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FILZ DER ENERGIEAGENTUREN UND LOBBYVERBÄNDE

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Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
Die Industrie will bei Klimaschutz nicht mitmachen - und fordert von Politik Freistellung.
Aus "Kapitallobby gegen Klimaschutzpläne", in: Junge Welt, 8.10.2019 (S.9)
»Wenn überhaupt« könnten die deutschen Treibhausgasemissionen bis dahin »nur unter bestimmten Rahmenbedingungen« um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden, hieß es in der Erklärung. »Diese Rahmenbedingungen gibt es heute noch nicht.« Denkbar sei eine Klimaneutralität nur, »wenn die Möglichkeit geschaffen wird, Emissionsminderungen im Ausland zu finanzieren und im Inland anzurechnen«. Ferner warnte der Industrieverband davor, Unternehmen durch den EU-Emissionshandel und die geplante nationale Bepreisung des Kohlendioxidausstoßes in den Bereichen Verkehr und Wärme doppelt zu belasten. Dieser »Konstruktionsfehler« im Klimapapier der Bundesregierung sollte behoben werden, »indem die gesamte Industrie von dieser zusätzlichen nationalen Bepreisung ausgenommen« werde, forderte der BDI.

Der Industrieverband Braunkohle: DEBRIV

Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW), ab 2007 im BDEW aufgegangen
Interessante Positionen vertrat der VDEW zu Kohlekraftwerken, als er noch Hoffnung hatte, die Atomkraft voranzubringen. Folglich führte der Verband selbst Klimaschutzgründe an, um die Kohlekraft durch die noch lukrativere Atomkraft zu ersetzen.

Im Original: VDEW gegen Kohle - aus Klimagründen
Aus Joachim Grawe (VDEW): "Lösungsstrategien im Energiebereich für die befürchteten globalen Klimaveränderungen", in: Crutzen/Müller (1989), "Das Ende des blauen Planeten?", Beck in München (S. 175 f., rtf-Datei) ++ Rechts: Abbildung mit der Beschriftung "Bausteine einer CO2-freien Energieversorgung" - die Kohle ist nicht genannt!
a) An dem Treibhauseffekt haben das Kohlendioxid und das Methan mit 50% bzw. 19% (davon knapp 1/3 aus Verlusten bei Gewinnung und Transport von Erdgas) den größten Anteil.
b) Die C02-Emissionen rühren wahrscheinlich zu rd. 80% aus der Verfeuerung fossiler Energieträger und zu rd. 20% aus Rodungen, bes. der Regenwälder, her.
c) Die spezifischen Emissionen bei der Verbrennung von Braunkohle, Steinkohle, Erdöl und Erdgas verhalten sich wie 121:100:88:58. ...
f) Je erzeugter Mio. kWh in einem Kohlekraftwerk werden rd. 1000 t C02 freigesetzt. ...
Eine wirksame Bekämpfung der Klimagefahren erfordert ... eine zunehmende Abkehr von den fossilen Energien (weniger und zugleich effizientere Verbrennung) ...
Wegen der drohenden Klimagefahren sollten alle umweltbewußt Handelnden gemeinsam für ihre Akzeptanz als Teil eines integrierten Gesamtkonzepts mit nachfrage- und angebotsseitigen Elementen werben.


Die aktuelle Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des inzwischen zum Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mutierten Verbandes heißt Hildegard Müller. Vorher war sie drei Jahre lang Staatsministerin im Bundeskanzleramt, also die rechte Hand von Angela Merkel (Quelle: neue energie 7/2013, S. 30).

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