Projektwerkstatt

MOBIL IN MITTELHESSEN???

Entlang von Lahn-Kinzig- und Horlofftalbahn


1. Einleitung
2. Wir wollen die Verkehrswende - wer macht mit?
3. Gruppen und Netzwerke für Verkehrswende und Bahnreaktivierung
4. Verkehrswende im Süden Gießens (Linden, Langgöns)
5. Verkehrswende im Lumdatal
6. Von Gießen bis Fulda: Vogelsbergbahn stärken
7. Entlang von Lahn-Kinzig- und Horlofftalbahn
8. Weitere Bahnstrecken, die auf Reaktivierung warten
9. Marburg und Wetzlar
10. Regionale Radrouten: Wunsch und Wirklichkeit
11. Aus der Politik: Lippenbekenntnisse und Beschlüsse

Im Süden wird der Landkreis Gießen gleich von drei Bahnstrecken erschlossen. Da ist zum einen die Main-Weser-Bahn Richtung Frankfurt, die durch Linden und Langgöns verläuft. An der gesamten Südkante entlang verläuft die aktive Lahn-Kinzig-Bahn, von der dann wiederum die Horlofftalbahn abzweigen würde - wenn sie wieder in Betrieb geht.
Die beiden letzteren Bahnlinien werden hier vorgestellt einschließlich der Ideen zu Verbesserungen. Zudem geht es um die praktische Verkehrspolitik, die oft das genaue Gegenteil verfolgt, was sinnvoll wäre und was sie oft selbst behaupten - nämlich neue Gewerbegebiete, neue Straßen und mit all dem immer neue Verkehrsmengen.

Lahn-Kinzig-Bahn
Sie verbindet Gießen mit Gelnhausen, durchläuft viele Gemeinden im Süden des Landkreises und stellt damit eine wichtige Achsen in der Region dar. Naheliegende Orte können durch Buszubringerlinien und die Reaktivierung der Horlofftalbahn angebunden werden. Neue Bahnhaltepunkte werden für Hausen und Garbenteich (statt dem bisherigen Haltepunkt Garbenteich) sowie im Westen von Lich vorgeschlagen.

Reaktivierung der Horlofftalbahn
Die 2003 stillgelegte Bahnstrecke führt von Hungen über Wölfersheim nach Friedberg. Sie ist noch gut erhalten, eine Reaktivierung daher ziemlich einfach. Nur der Teil von Hungen nach Laubach ist abgerissen.


Oben: Eingangsbild der Schautafeln zur Reaktivierung (von der AG Horlofftalbahn)
Aufnahme von einem Pressetermin zum Bahnhof Bellersheim an der Horlofftalbahn
(Quelle: Umfangreicher Artikel auf Gießener Allgemeine am 6.7.2020)


Die Horlofftalbahn verbindet Hungen und Friedberg - genau wie die parallel laufende Umgebungungsstraße. Die ist, als Folge des Ausbaus anderer Straßen, auch stark durch Autos belastet. Und was passiert: Die soll auch ausgebaut werden. Dabei beweist sich gerade hier: "Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten: Umgehungsstraße führt zu Umgehungsstraße". Mehrere Jahre nach dem Bau der Hungener Umgebungsstraße ist der Verkehr auf der Zubringerstraße unerträglich geworden. Die Konsequenz: Zumindest die CDU in Hungen fordert die nächste Umgebungsstraße.Straßen sind keine Lösung, sondern das Problem.

Die Hoffnung: 2025 wieder in Betrieb?
  • Bericht "Planmäßige Abfahrt 2025" über die Reaktivierungspläne für die Horlofftalbahn, in: Gießener Anzeiger am 17.1.2024 (gleichzeitig der letzte öffentliche Auftritt des verstorbenen Horlofftalbahn-Aktivisten Stephan Kannwischer - R.I.P., alter Kumpel!)

Weiter so ... die Realpolitik der Betonköpfe in Pohlheim
Dass das (grüne!) hessische Verkehrsministerium Straßenneubauten selbst dort machen will, wo die Gemeinde dagegen entschieden hat, zeigt, dass es sich zB bei der A49 nicht um einen Zwang handelte, sondern Straßenbauen einfach eine Herzensangelegenheit von Al-Wazir und der Grünenspotze ist.

Lich
Bericht "Traum soll in Lich Realität werden" über ein Fahrradkonzept für die Stadt, in: Gießener Anzeiger am 18.2.2024

Nicht mehr am Bahnnetz: Laubach
Früher führte eine Bahnlinie von Mücke über Laubach nach Hungen (und weiter als Horlofftalbahn, siehe oben). Das ist längst Geschichte und die Verbindung zwischen Laubach und Hungen heute ein Radweg.

Automob auch in Laubach
Aus dem Bericht "Parkverbot am Marktplatz häufig missachtet", in: Gießener Allgemeine am 25.1.2024
Die barrierefreie Umgestaltung des Laubacher Marktplatzes ist schon seit Langem fertiggestellt. Seitdem darf rund um die Linde auf Laubachs Marktplatz nicht mehr geparkt werden. Trotzdem: An beinahe jedem Tag wird der Platz von Fahrzeugen belegt. Das dort mittlerweile ein Parkverbot herrscht, scheint bei vielen, die die Läden rund um den Platz aufsuchen, noch nicht angekommen zu sein.

Wie irrational das Ringen um den Vorrang für Autos ist, zeigt die Debatte um Parkplätze auf dem Laubacher Marktplatz. Obwohl der Ort stark auf Tourismus setzt, soll der historische Ortskern wieder Parkplatz werden, finden CDU, FWG und vor allem die Einzelhändler. Völlig absurd ist dabei der Vorschlag, alle Parkplätze wieder einzurichten, aber nur als Kurzzeitparken bis 30min. Das sei wichtig für den Frisörladen dort (hä? 30min?). ++ Quelle
Aktuell gilt für Teile des Marktplatzes ein Parkverbot, an das sich aber offenbar kaum Menschen halten. Das soll nun offenbar belohnt werden. ++ Quelle
Kleiner Kommentar
Ah, verstehe, Geschäfte haben auch schon durch die Ankündigung, dass das Parken in der Innenstadt demnächst nicht mehr möglich ist, Umsatzeinbußen und erreichen damit auch bereits, dass der Beschluss rückgängig gemacht wird. Im konkreten Fall geht es um Laubach und dort 5 Plätze, der ganze Rest sollte ohnehin bleiben. Die Autolobby ist momentan einfach unschlagbar. ++ Quelle

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