Anti-Zwangspsychiatrie

MONAT FÜR MONAT: RÜCKBLICKE AUF VERGANGENE TERMINE

Chronik Juni 2014

  • So, 1.6. auf Schloss Tonndorf (Das Schloss 156, 99438 Tonndorf, bei Erfurt): Schleuder-&Bienenfest mit vielen Ständen, Anschauung und Veranstaltungen, u.a.
    • 12 und 16 Uhr: Ton-Bilder-Schau "Vom Aufstieg und Untergang der Agrogentechnik - eine Rückschau auf Felder, Gelder und Aktionen ... zum Mutmachen" (zum Inhalt siehe 21.6.) ++ P&B
  • 2.6. um 19 Uhr in Berlin (café morgenrot, kastanienallee 85): Initiativtreffen zur ‘Solidarischen Energieversorgung’
  • Mo, 2.6. um 19.30 auf Schloss Tonndorf (Das Schloss 156, 99438 Tonndorf, bei Erfurt, Näheres folgt): Vortrag und Diskussion "Macht macht Umwelt kaputt"
    Herrschaft bedeutet die Möglichkeit, Abläufe und Verhältnisse so regeln zu können, dass andere die negativen Folgen erleiden müssen. Umweltzerstörung basiert regelmäßig auf diesem Prinzip: Industrie und ihre Staaten graben in armen Regionen nach Energiequellen und Rohstoffen, transportieren schiffeweise Nahrungsmittel oder Holz zu sich und kippen den Müll wieder in die Peripherien zurück. Städte nutzen das Umland als Baufläche, Straßentrassen oder für Müllhalden. Die Natur zählt nichts, weil die Menschen in ihr still sind oder still gehalten werden. Wer Umwelt dauerhaft schützen will, muss daher die Machtfrage stellen. Doch was geschieht tatsächlich? Umweltverbände setzen auf Staat, Umweltpolizei, Gesetze und Firmen, um die Welt grün zu halten. Diese Schüsse gehen nach hinten los - schon seit Jahrzehnten. Nötig ist eine Umweltschutzstrategie, die die Menschen ermächtigt, ihr Leben wieder selbst zu organisieren - ohne Hierarchien und Privilegien. Nur ein Umweltschutz von unten ist ein wirksamer Umweltschutz.
  • 6.-9.6. (Pfingsten) in der Projektwerkstatt Saasen: Seminar "Hat hier gerade jemand Spaltung gesagt? Linke Gesellschaftskritik im 21. Jahrhundert" (Veranstalter: SJD Die Falken Hessen-Nord
  • Sa, 7.6., 17 Uhr am Eingang der Vitos-Klinik Gießen (Licher Straße) und dann über das Gelände: Demonstration gegen Zwangspsychiatrie ++ Ankündigung ++ Flyer
    • Vor der Demo 11-15 Uhr: Treffen zur Vorbereitung weiterer Anti-Zwangspsychiatrie-Projekte in der Projektwerkstatt (15 Uhr dann Fahrt zur Demo an der Vitos-Klinik).
    • Nach der Demo vor Ort: Besprechung zu weiteren Aktionen, Verabredungen usw. (wir nutzen das gute Wetter und setzen und dort einfach als Protestpicknick in eine Runde – dafür bitte gerne Getränke, was zu Essen usw. mitbringen). ++ Weitere Demo am 7.6. (Bericht)
  • Do, 12.6.2014 um 19:15 Uhr in Witzenhausen (Universität/Standort Nordbahnhofstraße in der Kleinen Aula, gegenüber der Uni-Bibliothek): Ton-Bilder-Schau "Die Mischung macht's - erfolgreiche Strategien des Widerstandes am Beispiel der Agrogentechnik" ++ P&B
    Seit 2004 starteten Gentechnikkonzerne und Lobbygruppen eine neue Kampagne zur Durchsetzung ihrer Profitinteressen und zur Anlage von Feldern mit manipulierten Pflanzen. Ab 2005 entwickelte sich - wie schon Mitte der 90er Jahre - eine spannende Mischung des Widerstandes: Feldbefreiungen, Feldbesetzungen, Aktionen vor Konzernzentralen und -versammlungen, Recherchen hinter den Kulissen, brisante Veröffentlichungen und viele informative Veranstaltungen. Mit Erfolg: 2012 gab es kaum noch Felder und die großen Konzerne kündigten ihren Abgang aus Deutschland an – und das Jahr 2013 lief ganz ohne gv-Pflanzen ab. Da lohnt sich der Rückblick: Was macht solche Widerstandsstrategien aus? Und was lässt sich daraus für andere Kampagnen und Aktionen lernen - z.B. für den Widerstand gegen Atom oder Kohle, Tierfabriken oder Schlachthöfe, Nazis oder Sozialabbau, Militär oder Repression. Fotos, kurze Filme und ausgewählte Anekdoten machen die Ton-Bilder-Schau zu einer rasanten Erinnerung an vergangene Protestjahre. Dann folgen Thesen für eine entschlossenere Protestkultur auch zu anderen Themen. Am Ende besteht die Gelegenheit zur Debatte, Entwicklung eigener Ideen und für konkrete Verabredungen.
  • Sa, 14.6., 14-18 Uhr in Marburg (im Stadtverordnetensitzungssaal an der Barfüßerstraße): Tagung zu Sozialen Bürgerrechten
    Den Einführungsvortrag zur Tagung hält der Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge von der Universität Köln. Weitere Referenten sind die Leuchtfeuer-Preisträger Hilde Rektorschek (2013) und Dr. Bernhard Conrads (2012) aus Marburg sowie Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ (2006) aus Ludwigshafen.
  • Ab 16.6. in Fulda (Umweltzentrum, Johannisstraße): Veranstaltungsreihe zu "Freiheit, Gleichheit, Menschlichkeit"
    Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht mehr zu bestreiten. Doch weiterhin setzen Politik und Wirtschaftsunternehmen auf Wachstum. Als Effekte gehen Ressourcenverschleuderung, CO2-Anstieg und Ausbeutung von Menschen in armen Ländern ungebremst weiter. Statt zügellosen Konsum in Frage zu stellen und Verzicht zu propagieren, wird der Anschein von Lösungen ohne die Notwendigkeit von Einschränkungen gegeben. Eine vierteilige Veranstaltungsreihe im Umweltzentrum Fulda wird sich unter den Stichworten „Freiheit, Gleichheit, Menschlichkeit“ mit Alternativen zum unreflektierten Ausbau der Ökonomie befassen. Dabei geht es nicht ums bloße Meckern über die große Politik, sondern um praktische lokale Möglichkeiten des Handelns. Zu der Veranstaltungsreihe laden zahlreiche Initiativen aus Fulda gemeinsam ein. Sie erhoffen sich eine Vernetzung bestehender und Gründung neuer Projekte. „Es geht um regionale Wirtschaftskreisläufe, Reparieren, Tauschen und Verschenken, statt um Profitmaximierung und globale Ausbeutung“, erläutert Renate Hadwiger, die in der Attac-Gruppe Fulda und bei der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft „Gelbe Rübe“ aktiv ist.
    • Am Montag, den 16. Juni, 19 Uhr wird der Fachbuchautor und Gentechnikkritiker Jörg Bergstedt das Thema „Freiheit“ mit einem Impulsvortrag einleiten.
    • Durch die Politikwissenschaftlerin Stefanie Schadt wird am Montag, den 30. Juni, 19 Uhr das Thema „Gleichheit“ beleuchtet, indem sie Punkte, die soziale Ungleichheit erzeugen, aufgreift.
    • Am Montag, den 14. Juli, 19 Uhr wird „Menschlichkeit“ im Focus stehen. Michael Held, Leiter der Arbeits- und Koordinierungsstelle Praktische Schritte für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung aus Bad Hersfeld, wird hierzu eine Einführung geben. Der Initiator des Eine-Welt-Ladens Bad Hersfeld ist als Mediator und ausgebildete Friedensfachkraft bundesweit in entsprechenden Zusammenhängen aktiv. Nach den kurzen Einführungsvorträgen werden an den drei Abenden die jeweiligen Aspekte offen mit allen VeranstaltungsbesucherInnen diskutiert.
    • Am Montag, den 21. Juli, wird ab 19 Uhr im Umweltzentrum ein sogenannter Fishbowl die Veranstaltungsreihe abschließen. Ziel ist es, die Themen „Freiheit, Gleichheit und Menschlichkeit“ zusammenzuführen. Bei der Fishbowl-Methode diskutieren die drei Referierenden der vorigen Veranstaltungen im Innenkreis - im „Goldfisch-Glas“ - während die übrigen Teilnehmenden in einem Außenkreis die Diskussion beobachten. Möchte ein/e TeilnehmerIn aus dem Außenkreis zur Diskussion beitragen, stellt er bzw. sie sich hinter eine Person des Innenkreises. Diese darf dann noch einen gegebenenfalls begonnen Satz fertig sprechen und macht dann den Platz frei für die Person aus dem Außenkreis, die nun an der Diskussion teilnimmt. Die gewählte Diskussionsform soll der Themenstellung entsprechend persönlichen Einflussmöglichkeiten Rechnung tragen. ++ P&B
  • 19.-21. Juni: Aktions-Sommercamp gegen Flughafenausbau Frankfurt und Waldrodung im Treburer Wald ++ Programm und Ortsbeschreibung
  • Fr, 20.6. um 20 Uhr in Nürnberg (Kulturbühne Artischocken, Landgrabenstr. 139): Ton-Bilder-Schau "Fiese Tricks von Polizei und Justiz"
    "Die Vorwürfe klingen ungeheuerlich: Polizisten basteln einen Brandsatz oder fertigen Gipsabdrücke selbst an, um Beweismittel zu haben. Beweisvideos und -fotos verschwinden, Falschaussagen werden gedeckt, Observationen verschwiegen, um Straftaten erfinden zu können. Alles Hirngespinste von Verschwörungstheoretikern? Offenbar nicht." (ddp am 22.11.2007, 10.26 Uhr)
    Aus erster Hand: Ein erschreckender, zuweilen witziger und immer spannender Vortrag mit konkreten Fällen mit Originalauszügen aus Polizei- und Gerichtsakten. Ein tiefer Blick hinter das Grauen im Polizei- und Justizalltag bis zur Vertuschung, wenn die Operationen schief gehen: Ein Innenminister (heute Ministerpräsident in Hessen) wird gedeckt, StraftäterInnen in Robe und Uniform geschont, Ermittlungsergebnisse manipuliert. Dieser Abend ist eine Mischung aus Enthüllung, Kriminalroman, Kino und Kabarett. Staunen über die Dreistigkeit der Staatsmacht. Kopfschütteln über uniformierte Dummheit. Lachen über die kreative Gegenwehr!
  • Sa, 21.6. ab 9.30 Uhr in Nürnberg (Presseclub, Gewerbemuseumsplatz 2): 9. Umwelttagung "Organische Umweltgifte - Pestizide/Biozide erkennen und vermeiden", u.a. im Programm um 14.30 Uhr:
    • Ton-Bilder-Schau "Vom Aufstieg und Untergang der Agrogentechnik - eine Rückschau auf Felder, Gelder und Aktionen ... zum Mutmachen"
      Die gute Nachricht zu Beginn: 2013 wurden keine neuen gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland ausgesät. Auch für 2014 jammerten die Lobbyisten bereits über die Fortsetzung ihrer Niederlage. Dabei hatten sie 23 Jahre so viel Hoffnung auf die gewinnträchtige Technik. Doch BASF, Bayer, KWS, Syngenta, Monsanto, Raiffeisen, fast alle Parteien und viele Lobbyverbände reichten nicht aus gegen den vielfältigen und unberechenbaren Protest. Daher lohnt der Rückblick: Was machte den Widerstand gegen die Agrogentechnik so erfolgreich? Und was lässt sich daraus für andere Kampagnen und Aktionen lernen - z.B. für den Widerstand gegen Atom oder Kohle, Tierfabriken oder Schlachthöfe, Nazis oder Sozialabbau, Militär oder Repression. Die neue Ton-Bilder-Schau des "Monsanto auf Deutsch"-Autors und bekennenden Feldbefreiers Jörg Bergstedt mit Fotos, kurzen Filmen und ausgewählte Anekdoten bietet eine rasante Erinnerung an die vergangenen Protestjahre.
  • 21./22. Juni in Stemmern: Aktionswochenende gegen die geplante Hühnermastanlage
  • Mo, 23.6. ab 9.30 Uhr im Verwaltungsgericht Gießen (Marburger Str. 4, Raum 15): Prozess um ein Fotografierverbot beim Prozess gegen Dennis Stephan (der Kläger wurde am Fotografieren in Pausen gehindert trotz Presseausweis)

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