Projektwerkstatt

ALL THAT GENDER TROUBLE ... HERRSCHAFT UND GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE

Christliche Einflüsse auf Liebesehe


1. Entstehung der romantischen Liebesbeziehung
2. Historische Bedingungen für die Liebesehe
3. Liebesehe an patriarchale Geschlechterbilder gekoppelt
4. Christliche Einflüsse auf Liebesehe

Das Christentum gab der europäischen Ehe ihre spezielle Prägung. Im Vordergrund standen Monogamie, Unauflöslichkeit und der eigentliche Zweck der Ehe, die Zeugung von Kindern.
Daniela Schmohl: Die Geschichte der Ehe – ein Abriss

Nicht-monogame Beziehungen gab es zu allen Zeiten an allen Orten. Im Sparta der Antike waren "nebeneheliche" Beziehungen keine Ausnahme und wurden relativ
unabhängig vom Geschlecht mit Wissen und Billigung der PartnerInnen eingegangen. In Athen dagegen behielten es sich hauptsächlich Männer vor, sexuelle Kontakte zu Frauen und Männern außerhalb der Ehe zu unterhalten. Im römischen wie im germanischen Recht gab es verschiedene Lebensformen, die vor allem Männern die Möglichkeit nicht-monogamer Beziehungen einräumten. Erst die christliche Kirche im Mittelalter setzte die lebenslange monogame Ehe durch und verbot auf dem Konzil von Trient 1563 das Konkubinat. Monogamie als sexuelle Ausschließlichkeit war damit festgeschrieben und im Sakrament der Ehe festgelegt.
Marianne Pieper und Robin Bauer: Polyamory & Mono-Normativität. In: Laura Méritt, Traude Bührmann, Nadja Boris Schefzig (Hg.) (2005): Mehr als eine Liebe. Polyamouröse Beziehungen. Berlin: Orlanda

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