MOBILITÄT UND VERKEHRSWENDE
Langsamer! Gründe zur Tempo-Reduzierung
1. Verkehrskonzepte aus den 90er Jahren
2. Eckpunkte für den Verkehr der Zukunft (MOA 1995)
3. Ziele: Rationale Stadtplanung
4. Strategien: Push & Pull, Public Awareness
5. Schwerpunkte
6. Planung und neue Aufgabenstellung: Qualität statt Quantität
7. Leitbilder
8. Umsetzung: Fortschritt durch Beteiligung
9. Tempo 30: Großer Aufwand - mäßiger Erfolg
10. Langsamer! Gründe zur Tempo-Reduzierung
11. Neue Straßen? Verkehrsverlagerung und Bündelung
12. Umweltverbund: Verknüpfungen sind notwendig
13. Tickets
14. Parkraum: Verknappen, Verteuern, Verteilen, Ordnen
15. Kosten: Hochsubventionierter Straßenverkehr
16. Nutzung: Region als Hauptverkehrsraum
17. Hauptstraßen: Städtebauliche Integration
18. Autobefreit: Erster Schritt oder Alibi
19. Beruhigung
Langsam ist sicherer
Weniger Unfälle mit weniger schweren FolgenBei Tempo 30 würde die Zahl der im Stadtverkehr getöteten FußgängerInnen und RadfahrerInnen um etwa 70 Prozent zurückgehen: Die Gefahrenwahrnehmung ist besser, der Anhalteweg kürzer, die Aufprallwucht geringer.
Langsam ist leiser
Teilweise erhebliche LärmminderungEin Auto bei 50 Stundenkilometern ist so laut wie drei Autos bei Tempo 30 (Rückgang um fünf dB(A)). Bei Lkw ist die Lärmminderung etwas geringer.
Langsam ist sauberer
Weniger Schadstoffe in den AbgasenBei Tempo 30 beispielsweise ergeben sich - je nach Fahrweise - Abnahmen bei Kohlenmonoxid um 20 bis 25 Prozent, bei Kohlenwasserstoffen um 10 bis 25 und bei Stickoxid um 30 bis 50 Prozent.
Langsam spart Energie
Geringerer KraftstoffverbrauchBei stetiger Fahrweise sinkt der Kraftfahrstoffverbrauch zum Beispiel bei Tempo 30 um gut zehn Prozent, obwohl die heutigen auf Leistung getrimmten Motoren bei niedrigen Geschwindigkeiten überproportional viel Treibstoff verbrauchen. Doch eine Beschleunigung von Null auf 30 braucht nur ein Drittel der Energie, die nötig wäre, um von Null auf 50 Stundenkilometer zu beschleunigen.
Langsam schafft Spielräume
Schmalere Fahrbahnen, engere Kurven - Platz für mehr Aufenthalt und schönere StraßenFahrbahnbreiten und Kurvenradien können verringert werden. So kann im Sinne des Wortes Raum für spielende Kinder, für Fußgänger oder als Aufenthaltsfläche gewonnen werden. Und es gibt mehr Platz für Grün in der Straße.
Langsam ist kommunikativer
Bessere VerständigungsmöglichkeitBessere Verständigungsmöglichkeiten zwischen VerkehrsteilnehmerInnen aufgrund geringerer Geschwindigkeiten erhöhen nicht nur die Sicherheit. Sie können auch zu besseren sozialen Beziehungen beitragen.
Langsam macht alle mobiler
Bessere Bedingungen für UmweltverbundDie Sicherheit der nichtmotorisierten VerkehrsteilnehmerInnen nimmt objektiv und auch subjektiv zu: Mehr Menschen trauen sich auf die Straße, Fuß- und Radverkehr nehmen um bis zu 50 Prozent zu, kurzfristige Aufenthalte im Straßenraum können sich vervielfachen. Der Nahverkehr erhält gegenüber dem Autoverkehr Zeitvorteile.
Langsam dauert kaum länger
Zeitverlust minimal, weniger stop and goDa geringere Geschwindigkeiten den Fahrverlauf verstetigen, beträgt der zusätzliche Zeitaufwand auch bei längeren Stadtfahrten höchstens einige Minuten.