Antirepression

DAMIT WIR WISSEN, WAS WIR TUN: FILME, DEBATTEN, SEMINARE&TRAININGS

Was bisher geschah ...


Einleitung · Programm im Winter 2019/20 · Weitere regionale Übersichten · Was bisher geschah ... · Mögliche weitere Themen · Organisierung der Seminare · Mehr Infos und Links


Rückblick: Die Wintersaison 2018/2019 in der Projektwerkstatt
  • 9.-11.11. in Gießen (Fr/Sa) und Saasen (So): Direct-Action-Training
    Du findest, in der Welt läuft einiges verkehrt? Und fühlst dich ohnmächtig, weil du oft nicht weißt, wie das Bessere gelingen oder durchgesetzt werden kann? Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen in Zwangsanstalten, Diskriminierung und Ausbeutung - so vieles passiert täglich, aber kaum etwas hilft dagegen? Dann könnte dieses Direct-Action-Training helfen. Denn ganz so ohnmächtig, wie es scheint, sind wir nicht. Im Gegenteil: Es gibt viele Aktionsformen, die wir kennenlernen und üben können, um uns wirksamer wehren zu können, um lauter und deutlicher unsere Stimme zu erheben oder uns politisch einzumischen: Kommunikationsguerilla, verstecktes Theater, gezielte Blockaden oder Besetzungen, intelligente Störung von Abläufen und vieles mehr schaffen Aufmerksamkeit für eigene Forderungen und Visionen. Wir werden konkrete Aktionsideen besprechen, den rechtlichen Rahmen durchleuchten und einiges ausprobieren.
    Fr, 19.30 Uhr im Aktionsraum Gießen: Direct-Action-Einführungsfilm
    Sa, 10-19 Uhr in Gießen: Training u.a. mit kreativem Aktions-Stadtspaziergang
    So 11-18 Uhr in der ProjektwerkstattSaasen: Übungen und Aktionsplanungen in der Projektwerkstatt
    Vorab informieren? www.direct-action.siehe.website
  • 7.-9.12. in Saasen: Kritik an Gefängnissen und Zwangspsychiatrie
    Knast und Zwangspsychiatrie sind die härteste Unterdrückungsform des Staates und die letzte Drohung der Verhaltensnormierung. Zudem sind ihre Strukturen und Grundlagen ein wichtiges Feld der Kritik von Herrschaft. Aus dem Nachdenken über eine Welt ohne Psychiatrie und Knäste können reizvolle Utopiediskussionen entstehen. Zudem können Aktionen gegen die Zwangseinrichtungen zu Symbolen für den Widerstand werden.
    Infoseiten: www.welt-ohne-strafe.siehe.website und www.anti-zwangspsychiatrie.siehe.website
  • 21.-23.12. Training zu offensiv geführten Gerichtsverfahren (Prozesstraining)
    Einführung zu rechtlichen Grundlagen der Repression (vor allem Straf- und Strafprozessrecht, aber auch Hinweise auf relevante Spezialgesetze). Schilderung des Ablaufs eines Gerichtsverfahrens. Dann Training in Form eines Rollenspiels zu einem kompletten Gerichtsprozess mit der Möglichkeit, verschiedene Rollen auszuprobieren (Zeug*in, Angeklagte*r, Publikum, Wachmensch).
    Einlesen? www.prozesstipps.siehe.website
  • Ab 23.12. bis 9.1.2019 in der Projektwerkstatt (Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen, Bahnhof: Reiskirchen-Saasen, Übernachtungsplätze vorhanden): Archivieren, Diskutieren und praktische Workshops - die traditionelle Jahreswechselphase in der "Villa Kunterbunt des kreativen Widerstandes"
    In dieser Zeit könnt Ihr jederzeit in die Projektwerkstatt kommen und findet dort Menschen, die in den Archiven und Bibliotheken sortieren (das ist einmal jährlich nötig, um alles Neue in die Aktenordner zu bringen bzw. die Bücher in den Ausleihverzeichnissen einzutragen). Da könnt Ihr mitmachen.
    Ab 26.12. treffen wir uns jeden Tag, wenn die Sonne untergeht und die Dunkelheit hereinschleicht, zum gemütlichen Kaffee-/Teetrinken jeweils mit einem politischen Debattenthema. Ob eine, zwei oder mehr Stunden - wir können uns in ein Thema mal richtig hineindenken und -reden.
    Danach/abends: Kinozeit (Filme nach Plan oder Wunsch aus dem großen Filmarchiv der Projektwerkstatt), u.a. zu Hambacherforst, Gentechnikwiderstand, Wackersdorf ...
  • 28.-30.12. in Saasen: Strategien für politische Bewegung und Organisierung
    Endlich ... der Kampf um den Hambacherforst war und ist großartig. Mit einem Wisch hat er viele Legenden der Bewegungseliten weggewischt: Es braucht keine Label und zentrale Steuerung! Wo viele Menschen und Gruppen eigene Ideen umsetzen, ist Protest bunter und unberechenbarer! Die radikalen Forderungen sind überzeugender! Die Mischung macht's - einschließlich kreativ-militanter Aktionsformen! Wir wollen über Organisierungsstrategien jenseits zentraler Apparate und Hierarchien reden und schauen, wo Organisierung von unten möglich ist. Abends gibt es Filme und Darstellungen über die Kämpfe der Vergangenheit - als Anregung für die Debatte.
  • 3. bis 6.1. (Start am Do, 3.1. um 19 Uhr) in Saasen: Seminar zur "Theorie der Herrschaftsfreiheit"
    Welchen Formen hat Herrschaft und wie wirkt sie? Wie kann eine herrschaftsfreie Welt aussehen? Diese Frage beschäftigt PhilosophInnen, manch zukunftsorientierten PolitikerInnen oder AktivistInnen, Roman- und Sachbuchschreiberlinge. Doch ein kritischer Blick zeigt meist: Zukunftsdebatten sind eher ein Abklatsch heutiger Bedingungen mit netteren Menschen in der Führung. "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" ist radikal anders: Mit scharfem, analytischen Blick werden die Bedingungen seziert, unter denen Herrschaft entsteht, wie sie wirkt und was sich wie ändern muss, damit Menschen aus ihrem Streben nach einem besseren Leben (Eigennutz) sich nicht nur selbst entfalten, sondern genau dafür die Selbstentfaltung aller Anderen brauchen und deshalb mit herbeiführen. Aus Konkurrenz wird Kooperation, das Normale weicht der Autonomie. Vorab was zum Thema lesen? Hier ...
  • 25.-27.1. in Saasen: Freie Fahrt für alle! Umwelt- und menschenfreundliche Verkehrssysteme, Nulltarif, Schwarzfahren ...
    Wie sieht Mobilität heute aus - und wie würden wir uns fortbewegen, wenn nicht Herrschafts- oder Kapitalinteressen Autos und LKWs den (Asphalt-)Weg freiräumen würden? Wir schauen uns Verkehrskonzepte in Fahrrad- und Nulltarifsstädten an, vergleichen verschiedene Verkehrssysteme wie Straßenbahnen, Zug, Busse, E-Mobilität und die vor allem im globalen Süden immer mehr verbreiteten Seilbahnen. Wie lässt sich Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr fördern? Welche Rolle würde die Einführung des Nulltarifs spielen (keine Fahrkarten mehr)? Welche Aktionsideen und -erfahrungen gibt es, um gute Ideen auch durchzusetzen?
    Infos vorab auf www.schwarzstrafen.siehe.website und www.verkehrswende.siehe.website
  • 8.-10.2. in Saasen: Direct-Action-Training
    Beschreibung siehe 9.-11.11.

Gießener Vorlesungsreihe im Winter: Theorie & Praxis der Anarchie
Je 19 Uhr an verschiedenen Orten in Gießen (Ankündigungsplakat zum Start)
  • Mi, 5.12.: Theorie I - Formen der Herrschaft
  • Mo, 10.12.: Theorie II - Wie sieht eine herrschaftsfreie Gesellschaft aus?
  • Do, 20.12.: Theorie III - Wege zur herrschaftsfreien Gesellschaft
  • 3.-6.1. in der Projektwerkstatt Saasen: Blockseminar zur Vertiefung (siehe oben)
  • Mi, 23.1.: Praxis I - Anarchie im Alltag
  • Mo, 28.1.: Praxis II - Abbau von Hierarchien
  • Mi, 6.2.: Praxis III - Direkte Aktionen (Film)
  • Fr-Sa, 8.-10.2. in der Projektwerkstatt Saasen: Direct-Action-Training (siehe oben)

Presseinfo am 19.11.2018 zur Anarchie-Vorlesungsreihe
8-teilige Veranstaltungsreihe "Theorie und Praxis der Anarchie" in Gießen

Was ist Herrschaft? Wie kann eine herrschaftsfreie Utopie aussehen? Und wie sehen die Wege dorthin aus? Diesen Fragen will der Buchautor und Aktivist Jörg Bergstedt in einer achtteiligen Veranstaltungsreihe unter dem Titel "Theorie und Praxis der Anarchie" nachgehen. Je drei Vorlesungen widmen sich zunächst der Theorie verstetigter Machtverhältnisse und deren Überwindung sowie der Praxis in Alltag und Politik. Den Abschluss der zwei Blöcke bildet dann jeweils ein mehrtägiges Seminar in der Projektwerkstatt Saasen mit Möglichkeiten zur Vertiefung und Diskussion.
Die Reihe beginnt am Mittwoch, den 5.12. um 19 Uhr im Antiquariat Guthschrift in Gießen, Bahnhofstr. 26. Thema werden die Formen von Herrschaft sein - angefangen bei institutionellen Strukturen, ökonomischer Macht über Privilegien bis zu den weniger spürbaren Formen diskursiver Steuerung, Tradition oder Erziehung.
Die weiteren Termine (Orte werden, soweit noch nicht feststehend, rechtzeitig bekanntgegeben) ...

Terminübersichten als Flyer, Plakat usw.

Im Original: Rückblick Winterhalbjahr 2016/17
Rund um den Jahreswechsel: Archivieren, Diskutieren und mehr in der Projektwerkstatt
Start am 23. Dezember ... bis zum 15. Januar: In dieser Zeit könnt Ihr jederzeit in die Projektwerkstatt kommen und findet dort Menschen, die in den Archiven und Bibliotheken sortieren (das ist einmal jährlich nötig, um alles Neue in die Aktenordner zu bringen bzw. die Bücher in den Ausleihverzeichnissen einzutragen). Da könnt Ihr mitmachen. Jeden Tag zu einer verabredeten Zeit gibt es dann einen Workshop zu praktischen Fragen. Ihr könnt Euch das Thema wünschen!
Wenn die Sonne untergeht und die Dunkelheit hereinschleicht, treffen wir uns zum gemütlichen Kaffee-/Teetrinken jeweils mit einem politischen Debattenthema. Ob eine, zwei oder mehr Stunden - wir können uns in ein Thema mal richtig hineindenken und -reden.
H ier folgt eine Aufstellung der vorgeschlagenen Themen. Ihr könnt dann vor Ort Eure Wünsche äußern oder schon bei der Anmeldung. Wir schauen dann, welcher praktische Workshop und welches Thema es jeweils ist.
Praktische Workshops zum Erlernen von handwerklichen Fähigkeiten oder Alltagswissen - erlernt am Beispiel der Projektwerkstatt:
  • Elektroinstallationen, Stromsparen und mehr
  • Sanitärinstallationen, Spülkästen und Wasserhähne reparieren, Wasser sparen, Regenwasser nutzen
  • Heizungen bedienen, Thermostate verstehen, Energie sparen
  • Schnorren, ohne Geld leben, Gratisquellen entdecken
  • Wie funktionieren Seminarhaus und Versand in der Projektwerkstatt?
  • Fahrräder reparieren
  • Schweißen (ist gewünscht worden - aber wer kann es beibringen???)
  • Und was Euch noch einfällt ...
Diskussion und Themengespräche zum Sonnenuntergang:
  • Theorie der Selbstorganisierung: Um was geht es eigentlich?
  • Herrschaftskritik und herrschaftsfreie Utopien
  • Kritik an Martin Luther
  • Kritik vereinfachter Welterklärungen (Verschwörungsideologien usw.)
  • Kritik an Zwangspsychiatrie und Knast
  • Ziele, Praxis und Probleme offener Räume
  • Offene Aktionsplattormen (z.B. Projektwerkstätten) aufbauen - überall!
20.-29.1.2017 in Mittelhessen: Globale - globalisierungskritisches Filmfestival
dabei als Teil: 25.-29.1. Filmabende im Kinocenter Gießen (Bahnhofstr. 34) mit Politcafé und Ausstellungen im Aktions- und Kleinkunstraum (liegt direkt nebenan im Antiquariat Guthschrift, Bahnhofstr. 26 - dort geänderte Öffnungszeiten wegen der Globale: Mi-Sa offen bis 21 Uhr!!!).
  • 25.1., 18:00: The Storm Makers (Menschenhandel, Missbrauch)
    20:30: Furusato (Anti-Atom)
    • Politcafe ab 19 Uhr: Kaffee, Tee, Knabbereien, Diskussion (u.a. passend zum Film über feministische Themen) und mehr
  • 26.1., 18:00: This is Exile – Diaries of Child Refugees (Flucht, Minderjährige in Flüchtlingscamps)
    20:30: Sound of Torture mit Vorfilm: Rupa (Flucht, Geiselnahme)
    • Politcafe ab 19 Uhr: Kaffee, Tee, Knabbereien, Diskussion (u.a. passend zum Film über Flucht und Fluchtursachen) und mehr
  • 27.1., 18:00: Sonic Sea – Der Sound der Meere (Geräuschverunreinigung der Meere)
    20:30: Beyond the Red Lines (Klimakämpfe)
    • Politcafe ab 19 Uhr: Kaffee, Tee, Knabbereien, Diskussion (u.a. passend zum Film über Umweltthemen) und mehr
  • 28.1., 18:00: Limpiadores mit Vorfilm: Cerro Rico – The Silver Mountain (Migrantische Wanderarbeiter in England)
    20:30: God is Not Working on Sunday! (Aufarbeitung der Verbrechen in Ruanda)
    • Politcafe ab 19 Uhr: Kaffee, Tee, Knabbereien, Diskussion und mehr
  • 29.1., 15:30: Folge meiner Stimme – Were Dengê Min (Kurdistan)
    18:00: Freightened – The Real Price of Shipping (Frachtschiff-Industrie)
    20:30: Tomorrow (weichgespülte Weltrettungsideen)
    • Politcafe wahrscheinlich von 16 Uhr bis ca. 19 Uhr
anschließend: 30.1.-2.2. Globale Nachspielzeit in der Provinz mit vier Filmabenden auch in der Projektwerkstatt Saasen:
  • Mo, 30.1. zum Thema Flucht: 18 Uhr Boza ++ 20.30 Uhr Asyland
  • Di, 31.1. zu Deutschland in der Welt: 18 Uhr Vom Töten Leben ++ 20.30 Uhr Tödliche Hilfe
  • Mi, 1.2. zum Thema Umwelt: 18 Uhr Bikes vs.cars 20.30 Uhr ++ Agrokalypse
  • Do, 2.2. zu Widerstandsformen: 18 Uhr tomorrow ++ 20.30 Uhr Beyond the red lines
    • Jeden Tag ab ca. 19 Uhr (nach dem ersten Film): Politcafé mit Kaffee, Tee, Knabbereien, Diskussion und mehr ... unterstützt von mehreren Herstellern von Bio-Nahrungsmitteln (Informationsschriften werden am Buffet ausgelegt)
3.-5.2.: Direct Action Training - Ideen für kreativen Protest
Du findest, in der Welt läuft einiges verkehrt? Und fühlst Dich ohnmächtig, weil Du oft nicht weißt, wie das Bessere gelingen oder durchgesetzt werden kann? Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen in Zwangsanstalten, Diskriminierung und Ausbeutung - so vieles passiert täglich, aber kaum etwas hilft dagegen? Dann könnte dieses Direct-Action-Training helfen. Denn ganz so ohnmächtig, wie es scheint, sind wir nicht. Im Gegenteil: Es gibt viele Aktionsformen, die wir kennenlernen und üben können, um uns wirksamer wehren zu können, um lauter und deutlicher unsere Stimme zu erheben oder uns politisch einzumischen: Kommunikationsguerilla, verstecktes Theater, gezielte Blockaden oder Besetzungen, intelligente Störung von Abläufen und vieles mehr schaffen Aufmerksamkeit und bieten Platz für eigene Forderungen und Visionen. Wir werden konkrete Aktionsideen besprechen, den rechtlichen Rahmen durchleuchten und einiges ausprobieren.

Auftaktabend in Wetzlar, Gießen und Saasen
Der Mitschnitt eines Vortrags über Hunderte von Aktionsideen - zu sehen ist aber nicht der Referent, sondern die Aktionen, über die er berichtet. So ist der Film ein rasanter Durchgang durch alles, was möglich ist: Von einem Stück Kreide als "Waffe" bis zu Kunstwerken aus etlichen aufeinanderfolgenden Aktionen. Lasst Euch inspirieren: Eure Handlungsmacht ist deutlich größer, als mensch meistens meint. Die Orte:
  • Gießen: Aktions- und Kleinkunstraum im Antiquariat Guthschrift (Bahnhofstr. 26)
  • Wetzlar: Noahs Arche (Franziskanerstr. 6-8, Eingang neben Papiercontainer)
  • Reiskirchen-Saasen: Projektwerkstatt (Ludwigstr. 11)
    Die Filmabende dienen auch als Auftakt zum Direct-Action-Training. Wer nicht nur kreative Aktionen kennenlernen, sondern auch genauer besprechen und üben will, der fährt dann am Folgetag (Samstag) in die Projektwerkstatt ...
Dann das Training in der Projektwerkstatt ...
Sa, 4.2. und So, 5.2. je ab 10 Uhr (9 Uhr Frühstück, Übernachtung möglich). Mit allen Verkehrsmitteln gut erreichbar (Zug auf der Linie Gießen-Alsfeld-Fulda), Rad auf den Fernradwegen R6 und R7, Trampen über die A5 (Raststätte Reinhardshain). Anfahrtsinfos hier ...
24.-26.2. in der Projektwerkstatt Saasen:
Laienverteidigungs-Fortbildung u.a. zu Revision, Verfassungsbeschwerde und § 138, Abs.-Rechtsfragen
Ein Wochenende in der Projektwerkstatt Saasen als intensive Weiterbildung für alle, die schon das Grundwissen um offensive Gerichtsprozessführung haben (also ein Prozesstraining besucht und schon mal ein Gerichtsverfahren beobachtet/mitgemacht haben).Vorschlag für einen Ablauf:
  • Freitagabend: 19 Uhr Abendessen ++ danach: Kennenlernen, Durchsetzung des Rechts auf Verteidigung nach § 138, Abs. 2 und Anwendungsfelder (Strafverfahren, U-Haft, Polizeigewahrsam, Knast, Forensik ...)
  • Sa-morgen: Revision (Input zu Form und rechtliche Grundlagen, Fragen, Übungen), ab 14 Uhr Erfahrungsaustausch mit einem langjährigen Strafverteidiger
  • Sa-nachmittag/abend: Verfassungsbeschwerde (Input, Fragen, Übungen)
  • So: Fortsetzung und weitere Spezialfragen der Verteidigung je nach Wunsch ++ Infoseite zur Laienverteidigung
Rückblick auf alle Termine und Aktivitäten der vergangenen Monate

Im Original: Rückblick Winterhalbjahr 2015/16
18.-20.12. in der Projektwerkstatt: Sich einmischen – Akten und Pläne studieren, mitreden und protestieren vor Ort
Kreativer und widerständiger Protest ist gut. Das dürfte inkompatibel sein mit dem Versuch, sich ständig mit den Herrschenden und Privilegierten zu verbinden, um kleine Vorteile zu ergattern, aber damit das Ganze selbst zu unterstützen. Es bedeutet aber nicht, zu den Strukturen des herrschenden Systems ohnmächtigen Abstand zu halten. Ganz im Gegenteil: In den Kochtöpfen der Macht herumrühren, genau hinzugucken, Interessen zu demaskieren, Vorhaben frühzeitig und genau zu kennen, verbessert die Handlungsmöglichkeiten. Darum soll es gehen: Die vorhandenen Beteiligungs- und Handlungsmöglichkeiten im Rahmen des bestehenden Systems kennenzulernen, um sie – neben der direkten Aktion – optimal nutzen zu können, z.B. Akteneinsichtsrecht, Verwaltungsklagen gegen Planungen und Behördenentscheidungen, Bürger_innenbeteiligung bei Bauvorhaben, nach Immissionsschutzrecht usw. ++ Infoseiten zum Thema ++ Anmelden

danach bis Januar: Projektwerkstatts-Wochen, vor allem mit Archiv-/Bibliotheksarbeit, aber auch viel Zeit zum Diskutieren usw.

Verschoben auf 8.-10.1.2016 (geplant war 21.-23.12.) in der Projektwerkstatt: Direct-Action-Training

25.-27.12. in der Projektwerkstatt: Seminar zu Martin Luther: Was hat der alles so gesagt? Warum wird er verehrt?
Der Anlass: Deutschnational und christlich-fundamentalistisch werden 2017 500 Jahre Thesenanschlag abgefeiert - und damit Luther, der die Verbrennung aller Juden und die Tötung aller "Gebrechlichen" forderte, Revolutionen verdammte und Frauen für minderwertige Wesen hielt. Andererseits: Optimal für Aktionen. Eine Möglichkeit wäre, die aktive Phase mit dem 31.10.2016 zu beginnen (also 499 Jahre Thesenanschlag).Ziel des Seminars: Sich informieren, aber auch schon zu diesem frühen Zeitpunkt anfangen, Aktionsideen zu sammeln, Infoveranstaltungen zu machen, Flyer usw. rauszugeben .. also vielleicht das ganze Jahr 2016 über. ++ Anmelden

1. bis 4.1. in der Projektwerkstatt: Seminar zur "Theorie der Herrschaftsfreiheit"
Wie kann eine herrschaftsfreie Welt aussehen? Diese Frage beschäftigt PhilosophInnen, manch zukunftsorientierten PolitikerInnen oder AktivistInnen, Roman- und Sachbuchschreiberlinge. Doch ein kritischer Blick zeigt meist: Zukunftsdebatten sind eher ein Abklatsch heutiger Bedingungen mit netteren Menschen in der Führung. "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" ist radikal anders: Mit scharfem, analytischen Blick werden die Bedingungen seziert, unter denen Herrschaft entsteht, wie sie wirkt und was sich wie ändern muss, damit Menschen aus ihrem Streben nach einem besseren Leben (Eigennutz) sich nicht nur selbst entfalten, sondern genau dafür die Selbstentfaltung aller Anderen brauchen und deshalb mit herbeiführen. Aus Konkurrenz wird Kooperation, das Normale weicht der Autonomie. Vorab was zum Thema lesen? Hier ... ++ Anmelden

8.-10.1.2016 (geplant war 21.-23.12.) in der Projektwerkstatt: Direct-Action-Training
Du findest, in der Welt läuft einiges verkehrt? Und fühlst Dich ohnmächtig, weil Du oft nicht weißt, wie das Bessere gelingen oder durchgesetzt werden kann? Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen in Zwangsanstalten, Diskriminierung und Ausbeutung - so vieles passiert täglich, aber kaum etwas hilft dagegen? Dann könnte dieses Direct-Action-Training (wahlweise: Workshop) helfen. Denn ganz so ohnmächtig, wie es scheint, sind wir nicht. Im Gegenteil: Es gibt viele Aktionsformen, die wir kennenlernen und üben können, um uns wirksamer wehren zu können, um lauter und deutlicher unsere Stimme zu erheben oder uns politisch einzumischen: Kommunikationsguerilla, verstecktes Theater, gezielte Blockaden oder Besetzungen, intelligente Störung von Abläufen und vieles mehr schaffen Aufmerksamkeit und bieten Platz für eigene Forderungen und Visionen. Wir werden konkrete Aktionsideen besprechen, den rechtlichen Rahmen durchleuchten und einiges ausprobieren. ++ Schon mal informieren? www.direct-action.siehe.website

Sa/So, 16./17.1. in Köln (Kolbhalle, Helmholtzstraße 8-32): Direct-Action-Training
Du findest, in der Welt läuft einiges verkehrt? Und fühlst Dich ohnmächtig, weil Du oft nicht weißt, wie das Bessere gelingen oder durchgesetzt werden kann? Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen in Zwangsanstalten, Diskriminierung und Ausbeutung - so vieles passiert täglich, aber kaum etwas hilft dagegen? Dann könnte dieses Direct-Action-Training (wahlweise: Workshop) helfen. Denn ganz so ohnmächtig, wie es scheint, sind wir nicht. Im Gegenteil: Es gibt viele Aktionsformen, die wir kennenlernen und üben können, um uns wirksamer wehren zu können, um lauter und deutlicher unsere Stimme zu erheben oder uns politisch einzumischen: Kommunikationsguerilla, verstecktes Theater, gezielte Blockaden oder Besetzungen, intelligente Störung von Abläufen und vieles mehr schaffen Aufmerksamkeit und bieten Platz für eigene Forderungen und Visionen. Wir werden konkrete Aktionsideen besprechen, den rechtlichen Rahmen durchleuchten und einiges ausprobieren. ++ Schon mal informieren? www.direct-action.siehe.website ++ Wer die Einführung am 5.12.2015 verpasst hat, kann (und sollte) die hier angucken!

22.-31.1. in verschiedenen Orten Mittelhessens: Globale Mittelhessen
(globalisierungskritisches Filmfestival)
Spielplan in der Projektwerkstatt (noch nicht endgültig ... wer hilft bei den Veranstaltungstagen???)
  • Sa, 23.1.: Filme zum Thema "Umwelt und Energie"
    18 Uhr: La Buena Vida (Kohleabbau in Kolumbien - unter anderem für Kraftwerke in Deutschland
    ++ Filmsprache deutsch ++ Infoseite zum Film)
    20.30 Uhr: The Great Invisible (Explosion der Ölplattform Deep Horizon - und die Folgen ++ OmdU ++ Infoseite zum Film)
  • So, 24.1.: Filme zum Thema "Ernährung und Landwirtschaft" (jeweils vorab: Kurzfilm "Wahllos")
    18 Uhr: Landraub - Landgrabbing (Vertreibung und Landkauf in fernen Ländern für die Industrienationen ++ OmdU ++ Infoseite zum Film)
    20.30 Uhr: 10 Milliarden (Wie kann die Menschheit ernährt werden? ++ deutsch ++ Infoseite zum Film)
  • Mo, 25.1. Ein Film zum Thema "Aktion und Protest"
    20.30 Uhr: The Yes Men - jetzt wird's persönlich ... der dritte Film über die Kommunikationsguerilleros ++ OmdU ++ Infoseite zum Film ++ als Gast im anschließenden Gespräch: Jörg Bergstedt, Kommunikations-Aktivist)
  • Fr, 29.1.: Filme zum Thema "Geld und Profit"
    18 Uhr: Krieg der Patente (Patente und ihr Einfluss auf das alltägliche Leben ++ OmdU ++ Infoseite zum Film)
    20.30 Uhr: Flowers of Freedom (Goldabbau in Kirgistan und die Folgen ++ OmdU ++ Infoseite zum Film)
  • Sa., 30.1.: Filme zum Thema "Flucht"
    15 Uhr: Cafe und Gespräche zu Fluchtgründen, buntes Leben unterschiedlicher Menschen statt dörflicher Einfalt usw.
    18 Uhr: Kurzfilm "How to stop a deportation" ++ Hauptfilm: Fremd (Flucht eines jungen Mannes von Mali Richtung Europa ++ OmdU ++ Infoseite zum Film)
    20.30 Uhr: Die Unsichtbaren (der unmenschliche Weg durch die Asylbehörden ++ deutsch ++ Infoseite zum Film)
  • So, 31.1.: Ein Film zum Thema "Aktion und Protest"
    18 Uhr Aufstieg und Fall einer Patentlösung - Agrogentechnik in Mecklenburg-Vorpommern ++ deutsch ++ Infoseite zum Film ++ als Gast im anschließenden Gespräch: Ute und/oder Andreas Strauß, Hauptprotagonist_innen im Film und Feldnachbar_innen der Versuchsanlagen nahe Rostock)
In der Projektwerkstatt sollen an den beiden Wochenende (also zu Beginn und am Ende) thematisch passende Seminare mit Filmprogramm am Abend stattfinden (Anmelden):

22. bis 24.1. in der Projektwerkstatt: Seminar "Freie Fahrt für alle!"
(Umwelt- und menschenfreundliche Verkehrssysteme, Nulltarif und Aktionsschwarzfahren)
Wie sieht Mobilität heute aus - und wie wäre es, wenn nicht Herrschafts- oder Kapitalinteressen alles prägen würden? Welche gesellschaftlichen Folgen haben Autoverkehr, Regionalplanung, Supermärkte auf der grünen Wiese, lange Anfahrtswege zum Arbeitsplatz, weltweiter Produkte- und Rohstoffverkehr und so vieles mehr? Wie lässt sich Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr fördern? Vor- und Nachteile des Nulltarifs (keine Fahrkarten mehr). Welche Rolle kann das Aktionsschwarzfahren spielen? ++ Anmelden

30./31.1. in der Projektwerkstatt: Kritik neurechter Ideologien und rechter Gedanken in vereinfachten Welterklärungen
Wo kreuzen sich moderne rechte Ideologien mit vereinfachten Welterklärungen? Warum sind Linke und Rechte oft anti-amerikanisch, anti-israelisch, gegen Gentechnik und Konzernherrschaft, gegen Globalisierung und TTIP? Was unterscheidet die Positionen und was verbindet sie? Das Seminar soll Einblick in neurechtes Denken (Verschwörungstheorien, Pegida, Theoriebücher z.B. von Alain de Benoiste) bieten und skeptisches Denken anregen. ++ Anmelden ++ Der Ablauf (verkürzter Zeitplan! Übernachtung möglich):
  • Sa, 30.1. um 14 Uhr : Film "Empörung und Verschwörung - Porträt einer Person auf dem Weg in rechte Ideologien"
  • 15 Uhr: Cafe und Gespräche zu Fluchtgründen, buntes Leben unterschiedlicher Menschen statt dörflicher Einfalt usw. (anschl. Filme im Rahmen der Globale Mittelhessen, siehe oben am 30.1.)
  • So ab 10 Uhr: Von Frühstück mit Mittag ... Informationen, Gespräche und Debatte zu neurechten Ideologien und vereinfachten Welterklärungen
Do, 25.2., 20 Uhr in Gießen (Cafe Amelie, Ecke Walltorstr./Asterweg): Vortrag und Diskussion "Den Kopf entlasten: Kritik anti-emanzipatorischer Positionen in politischen Bewegungen" (zum Inhalt siehe hier)

Rückblick auf alle Termine und Aktivitäten der vergangenen Monate

Im Original: Rückblick Winterhalbjahr 2014/15
14. bis 23.11. in verschiedenen Orten rund um Gießen und Marburg: Globalisierungskritische Filmreihe "Globale Mittelhessen 2014"
Die Globale Mittelhessen ist ein globalisierungskritisches Filmfestival, das dieses Jahr zum 6. Mal stattfindet. Es ist mittlerweile zum festen Bestandteil der politischen Kultur in der Region geworden. Zu den Themen gehören die globale Finanz- und Wirtschaftskrise ebenso wie die weltweite Spekulation mit Ackerflächen und Wasser. Die Produktionsbedingungen bei der Massenfertigung von Konsumgütern und Nahrungsmitteln finden ihren Platz wie auch die Kriege um Rohstoffe. Im Programm sind aber auch Filme, die Alternativen und Ansätze für einen Wandel aufzeigen. Regisseur_innen oder sachkundige Referent_innen begleiten viele der Filme.
Zum zweiten Mal werden in der Projektwerkstatt in Reiskirchen-Saasen Filme gezeigt - thematisch passend zu zwei Seminaren an den jeweiligen Wochenenden. Wer will, kann also durchgehend dabei sein (Übernachtung dort möglich). Die Filmabende werden als Wunschkino organisiert: Gemeinsame Auswahl aus thematisch passenden Qualitätsfilmen - und rundherum mit Informationsmöglichkeiten, Diskussion, Referent_innen, Buffet und den vielen Möglichkeiten, die das Haus bietet.

14. bis 16. November: Anti-Knast und Anti-Psychiatrie
Knast und Zwangspsychiatrie sind die härtesten Unterdrückungsformen des Staates und die letzte Drohung der Verhaltensnormierung. Daher ist die Auseinandersetzung mit ihren Strukturen, Wirkungsweisen und Zielen ein wichtiges Feld der Kritik von Herrschaft. ++ Anmelden ++ Infoseite zu Strafe, Knast und Psychiatrie. Auf dem Seminar soll es um folgende Themen gehen:
  • Berichte und Innenansichten durch Betroffene, aus Dokumenten und als Film
  • Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Gefängnissen und Psychiatrie sowie deren Fusion (Forensik)
  • Was sollen Strafe und Normierung? Was sagen "kriminell" und "geisteskrank" aus? Was bewirken sie tatsächlich?
  • Kritik an konkreten Verhältnissen und das Problem, damit das System zu legitimieren
  • Nachdenken über eine Welt ohne Psychiatrie und Knäste
  • Schutz vor und Aktionen gegen die Zwangseinrichtungen
Hintergrundtext:
In der Schulbüchern oder Regierungsbroschüren klingt es toll: Das Einsperren von Menschen soll gewaltförmiges Verhalten stoppen. Tatsächlich tut es genau das Gegenteil. Wie bei jeder anderen autoritären Struktur treten unter Kontrolle, Strafjustiz und Knast deutlich mehr Gewalttätigkeiten auf. Gerichten, Polizei und psychiatrische Kliniken ist das egal. Sie wissen, dass sie zu Kriminalisierung und Unterdrückung selbst beitragen. Seit vielen Jahren wird immer härter bestraft, mehr Überwachung und mehr Kontrolle eingeführt. Menschen bleiben länger in Gefängnissen, immer mehr kommen in die geschlossene Psychiatrie. Grundsätzliche Kritik ist selten. Wenn es um Nazis oder Vergewaltiger geht, stimmen sogar linke Gruppen verblendet in den Chor des Bestrafungs-„Fanblocks“ ein.
Das Thema hat es in sich: Der Wegfall von Atomkraft ist für viele noch vorstellbar, ohne grundsätzlich an den Rahmenbedingungen dieser Republik zu rütteln. In der Forderung nach Abschaffung von Strafe und psychiatrischer Diagnose wird hingegen unmittelbar die grundsätzliche Herrschaftsfrage gestellt. Denn ohne Zwangsstrukturen ist kein Staat zu machen. Mit dieser Veranstaltung ist daher die Hoffnung verknüpft, spannende Debatten über eine Welt ohne Herrschaft zu führen, ohne Widersprüche auszublenden. Was sind die Alternativen zu Strafe, Zwangspsychiatrie und Kontrolle? Wie gehen Menschen in einer herrschaftsfreien Gesellschaft mit unerwünschtem Verhalten um?

Zum Programm:
Neben den Workshops, Kurzvorträgen und Diskussionen Samstag und Sonntag tagsüber gibt es einige feste Zeiten mit Filmen (offen auch für Menschen, die nur zu diesen Phasen kommen wollen). Das Programm (im Rahmen der "Globale Mittelhessen")
  • Freitag ab 18 Uhr: Buffet und Gespräche
    ab 20 Uhr: Impressionen in Texten, Geschichten und Gedichten aus Knast und Zwangspsychiatrie
    21 Uhr: Fiese Tricks der Justiz - Impressionen an Fallbeispielen (Ton-Bilder-Schau mit Jörg Bergstedt)
  • Samstag tagsüber: Workshops, Diskussionen, Kurzreferate usw. zum Thema
    18 Uhr: Film "Thorberg"
    Aus der Züricher Zeitung: "Mit "Thorberg" dokumentiert Dieter Fahrer eingehend Alltag und Psychologie eines Gefängnisses ... Sieben sehr unterschiedliche Männer, sowohl in Bezug auf ihren Charakter wie auf die Art ihres Vergehens, haben sich bereit erklärt, vor der Kamera über sich und ihre Tat zu sprechen – sichtlich im Vertrauen zum Filmemacher, nach längerem gegenseitigem Kennenlernen, und wohl auch aus dem Wunsch heraus, dadurch die Eintönigkeit des Gefängnisalltags etwas aufzubrechen... Es ist die ungemeine Nähe zu den Porträtierten bei gleichzeitiger Distanz, die "Thorberg" in der Tradition des "Gefängnisfilms" in der Schweiz einen besonderen Platz einnehmen lässt."
    ca. 20 Uhr: Pause mit Buffet, Gesprächen und mehr in der Projektwerkstatt
    ab 21 Uhr: Wunschfilm-Abend (Open End) mit freier Auswahl von Filmen zu den Themen Knast und Psychiatrie
  • Sonntag tagsüber: Workshops, Diskussionen, Kurzreferate usw. zum Thema
    16 Uhr: Kreativ-Café zum Überlegen und Planen von Aktivitäten
    Ab 18 Uhr: Wunschfilm-Abend (Open End) mit freier Auswahl von Filmen zu den Themen Knast und Psychiatrie
21. bis 23. November: Artgerechte oder keine Tierhaltung?
Tierrechtler_innen wollen gar keine Tierhaltung. Ökolandwirt_innen, Kleinbäuer_innen und Tierschützer_innen kämpfen hingegen für eine artgerechte Unterbringung - vor dem Schlachten oder während der Nutzung. Wer hat Recht? Oder beide? Oder keine_r? Was spricht für das eine und was für das Andere? Wo sind die Widersprüche und Lücken in den Argumenten? Wir wollen sowohl die Idee artgerechter Tierhaltung, vegetarischer Ernährung und tiernutzender Kreislaufwirtschaft auf Biohöfen untersuchen als auch veganes Leben, die Postulierung von Tierrechten und die Behauptung, Nahrungsmittel könnten ohne Tierleid produziert werden. ++ Anmelden

Zum Programm :
Samstag und Sonntag tagsüber gibt es einen Wechsel aus kleinen Referaten, Diskussionen und Workshops. Dabei sollen auch Fragen und Anregungen der Teilnehmer_innen berücksichtigt werden. Themenideen sind:
  1. FishBowl mit drei thematisch festen und 1-2 thematisc freien Stühlen. Die Festen wären:
    - Gegen Tierhaltung
    - Pro Tierhaltung (im Sinne einer Position, dass die für Landwirtschaft nötig ist - nicht im Sinne von: Tiere halten ist geil)
    - Ökologische Position (also abstrahierend vom Einzelgeschöpf-Schutz, d.h. keine tierrechtliche, sondern eine Öko-Position)
  2. Thematische Runde/Arbeitsgruppe (oder mehrere) zur Frage, wie Landwirtschaft im Kreislauf ohne Tiere aussehen kann und soll
  3. Strategische Debatte, wo die Idee tierhaltungsloser Kreislaufwirtschaft eingebracht werden könnte (AbL, SoLaWis usw.)
  4. Sammlung offener Fragen und Workshops dazu, z.B. (Vorschläge, die bislang benannt wurden):
    - Gibt es eine klare Grenze zwischen Tiernutzung/-verdrängung und Tierausbeutung? Wenn ja, wo liegt die?
    - Gibt es "artgerechtes" Einsperren?
  5. (falls da genügend Leute aus der Region kommen): Umsetzung hier in der Region planen mit einem Hof?
Abends laufen Filme - abwechseln Filme pro "artgerechter Tierhaltung" und gegen Tiernutzung mit Diskussionsmöglichkeit. Am späten Samstagabend (Open End) bieten wir die Möglichkeit, aus unserem Pool thematisch passender Filme auszuwählen. Vor, zwischen und nach dem Filmgucken bietet sich Raum zum Diskutieren in den Bibliotheken, am Buffet usw. Da alles zur Diskussion anregen sollen, sind auch Filme im Angebot, die erkennbar widersprüchlich sind oder Blindflecken aufweisen. Etliche Passagen oder Aussagen in den Filmen werden umstritten sein - gut so! Neben dem Videoarchiv sind als Besonderheiten für dieses Wochenende im Film-Pool:
  • Freitag, 20 Uhr: Intro mit Filmen, die die Debatte anheizen
    • "Ehrfurcht vor dem Leben - lasst uns über das Töten reden"
      Ein Film pro "artgerechter Tierhaltung". Das Auswählen des zu schlachtenden Tieres, die Schlachtung und das Zerlegen selbst bis hin zur Zubereitung des fertigen Menüs hält die Kamera direkt auf das Geschehen.
    • Anschließend: "Mattis und die Milch". Ein Film der die Gegenmeinung vertritt, also die Tierhaltung als vermeintlich schönes Leben der Tiere entlarvt.
  • Samstag, tagsüber: Workshops, Diskussionen, Kurzreferate usw. zum Thema
    18 Uhr: Film "Gabel statt Skalpell"
    Laut Wikipedia: "Der Dokumentarfilm schildert, wie die westliche Ernährungsweise aus zuviel tierischem Protein, Fetten, Zucker und industriell verarbeiteten Lebensmitteln zu den typischen degenerativen Erkrankungen wie Herz- und Kreislauferkrankungen, bestimmten Krebserkrankungen, sowie Diabetes Typ II und weiteren Erkrankungen führt. Eine vollwertige, fettarme, pflanzliche Kost aus naturbelassenen Pflanzen, wie Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten, kann nicht nur viele schwerwiegende Erkrankungen verhindern oder lindern, sondern sogar heilen. Dabei sollten tierische Produkte, hierbei insbesondere auch Milchprodukte und industriell verarbeitete Lebensmittel wie Fertigprodukte, Weißmehl, raffinierter Zucker und Öle, weitestgehend gemieden werden."
    ca. 20 Uhr: Pause mit Buffet, Gesprächen und mehr in der Projektwerkstatt
    21 Uhr: Wunschfilm-Abend (Open End) mit freier Auswahl von Filmen zu den Themen (unter anderem stehen zu Auswahl: "Ehrfurcht vor dem Leben - lasst uns über das Töten reden" ++ "Mattis und die Milch" ++ "Vom Glück der Kühe" + "Live and let live" + "Your Mommy kills Animals" (auch mehrere Filme gleichzeitig in verschiedenen Räumen möglich)
  • Sonntags tagsüber: Workshops, Diskussionen, Kurzreferate usw. zum Thema
19. bis 21. Dezember: Sich einmischen – Akten und Pläne studieren, mitreden und protestieren vor Ort
Kreativer und widerständiger Protest ist gut. Das dürfte inkompatibel sein mit dem Versuch, sich ständig mit den Herrschenden und Privilegierten zu verbinden, um kleine Vorteile zu ergattern, aber damit das Ganze selbst zu unterstützen. Es bedeutet aber nicht, zu den Strukturen des herrschenden Systems ohnmächtigen Abstand zu halten. Ganz im Gegenteil: In den Kochtöpfen der Macht herumrühren, genau hinzugucken, Interessen zu demaskieren, Vorhaben frühzeitig und genau zu kennen, verbessert die Handlungsmöglichkeiten. Darum soll es gehen: Die vorhandenen Beteiligungs- und Handlungsmöglichkeiten im Rahmen des bestehenden Systems kennenzulernen, um sie – neben der direkten Aktion – optimal nutzen zu können, z.B. Akteneinsichtsrecht, Verwaltungsklagen gegen Planungen und Behördenentscheidungen, Bürger_innenbeteiligung bei Bauvorhaben, nach Immissionsschutzrecht usw. ++ Anmelden ++ Infoseite
Zum Programm:
  • Freitag 18 Uhr: Ankommen, Abendessen (Büffet im Glashaus)
    20 Uhr: Kennenlernen, Einführung in das Thema, Festlegung der Inhalte für den Folgetag
  • Samstag ganztags: Workshops, Diskussionen, Kurzreferate usw. zum Thema des Seminars, unter anderem
    • Bürger_innenbeteiligung in Planungen (Bebauung, Immissionsschutz beim Anlagenbau usw.)
    • Wie an Infos kommen? Akteneinsichtsrecht und weitere Recherchemethoden
    • Kommunalpolitik: Verfahren, politische Gremien, Beteiligung usw.
  • Samstag, 20.12. um 20 Uhr (im Rahmen des Seminars, aber öffentlich auch für weitere Gäste)
    Film "Aufstieg und Fall der Agro-Gentechnik" - der erste große Dokumentarfilm aus der neuen Filmwerkstatt der Projektwerkstatt. 123 spannende Minuten über die Hintergründe der aufstrebenden, profitträchtigen Technik und den Widerstand dagegen. Am Ende siegte, zumindest in Deutschland und vorläufig, der Widerstand - ein nicht alltägliches Ergebnis. Wie das kam, zeigt der Film. Er ist noch unveröffentlicht - aber hier schon zu sehen!!!
    danach als OpenEnd: Gespräche, Filme und was beliebt
  • Sonntag bis ca. 15 Uhr: Workshops, Diskussionen, Kurzreferate usw. zum Thema
21. Dezember bis 11. Januar: Werkeln, Gespräche und Sortieren in den Bibliotheken der Projektwerkstatt
Das kabrack!archiv ist eines der größten, unabhängigen und politischen Archive des Landes. Schön sortiert nach Themenfeldern werden Bücher, Flugschriften und Medientexte gesammelt. Sie sind für alle Menschen zugänglich - besonders wertvoll für alle, die an politischen Projekten werkeln und die Projektwerkstatt auch dafür nutzen. Rund um Weihnachten wollen wir, wie schon 2012 und 2013, gemeinsam neue Materialien einsortieren und auch die im vergangenen Jahr noch nicht geschafften Bereiche endlich einrichten (z.B. Antifa, Gender/Feminismus, Krieg/Militarismus/Imperialismus). Wer will mitmischen? Egal ob für einen Tag oder länger ... herzlich willkommen!
Und wer zudem noch Lust auf Inhalt hat, nimmt die passenden Seminare zu Beginn, mittendrin und/oder am Ende gleich mit. So erlebt und gestaltet ihr eine zusammenhängende und spannende Zeit in der Projektwerkstatt!

26. bis 28. Dezember: Den Kopf entlasten - Kritik anti-emanzipatorischer Positionen in politischen Bewegungen
Monsanto ist schuld. Nein, die Bilderberger. Quatsch, das Finanzkapital macht alles kaputt. Hinter allem stecken zwei Bankierfamilien. Europa wird immer mehr amerikanisiert. Geht doch gar nicht, weil die BRD ohnehin von den USA besetzt ist. Oder gar nicht existiert.
So oder ähnlich klingen viele Erklärungsmodelle für die Ursachen empfundener Missstände. Was sie gemeinsam haben: Sie vereinfachen, verkürzen komplexe Herrschaftsanalysen und spielen mit den Mitteln des Populismus. Statt Menschen zu eigenständigem Denken und kritischem Hinterfragen anzuregen, wandeln sie Ohnmacht oder Empörung in billige Zustimmung - zwecks politischer Beeinflussung, Sammeln von Anhänger_innen und Wähler_innen oder auf der Suche nach dem schnöden Mammon in Form von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Vor allem aber können sie gefährlich sein, wenn plumpe Feindbilder und verkürzte Ursache-Wirkungsketten zu einem Hass gegen Bevölkerungsgruppen führen, denen die Schuld für das Böse auf der Welt zugeschoben wird - der Antisemitismus ist nur ein Beispiel dafür, die Folgen sind bekannt.
In kurzen Vorträgen, Workshops und Diskussionen werden Prinzipien vereinfachter Welterklärungen benannt und dann Beispiele vorgestellt, über die jeweils auch kurze Debatten möglich sind. Abschluss ist eine 8-Punkte-Liste für skeptisches Denken. ++ Anmelden ++ Infoseite

Zum Programm:
  • Freitag 18 Uhr: Ankommen, Abendessen (Büffet im Glashaus)
    20 Uhr: Einführungsvortrag mit Diskussion zu vereinfachten Welterklärungen (Prinzipien, Wirkungsweisen, Beispiele)
  • Samstag ganztags: Workshops, Diskussionen, Kurzreferate usw. zum Thema
    18 Uhr Vorfilm "Vereinfachte Welterklärungen am Beispiel: Ausschnitte aus dem Film Friedlich in die Katastrophe" (ein Film aus der Projektwerkstatt, 18min)
    danach Hauptfilm "Die Mondverschwörung" (86min) ++ Internetseite ++ Wikipedia
    Die Handlung: Dennis Mascarenas, Chefreporter des deutschsprachigen amerikanischen Fernsehsenders DDC-TV, soll herausfinden, was die Deutschen mit dem Mond vorhaben. Ausgehend von der Frage, wem der Mond denn eigentlich gehört, gerät er bei seiner Recherche-Reise über anfänglich harmlose und teilweise auch rein kommerzielle Spielarten der Mond-Gläubigkeit mit jedem neuen Interview tiefer in eine Parallel-Welt der Esoterik und der Verschwörungstheorien, bis er zuletzt auf die extremen Weltbilder der rechten Esoterik stößt und sich – selbst schon leicht verwirrt – in Neuschwabenland auf die Suche nach angeblich dort vorhandenen „reichsdeutschen Basen“ macht.
    20 Uhr Büffet, Gespräche und anschließend: Kinonacht mit Filmen nach Wahl, z.B.
    • typische Verschwörungsfilmen wie "Zeitgeist"
    • Aufklärungsfilme
    • Verschwörungs-Verarschungsfilmen
  • Sonntag bis ca. 15 Uhr: Workshops, Diskussionen, Kurzreferate usw. zum Thema
1. bis 4. Januar mit Zeit für Debatten zu "Organisierung ohne Hausrecht und Plenum - geht das?"
Die Welt ist durchzogen von Hierarchien. In allen Beziehungen und Verhältnissen spiegeln sich Zurichtungen, Normierungen, formale Regeln und unterschiedliche Möglichkeiten wider. Sie werden durch unmittelbaren Zwang, den Druck äußerer Verhältnisse, Eigentum und Hausrecht (bei physischen Räumen) oder Passwörter (in digitalen Netzen) sowie die durch die Beteiligten eingeschleppten Vorstellungen und Verhaltensmuster ständig reproduziert. Kein Ort sozialer Interaktion ist dagegen gefeit – es gibt keinen richtigen Ort im Falschen! Daraus folgt aber nicht, dass es nicht relative Befreiung geben kann und gegenkulturelle Veränderung. Zwang und äußerer Druck können durch widerständige Organisierungsformen gemildert werden. Eigentums- oder Admin-Vorrechte lassen sich z.B. vertraglich ausschließlich. Zurichtungen sind veränderbar, wenn andere Zurichtungsverhältnisse wirken. Genau daher rührt die Idee, gegenkulturelle Verhältnisse zu schaffen. Ein "offener Raum" kann als ein solches Aktionsfeld bezeichnet werden. Es gibt keine Beschränkungen, diesen zu nutzen und zu füllen - außer die anderen Akteur_innen, mit denen bei Interessenkollision (z.B. Nutzung der gleichen Infrastruktur, Flächen u.ä. zur gleichen Zeit) eine direkte Vereinbarung geschlossen wird. Ein Raum und seine Ausstattung (Technik, Räume, Wissen, Handlungsmöglichkeiten usw.) sind dann offen, d.h. gleichberechtigt für alle nutzbar, wenn die Beschränkungen formal und praktisch nicht bestehen, d.h. der Zugang zu den Handlungsmöglichkeiten darf weder durch verschlossene Türen, Vorbehalte, Passwörter usw. verwehrt werden können noch dürfen Wissensbarrieren hingenommen werden, die Einzelne von der Nutzung des offenen Raumes und seiner Teile ausschließen. Ziel ist das Erlernen und Neugestalten von Selbstorganisierung und freier Kooperation in sozialen Räumen ohne zentrale Entscheidungsfindung. Gleichzeitig geht es um die Förderung von Kreativität und Selbstentfaltungsmöglichkeiten.
Die „Stiftung FreiRäume“, Ideengeber und Träger von experimentellen Räumen ohne Hausrecht und Regeln, lädt ein zu Diskussions- und Nachdenktagen über das Modell offener Räume. Es sollen streitbare Begegnungen sein, denn niemand hat bisher Lösungen entwickelt, die überzeugen. Ideen und Wünsche der Teilnehmer_innen sollen im Seminar/Workshops Platz finden. Die Projektwerkstatt als seit vielen Jahren offener Raum bietet Anschauung – für Gelingen und Scheitern, für Weitermachen und neue Ideen. ++ Kein festes Programm, sondern nach Absprache über die Tage verteilt ++ Anmelden ++ Infoseiten zu offenen Räumen und zur Stiftung FreiRäume

7. bis 11. Januar 2015: Fünf Tage intensiv - Theorie der Herrschaftsfreiheit

Wie kann eine herrschaftsfreie Welt aussehen? Diese Frage beschäftigt Philosoph_innen, manch zukunftsorientierte PolitikerIn-nen oder Aktivist_innen, Roman- und Sachbuchschreiberlinge. Doch ein kritischer Blick zeigt meist: Zukunftsdebatten sind eher ein Abklatsch heutiger Bedingungen mit netteren Menschen in der Führung. Der Ansatz von "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" ist radikal anders: Mit scharfem, analytischen Blick werden die Bedingungen seziert, unter denen Herrschaft entsteht, wie sie wirkt und was sich wie ändern muss, damit Menschen aus ihrem Streben nach einem besseren Leben (Eigennutz) sich nicht nur selbst entfalten, sondern genau dafür die Selbstentfaltung aller Anderen brauchen und deshalb mit herbeiführen. Der Anspruch an das Seminar ist nicht weniger als der Versuch, eine Theorie der Herrschaftsfreiheit darzustellen, zu diskutieren und, wo nötig und möglich, weiterzuentwickeln. Die Länge des Seminars ermöglicht es, alle Formen der Herrschaft und ihrer Wirkung zu klären und die Aspekte einer herrschaftsfreien Welt zusammenzutragen. Vorab was zum Thema lesen? Hier ... ++ Anmelden

Seminare, Diskussionen, Filmreihen und mehr
Es gibt ständig Veranstaltungen, Seminare und Trainings in verschiedenen Orten (siehe Terminkalender oben). In der Projektwerkstatt soll auch im nächsten Winter wieder ein umfangreiches Programm an Wochenende und während der Globale stattfinden. Vorschläge sind erwünscht.

Was kostet die Teilnahme?
Wir wollen keine festen Preise. Menschen haben unterschiedlich viel Geld - warum sollen alle gleichviel zahlen? Da wir nicht wissen, wer was leisten kann, stellen wir eine Dose auf, in der alle nach Selbsteinschätzung etwas reinwerfen können für Unterkunft, Essen und Seminarprogramm. Wer eine Quittung drüber braucht - auch kein Problem.

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