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12984 Einträge gefunden
RegalRepression: Innere Sicherheit
Hrsg/Autor*inSchwandner, Alex; Seul, Michaela
Jahr2013
TitelStärke zeigen
UntertitelWie man sich und andere vor Übergriffen schützt
AuflageOrig.-Ausg
VerlagLübbe
OrtKöln
ISBN9783785760963
BewertungAlex Schwandner ++ Stärke zeigen ++ (2013, Bastei Lübbe in Köln, 253 S.) ++ Herr Schwandner ist Polizeibeamter im Münchener Hauptbahnhof. Er berichtet aus seinem Leben. Das kann er: Sein Buch ist kurzweilig und mitunter humorvoll. Auch bringt er eine Menge Hintergrundinformationen unter, z.B. über die Psyche von Täter_innen, über die falschen Ängste vor Kriminalität. Kostprobe: „Der überwiegende Tatort einer Vergewaltigung ist die Privatwohnung. Es ist also ratsam, in den eigenen vier Wänden höhere Aufmerksamkeit walten zu lassen als in einer Grünanlage bei Nacht!“ Eigentliches Ziel seines Buches ist, potentiellen Opfern Mut zu machen, sich nicht klein zu machen, mentale Stärke zu zeigen oder sich im Zweifel auch zu wehren. Das gelingt – auch wenn das Buch ärgert doch das Wegschauen bei der eigenen Rolle. Denn viele beschriebenen Begegnungen zwischen Täter, der Macht ausüben will, und Opfer, welches mitspielt, wenn es sich klein macht, lassen sich auch auf Begegnungen zwischen Polizei und zu kontrollierender Person übertragen. Wer mag, kann das Buch ja auch so lesen.
DokumententypBuch (Monographie)
Preiskart. : EUR 16.99 (DE)
Seiten253
KeywordsKriminalität; Prävention
RegalRepression: Innere Sicherheit
Hrsg/Autor*inSessar, Klaus
Jahr2008
TitelHerrschaft und Verbrechen
UntertitelKontrolle der Gesellschaft durch Kriminalisierung und Exklusion
VerlagLit-Verl.
OrtBerlin
ISBN9783825810283
BewertungKlaus Sessar (Hrsg.) ++ Herrschaft und Verbrechen ++ (2008, Lit-Verlag in Münster, 216 S., 29,90 €) ++ Ein kritisches und aufklärerisches Buch über die mehrfache Verknüpfung von Macht und Kriminalität. Staaten und andere Formen der Beherrschung können auf eigenen Verbrechen beruhen, d.h. sie selbst durchführen oder durchführen lassen. Sie können aber Verbrechen auch nutzen und propagandistisch aufblasen, um sich Legitimation zu verschaffen und andere aus der Gesellschaft zu verbannen (Exklusion). Diese und weitere Aspekte der – eher regelmäßig vorkommenden denn seltenen - Verschränkung beider stehen im Mittelpunkt des Buches. Weitere interessante Beiträge dienen der fortgesetzten Diskriminierung von Opfern staatlicher Willkür, die auch über das Ende der direkten Unterdrückungsphase hinaus wirkt – während gleichzeitig die TäterInnen (bis auf wenige Vorzeigefälle) geschont werden. Herrschaft und Verbrechen sind Partner in einer dauerhaften Beziehung.
DokumententypBuch (Monographie)
BandBd. 7
PreisEUR 29.90
Seiten216
KeywordsCongresses; Crime; Crime prevention; Criminology; Gesellschaft; Hamburg (2005); Kongress; Kriminalisierung; Sicherheitspolitik; Sociological aspects
RegalRepression: Innere Sicherheit
Hrsg/Autor*inSingelnstein, Tobias; Stolle, Peer
Jahr2008
TitelDie Sicherheitsgesellschaft
UntertitelSoziale Kontrolle im 21. Jahrhundert
Auflage2., vollständig überarbeitete Auflage
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften / GWV Fachverlage GmbH Wiesbaden
OrtWiesbaden
ISBN9783531154787
BewertungTobias Singelnstein/Peer Stolle ++ Die Sicherheitsgesellschaft ++ (2. Auflage 2008, Verlag für Sozialwissenschaften in Wiesbaden, 181 S:, 19,90 Euro) ++ \"Soziale Kontrolle im 21. Jahrhundert\" lautet der Untertitel des Buches, das eine fundierte und kritische Analyse der Sicherheitspolitik und praktischen Auswirkungen bietet. Es zeigt: Nutznießer der Veränderungen ist die Ordnung der Gesellschaft selbst, d.h. die Durchsetzung einer bestimmten Verhaltensnormierung als Selbstzweck. Während ein Diskurs der Verunsicherung die \"Risikogesellschaft\" ins Denken fügt, bietet sich der starke Staat als Lösung an - um den Preis einer immer totaleren Kontrolle des Lebens. Selbst das Strafrecht, das beschreiben die Autoren brilliant, dient einzig der Durchsetzung von Akzeptanz öffentlicher Normierung. Sonst nützt es niemandem und für nichts (S. 138).
DokumententypBuch (Monographie)
URLhttp://dx.doi.org/10.1007/978-3-531-90864-9
KeywordsInnere Sicherheit; Political science; Social Sciences, general; Sociology; Soziale Kontrolle; Sozioökonomischer Wandel; Wohlfahrtsstaat
RegalRepression: Innere Sicherheit
Hrsg/Autor*inStaley, Kristina
Jahr2005
TitelThe Police National DNA Database: Balancing Crime Detection, Human Rights and Privacy
DokumententypGraue Literatur / Bericht / Report
RegalRepression: Innere Sicherheit
Hrsg/Autor*inTaeger, Jürgen
Jahr1983
Reihentitel(Rororo/-Taschenbuchausgabe]
TitelDie Volkszählung
Auflage46.-55. Taus
VerlagRowohlt
OrtReinbek bei Hamburg
ISBN3499152452
DokumententypBuch (Monographie)
Band5245 = rororo aktuell)
Bände8
RegalRepression: Innere Sicherheit
Hrsg/Autor*inTrojanow, Ilija; Zeh, Juli
Jahr2014
TitelAngriff auf die Freiheit
UntertitelSicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte
AuflageUngekürzte Ausg., 4. Aufl.
VerlagDt. Taschenbuch-Verl.
OrtMünchen
ISBN9783423346023
DokumententypBuch (Monographie)
Band34602
Seiten170
KeywordsBürgerrecht; Gesetzgebung; Polizeistaat; Privatsphäre; Sicherheit und Ordnung
RegalRepression: Innere Sicherheit
Hrsg/Autor*inWetzels, Peter; Greve, Werner
Jahr1995
TitelKriminalität im Leben alter Menschen
UntertitelEine altersvergleichende Untersuchung von Opfererfahrungen, persönlichem Sicherheitsgefühl und Kriminalitätsfurcht ; Ergebnisse der KFN-Opferbefragung 1992
VerlagKohlhammer
OrtStuttgart
ISBN317014216x
DokumententypBuch (Monographie)
Band105
Seiten309
Keywords1995; Alter; Alter / Kriminalitätsfurcht / Umfrage; Alter / Verbrechensopfer / Psychosoziale Belastung / Umfrage; Alter / Viktimologie; Alterskriminalität; Deutschland; Deutschland / Verbrechensopfer / Alter / Umfrage; Gewalt; Kriminalität; Kriminalitätsfurcht; Kriminalitätsopfer / alter Mensch; Opfer; Opfer. Alte Menschen; Opfererfahrung; Psychosoziale Belastung; Straftat: Kriminologie; Straftaten gegen Person; Umfrage; Verbrechensopfer; Verbrechensopfer / Alter / Umfrage; Viktimologie
RegalRepression: Innere Sicherheit
Hrsg/Autor*inWittich, Boris
Jahr1980
TitelBei Mord hört die Freundschaft auf
Auflage2. Aufl.
OrtMünchen
ISBN3423014733
DokumententypBuch (Monographie)
Band1473
Seiten109
RegalRepression: Innere Sicherheit
Hrsg/Autor*inZimmermann, Eduard
Jahr1969
TitelDas unsichtbare Netz
UntertitelRapport für Freunde und Feinde
VerlagSüdwest Verlag
OrtMünchen
DokumententypBuch (Monographie)
RegalRepression: Innere Sicherheit
Jahr1968
TitelDer nicht erklärte Notstand
UntertitelDokumentation und Analyse eines Berliner Sommers
VerlagSuhrkamp
OrtFrankfurt
ZeitschriftKursbuch
Nummer12
Seiten196
RegalRepression: Innere Sicherheit
Jahr1981
TitelDie erfasste Gesellschaft
VerlagRotbuch
OrtBerlin
ZeitschriftKursbuch
Nummer66
Seiten189
RegalRepression: Justiz(kritik)
ReihentitelIm Namen des Volkes?
TitelIm Namen des Volkes?
UntertitelÜber die Justiz im Staat der SED
ISBN3931801004
BewertungIm Namen des Volkes? ++ Über die Justiz im Staat der SED ++ (1996, Forum Verlag in Leipzig, 3 Bände, 168/284/320 S., 10/16,50/24,50 Euro) ++ Eine umfangreiche Untersuchung über Richtlinien, interne Debatten und viele konkrete Einzelfälle einer vom Staat gelenkten und Staats-/Parteiinteressen verfolgenden Justiz. Die Bände erschienen begleitend zu einer Ausstellung des Justizministeriums. Sie zeigen minutiös, wie intensiv sich politische Leitungsgremien in die Rechtsprechung einmischten - ohne jedoch vollständig und im Einzelfall die Urteil bestimmen zu können. Davon zeugen viel Protokolle, Notizen und Briefe, in denen sich Überwachungsapparate über RichterInnen und Urteile beschweren. Insgesamt zeigen die drei Bände, aufgeteilt in den Katalog der Ausstellungsstücke, einen Dokumentenband mit vielen Originalen und den wissenschaftlichen Begleitband mit Aufsätzen verschiedener Personen, dass die Justiz der DDR Teil der herrschenden Eliten war. Sie war eingebunden in die Machtapparate und von diesen abhängig. Gleichzeitig aber spielte sie ihre Rolle und beeinflusste das Gesamtgeschehen. Moderne Eliten haben keine allmächtigen Zentren, sondern sind Geflechte, in denen Interessen, Machtspiele und das Nebeneinander von Konkurrenzen und dem übergreifenden Interesse aller an der Weiterexistenz von Herrschaftsverhältnissen wirken. Für die Justiz der BRD wären solche Dokumentationen ebenso wichtig wie überfällig.
DokumententypBuch (Monographie)
Band/ Hrsg.: Bundesministeriums der Justiz (BMJ) ; 1
Seiten284
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inArzt, Gunther
Jahr1976
TitelDer Ruf nach Recht und Ordnung
UntertitelUrsachen und Folgen der Kriminalitätsfurcht in den USA und in Deutschland
VerlagMohr
OrtTübingen
ISBN3166387013
BewertungGunther Arzt ++ Der Ruf nach Recht und Ordnung ++ (1976, J.C.B. Mohr in Tübingen, 185 S.) ++ Das Buch ist über 30 Jahre alt - aber vieles wirkt aktueller denn je. Denn gemachte Kriminalitätsfurcht als Grundlage für eine Politik des \'Law and Order\' ist gerade in den letzten Jahrzehnten immer beliebter geworden bei Regierungen. Sie versuchen damit, ihren Wunsch nach mehr Kontrolle und einem autoritären Staat zu erfüllen, in dem sie ein Bedürfnis wecken. Die von ihnen gezielt geschürte Angst wird zur willkommenen Grundlage, sich selbst als Retter zu inszenieren vor einer Kriminalität, die virtuell erzeugt wird. Das Buch konkrete Fälle, benennt Zahlen und Fälschungen. Zudem dokumentiert es den Streit zwischen dem Ruf nach Recht und Ordnung und z.B. verfassungsrechtlichen Bedenken.
DokumententypBuch (Monographie)
Band4
Seiten185
KeywordsAUFGABEN/STRAFPROZESS; BEWEISMITTEL; BRD; Criminal justice, Administration of; Deutschland; ENTWICKLUNG/KRIMINALITAET; Germany (West); GEWALTKRIMINALITAET; KRIMINALITAETSBEKAEMPFUNG; Kriminalitätsfurcht; Kriminalpolitik; Law enforcement; Politische Soziologie; Rechtswissenschaft; Strafprozeß; Strafprozess; STRAFRECHTL.SCHULD; TAETIGKEIT/VERFASSUNGSGERICHT; United States; USA; USA / Kriminalitätsrecht / Deutschland (Bundesrepublik) / Rechtsvergleich; USA / Strafrecht / Liberalisierung / Deutschland (Bundesrepublik) / Rechtsvergleich; Vereinigte Staaten von Amerika. Kriminalpolitik; Vereinigte Staaten von Amerika. Strafprozeß
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inBalzer, Friedrich-Martin; Ammann, Walther
Jahr2006
TitelJustizunrecht im Kalten Krieg
UntertitelDie Kriminalisierung der westdeutschen Friedensbewegung im Düsseldorfer Prozess 1959/60
VerlagPapyRossa-Verl.
OrtKöln
ISBN3894383410
DokumententypBuch (Monographie)
Band64
PreisEUR 24.00, sfr 42.10
URLhttp://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?id=2709872&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm
Seiten380
KeywordsAntikommunismus; BRD; Deutschland; Düsseldorf; Friedensbegriff; Friedensbewegung; Friedenskomitee der Bundesrepublik Deutschland; Germany; History; Justiz; Kalter Krieg; Landgericht (Düsseldorf); Peace movements; Politische Justiz; Protestbewegung; Prozess; Rechtsstaat; Rechtsstaatsgefährdung; Trials (Sedition); Vergangenheitsbewältigung; Vergangenheitspolitik
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inBebenburg, Pitt von; Thieme, Matthias
Jahr2010
TitelAusgekocht
UntertitelHinter den Kulissen hessischer Machtpolitik
Auflage1. Aufl.
VerlagEichborn
OrtFrankfurt, M.
ISBN9783821857176
DokumententypBuch (Monographie)
PreisEUR 14.95 (DE), EUR 15.40 (AT), sfr 23.50 (freier Pr.)
Seiten218
KeywordsHesse (Germany); Hessen; Klüngel; Nepotismus; Political corruption; Politicians; Politics and government; Politischer Skandal
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inBergstedt, Jörg
Jahr2007
ReihentitelAktenEinsicht
TitelTatort Gutfleischstrasse
UntertitelDie fiesen Tricks von Polizei und Justiz
VerlagSeitenHieb
Ort[Reiskirchen]
ISBN978-3-86747-016-2
DokumententypBuch (Monographie)
Seiten182 S.
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inBergstedt, Jörg
Jahr2012
TitelFiese Tricks von Polizei & Justiz
UntertitelMit Auszügen aus Polizei- & Gerichtsakten ; Ton-Bilder-Schau
VerlagSeitenHieb-Verl.
Ort[Reiskirchen, Wieseck]
ISBN978-3-86747-048-3
DokumententypBuch (Monographie)
Seiten1 DVD-Video
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inBergstedt, Jörg; Poddig, Hanna
Jahr2011, [2011
TitelIm Namen des Flummiballs
UntertitelSkurrile, ätzende, widerliche, menschenverachtende - kurz: ganz normale Geschichten aus dem Gerichtsalltag
Auflage[1., neue Ausg.]
VerlagSeitenHieb
Ort[Reiskirchen]
ISBN978-3-86747-050-6
DokumententypBuch (Monographie)
Seiten70 S
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inBlüm, Norbert
Jahr2015
TitelEinspruch!
UntertitelWider die Willkür an deutschen Gerichten : eine Polemik
AuflageUngekürzte Taschenbuchausgabe
ISBN9783492307987
DokumententypBuch (Monographie)
Band30798
Seiten255 Seiten ;
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inBossi, Rolf
Jahr2006
TitelHalbgötter in Schwarz
UntertitelDeutschlands Justiz am Pranger
Auflage1. Aufl.
VerlagGoldmann Verlag
OrtMünchen
ISBN3442153891
DokumententypBuch (Monographie)
Band15389
PreisEUR 8.95
Seiten278
KeywordsCriminal justice, Administration of; Criminal procedure; Deutschland; Judicial error; Justiz; Kritik; Lawyers; Strafverfahren
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inBundesministerium der Justiz
Jahr1996
TitelIm Namen des Volkes?
UntertitelÜber die Justiz im Staat der SED. Dokumentenband zur Ausstellung des Bundesministeriums der Justiz
Auflage2. Auflage
VerlagForum Verlag
OrtLeipzig
ISBN3931801020
DokumententypBuch (Monographie)
Seiten168
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inDetter, Klaus
Jahr2011
TitelRevision in Strafsachen
VerlagHeymanns
OrtKöln
ISBN9783452275424
DokumententypBuch (Monographie)
PreisEUR 39.00 (DE)
Seiten172
KeywordsDeutschland; Revision; Strafverfahren; Strafverfahren. Revision
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inDreier, Ralf; Sellert, Wolfgang
Jahr1989
TitelRecht und Justiz im \"Dritten Reich\"
Auflage1. Aufl.
VerlagSuhrkamp
OrtFrankfurt am Main
ISBN9783518283615
BewertungDie willigen Vollstrecker in Robe: Justiz im Dritten Reich ++ Die Behauptung, fast alle Deutschen seien nach 1933 Nazis gewesen, ist falsch. Ebenso falsch ist, dass die Nazis irgendwie von außerhalb gekommen wären und das eigentlich gute Deutschland missbraucht hätten. Vielmehr zeigte sich im Nationalsozialismus und seinen Verbrechen in einer beeindruckenden Art, dass williges Vollstreckertum beliebige, auch brutalste Handlungsweisen ermöglicht. Die NSDAP musste nicht viele Menschen austauschen oder umerziehen. Sie trafen auf eine Mehrheit, die jeden Befehl ausführen würde, wenn das nur ausreichend propagandistisch unterfüttert oder als Dienstanweisung im Job oder anderen Hierarchien geschah. Schonungslos zeigt das Buch „NS-Justiz und Nachkriegsjustiz“ von Albrecht Pohle und Mitautorinnen (2014, Wochenschau in Schwalbach, 222 S.) das Wirken der Richter im Nationalsozialismus – im Gericht und im politischen Raum. Und schlimmer: Nach 1945 setzten viele ihre Karrieren in Robe. Nur wenige Verbrechen „im Namen des deutschen Volkes“ wurden zwar überhaupt geahndet, aber selbst dann kamen die Richter nach kurzer Zeit wieder frei und konnten neue Karrieren beginnen. Das Buch zeigt das an konkreten Personen und an den Orten des Grauens, unter anderem den Lagern Esterwegen und Hinzert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Nacht-und-Nebel-Deportierten, also denen, bei denen die NS-Führung politische Unruhen befürchtete und die deshalb „verschwinden“ statt öffentlich abgeurteilt werden sollten. ++ In ebenso beeindruckenden Büchern haben Autor_innn im Suhrkamp-Verlag das für die Justiz und das Rechtsdenken insgesamt untersucht. Dabei stehen weniger die konkreten Taten als Motive und Denkkulturen im Mittelpunkt – so in „Recht und Justiz im ‚Dritten Reich‘“, herausgegeben von Ralf Dreier und Wolfgang Sellert (1989, 373 S., 15 €). Hier werden in verschriftlichten Fachbeiträgen zu einer gleichnamigen Ringvorlesung an der Universität Göttingen die Beeinflussungsgrößen untersucht, die aus der Justiz eine Stütze der Tötungsmaschinerie machte – vom Jurastudium über die Gesetze bis zur Personalpolitik. Wer die unfassbaren Denklogiken in Originaltexten nachvollziehen will, kann zum Buch „Rechtfertigung des Unrechts“ von Herlinde Pauer-Studer und Julian Fink (2014, 563 S., 22 €) greifen. Hier sind die maßgeblichen Gesetze, Anweisungen und Leitlinien – meist auszugsweise – zitiert. Damit das mörderische Treiben der Täter in Robe, die ja vom Schreibtisch aus agierten, auch zur Praxis wurde, brauchte es willige Vollstrecker_innen, die zu umfangreichen Gewaltorgien ohne Tötungshemmung bereit waren. Wie solche Organisationen und in ihnen die brutalisierten Rädchen im System geschaffen wurden, beschreibt Stefan Kühn in „Ganz normale Organisation“ (2014, 411 S., 16 €). Die „Soziologie des Holocaust“, wie der Untertitel heißt, vermittelt einen intensiven Einblick in Gehorsams- und Anpassungsstrategien mit einer Mischung aus Manipulation und Drohung.
DokumententypBuch (Sammelwerk)
Band761
Seiten373
KeywordsAufsatzsammlung; Celle; Deutschland; Deutschland / Justiz / Geschichte 1933-1945 / Aufsatzsammlung; Deutschland / Nationalsozialismus / Geschichte 1933-1945 / Aufsatzsammlung; Deutschland / Recht / Geschichte 1933-1945 / Aufsatzsammlung; Drittes Reich; Drittes Reich / Justiz; Drittes Reich / Recht; Euthanasie (1939-1945); Familie; Freisler, Roland; Geschichte; Gürtner, Franz; History; Juden; Justice, Administration of; Justiz; Justiz / Deutschland / Geschichte 1933-1945 / Aufsatzsammlung; Kriminologie; National socialism; Nationalsozialismus; Nationalsozialismus / Deutschland / Geschichte 1933-1945 / Aufsatzsammlung; Nationalsozialistisches Recht. Justiz; NS-Ideologie; Polizei; Radbruch, Gustav; Recht; Recht / Deutschland / Geschichte 1933-1945 / Aufsatzsammlung; Rechtsgeschichte; Rechtsprechung; Reichsgericht; Schmitt, Carl; Strafjustiz
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inEngelmann, Bernt
TitelDie unsichtbare Tradition
UntertitelEin Beitrag zur Geschichte der deutschen Strafjustiz von 1919 bis heute
ISBN376091229x
DokumententypBuch (Monographie)
Seiten399
RegalRepression: Justiz(kritik)
Hrsg/Autor*inFabricius, Dirk
Jahr2014
TitelSelbst-Gerechtigkeit
UntertitelZum Verhältnis von Juristenpersönlichkeit, Urteilsrichtigkeit und \"effektiver Strafrechtspflege\"
Auflage2., überarb. Aufl.
VerlagNomos
OrtBaden-Baden
ISBN9783848702886
BewertungDirk Fabricius ++ Selbst-Gerechtigkeit ++ (2.Auflage 2014, Nomos in Baden-Baden, 376 S., 98 €) ++ Das Buch ist eine Überraschung: Im renommierten Nomos-Verlag, bekannt für Fachbücher und unter anderem Rechtskommentare, darf Dirk Fabricius eine entschlackte Neuauflage seiner 20 Jahre alten Habilitationsschrift herausbringen. Seite für Seite finden sich dort Polemiken gegen den Berufsstand der Jurist_en (so etwas eigenwillig geschrieben als vermeintlich geschlechtsneutrale Form). Allgemeine juristische Einwände gegen den Unsinn des Strafens, Fallbeispiele und philosophische Betrachtungen wechseln sich ab. So ist es eher ein Lesebuch, welches Kopfschütteln hervorruft – aber aus berufenem Mund, denn der Autor ist Professor für Strafrecht in Frankfurt. Leider ein bisschen teuer als das das Buch größere Massen erreichen kann, von denen die meisten unerklärlicherweise hohen Respekt für Roben und Sprüche im Namen des Volkes haben.
DokumententypBuch (Monographie)
URLhttp://gbv.eblib.com/patron/FullRecord.aspx?p=1766704
Seiten376
KeywordsCriminal Law: Legal Bases; Deutschland; Electronic books; Jurist; Strafrecht: Grundlagen; Strafrechtspflege
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