Projektwerkstatt

REGIONALE SOZIALFOREN

Persönliche Berichte


1. Beispiel: Hessisches Sozialforum
2. Beispiel Elbe-Saale-Sozialforum
3. Sozialforen treten wie Verbände auf (Fallbeispiele)
4. Machtkämpfe und Vereinnahmungen
5. Persönliche Berichte
6. Links zu regionalen Sozialforen
7. Links zu Organisierung von unten

Aus einer Mail im Oktober 2004
Gestern erzählte mir eine Bekannte in meiner Heimatstadt XX, dass sie beim Sozialforum war und es sei ja sowas von grauslich - unser linker Obergewerkschafter lässt den Boss raushängen und sein Benehmen sei unsäglich. Sie konnte es geradezu nicht fassen. Insbesondere, dass die Mehrheit der Leute sich das überhaupt gefallen lässt. Dann erzählte sie, der MLPD würde nun nachgesagt, sie hätten das Sozialforum gespalten, aber das sei gar nicht wahr, mit denen könne man prima zusammenarbeiten. (Die Frau, die mir das erzählte, hat mit MLPD nichts zu tun und will auch nichts damit zu tun haben.) Ich kenne das Benehmen unseres Obergewerkschafters und fing schon an zu stöhnen, als sie ihn erwähnte... Im Ernst: Um solche Auftritte liefern zu können wie dieser Typ, muss man sich vermutlich seine gute Kinderstube erst mühsam abdressieren lassen und alles vergessen, was man in der Schule über Demokratie gelernt hat. Die einzige Sozialisation, die einen auf diese Rolle vorbereitet, ist die eines mittelalterlichen Gutsherren. *gg* Mich würde interessieren, ob er bei jungen Frauen auf das "Recht der ersten Nacht" besteht!!! Hm, ich denke dran, wie damals die Grünen eingesackt wurden... Vermutlich muss man nicht erst eine Partei gründen, damit es ein Interesse daran gibt, eine Bewegung unter die Fuchtel zu bringen. Da gibt es verschiedene Leute, die da ein Interesse dran haben, und wir können davon ausgehen, dass die auch alle da und im Einsatz sind. Leute, die bereits einen gutbezahlten Job haben und nicht aufgedeckt werden möchten und solche, die einen tollen Job suchen und berühmt werden wollen. Und wahrscheinlich gibt es auch Leute, deren politische Linie so ein bisschen reformistisch ist (ein Euphemismus!) und die der Meinung sind, etwas Gutes und Erfolgreiches könne nur entstehen, wenn man das dumme Volk autoritär führt... Der Duce lässt grüßen! Ich erinnere mich an eine Debatte mit einem Altlinken, wo ich etwas entsetzt war, als meine Vorstellungen von Demokratie (womöglich gar Basisdemokratie) abgetan wurde mit: "Ach Kindchen, davon hast du keine Ahnung - die Leute sind doch viel zu blöd dazu und wenn man sie fragt, würden sie sofort die Todesstrafe wieder einführen!"
Kurz: Diese Sache mit dem Offenen Raum als Sozialforum von unten ist bitter nötig und eine gute Idee. Ich bin dabei.

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