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UMWELT- UND MENSCHENFREUNDLICHE MOBILITÄT: DIE KONKRETEN VORSCHLÄGE

Lasten- und Güterverkehr


1. Grundsätze einer umweltfreundlichen und sozial gerechten Mobilität
2. Verkehrsmittel Nr. 1: Bis zu 60 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad
3. Verkehrsmittel Nr. 2: Bahnen und Busse
4. Verkehrsmittel Nr. 3: Seilbahnen als Ergänzung
5. Fuß statt Auto - Ortszentren, sensible Zonen und barrierefreie Fußwege
6. Politik der kurzen Wege
7. Gute Anbindung bis in kleinste Gehöft/Dorf
8. Lasten- und Güterverkehr
9. Verkehrssysteme verknüpfen und intelligent steuern
10. Verkehrswende, Arbeitsplätze und Transformation der Autokonzerne


Neben Personenverkehr werden Lasten transportiert - weltweit über riesige Entfernungen, aber auch in allen Orten als Dauerbelastung durch kleine und große Transporter, durch LKWs und durch den Wunsch vieler, per Nutzung des Privat-PKWs gekaufte Waren nicht schleppen zu müssen.

Eine wichtige Alternative sind kurze Wege.
Darüber hinaus gibt es viele technische Lösungen, um (nach entsprechender Reduzierung duch kurze Wege und lokale Wirtschaftskreisläufe) auch den Güterverkehr zu verlagern.

Güter auf die Schiene
Das überregionale Bahnnetz dient bereits jetzt dem Güterverkehr. Einige Schnellbahnstrecken sind allerdings so gebaut worden, dass Güterzüge gar nicht darauf fahren können - eine Milliardenverschwendung, die die Flut von LKWs mit verschuldet.
Schlimmer wirkt sich die Zerstörung der Bahn-Infrastruktur in der Fläche aus.
  • Viele Bahnlinien sind stillgelegt worden - fast 6500km allein in Deutschland nach 1990.
  • Weitere Bahnlinien werden nicht mehr für Güterverkehr genutzt.
  • Gepäckabgabestellen und Güterverladerampen z.B. für landwirtschaftliche Produkte wurden massenweise geschlossen.
  • Industrieflächen mit Gleisanschluss wurden an Gewerbetreibende vergeben, die den gar nicht nutzen wollen.

Hier braucht es viel Reaktivierung des noch vorhandenen Potentials - und neue Verladepunkte, Stichgleise usw., wo nötig.

Auch auf Straßenbahngleisen
Ja - das geht und das gibt es auch: Güter-Trams auf dem innerstädtischen Gleisnetz der Straßenbahnen. Da Be- und Endladevorgänge Zeit brauchen, ist eine Extra-Gütertram sinnvoll, die außerhalb der Hauptverkehrszeiten Sendungen aller Art zu Menschen und Geschäften in der Innenstadt bringt. Von den Haltepunkten kann die Verteilung dann per Hand oder Lastenrad erfolgen.

Aus "Straßenbahn als Lieferfahrzeug", auf: Deutschlandfunk am 14.7.2022
Um auch auf der mittleren Meile, also auf dem Weg von den Stadträndern zu den Mikrodepots, emissionsfrei und ressourcenschonend unterwegs zu sein, kommt ein weiteres Verkehrsmittel ins Spiel: Die Straßenbahn. Damit experimentiert die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main. Neben einer Niederflurstraßenbahn im Betriebshof Gutleut steht ein Ono-Lastenrad. Die Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaft ziehen einen Container von dessen Ladefläche und schieben ihn über eine Rampe in die Straßenbahn.
„Die Rampe hier, das haben wir uns selbst gebaut, das ist jetzt kein großer Aufwand in unserer Straßenbahnwerkstatt. Das ist jetzt die einfachste Variante, ein großes Behältnis, ganz normal in ein Straßenbahn-Linienfahrzeug reingeschoben, keine extra Fahrzeuge dafür konstruiert, keine großen Umbauten. Kann man natürlich, wenn man das im größeren Stil fahren will, auch anders machen. Dass man Fahrzeuge umbaut, dezidierte Gütertrams hat und so weiter und so fort.“
Sagt Michael Rüffer, technischer Geschäftsführer der Straßenbahn. Seit Jahren experimentiert die Verkehrsgesellschaft Frankfurt mit der Gütertram.
„Die Idee ist, dass die KEP-Dienstleister, also Kurier, Express, Pakete, hier in den Betriebshof kommen, hier ihre Pakete, die in der Stadt verteilt werden müssen, hier in so einen Güterhub, den wir hier aufbauen, abliefern können und wir die, in besonderen Containern umverpackt, zum Beispiel hier das VGF-Flex-Modell in die Trambahn reinschieben, in die Stadt reinliefern und wir diese Container wieder an Mikrodepots an Haltestellen in unserem Stadtgebiet ausladen.“


Güter aufs (Lasten-)Fahrrad

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