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MONSANTO AUF DEUTSCH: DIE ENZYKLOPÄDIE DER GENTECHNIK-SEILSCHAFTEN

Texte über das Buch


1. Einleitung
2. Texte über das Buch
3. Rezensionen und Reaktionen auf das Buch
4. Debatte
5. Das Buch unterstützen
6. Die Ton-Bilder-Schau "Monsanto auf Deutsch"
7. Links und Materialien

Kurztext, das Buch im Mittelpunkt:
"Monsanto auf Deutsch" - die Enzylopädie der Gentechnik-Seilschaften
Schon der Titel trägt den Widerspruch in sich. In Deutschland wird zur Agro-Gentechnik vor allem über den US-amerikanischen Konzern geredet. Blicke hinter die Kulissen der deutschen Akteure, immerhin drei Global Player und viele Kleinfirmen, fehlen bislang. Dieses Loch will das Anfang 2011 erschienene Buch „Monsanto auf Deutsch“ füllen. 240 Seiten sind mit Informationen über Personen, Organisationen, Behörden, Lobbytätigkeit, Geldflüsse und konkreten Beispielen gefüllt – ein tiefer Blick in die Seilschaften der Agro-Gentechnik.
Die ersten Kapitel drehen sich um die Verflechtungen zwischen Behörden, Firmen, Lobbyvereinen, PR-Agenturen und WissenschaftlerInnen. Immer wieder ziehen die gleichen Personen in verschiedenen Funktionen an den Strippen, zwischen allen Beteiligten besteht ein enges Geflecht, in dem sowohl Genehmigungsbehörden wie auch Geldgeber voll mitspielen: Noch nie ist ein Feldversuch mit gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland abgelehnt worden. Staatliche Mittel schmieren den Betrieb. Dabei wird belogen und betrogen, was das Zeug hält. Dieser Beschreibung der Netzwerke fügt Autor Jörg Bergstedt einen zweiten Teil an. Nun werden an konkreten Fragestellungen die Strategien der Gentechnikbranche dargestellt: Ihre Propaganda und was davon zu halten ist. Das Spiel mit der Koexistenz. Die Repression gegen KritikerInnen. Hinzu kommt ein Kapitel über ein konkretes Feld: Betrug, Fälschungen und Schlampereien sind die Realität draußen, wo die Pflanzen stehen. Über 2000 Quellenangaben und ein präzises Stichwort- und Personenverzeichnis machen das Buch zu einem Lexikon der Agro-Gentechniknetzwerke. Eine erschreckende Sammlung, die Wut macht,und für 18 € im Buchhandel oder über www.aktionsversand.siehe.website erhältlich ist. .

Kurztext, den Kontext betonend:
Zensur gescheitert: Die Seilschaften der Agro-Gentechnik öffentlich gemacht!
Am 25. August 2010 sprach das Oberlandesgericht Saarbrücken ein Urteil. Nach monatelangen Versuchen von LobbyistInnen, die Kritik an den Seilschaften der Agro-Gentechnik verbieten zu lassen, feierte Jörg Bergstedt, Autor der damals bereits 100.000mal verteilten Broschüre "Organisierte Unverantwortlichkeit" einen grandiosen Erfolg. Alle seine Recherchen, selbst massive Vorwürfe des Betrugs, gekaufter DemonstrantInnen und der Organisisierung in mafiösen Geflechten hielten der gerichtlichen Überprüfung weitgehend stand. Nun hat der Autor nachgelegt: 240 informative Seiten umfasst sein Buch zum Thema. "Monsanto auf Deutsch" wirkt wie eine Enzyklopädie der Verflechtungen zwischen Konzernen, Behörden, Lobbyisten und der so hoch gelobten Forschung. Auch den im Bundestag vertretenen Parteien wird jeweils ein Abschnitt gewidmet. Jörg Bergstedt hat intensiv gewühlt und bis in die Vorstände und Beiräte hochspezialisierter Fachverbände für Landwirtschaft oder schrill anmutende Werbeagenturen nach den personellen Verknüpfungen gefahndet. Eine umfangreiche Stichwort- und Personenliste macht das Auffinden einfach. Erhältlich ist das Buch für 18 € im Buchhandel oder über www.aktionsversand.siehe.website.

Zur Entstehungsgeschichte:
Schon die 32-seitige Broschüre „Organisierte Unverantwortlichkeit“ machte Wirbel. Erschienen erstmals im Juni 2009, deckte sie den Filz zwischen Firmen, Behörden, Lobbyverbänden und Wissenschaft in der Agro-Gentechnik auf. Die erste Auflage von 50.000 Readern war nach zwei Monaten vergriffen, zwei weitere Auflagen wurden inzwischen gedruckt und verteilt. Einige der Angegriffenen, deren Machenschaften in der Broschüre dargestellt wurden, versuchten über ihnen bekannte Gerichte die Kritik zu verbieten. Was anfangs gelangt, wurde zum Eigentor: Am 25. August 2010 erklärte das Oberlandesgericht in Saarbrücken die gesamten Enthüllungen für rechtmäßig.
Nun folgt der Broschüre ein dickes Buch - die gesammelten Recherchen des Gentechnikaktivisten Jörg Bergstedt.
Vollenden musste er das Werk im Gießener Gefängnis. Denn dort sitzt der Autor bis zum 22.3.2011 wegen der Verurteilung aufgrund einer Feldbefreiung in Gießen.


Zum Autor:
Jörg Bergstedt ist Aktivist. Das betont er immer wieder: "Am Schreibtisch schlau daher reden und Spendengelder oder Titel zu sammeln, ist zu wenig". Aber er will wissen, was er kritisiert. Seine Blicke hinter die Kulissen waren schon bei früheren Aktionen seinen GegnerInnen ein Graus. Hessens damaliger Innenminister und heutiger Ministerpräsident ließ den unbequemen Aktivisten zusammen mit Polizei und Justiz ins Gefängnis werden. Die Straftaten dazu hatten sie erfunden. Doch Bergstedt nahm die Herausforderung an und veröffentlichte zahlreiche präzise recherchierte Fälle aus Polizei und Justiz, zusammengestellt in seinem Buch "Tatort Gutfleischstraße. Die Fiesen Tricks von Polizei und Justiz". Seit 2006 widmete er ein Augenmerk zum zweiten Mal der Agro-Gentechnik. Neben Feldbesetzungen und Feldbefreiungen begann er Recherchen. Entsetzt über die seltsamen Schwerpunktsetzungen bei Grünen und Umweltverbänden, die mit Risikodebatten vor allem WählerInnen und SpenderInnen sammelten, aber bei Aktionen und Kritiken meist nur die US-amerikanische Firma Monsanto bedachten, die deutschen Gentechnikkonzerne aber verschonten, begann er, die Geflechte der deutschen Agro-Gentechnik zu untersuchen. Seine erste Veröffentlichung dazu wurde zu einer der weit verteilsten Kritikschriften zu Agro-Gentechnik in Deutschland: "Die zentralen Apparate von Umweltverbänden und Parteien wollten von der Broschüre gar nichts wissen, aber in den Basisgruppen war sie wichtig", erinnert sich der Autor. Nun legt er nach und hat seine sämtlichen Rechercheergebnisse zu einem umfangreichen Buch zusammengefügt.
Ob er wieder Angst hat, vor Gericht gezerrt zu werden? Jörg Bergstedt hält das für wahrscheinlich: "Es gibt genügend käufliche RichterInnen und StaatsanwältInnen in diesem Land, die alles verteidigen, was Geld und Macht bringt". Aber Angst hat er dafür nicht: "Sollen sie doch. Wenn Uwe Schrader Greenpeace öffentlich zum Dialog auffordert und mir das Maul verbieten will, sagt er deutlich, vor welchen Wahrheiten er sich fürchtet". Bergstedt will mit seinem Buch die Debatte um die Hintergründe, die Machtpotentiale der Technik und das politische Geschachere stärken: "Wir dürfen nicht immer nur über Risiken reden, sonst ebnen wir denen, die ihre Produkt- und Methodenentwicklung als Risikoforschung verschleiern, selbst den Weg".

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