich um eine Sortenprüfung im Auftrag des Bundessortenamtes (BSA).
  • 12.4.08 Northeim, Niedersachsen: Mehr als zehn Gentechnik-Gegner besetzen ein Versuchsfeld der KWS-Saat AG, auf dem in Kürze herbizidtolerante GV-Zuckerrüben ausgesät werden sollen. Die Feldbesetzer schneiden die Umzäunung auf und lassen sich auf dem für den Versuchsanbau von GV-Zuckerrüben vorgesehenen Feld nieder. Nach einer Kundgebung Witzenhäuser Studenten in der Northeimer Fußgängerzone stoßen weitere 30 bis 40 Personen hinzu. Den Versuchsanbau hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Ende März 2008 an drei Standorten genehmigt (Thulendorf/Mecklenburg-Vorpommern; Dreileben I Sachsen-Anhalt). Am 29.4.08 säen rund 450 KWS-Mitarbeiter im Rahmen einer Demonstration für Forschungsfreiheit auf einem etwas verkleinerten Versuchsgelände das Saatgut aus. Die etwa 20 verbliebenen Besetzer werden aufgefordert, das Areal zu verlassen.
  • April 08, Kitzingen, Bayern: Greenpeace Aktivisten verteilen Saatgut für „Bantam-Mais“ im Landkreis Kitzingen. Ziel ist es, den Mais in unmittelbarer Nachbarschaft zu den geplanten GV-Mais-Flächen auszusäen, um die GVO-Aussaat zu behindern. Laut Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung ist zu Ökomaisflächen ein Abstand von 300 Metern einzuhalten.
  • 13.4.08 Falkenberg/Elster, Brandenburg: Im Rahmen einer Demonstration gegen die BASF-Versuchsanbauten mit der stärkeverbesserten „Amflora-Kartoffel“ werden an einer Ecke des Versuchsfeldes konventionelle Kartoffeln vergraben. Der Schaden ist unerheblich.
  • 21.4.08 Gatersleben, Sachsen-Anhalt: Mehrere Gentechnik-Gegner zerstören einen Freisetzungsversuch mit GV-Weizen auf dem Gelände des Leibniz-Instituts für Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben. Es sollten verschiedene Konzepte überprüft werden, den Eiweißgehalt in Weizenkörnern zu erhöhen und so die Futtermittelqualität zu verbessern. Der größte Teil der im Spätherbst ausgesäten Pflanzen wird mit Hacken zerstört. Die Täter werden vorläufig festgenommen. Das Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hatte den Freisetzungsversuch 2006 unter Auflagen genehmigt. Eine erste Versuchsreihe lief bereits 2006/07.
  • 24.4.08 Rheinstetten-Forchheim (Landkreis Karlsruhe), Baden-Württemberg: Feldbesetzung einer Versuchsfläche des Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg. Es handelt sich um Versuche zur Sicherheits- und Koexistenzforschung. Das seit 2006 laufende Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig und wird vom BMBF gefördert. Am 25.4.08 wird das Versuchsgelände, auf dem etwa 20 Aktivisten campiert hatten, geräumt.
  • 25.4.08 Groß Gerau, Hessen: Feldbesetzung eines Versuchs der Universität Gießen mit Bt-Mais (MON810). Es handelt sich um eine Sortenprüfung im Auftrag des Bundessortenamtes (BSA). Am 28.4.08 gibt die Justus-Liebig-Universität Gießen bekannt, dass die Wertprüfungen nicht durchführen werden.
  • 29.4.08 Bütow, Mecklenburg-Vorpommern: Etwa 12 Personen besetzen über Nacht ein Feld der BASF Plant Science. Es handelt sich um ein Feld von 20 ha Größe, auf dem GV-Kartoffeln (Amflora) zu Saatzwecken vermehrt werden sollen. Am 30.4.08 wird die Besetzung geräumt.
  • 1.5.08 Langendorf-Laase, Niedersachsen: Besetzung eines Feldes, das für den kommerziellen Anbau von GV-Mais vorgesehen ist. Zwei Feldbesetzer errichten einen Turm, auf dem sie sich verschanzen.
  • 20.5.08 Buttelstedt (bei Weimar), Thüringen: In der Nacht zum 20.5.08 werden auf den Versuchsflächen der DLG-Feldtage Maisparzellen verschiedener nationaler und internationaler Pflanzenzüchter sowie von weiteren Ausstellern zerstört. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) erstattet Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt. Verschont bleiben lediglich Öko- und GVO-Parzellen. Es wird vermutet, dass die Anbieter konventioneller Maissorten mit dieser Aktion gegen die GVO-Anbieter aufgebracht werden sollen.
  • 6.6.06 bei Laase, Niedersachsen: Auf dem kleineren von zwei Äckern im Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue", auf dem drei Wochen zuvor GV-Mais eingedrillt worden war, werden nachts sämtliche Bt-Maispflanzen von Unbekannten herausgezogen. Am Folgetag wird in einer öffentlichen Aktion von etwa 50 Gentechnik-Gegnern konventioneller Mais eingedrillt.
  • 13.-20.6.08 Werne, Nordrhein Westfalen: Unbekannte zerstören einen Freisetzungsversuch mit GV-Mais der Firma Monsanto. Sämtliche Pflanzen werden niedergetrampelt, der Schaden wird auf Ca. 16.000 Euro geschätzt.
  • 20./21.6.06 Limburgerhof, Baden-Württemberg: In der Nacht zerstören Unbekannte Feldversuche der BASF Plant Science im Agrarzentrum Limburgerhof. Die Täter schneiden Löcher in den Zaun und gelangen auf das Versuchsfeld, wo nahezu alle Kartoffelpflanzen herausgerissen wurden. In den Feldversuchen wurden GV-Stärkekartoffeln „Amflora“ und Kartoffelpflanzen mit einer erhöhten Resistenz gegen die Kraut- und Knollenfaule getestet. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hatte die Feldversuche im April 2007 genehmigt. Die Knollen waren im April 2008 ausgepflanzt worden.
  • 23/24.06.08 Mariensee, Niedersachsen: Zerstörung eines Versuchsfeldes (2 ha) des Julius-Kühn-Instituts (JKI), auf dem im Rahmen der behördlichen Koexistenzforschung die Auswirkungen unterschiedlicher Mantelsaatstärken untersucht werden sollte. Der Schaden wird auf rund 20.000 Euro geschätzt.
  • 23.-25.06.2008 Ramin, Mecklenburg Vorpommern: Zerstörung einer Maisfreisetzung der Firma Monsanto. Unbekannte Täter zerstören eine Ackerfläche von 2500 qm. Die zu diesem Zeitpunkt ca. 1 m hohen Pflanzen werden knapp über dem Boden abgetrennt. Der Schaden wird auf 25.000 Euro geschätzt.
  • 26.-29.6.08 Westheim (Landkreis Kitzingen), Bayern: Viertes angekündigtes ,,Gentechnikfreies Wochenende“ der Initiative "Gendreck Weg“ im fränkischen Raum Würzburg Aktivisten zerstören Ca. O,2 ha eines kommerziellen Bt-Maisfeldes, 46 Personen werden festgenommen.
  • 2.7.08 Straußfurt, Thüringen: Zerstörung eines Landessortenversuches Körnermais. Der Schaden wird auf 43.000 Euro beziffert.
  • 4.7.08 Rheinstetten, Baden Württemberg Unbekannte Täter zerstören ein eingezäuntes Versuchsfeld des Landwirtschaftlichen Technologie-Zentrums Augustenberg. Der behördliche Koexistenzversuch sollte neue Daten zum Auskreuzungsverhalten liefern. Die konventionellen Maispflanzen der Mantelsaat werden auf einer Fläche von 1600 qm umgetreten oder abgeschnitten. Der Schaden beläuft sich auf ca. 30.000 Euro.
  • 5.7.08 Dresden/Marsdorf, Sachsen: Während einer Veranstaltung gegen GV-Maisanbau zerstört eine Gruppe von Ca. 20 Personen 2 ha reines kommerziellen Bt-Maisfeldes der Cunnersdorfer Agrargenossenschaft.
  • 8./9.7.08 Großlangheim (Landkreis Kitzingen), Bayern: Zerstörung eines 3 ha gyoRen Maisfeldes bei einem Landwirt, der bereits Opfer der Feldbefreiung von „Gendreck Weg“ wenige Wochen zuvor war. Bei der zerstörten Fläche handelt es sich größtenteils um konventionellen Mais.
  • 8./9.7.08 Biebelried/Westheim (Landkreis Kitzingen), Bayern: Unbekannte zerstören eine Teilfläche (ca. 0,7 ha) eines konventionellen Maisfeldes. Es wird vermutet, dass Gentechnikgegner das Feld verwechselt haben.
  • 9.7.08 Krauschütz, Sachsen: Zerstörung eines Freisetzungsversuches mit herbizidtolerantem Mais der Firma Pioneer. Auf Ca. 2000 qm werden alle Pflanzen der Versuchsparzelle abgeschnitten. Der Schaden wird auf rund 20.000 Euro geschätzt.
  • 10./11.7.08 Biebelried/Westheim (Landkreis Kitzingen), Bayern: Zerstörung eines kommerziellen BrMaisfeldes. Die Maisstängel werden auf etwa 2500 qm abgeschnitten.
  • 13.7.08 Biebelried/Westheim (Landkreis Kitzingen), Bayern: Zerstörung einer kommerziellen Bt-Maisfläche. Das zerstörte Feld hat eine Gesamtfläche von Ca. 1,4 ha.
  • 11./16.7.08 Fürstenfeldbruck, Bayern: Unbekannte Täter zertrampeln Pflanzen auf einem Versuchsfeld der Landesanstalt für Landwirtschaft auf einer Ca. 1500 qm groRen Anbaufläche mit konventionellem Versuchsmais. Man geht davon aus, dass eigentlich der benachbarte Versuch mit GV-Mais zerstört werden sollte. Der Versuch wird abgebrochen.
  • 20.7.08 Wildberg, Brandenburg: Im Rahmen einer Protestaktion gegen Bt-Mais in der Nähe eines Naturschutzgebietes zerstören Unbekannte eine Teilfläche eines kommerziellen GV-Maisfeldes.
  • 21.7.08 Neutrebbin, Brandenburg: Unbekannte Täter zerstören Ca. 1000 qm eines Freisetzungsversuches (Gesamtgröße 3000 qm) mit herbizidtolerantem Mais, der in Kooperation von Pioneer und Syngenta durchgeführt wurde. Der Schaden wird auf 20.000 Euro geschätzt. 22.7.08 Hohenstein, Brandenburg: Unbekannte zerstörten ein Feld mit kommerziellen Bt-Mais auf einer Fläche von Ca. 2 ha. Der Landfarm Hohenstein GmbH entsteht ein Schaden von ca. 2000 Euro.
  • 23./24.7.08 Gransee, Brandenburg: Unbekannte zerstören Ca. 45 ha eines konventionellen Maisfeldes der Agrar GmbH Kraatz bei Gransee. Ein Plakat mit dem Slogan ,,Wer Genmais sät, wird Widerstand ernten“ wird entdeckt. Die Fläche, auf der konventioneller Mais wächst, war ursprünglich für den Anbau von BtMais vorgesehen.
  • 4.8.08 Altreetz, Brandenburg: Unbekannte Täter trampeln Ca. 2 ha. eines kommerziellen Bt-Maisfeldes der Agrarproduktion Altreetz nieder.
  • 23.8.08 Futterkamp, Schleswig-Holstein: Gentechnikgegner zerstören irrtümlicherweise ein Düngungsversuchsfeld. Offenbar sollte sich die Tat gegen GV-Pflanzen richten. Im Vorjahr hatte in unmittelbarer Nähe im Rahmen einer Wertprüfung des Bundessortenamtes ein GVO-Anbau stattgefunden.
  • 27.8.2008 Kitzingen, Bayern: Unbekannte zerstören erneut 0,5 ha eines kommerziellen Bt-Maisfeldes eines Landwirts, der 2008 bereits Opfer von Feldzerstörungen war.
  • 19.-28.8.08 Marsdorf, Sachsen: Unbekannte Täter zerstören erneut eine Ca. 6 ha große Ackerfläche mit GV-Mais der Cunnersdorfer Agrargenossenschaft. Der Schaden wird auf 10.000 Euro geschätzt.
  • 8-9/2008: Wie schon im Vorjahr binden Gentechnikgegner Gegenstände (Metallstangen und Flaschen gefüllt mit Beton oder Metallteilen) an Maispflanzen, um die Ernte von GV-Mais zu vereiteln. Bei zwei Vorfällen werden erhebliche Sachschäden an einem Mähdrescher verursacht.

Quellen: Eigene Recherchen sowie Informationen des Bundesverbands der Deutschen Pflanzenzüchter (BDP).

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