Antirepression

ZUR KAMPAGNE "EXPO NO!" ZUR EXPO 2000 IN HANNOVER

Seminarankündigung "Der alltägliche Wahnsinn"


1. Ein paar Vorüberlegungen ...
2. HANNOVER - EXPO 2000 - am 25. OKTOBER 2000.
3. Anti-EXPO-Links
4. Anti-Expo-Gruppen und -Kontakte
5. EXPO-NO: Allgemeine Infos Links Materialien
6. Projektbeschreibung
7. Text zur Expo-Widerstand aus der Projektwerkstatt Saasen
8. Texte, Pressemitteilungen
9. Rezension und Buchtipp: Gegenbilder zur Expo
10. Jürgen Resch und Ernst Mischke
11. EXPO-Reader und weitere Materialien
12. Ein Prozessbericht
13. Auswertungstexte
14. Am Ende war die Expo ein Event, den sich auch die kritische Linke nicht entgehen lassen wollte
15. "Deutschland” ist kein Grund zum Feiern
16. Was lief im Vorfeld?
17. Die Aktionswoche
18. Seminarankündigung "Der alltägliche Wahnsinn"
19. Umgang mit Frust und Repression
20. prozeßerklärung
21. Inhalte
22. Mögliche Gründe
23. und jetzt?

Die Bundesregierung präsentiert sich von ihrer „Schokoladenseite“: nachdem sie einen faulen Konsens mit der Atomindustrie eingegangen ist, der faktisch eine Betriebserlaubnis für AKWs über weitere 35 Jahre bedeutet, stehen nun wieder einige Castor-Transporte bevor. SPD und Bündnis 90/Die Grünen - früher unterstützten sie den Widerstand, heute sind sie selbst verantwortlich für den Weiterbetrieb der AKWs. Sie spiegeln eine Entwicklung hin zur Anpassung wieder, die viele UmweltschützerInnen mitgemacht haben.
Nach den ausländerfeindlichen Gewalt-taten des Sommers präsentierte sich ganz Deutschland von BILD bis zur Bundesregierung antifaschistisch. Ein Verbot der NPD wird diskutiert. Weiterhin verschwiegen wird der alltägliche Rassismus, der aus der Mitte unserer Gesellschaft kommt und sich in Diskriminierungen, in der staatlichen Asylpolitik und Abschiebepraxis ausdrückt.
Die BRD will endgültig mit ihrer dunklen Geschichte abschließen. Nach dem Beitritt der ostdeutschen Länder zur BRD will das Land endlich wieder zur Großmacht aufsteigen. So beteiligt sich die BRD an immer mehr Kriegen, wie z.B. dem im Kosovo. Derzeit ist sie an der Schaffung einer neuen EU-Einheit für „Krisen-Interventionen“ beteiligt. Die Bundeswehr soll nicht mehr nur zur Verteidigung da sein, sondern wie die meisten anderen NATO-Staaten unter dem Vorzeichen der Demokratie und den Menschenrechten intervenieren. Diese hehren Ziele scheinen wenig glaubhaft, gibt es doch immer noch unzählige politische Systeme, die Minderheiten, Oppositionelle oder andere Menschen ermorden und foltern lassen und dennoch beste wirtschaftliche Kontakte in alle Welt pflegen.
Zu den Grabenkämpfen zwischen USA und Europa kommt deren Herrschaft auf dem Weltmarkt gegenüber der Peripherie. Jährlich wird sie auf internationalen Konferenzen von G7/G8, WTO etc. gefestigt, oft unter Ausschluß der Peripheriestaaten. „Strukturanpassungs-programme“, die als Bedingung an die Vergabe von IWF- und Weltbankkrediten geknüpft sind, zwingen Länder mit schwacher Wirtschaftslage zur Öffnung ihrer Märkte und zum Abbau von Handelsbeschränkungen.
Bevölkerungspolitik soll zur Beschränkung des Bevölkerungswachstums dienen. Sie wird allerdings nur dort umgesetzt, wo angeblich zu viele Menschen zur Welt kommen - wieder in den Peripherieländern. Zunehmend wird versucht, die menschliche Biologie in den Griff zu bekommen. Die Fortpflanzung soll genau überwacht werden, pränatale Diagnostik erlaubt die „Auslese“ besseren und schlechteren Lebens. Neben genetischer Manipulation an Pflanzen und Tieren wird zunehmend auch an Menschen experimentiert.

EXPO 2000 - Abbild des Wahnsinns?
Die EXPO 2000 ist (war bald) eine Ausstellung, die eben diese Entwicklungen darstellt und konsumgerecht verpackt. Durch eine geschickte Inszenierung nimmt sie Einfluß auf ihre BesucherInnen und wirbt für Akzeptanz aller (neuen?) Technologien und Strategien. Besonders im Themenpark zeigt sich das Weltbild der EXPO: Partner im Bereich „Zukunft der Arbeit“ ist die Zeitarbeitsfirma Adecco. So sieht also zukünftig der Arbeitsplatz aus: unsicher („flexibel“) und unterbezahlt. Der Themenpark „Umwelt: Landschaft, Klima“ wird nicht etwa von Umweltverbänden, sondern von den Allianzversicherungen gestaltet. Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und technische Entwicklung bezeichnen unter der Überschrift „Der Mensch“ die sog. Überbevölkerung als drängendstes Problem der Menschheit und werben für Bevölkerungskontrollpolitik. Unter dem Label „Basic Human Needs“ wird Gentechnik als Allheilmittel für das Hungerproblem auf der Erde präsentiert. So gehts grad weiter.

Wo steht der Widerstand?
Das Ende der EXPO rückt näher und der Widerstand kommt immer noch nicht richtig in die Gänge. Widerstand gegen das Weltbild der EXPO sollte geleistet werden und zu diesem Zweck eine breite, alle Teilbereichskämpfe umfassende Bewegung geschaffen werden. Das hat nicht funktioniert. Jetzt im Nachhinein müssen sich die Zusammenhänge, die sich am EXPO-Widerstand beteiligt haben, von anderen anhören, daß es „von vorn herein klar war, daß das Ganze ein Flop wird“. War es wirklich ein Flop? Woran lag es, daß der Widerstand so war, wie er war? Sicher wurden Fehler gemacht, doch welche? Wie soll in Zukunft weitergemacht werden? Diese letzte Frage ist sicher für diejenigen die wichtigste, die mit dem EXPO-Widerstand wenig zu tun hatten, darum könnte ihr auch besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Das Ziel könnte sein, eine gemeinsame teilbereichsübergreifende Praxis für die nächste Zeit zu entwickeln.

Programm:
Freitag:
16.00 Uhr EinsteigerInnenworkshop
18.00 Uhr Ankunft & Abendessen
20.00 Uhr - Vorstellungsrunde
- Planung des Wochenendes
- Einführung: was waren die Ziele des EXPO-Widerstands?
- Diskussion: Analyse des EXPO-Widerstands im Süden danach: Videos zum Widerstand anschauen

Samstag:
9.00 Uhr Frühstück
10.00 Uhr Aks (Situation des jeweiligen Bereichs im Süden; Darstellung auf der EXPO und danach, Verknüpfung und Zusammenarbeit mit anderen Themen/Bereichen)
13.00 Uhr Mittagessenkochen und -essen, Pause (nach Bedarf zu anderer Zeit)
15.00 Uhr Aks (s.o.)
18.00 Uhr evtl. Zwischenergebnisse festhalten
abends: evtl. Kneipe im BAZ

Sonntag:
ab 9.00 Uhr Frühstück
11.00 Uhr Zusammentragen aller Ergebnisse ab 14.00 Uhr Abreise

Wir hoffen, Euch während des Wochenendes die Anti-EXPO-Wanderausstellung aus Überlingen zeigen zu können. Geplante AKs:
  • Anti-Atom
  • Internationales
  • Technikkritik
  • Weltwirtschaft
  • Antifa/Antira
  • Geschlechter
  • Gentechnik, Biopolitik, Bevölkerungspolitik

Sonstige Infos:
Wir können vegan kochen. Für die Teilnahme am Seminar berechnen wir 25 DM. Dafür gibt es teilweise Fahrkostenerstattung. Bitte kümmert euch aber um eigene Abrechnungs-möglichkeiten (AStA etc.).
Wegbeschreibung:
Das Seminar findet im Umweltzentrum, Rotebühlstr. 86/1 in Stuttgart statt. Vom Hauptbahnhof nehmt ihr eine S-Bahn (alle Linien) bis Haltestelle Schwabstraße. Dann geht ihr entgegen der Fahrtrichtung auf der linken Straßenseite die Rotebühlstraße hinunter, vorbei an zwei Drogerien und einem Teeladen, nach der Bäckerei links rein in den Hinterhof und im hintersten Eck findet Ihr das Umweltzentrum.
Anmeldung und mehr Infos: ...

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