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ZEITSCHRIFTEN DER 90ER-JAHRE-JUGENDUMWELTBEWEGUNG

Nanu?! Noch mehr Gedanken zu Weihnachten


1. Nanu?!, die Zeitung der Projektwerkstatt Weilburg
2. Nanu?! Nr. 2 und 3 in 1996: Übersicht über die Texte
3. Nanu?!, das erste Zeitungsprojekt der Projektwerkstatt Weilburg - der Nachruf
4. Nanu?! ICE-Limburg: zu schnell zu steil
5. Nanu?! In Hessen hat's sich ausgeGENt
6. Nanu?! Projektwerkstatt virtuell
7. Nanu?! Noch mehr Gedanken zu Weihnachten
8. Nanu?! Jochen ist der Beste
9. Nanu?! Den Bock zum Gärtner machen?
10. Nanu?! Workcamp eine gute Möglichkeit ...
11. Nanu?! Hi! Mein Name ist Anton ...
12. Nanu?! Wir sind zwei dänische Mädchen ...
13. Nanu?! Workcamp der IJGD in Ernsthausen
14. Nanu?! Carwalking - Der Mensch steht über dem Auto
15. Nanu?! Wer nicht ausbilden will, muss zahlen!
16. Nanu?! Naturschutz beginnt im Garten - oder bei einer Feldhecke
17. Nanu?! B49 ausbauen???
18. Nanu?! Bürgerinitiative Sicherheit für die B49
19. Nanu?! Hallo, wir sind Anna und Annika, ...
20. Nanu?! Werdet aktiv! - Ein Leitfaden für "Naturschützer"
21. Nanu?! Naturkostladen in Weilburg
22. Nanu?! Hessentag auf dem Weg zur Besserung?
23. Nanu?! Jugendförderung in Hessen
24. Nanu?! 90/Die Grünen fordern Jugendparlamente
25. Nanu?! Bund der Steuerzahler informiert
26. Nanu?! Tschernobyl ist überall!
27. Nanu?! Kommentar zum Tag X
28. Aus dem Projektor: Das osthessische Regionalmagazin
29. Aus dem Projektor: Weltanschauung
30. Aus dem Projektor: Osthessen regional
31. Aus dem Projektor: Arbeitsmarkt
32. Aus dem Projektor: Umwelt
33. Aus dem Projektor: Jugend
34. Aus dem Projektor: Überregional

(kzm) In wenigen Tagen werden Millionen von Menschen Weihnachten feiern. Ein Fest, auf das sich alle freuen und welches natürlich besonders von den Kindern sehnlichst erwartet wird. Schon ab November beginnen die Vorbereitungen. Vor allem die Kaufhäuser und Supermärkte rüsten für das profitabelste Geschäft des Jahres. Die Werbebeilagen der Zeitungen offerieren Sonderangebote in Massen. Schokoladennikoläuse und allerlei sonstige Leckereien werden dem Verbraucher weihnachtlich bunt verpackt (daher auch etwas teurer) angeboten. Wer noch immer keine Lichterkette für seinen Tannenbaum im Vorgarten oder eine der verschiedenen Fensterdekorationen (seien es nun die fast in jedem Fenster anzutreffenden Leuchtpyramiden, aufblinkende Sterne oder bunte Lichterketten) besitzt, der kann sich an dem reichen, nicht endenden Angebot der Warenhäuser noch bis bestens zum ersten Advent ein entsprchenden Accessoire nach seinem persönlichen Geschamck besorgen. Betritt man einige Haushalte während der Weihnachtszeit, so glaubt man, sich im Museum für Weihnachtsdekorationen zu befinden. Engel in allen Ausführungen, Weihnachtssterne, Weihnachtsgestecke, Adventskränze, Krippen. Weihnachtsartikel und -zubehör in unvorstellbaren Ausmaßen! Bedarf es einer solchen übermäßigen Dekoration, um sich in weihnachtliche Stimmung verstetzen zu lassen? Sind die Menschen so abgestumpft und unsensibel, da sie nicht mehr in der Lage sind, sich mit Hilfe ihrer eigenen Phantasie und ihren persönlichen Empfindungen dieser besinnlichen Zeit anzunehmen. Darin liegt wahrscheinlich das Problem. Von einer besinnlichen Zeit kann schon lange nicht mehr die Rede sein. Weihnachtszeit bedeutet für die meisten Streßzeit. Schließlich müssen Unmengen von Geschenken gekauft werden. Für die Familienmitglieder, Bekannnte, Freunde, Nachbarn, Kollegen usw. Das kostet viel Zeit, die uns ja bekanntlich allen fehlt. Und was soll noch geschenkt werden, wo ja eigentlich jeder schon alles hat? Zum Glück gibt es jedoch immer wieder schlaue Köpfe, die sich neue Dinge ausdenken, die sich vermarkten lassen - eigentlich aber kein Mensch wirklich braucht (der schwebende Staubsauger, elektrische Zahnbürsten mit Munddusche, Bauch-Weg-Gürtel, die neuste, allerbeste Küchenmaschine, Krawatten, die mit ihrem Besitzer reden usw.). Solche Gegenstände sind dann Not- oder Verlegenheitskäufe im letzten Moment, die meist nicht einmal benutzt werden und ein Leben lang irgendwo im Weg stehen oder gleich im Mülleimer landen. Hat man endlich die letzten unnötigen Geschenke eingekauft und künstlerisch in Hochglanzpapier eingewickelt und mit Namensschildchen und einem "Frohe Weihnachten" - Gruß versehen, beginnen die Vorbereitungen zum Heiligen Abend. Für viele Hausfrauen der Horror schlechthin. Nachdem sich der Steit um den unschönen Weihnachtsbaum gelegt hat, muß er mit Kugeln und Lametta behängt werden. Nach dem pflichtmäßigen Gang zum Weihanchtsgottesdienst und der gewissensberuhingenden Spende für "Brot für die Welt", muß der weihnachtliche Festschmaus hergerichtet werden und bevor die Familie, Freunde oder Verwandte eintreffen noch schnell die neuste Weihnachts-CD von Heino oder der Kelly-Family aufgelegt werden. Zum Glück gab es den CD-Player ja schon letztes Jahr!!!

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