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FÄLSCHUNGEN, BETRUG, PROPAGANDA? VERSUCHSFELD MIT TRANSGENER GERSTE

Kritik an den MacherInnen des Gersten-Versuchsfeldes


1. Die Uni, die Stadt und das Beet
2. Die Ziele des Gerstenversuchs: Täuschung und Wahrheit
3. Sicherheitsforschung war es nicht - was aber dann? Die tatsächlichen Versuchsziele
4. Umgang mit Fördergeldern und anderen Geldbeträgen
5. Vertuschte Risiken: Lügen und Täuschungen zu Auskreuzung und Gentransfer
6. Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit
7. Stellungnahmen zum Versuch und zum Bedarf an transgener Gerste
8. Kritik an den MacherInnen des Gersten-Versuchsfeldes
9. Zusatzinfos zum Gengerstefeld
10. Wer wird da tätig? Kogel, das IFZ und sein Kollege Sonnewald
11. Der lange Weg zur Aussaat: Viele Jahre Labor, wenige Monate PR-Kampagne!
12. Einblicke in den Versuchsablauf
13. 2008: Eine Besetzung beendete den Versuch - aber nicht die Lügen!
14. Nachschlag 2009: Versuch in Groß Lüsewitz
15. Links


Antrag auf Entzug der Genehmigung wegen unseriöser Versuchsdurchführung
FeldfreierInnen beantragen Verbot des Gengerstefeldes in Gießen
Fachliche Qualifikation des Versuchsleiters entspricht nicht dem Gesetz

Wird das umstrittene Feld der Universität Gießen mit transgener Gerste verboten? Einige der FeldbefreierInnen, aus deren Kreis 2006 Teile des Feldes angegriffen wurden, haben jetzt das Bundesministerium für Verbraucherschutz und Landwirtschaft angeschrieben und das Verbot des Versuches verlangt. Als Begründung führen sie Äußerungen und Verhaltensweisen des verantwortlichen Leiters der gentechnischen Anlage, Prof. Karl-Heinz Kogel, an. Dieser hätte zum einen gegenüber der örtlichen Presse am 27. März ausgesagt, die Ergebnisse des noch zwei Jahre laufenden Versuches ständen bereits fest. Zum anderen hätte er auf eine anonyme Mitteilung, der Versuchsstandort sei unbrauchbar gemacht worden, nicht reagiert, sondern einen Tag später die gentechnisch veränderte Gerstensaat ausgebracht. „Wer so handelt, interessiert sich gar nicht für die wissenschaftlichen Ziele des des Versuches, sondern betreibt billige Lobbyarbeit für die riskante Technik“, werfen die Absender des Antrags dem inzwischen zum Uni-Vizepräsidenten aufgestiegenen Kogel vor. Sie fordern aufgrund erwiesener fachlicher Inkompetenz und fehlendem Willen zu einer seriösen Versuchsdurchführung das sofortige Verbot der Anlagen. Zudem wollen sie geprüft haben, wieweit auch die von der Uni betriebenen gentechnischen Maisfelder von Kogel beeinflusst wurden und daher aus gleichen Gründen zu untersagen sind. Da Prof. Kogel bewusst gehandelt habe, seien auch strafrechtliche Konsequenzen naheliegend. (Presseinfo zum Antrag)

Die Antwort aus dem Ministerium war erschreckend: Nachgeprüft haben die genau nichts - was die Versuchsleitung nicht selbst bekanntgibt, existiert für die Fachaufsicht auch nicht. Eine unabhängige Kontrolle ist das nicht ...


Ablehnung der Beschwerde zur Person Kogel (oben) und zur Versuchsdurchführung (unten).
Auf die konkreten Punkte geht die Behörde gar nicht ein.


Weitere Beschwerden
  • Beschwerde beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
  • Beschwerde bei der Überwachungsstelle (RP Gießen, Umweltamt Marburg)

Mehr ...

Hintergründe zu den Leitern der Genehmigungsstelle

Täuschung: Die BVL ist eine neutrale Genehmigungsbehörde
Wahrheit: Die leitenden Beamten des BVL sind industrienah

Noch dubioser als die Gießener sog. Wissenschaftler-Clique um Versuchsleiter Kogel: Der Unterzeichner des Genehmigungsbescheids vom Bundesministerium, Dr. Buhk. Früher enthusiastischer Mitstreiter der großen Gentechnik-Firmen ...


Das Fernsehmagazin Report hat am 28.2.2005 die Personen in der Genehmigungsbehörde näher vorgestellt und deutlich herausgefunden, dass sie eng mit der Gentechnikindustrie verwoben sind. Alle drei überprüften Personen haben diese Verbindungen auf ihrem Personalbogen vertuscht. Von solchen Leuten werden Genversuchsfelder genehmigt. Ein Experte für Beamtenrecht hat die Lage als untragbar bezeichnet, die damals zuständige Ministerin Künast angekündigt, Konsequenzen zu prüfen. Dazu kam es nicht - die Herren der Gentechnikindustrie sind immer noch im Amt als sog. neutrale Genehmigungsbehörde. Auch der Genehmigungsbescheid für die Gengerste in Gießen trägt ihre Unterschrift.

BVL wusste schon vorher: "Keine schädlichen Einflüsse auf Menschen, Tiere und die Umwelt zu erwarten"
Aus der FR, 2.5.2006 (dpa-Text)
Bei Einhaltung der sicherheitsbestimmungen seien keine schädlichen Einflüsse auf Menschen, Tiere und die Umwelt zu erwarten, so das BVL.


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