Antirepression

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Gruppe X


1. Verflossene Gruppen
2. Gruppe X
3. Willkommen im Wiesecktal - Refugees welcome (2015 bis ca. 2017)

Autonome Menschen ohne Label und kollektive Identität aus dem Umfeld der Projektwerkstatt in Saasen

Seite veraltet. Die Gruppe existiert nicht mehr. Aktuelle Berichte +++ Termine +++ Projektwerkstatt Saasen
Direct-Action +++ Kreative Antirepression +++ HierarchNIE!


Einige von uns sind immer mal wieder als ReferentInnen, MitdiskutantInnen usw. unterwegs - "beliebt" als Menschen mit provokanten Positionen und einer Verbindung emanzipatorischer Theorie und Praxis.
  • Referate, Diskussion: Zu verschiedenen Themen darf angefragt werden, vor allem zu kreativen Aktionen (auch Trainings), Dominanzabbau in Gruppen, Gender, herrschaftsfreie Utopien, Kritik an NGOs/politischer Organisierung usw.
  • Rechtshilfe und kreative Antirepression: Wir haben einige Erfahrung mit Gerichtsverfahren, Festnahmen und mehr sowie mit dem kreativen Umgang damit, d.h. der Idee, Repression subversiv zu einer Aktion gegen Herrschaft zu wandeln. Wer Lust verspürt, Repression offensiv zu begegnen und sich nicht den Regeln der anderen Seite zu unterwerfen, kann Kontakt aufnehmen. Wir können direkte Gespräche, Seminare usw. vereinbaren.
  • Ausstellungen: Wir können zur Zeit drei Ausstellungen verleihen zu den Themen "Direct-Action" (sehr umfangreicher Parcour mit Beispielen, Werkzeug usw.), Geschlecherverhältnisse/-rollen und zu Martin Luther.

Direct-Action, Utopien usw.
  • Materialienseiten
  • Tipps und Beispiele
  • Herrschaftskritik und Utopien

Ihr findet aber hier noch die damaligen Seiten der Gruppe (als Absätze).

Wir, die Gruppe X ...
Die "Gruppe X" ist gar keine Gruppe, sondern ein offener Rahmen. Mit machen Aktionen, Workshops, beteiligen uns an Aktivitäten anderer und schreiben an Texten. Wir diskutieren und versuchen, Widerstand praktisch werden zu lassen. Wer aber jeweils agiert, wer zusammen kooperiert oder allein handelt, entscheidet sich jedes Mal neu.

No logo!
Mit unserer konsequenten Ablehnung kollektiver Identitäten wollen wir einen Contrapunkt setzen zu einer Gesellschaft und auch einer politischen Bewegung, die sich sehr stark aus "Wir"-Gefühlen speist und diese ständig (re)produziert. In der Gesellschaft sind es Verbände, Völker, Clubs, Familien, Nationen, Cliquen, Bünde und mehr, in denen Menschen ihre Autonomie einer kollektiven Identität unterwerfen. In der politischen Bewegung ist bei den meisten Gruppen der Gruppenname und das Logo prägender als die Vielfalt und Autonomie der Beteiligten. Entscheidungsfindungsverfahren fördern nicht Autonomie, sondern Geschlossenheit. Ständig trifft mensch auf "VertreterInnen" von Gruppen usw. Auf all diese Weise reproduzieren Menschen die Herrschaftsform der kollektiven Identität, der Einschränkung bis Aufgabe von Autonomie und Selbstbestimmung zugunsten der amorphen Masse. Die grundlegenden Prinzipien des Völkischen kehren im Kleinen ständig wieder.
"Gruppe X" soll ein Anti-Label sein, wir werden nie als geschlossene Gruppe auftreten, niemals wird jemand die Gruppe "vertreten" und immer wieder werden Einzelne von uns einfordern, dass StellvertreterInnenpolitik gänzlich beendet werden. Einige von uns erwarten, so immer wieder zu AußenseiterInnen in eine dominanzgeladenen, kollektiv-identitären "Linken" zu werden. Wer Herrschaft brechen will, sollte die Strukturen in "linken" Zusammenhängen aber nicht in Ruhe lassen!
Neben kollektiver Identität lehnen wir alle Formen von Dominanz und gerichtetem Zugang zu Ressourcen in Gruppen ab und versuchen, Methoden zum Abbau von Ungleichberechtigungen zu entwickeln.

Kreativ aktiv!
Ein Ziel für viele von uns ist, sich viel Know-How zu Aktionsmethoden anzueignen. Wir wollen nicht wie die Schafe in einer Herde ausschließlich als Masse wahrnehmbar sein und als Politik daher immer die Organisierung von Massen wiederholen. Demonstrationen, Mahnwachen, Unterschriftensammlungen schaffen identitäre Kollektive. Uns geht es mehr darum, dass alle Beteiligten viele Möglichkeiten zum Handeln haben und dann selbstbestimmt entscheiden können, wann, wo, wie und mit wem sie agieren. Darum organisieren wir Trainings und tauschen uns aus zu:
  • Technik von Sabotage, Gestaltung von Wänden und Plakaten usw.
  • Formen der Kommunikationsguerilla (Fakes, verstecktes Theater, überidentifikation)
  • Kreative Antirepression und Repressionsschutz
  • Gegenöffentlichkeit von Radio bis Zeitung

Zudem beteiligen sich Einzelne immer wieder an Projekten zur Kritik von Herrschaftsverhältnissen oder zum Aufbau neuer Initiativen. Wo immer Lust dazu besteht, zetteln Einzelne von uns auch neue Ideen an.

Herrschaftskritik und Utopien
Wir finden die Reduzierung auf einige eingefahrene Aktionsmethoden genauso langweilig wie die Beschränkung auf ein Thema. Zudem spricht vieles dafür, dass die grundlegenden Prinzipien von Herrschaft alle gesellschaftlichen Bereiche und Themen durchziehen. Der Versuch, ein Problem - ob nun Umweltschutz, Abschiebung, Gleichberechtigung der Geschlechter oder Erziehung - separat und unter Ausnutzung der vorhandenen Herrschaftsstrukturen zu lösen, stabilisiert oder fördert die vorhandenen antiemanzipatorischen Verhältnisse. Wichtig ist uns die Diskussion über Utopie, die Kritik von Herrschaft im Großen wie in Alltag sowie die Entwicklung von Perspektiven und Aktionsformen dazu.

Aufbau offener Plattformen
Immer wieder beteiligen sich Einzelne von uns am Aufbau offener Aktionsstrukturen. Damit meinen wir Plattformen, die allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu Geräten, Wissen, Verteilern, Archiven usw. bieten. Das ist innerhalb politischer Bewegung in der Regel nicht der Fall. Vorhandene Eliten sperren die meisten Menschen vom Zugang zu den wichtigen Arbeitsmitteln bewusst aus, um ihre Machtstellung zu erhalten. Offene Aktionsplattformen können dauerhaft vor Ort entstehen, z.B. in Form von Projektwerkstätten oder Räumen mit Infrastruktur in bestehenden Häusern und Zentren.

Direct-Action
In und um Gießen sowie auch an anderen Orten beteiligen sich Einzelne von uns an direkten Aktionen. Die Spanne ist breit - Einige lieben Straßentheater, andere ironische Aktionen wie die Lichterkette am Amtsgericht oder subversive Veränderungen an Plakaten, wieder andere finden auch militante Aktionen richtig, wenn sie zielgenau und gut vermittelt sind. Was überall gilt, ist hier auch selbstverständlich: Die Gruppe agiert nie als Gruppe, sondern die Menschen suchen sich die Orte und Kooperationen für ihre Aktionen, die ihnen gefallen. Es gibt keine Treffen der Gruppe, sondern Menschen tauschen sich aus, planen, handeln und reflektieren die Aktionen mit denen, die Lust darauf haben und zusammen aktiv sein wollen. Ein Kollektiv, welches gemeinsam berät oder als "wir" handelt, gibt es nicht - das schafft leider oft Probleme bei der Kooperation mit den kollektiv-?identitär orientierten politischen Gruppen im Umfeld, genauso ärgert es die Repressionsmaschinerien des Staates und der Medien, die ständig versuchen, eine feste Struktur mit Namen, Chefs und gemeinsamer Identität zu konstruieren. Diese Wahrheit müsst Ihr schon selbst herbeilügen!

Veröffentlichungen
Einzelne von uns beteiligen sich immer wieder an Veröffentlichungen - von ganzen Büchern bis zu kleinen Broschüren. Einige arbeiten in den Redaktionen überregionaler Zeitungen mit, viele Texte und Berichte landen auf den Internetplattformen wie Indymedia oder der "Virtuellen Projektwerkstatt".

Treffpunkte
  • Montag ab 20 Uhr, begrenzt: VoKü
  • Dienstag ab 20 Uhr, Infoladen: VOLXKÜCHE (Lecker veganes Essen für wenig Geld)
  • Infoladen + AK44: Wetzlarer Weg 44, 35390 Giessen
  • Umsonstladen: Im Infoladen - geöffnet während der ständigen Termine dort.
  • Begrenzt (Hausprojekt und Treffpunkt): veraltet
  • Projektwerkstatt mit KABRACK!archiv, politische Werkstätten, Umwelt- und Semi-narhaus usw.: Jederzeit nach Vereinbarung in der Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen, 06401/90328-3, Fax -5, www.projektwerkstatt.de/saasen

Kontakt
Gruppe X
c/o Projektwerkstatt, Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen, 06401/903283

Wo wir zu finden sind ...
Nirgends. Denn als Gruppe gibt es uns nicht. Wohl aber gibt es offene Treffpunkte, wo Menschen diskutieren, planen und sich verabreden zu konkreten Projekten und Aktionen. Die Gießener "Vokü" (lecker essen ...) im begrenzt (Mo 20 Uhr) und Infoladen (Di 20 Uhr) sowie ständig die Projektwerkstatt in Saasen sind gute Treffpunkte.

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