Keine A49

GRATIS-ESSEN: LEBENSMITTEL UMSONST ORGANISIEREN UND DARAUS AKTIONEN SCHMIEDEN

Einleitung


1. Einleitung
2. Wege zu Essen und Wohlstand
3. Kooperationen
4. getting complex
5. Wider der Einnischung: Öffentlichkeitsarbeit und direkte Aktionen
6. Müll essen kann zu Strafanzeigen führen - oder doch nicht?
7. Links und Materialien

Zum Kapitalismus gehört auch die Überproduktion. Täglich werden Unmengen gut erhaltener Nahrungsmittel weg geworfen oder vernichtet, weil es sich "rechnet", der Verwertungslogik entspricht - während gleichzeitig in vielen Teilen der Welt Hunger vorherrscht. Unter diesen Verhältnissen ist es daher möglich, ohne Geld einen Überfluss an Essen zu organisieren. Die Beschaffung von Nahrungsmitteln ist einer der Bereiche, in dem sehr schnell eine Gratisökonomie umgesetzt werden kann und die Kosten gegen Null tendieren ... so entsteht ein Teilrahmen, in der Verknappung überwunden ist und alle nach ihren Bedürfnissen nehmen können. Aber auch in anderen Lebensbereichen (Mobilität, Energie, Wasser etc.) sind ähnliche Prozesse denkbar. Dabei geht es uns um mehr als eine abweichende Alltagspraxis, sondern die Verbindung von "Widerstand und Vision" - Formen der Selbstorganisierung und Gratisökonomie können immer auch Reibungsflächen mit der Normalität sein: Mit direkten Aktionen können die Auswirkungen von Herrschaft und Verwertung, die Ursachen von Hunger sowie die Gegenbilder und praktischen Versuche aufgezeigt werden, ohne Markt und Staat zu leben ... bis hin zur Diskussion über Visionen herrschaftsfreier Gesellschaft ist alles möglich.

Es gibt eine ganze Reihe von Methoden, um Gratis-Essen zu organisieren. Viele lassen sich gut miteinander kombinieren - "die Mischung macht's". In Der Praxis hat sich gezeigt, dass gerade der Mix verschiedener Elemente erfolgsversprechend ist, um tragfähige Alternativen im Alltag aufzubauen, die weniger Zwänge und Abhängigkeiten beinhalten. Am besten funktioniert es da, wo Menschen kooperative Strukturen bilden und in gegenseitige Hilfe einen gemeinsamen Reichtum schaffen ... und das muss ja nicht beim essen aufhören - dazu aber später mehr. Die im folgenden zusammen getragenen Ideen sind dabei nur eine Momentaufnahme des Wissens aus verschieden Zusammenhängen, die schon eine ganze Weile versuchen, Abhängigkeiten vom Markt zurück zu drängen. Sicher gibt es noch ganz andere Möglichkeiten. Ihr seid also herzlich aufgerufen, euch an der Weiterentwicklung zu beteiligen!

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