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KOHLE, KLIMA, KATASTROPHEN: RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN VON ABBAU UND VERFEUERUNG

Zurück in die Zukunft: Kohle, LNG und die offizielle Klimapolitik


1. Klimawandel
2. Zurück in die Zukunft: Kohle, LNG und die offizielle Klimapolitik
3. Braunkohle
4. Gesteigert: Kohleabbau international & Kohleverstromung in Deutschland
5. Den Klimawandel leugnen
6. Gegenvorschläge: Kohleausstieg, Energiewende und Utopien
7. Links und mehr

Aus "Umweltschädliches LNG: Bundesregierung hat Klima-Folgen kaum berücksichtigt", in: FR am 10.12.2023
Eine Studie aus den USA sorgt ... für Aufsehen: Demzufolge ist importiertes Flüssigerdgas (LNG) deutlich klimaschädlicher als das Verfeuern von Kohle. „Absolute Treibhausgasemissionen von LNG sind im schlimmsten Fall 274 Prozent höher als die von Kohle“, lautet die These des Methan-Forschers Robert W. Howarth von der Cornall University, hierzulande berichtete zunächst die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ). ...
Eine Frage, die sich angesichts der deutschen LNG-Strategie stellt: Inwiefern hat die Bundesregierung bei der strategischen Erneuerung der Bezugsquellen die Folgen für die Umwelt und Bevölkerung berücksichtigt? Das Statement auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Christian Leye im deutschen Bundestag kann diesbezüglich nicht beruhigen. ...
Dem Bericht nach lautet die Antwort, dass der Bundesregierung „solchen Schätzungen oder Berechnungen nicht vorliegen“ - Verfasser sei Staatssekretär Philipp Nimmermann aus dem Wirtschaftsministerium. Was die zweite Frage mit den Emissionen betrifft, wurde demnach auf das nationale Treibhausgasinventar verwiesen: „Vorgelagerte Emissionen, die z.B. auf dem Weg nach Deutschland anfallen, werden hiervon nicht erfasst“, so der Wortlaut. Eingeräumt werde in dem Schreiben lediglich, dass alleine durch den Transport von LNG über die Weltmeere höhere Emissionen anfallen, als bei der früheren Lösung mit Pipeline-Energie aus Russland. In der wissenschaftlichen Literatur gebe es diesbezüglich jedoch „eine große Bandbreite und Unsicherheit in den Schätzungen“, so der Hinweis.

Abwarten und Geld einnehmen: Offizielle Klimapolitiken
Aus "Vor uns die Sintflut", Kommentar zum Klimagipfel 2013 in Polen in: SZ, 23.11.2013
Warschau sendet ein Signal politischer Ohnmacht aus. Letztlich ist es wohl der Kampf um Ressourcen, der viele taktieren lässt. Niemand ist bereit, größere Opfer zu bringen oder zurückzustecken, die meisetn wollen weitermachen wie bisher. Die Europäer haben ihren Wohlstand einst schneller erkämpft als andere, sie haben geklotzt, aber auch verschwendet. Nun wollen es ihnen andere gleichtun. Der Konflikt ist kaum lösbar.

Schöne Worte - kaum Taten: Aus dem "Umweltprogramm 2030" des BMU
... im Unterschied zu 1986, dem Gründungsjahr des Bundesumweltministeriums, kann Umweltpolitik heute nicht mehr nur den Anspruch haben, die Kollateralschäden eines aus dem Ruder gelaufenen Wirtschaftsmodells zu beseitigen. Heute geht es darum, zu einer Wirtschaftsweise zu kommen, die die Grenzen unserer natürlichen Lebensgrundlagen respektiert. Eine Wirtschaftsweise, die deshalb erfolgreich ist, weil sie nicht den kurzfristigen Profit für wenige, sondern nachhaltigen Wohlstand für alle im Auge hat. Wir müssen einen weitreichenden Wandel unserer Wirtschaft und Gesellschaft einleiten, wenn wir bis zur Mitte des Jahrhunderts nahezu klimaneutral wirtschaften und arbeiten wollen. So hat es die weltweite Staatengemeinschaft – auch Deutschland – beim Klimagipfel in Paris Ende 2015 beschlossen. Es ist nun unsere Aufgabe, als eines der wohlhabendsten Industrieländer auf diesem Weg voranzugehen. Umweltschutz ist eine große Chance für uns und für unser Land. Wir können den Risiken unserer Zeit die begründete Hoffnung entgegensetzen, dass wir unsere Welt zum Besseren verändern können. Wenn wir diesen Wandel, die „Transformation unserer Welt“, anstreben wollen, heißt dies, dass sich unsere eigenen Lebensentwürfe, unsere Volkswirtschaften, unser gesellschaftliches Zusammenleben und unsere Politik verändern müssen, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen weltweit dauerhaft zu erhalten. Es ist Zeit für einen neuen Aufbruch der deutschen Umweltpolitik, der die ungelösten Probleme entschlossen angeht und Umweltpolitik wieder stärker in unserer sich wandelnden Gesellschaft verankert. Umweltpolitik muss zum Motor des Wandels werden. Hin zu einer sozialökologischen Marktwirtschaft und einer nachhaltigen Gesellschaft. ... (Vorwort)
Wir wollen eine Energiewende, die eine nahezu emissionsfreie Energieversorgung aller Sektoren sichert, einen im Dialog mit allen Beteiligten entwickelten Fahrplan für den Kohleausstieg verfolgt und klare Kriterien für ihre natur- und sozialverträgliche Umsetzung berücksichtigt. ... (Kurzfassung, S. II, Kernbotschaft, S. 17 und S. 20)
Kohleverstromung sozialverträglich und regionalwirtschaftlich verantwortungsvoll beenden ... (Leitziel, S. 33 und S. 49)


  • "Nature"-Studie: Deutschlands CO2-Ausstoß viel höher als angegeben (Nachricht vom 23.11.2015)

Kritische, aber emanzipatorische Blicke auf die offizielle Klimapolitik

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